Bühnen-Monitor-Anlage mit Behringer X32 Rack und P16-M

Martin Hofmann
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Der Schritt, eine eigene Monitoranlage anzuschaffen und in die Backline zu integrieren ist ein Schritt, den bisher nicht allzu viele Bands gemacht haben. Kleinere Bands leisten sich eine solche Anschaffung eher selten. Erfolgreiche und finanzstarke Bands mieten in der Regel auch die für den Monitor benötigten Teile samt Monitormann bei einer Verleihfirma.

Bereits seit geraumer Zeit hat meine Band Echoes mit dem Gedanken gespielt, sich durch die Anschaffung einer eigenen Monitoranlage unabhängig von den örtlichen Verleihfirmen zu machen, und neben einem konstant guten Monitorsound erhofften wir uns auch eine drastische Zeitersparnis und in Folge dessen einen weit niedrigeren Stresspegel vor den Konzerten. Alle Musiker kennen das teils nervtötende Soundcheck-Ritual bis alle einigermaßen zufrieden sind.

Echoes_Schwetzingen_mh2_0503.jpg


Erste Schritte

Bereits am Anfang unseres Bestehens war ich schon mit InEar-Hörern unterwegs. Ursache dafür war ein Tinnitus, den ich mir vor über 20 Jahren bei einer Probe in einem hellhörigen Proberaum zugezogen habe: es war ein Zildjian 18” Swish China-Type Cymbal, das mein damaliger Drummer neu angeschafft hatte - seit dem pfeift es bei mir in den Ohren, und ich habe meinen Frieden damit gemacht. Allerdings bin ich eben seither recht lärmempfindlich.

Irgendwann sind mir der Keyboarder Paul Kunkel und der Drummer Steffen Maier gefolgt und haben sich InEar-Hörer beschafft. Beide verwenden die InEar-Hörer wie normale Kopfhörer ohne Drahtlostechnik und Limiter, direkt angeschlossen an den dafür vorgesehenen Ausgängen ihrer Submischer bzw. heute Behringer P16M. Es gibt Musiker, die panische Angst davor haben, keinen Limiter bei InEar-Monitoring zur Verfügung zu haben - ich habe meinen Limiter am Wireless-Receiver ausgeschaltet weil er rauscht. Ab und an gab es grelle Feedbacks, die natürlich auch im Hörer unangenehm sind. Sie schaukeln sich aber nicht so laut auf wie zwischen Box und Mikrofon - ich hatte damit bisher nie ein wirkliches Problem!

Man kann allerdings im P16-M einen Limiter für genau diesen Zweck aktivieren und sogar stufenlos einstellen - ich muss das mal bei Gelegenheit ausprobieren - ich werde dann darüber berichten.

Vorsichtige Annäherung

Seit ein paar Jahren gibt es gut funktionierende digitale Mischpulte, und die haben zwei wesentliche Vorteile, die sich positiv auf InEar-Anwendungen auswirken:
  1. Alle Einstellungen lassen sich abspeichern. Das macht man meist während oder nach dem Gig mit einem USB-Stick und hat somit einen fertigen Mix beim nächsten Gig

  2. Es gibt genug AUX-Wege, so dass wie bei meiner Band 6x Stereo-Monitor kein Problem mehr darstellen. Selbst große analoge Konsolen verfügen nur selten über mehr als 8 AUX-Wege, die jedes Mal komplett neu eingestellt werden müssen.
Unser Gitarrist Oliver Hartmann, die Saxophonisten Michael Unger und Lee Mayall und unsere Sängerinnen Carolin Riehmann und Ilka Müller waren teils nicht wirklich begeistert von InEar-Monitoring. Sie sind erst jetzt, nachdem wir durch die freundliche Unterstützung der Firma FACE (Behringer Distributionspartner für Deutschland) die Möglichkeit hatten, das ganze Setup vor dem Kauf zu testen, von den Vorteilen überzeugt.

Setup

Nach einigen Diskussionen kam es zu folgender Zusammenstellung der einzelnen Komponenten:
Echoes_Schwetzingen_mh_0545.jpg


Routing und Splitter

Alle 32 Kanäle werden zunächst in die vier ART S8-3 Mic-Splitter geführt. Von dort läuft jeder Kanal in das X32 Rack mit S16-Input-Erweiterung und parallel in die FOH-Stageboxen. Alternativ kann man sich die Stageboxen sparen, wenn ein FOH-Mischpult über MADI versorgt werden kann. Die X-MADI-Karte erlaubt darüber hinaus einen 32-Kanal Live-Mitschnitt.

Digitaler Mix via CAT5-Kabel
Insgesamt belegen wir live bis zu 32 Kanäle. Diese werden im X32 Rack auf 16 Subgruppen vorgemischt und verteilt, dann über ein CAT5-Kabel an das Behringer P16-D und von dort sternförmig mit CAT5 Kabeln an die P16-M weitergeleitet. Dabei muss nicht auf eine besondere Reihenfolge geachtet werden, da alle Outputs die gleichen Signale führen. Auch eine Verkabelung in Reihe ist möglich, allerdings wird dann für das zweite und folgende P16-M der Anschluss des beliegendenen Netzteils notwendig, da nicht genügend Strom für mehr als ein P16-M über nur eine CAT5-Leitung verfügbar ist.

Behringer P16-M Submixer

Jeder Musiker hat ein P16-M zu seiner Verfügung womit er selbst seinen Monitor einstellen und abspeichern kann. Wie der Name vermuten lässt, gibt es dafür maximal 16 Subgruppen zu regeln. In unserem Falle befindet sich das Schlagzeug auf den Kanälen 1 und 2, die als Stereokanal gekoppelt sind ebenso wie die Keyboards auf den Kanälen 3 und 4. Moog-Basspedal, E-Bass (Di und Mic) werden zusammengemischt auf Subgruppe 5, sodass jeder mit nur einem Regler die drei Basskanäle in mono für sich abmischen kann, E-Gitarre mono auf Kanal 6, meine 12-Sting auf Kanal 7, Olivers 12-String und die 6-String werden auf Kanal 8 zusammengemischt, dann die beiden Saxophonkanäle und jedes Gesangsmikrofon einzeln. Auch einen Klick kann ich mir auf Kanal 15 hinzumischen, so laut ich ihn haben will. Auf Kanal 16 haben wir das Talkback-Mikro vom FOH.

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iPad als Remote Control

Es ist auch möglich, ohne P16-M auszukommen und anstatt dessen ein Smartphone oder Tablet-Computer zum Einstellen des Monitormix zu verwenden. Dafür hat sich unser Keyboarder entschieden, da er ohnehin ein iPad auf der Bühne für Sample-Einspielungen betreibt. Das hat sogar den Vorteil, dass er direkte Einstellungen am X32 Rack via iPad vornehmen kann, wenn einmal z.B. durch ein verändertes Mikrofon-Setup Lautstärkeverhältnisse verschoben oder der Klang verändert worden sind. Natürlich muss in diesem Falle der Stereo-Feed für den Kopfhörer mit Kabeln aus dem X32 Rack versorgt werden anstelle der Outputs des P16-M, die bei den anderen direkt in das InEar-System geroutet werden oder bei unserem Drummer das Kopfhörerkabel direkt im P16-M steckt. Das durch die Verwendung des iPad überflüssige P16-M dient als Ersatz.

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Purer Luxus

Übrigens hat unser Schlagzeug aus purer Genusssucht einen 18” Subwoofer hinter sich stehen. Der besorgt ihm den wohligen Körperschall unterhalb von 100Hz, den InEar-Hörer nicht bieten können - purer Luxus! Das Signal wird aus dem X32 Rack analog ausgegeben - für solche Anwendungen stehen 8 frei zuweisbare XLR-Ausgänge zur Verfügung.

Der Subwoofer hat auch für uns den Vorteil, dass die Bühne auch dann etwas Schub in den Bässen erfährt, wenn wir auf Betonbühnen stehen, die von den Front-Subwoofern kaum in Schwingungen versetzt werden. Bei Holzbühnen kommt meistens genug Sub-Bass über die Front.

Erster Test

Jetzt mussten alle einzelnen Subgruppen eingestellt werden. Alle 10 Mikrofone am Schlagzeug und das E-Drum-Pad (Roland SPD-SX) wurden einzeln eingestellt und auf eine Stereo-Subgruppe zusammengemischt. Genauso wurden alle anderen Instrumente eingestellt und wie oben beschrieben auf die 16 Subgruppen verteilt. Dieses Setup wird jedes Mal gespeichert.

Kleine Änderungen, die durch andere Mikrofone oder Instrumente oder Amps entstehen, lassen sich so schnell korrigieren, ohne dass das Setup geändert werden muss - ein riesiger Vorteil, der viel Zeit spart!

Unser Gitarrist ist es schon lange gewohnt, InEar-Hörer zu verwenden. Er schätzt das nicht besonders, hat sich aber der Entscheidung der Band untergeordnet und zum zweiten Testgig auch eine Funkstrecke zu dem Hörer im Gepäck. Beim ersten Gig hat er seine Monitorboxen mit dem P16-M eingestellt - auch das geht, wenn jemand partout nicht auf InEar umsteigen möchte.

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Interessant waren die Gesichter unserer Sängerin und des Saxophonisten zu beobachten: anfangs noch kritisch Blicke und einfache Fragen. Doch bereits während des ersten Soundchecks strahlende Gesichter, die pure Begeisterung ausstrahlten. So war die Entscheidung eigentlich bereits beim ersten Test positiv ausgefallen. Sachlich kann man sagen, dass natürlich wie bei jedem Mix das Klangbild auch von den Mikrofonen, den Instrumenten und vor allem von der entsprechenden Einstellung abhängig ist! Es mag Musiker geben, die in dieser Hinsicht überfordert sind, aber der Aufwand lohnt sich, und man kann ja diese Monitoranlage auch zum Proben verwenden und sich so langsam auf den Bühneneinsatz vorbereiten.

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Zweiter Test

Hier wurden jetzt auch die Monitore des Gitarristen entsorgt, was noch einmal eine deutliche Verringerung der Bühnenlautstäke zur Folge hat, mit direkten positiven Auswirkungen auf den Gesamtsound.

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Das provisorische Rack beim zweiten Test in Idstein sah so aus:

Idstein-rack_2014-01.50.55.jpg


Cases

Nach der Entscheidung, das Equipment zu kaufen konnten die Cases bestellt werden. Da wir konsequent auf das Gewicht unseres gesamten Equipments achten - sonst wird der Bus überladen - haben wir uns für Kunststoff-Cases von Thon entschieden, die man dort auf Wunsch anfertigen lassen kann. Ein Case beherbergt die sechs P16-M plus Kabel und ein 7HE 19” Rack enthält den Rest der komplett verkabelten Anlage - Gesamtgewicht: ca. 25 kg. Man muss nur noch die Mikrofone verkabeln und ein CAT5-Kabel zum FOH-Pult verlegen - fertig!

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Kosten

Die Kosten beliefen sich auf insgesamt weniger als 6000€ inklusive Cases und Kabel, Zubehör und Mehrwertsteuer, ohne InEar-Funkstrecken und Hörer, die wir ohnehin schon zum Teil im Einsatz hatten. Vergleichbares wäre bisher zu diesem Preis undenkbar gewesen - der Dank an dieser Stelle gebührt der Firma Behringer, der es gelungen ist solches Equipment zu einem wirklich günstigen Preis herzustellen.

Da wir inzwischen mehr als die Hälfte der Auftritte mit extra gemieteten Anlagen unterwegs sind wird sich die Anlage früher oder später dadurch amortisieren, dass wir weniger Equipment anmieten müssen. Es gab Konzerte, da bestand die gemietete Monitoranlage aus einem Yamaha M7 Mischpult, 10 Monitorboxen plus den dafür benötigten Endstufen plus Monitor-Mann.

Fazit

De facto macht diese Monitoranlage einen fantastischen Monitorsound möglich und erspart Zeit und Geld. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Monitoranlage ist sie günstiger, leichter (beide Cases zusammen ca. 25 kg), schneller aufzubauen und bietet einen klar besseren Sound, der auch das Gehör schützen hilft! Außerdem kann sie tatsächlich auch 1:1 als Proberaum-Anlage verwendet werden!

Da sich unsere Band immer so viel Zeit nimmt, wie vorhanden ist, merkt man den Vorteil weniger an der eingesparten Zeit als an einer weit lockereren Atmosphäre. Alles läuft entspannter ab, und der Monitorsound ist eindeutig besser für alle Musiker - viel besser geht es wohl nicht!

Einziges Manko ist das doch recht kleine Display des X32 Rack, das Gerät ist so kompakt, dass ein größeres Display eben nicht möglich ist. Ohne Brille geht da bei mir nichts mehr.

Allerdings lassen sich alle Einstellungen auch am iPad oder Handy machen. Die dafür benötigten APPs sind gratis erhältlich.

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Vielen Dank an unseren Mann am Mischpult Christof Machacsek (Bild-Mitte), der die Anlage zusammengestellt, verkabelt und die wesentlichen Einstellungen vorgenommen hat und Dieter Spirk von MegaSound (rechts) sowie Kai Bender (links) für Tipps und Rat & Tat, und Mario van Helden von der belgischen Firma Face fürs Möglichmachen dieses erfolgreich durchgeführten Tests.
 
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super Martin :)
Hätte ich auch gerne so... :redface:
 
Vielen Dank für den sehr informativen Bericht.

So eine Anlage wäre auch für mich das ultimative Ziel, aber momentan scheidet leider alles was mit Inear zu tun hat an vehementer Ablehnung seitens der Gesangsfraktion aus.

EDIT: Noch eine Frage zur MAID-Karte. Die habt Ihr hauptsächlich aus dem Grund verbaut um eine zusätzliche Option zur FOH Verkabelung zu haben, richtig? Also so könnt Ihr digital per MADI oder AES50 gehen und als Fallback per Analogsplit auf was auch immer gehen wenn nötig.
 
Frage zur MAID-Karte. Die habt Ihr hauptsächlich aus dem Grund verbaut um eine zusätzliche Option zur FOH Verkabelung zu haben, richtig?

Bisher haben wir das Behringer X-Madi
noch nicht benutzt. Es wurde vor allem angeschafft, um schnell mal einen Live-Mitschnitt machen zu können. Es dürfte ja mMn kaum jemanden eine Studio-Platte einer Tribute-Band interessieren - eine Live-CD hingegen hat ein gewisses Potential und ist auch für uns eine Art sportlicher Anreiz. Mal sehen, was dabei herauskommt?

In wie weit sich mit MADI im Live-Betrieb etwas anfangen lässt kann ich noch nicht sagen. Wenn es soweit ist werde ich an dieser Stelle berichten.
 
Tolles Setup :great:
Ich frage mich nur gerade, warum ihr ein X32 Rack genommen habt und nicht eine "große" X32 Konsole und damit dann gleich den FOH-Mix macht.

Gibt es da technische Einschränkungen, oder mietet ihr für den Saalmix auch weiterhin zusammen mit der PA größere Digipulte an?
 
Diese Lösung stand nie zur Debatte, denn überall, wo wir spielen, stehen FOH-Konsolen, und unsere FOH-Leute haben sichtlich Spaß, wenn diese mal etwas größer geraten (VI6, iLive, Yamaha CL etc.).

Uns ging es erst mal darum, den Monitorsound berechenbarer und besser zu machen.
 
nichts geht über eine eigene Monitoranlage! Ein Traum! Glückwunsch...

ich würde auch jede Band eher anraten sich ein ordentliches Monitoring zu besorgen als in ein PA welches dann in der Regel eh zu gross oder zu klein ist!
 
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Total irre!

Vor allem diese Personal-Mixer sind ja spitze! Da ist ja plötzlich alles machbar!
Super Idee!

Eine tolle Sache!

Blöd nur, dass es dann keinen Grund mehr gibt, sich zu verspielen.

"Ich hab mich nicht gut gehört" zählt dann nicht mehr... :D
 
Sehr informativer und interessanter Bericht. Bei jedem Gig einen konstanten und guten Monitorsound zu haben muss eine fantastische Sache sein und auch eine gewisse Sicherheit auf der Bühne geben.
 
Tolle Anlage, aber mich würde eher mal interessieren, wie ihr klingt. Wo gibt es mal einen Live-Mitschnitt von einem Konzert, den man als CD mal anhören kann?
 
NEID!

Da hätt ich ja auch Spaß dran und unser Monitorsound könnte die ein oder andere Verbesserung auch echt gebrauchen, aber 6000 Schleifen sind dann doch ein paar Hausnummern zu viel für uns:weep:

Trotzdem:
Prima Bericht!
:hat:
 
Ich verdiene zwar nichts mit am Verkauf und bin auch mit keiner der beteiligten Firmen verschwistert und verschwägert, aber ich finde, dass die geschilderten Vorteile und Nutzen durchaus 6000 € wert sind. Letztlich ist das auch nicht "zuviel", denn eine Band aus 4-5 Leuten (im Schnitt), die mit einem gewissen Ernst bei der Sache ist und nicht nur zum Spaß auf einem LKW-Anhänger schrammelt, selbst wenn Auftritte nicht gewinnorientiert sind, sollte doch in der Lage sein, dass für ein zukunftsorientiertes und sich schnell amortisierendes Teil der Gesamtanlage pro Mitglied 1500 € aufgebracht werden können? Zumal sich die Vorteile auch im Übungsraum zeigen. Ich will ja nicht schon wieder alles und jeden mit meiner Aussage provozieren, aber das ist doch soviel wie für eine halbwegs vernünftige Gitarre, einen Bass oder einen halben Synthesizer, ein Drittel Drums, oder, oder. Seid mal ehrlich. Für etwa 6000 Tacken solch ein piece of equipment ist ein Schnäppchen. Das gilt für Semiprofis genauso wie für ambitionierte Hobbymusiker (zu denen ich mich zähle).
:spicy:
Dann kann eigentlich erst das "Geldverdienen" beginnen, denn der Sound wird zweifelsohne besser sein. Wurde ja auch so geschildert. Ich persönlich brauche solche Gerätschaft aber nicht, denn mein Schwerpunkt ist Recording. Bin schon zu alt und hinfällig, um zu touren und mir die Nächte um die Ohren zu hauen. :weird:
 
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Ich sag ja gar nicht, dass das zu teuer ist für so ein System, sondern lediglich, dass ich mir sowas für meine Band auch wünschen würde, wir aber das Geld dafür nicht haben.
Ich warte darauf, dass die X32-Pulte sich auf dem Gebrauchtmarkt breit machen;), bisher ist da ja noch alles voll mit analogen Mixern
 
Ich sag ja gar nicht, dass das zu teuer ist für so ein System, sondern lediglich, dass ich mir sowas für meine Band auch wünschen würde, wir aber das Geld dafür nicht haben.
Ich warte darauf, dass die X32-Pulte sich auf dem Gebrauchtmarkt breit machen;), bisher ist da ja noch alles voll mit analogen Mixern
Meine Aussage betraf ja auch nicht Dich persönlich, sondern ist eine Bemerkung zum System selbst und dem ihm innewohnenden Preis-Leistungsverhältnis. Mir ist schon klar, dass z.B. Anfängerbands, die alle paar Monate oder gar Wochen ihre Mitglieder wechseln, so eine Anschaffung nicht stemmen können. Da ich aber selbst früher mal in einer "armen" Band gespielt habe, die sich jedes Teil ihres Equipments förmlich vom Mund abgespart hat (wir wurden ganz dünn dabei ;-) ), weiß ich, dass man es trotzdem schaffen kann, wenn man knallhart will und spart. Dann müssen halt Prioritäten anders gesetzt werden. Und es dauert halt.
 
Danke für den Artikel. Ich hätte da noch ein Frägelchen.

Zum einen: Könntet Ihr nicht einiges an Equipment sparen, wenn Ihr immer einen X32 Mischer im FOH hättet? Also wenn ich es richtig verstanden habe, wollt Ihr mit Eurem Bühnensound-Mischer unabhhängig vom FOH sein. Oder andersrum gesagt: Wer mit dem eigenen Mischer und Tonmann anreist, könnte auf Splitter und X32Rack verzichten?

Zum anderen: Gibt es keine Lösung, die digitalen Insert-Punkte des X32Rack über ein digitales Multicore o.ä. ans FOH weiterzugeben? Das würde die Splitter einsparen.

Ich spiele in einer Kapelle, die in einem wesentlich kleineren Rahmen unterwegs ist, als es bei Euch die Fotos andeuten. Sound machen wir meistens selber. Unsere Lösung für alles ist seit diesem Sommer ein Qu-16 von A&H. Probleme mit Monitoring (Boxen) haben wir selten. Der Trick ist einfach: Bühnenlautstärke so weit unten halten wie möglich. Geht aber nicht in allen Stilrichtungen.

Grüße
Schwôb
 
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Deine erste Frage hatte ich in #5 ja auch schon gestellt und Martin hatte sie in #6 auch schon beantwortet.
Aus technischer Sicht spricht aber wohl nichts dagegen, den X32 Rack gegen eine ausgewachsene X32 Konsole zu ersetzen und dann damit den FOH-Mix zu erstellen. Nur würde dann wohl auch noch eine weitere S16 benötigt, falls mehr als 16 Inputs verarbeitet werden sollen.
 
Super Beitrag, Chef!

Genau so hätte ich die Gerätschaften auch zusammengestellt!!!

Interessant auch Deine aus meiner Sicht sehr praxisnahe Einstellung zu Limitern im In-Ear Weg... :)

Da sich in meiner Kapelle aber die Sänger(in) und der Bassist einfach nicht auf In-Ear einlassen, machen wir das zwei bis drei ganze Klassen einfacher:

Keys / 1. Gitarre bekommen einen Kanal des Summensignals FOH und mischen sich die eigenen Signale in einem Kleinmixer noch dazu. Der Drummer hat ein zusätzliches "Fat Mike" (geht nicht auf FOH), das das Set und vor allem Snare wie eine Stütze abnimmt und den Click.

Wenn jetzt die oberschlauen Theoretiker kommen und behaupten, es gäbe Phasenprobleme wenn man sich zur Summe dazumischt, sagt Radio Eriwan: "Im Prinzip ja, aber es fällt nicht auf." Besonders wenn ich die Pan-Regler am Mixer bediene, bekomme ich ein sehr schönen, weiten Sound. Da phast nix hörbar.

Alle spielen kabelgebunden, also werden keine Frequenzen belegt und Akkus/Batterien sind überflüssig. Und noch etwas ist überflüssig: Der Monitorsoundcheck....

Die Grenzen dieses Verfahrens sind:

Multiinstrumentalisten müssten ein Riesenmixer als Personal-Monitor Konsole haben. Das wäre unwirtschaftlich, aber für die wäre wohl immer noch ein Aux-Weg frei.

Bei kleinen Gigs sind oft weder Bass noch Drums auf dem FOH bzw. viel leiser als Gesang und Keys/Bläser etc. Hören kann man das alles aber trotzdem, wenn es auch nicht so schön klingt.

Die Lautstärke des FOH Signals kann mit zunehmender Dauer des Gigs variieren (lauter werden??? ;))
Da muß man dann schon mal nachregeln.

Fazit nach inzwischen 6 Jahren Praxis: Ein bewährtes, robustes, Zeit und Geld sparendes Verfahren.

LG Jörg
 
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Zum anderen: Gibt es keine Lösung, die digitalen Insert-Punkte des X32Rack über ein digitales Multicore o.ä. ans FOH weiterzugeben? Das würde die Splitter einsparen.

Geht doch über die X-Madi-Karte. Die kann Madi sowohl optisch wie auch koaxial. Alternativ könnte man die gegen eine X-Dante-Karte tauschen. Beides recht verbreitete digitale Schnittstellen.
 
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