Auf alt getrimmte Gitarren...Horror, Hype, Geschäft (?)

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Vorab:ich habe nur den ersten Beitrag gelesen,mag sein,daß ich hier irgendwas zum 100 ten mal wiederhole.Das kann von mir aus jeder so händeln,wie er es mag-erlaubt ist,was gefällt,es zahlt ja auch jeder mit seinem eigenen sauer verdienten Geld.Ich steh nicht auf Aging,auch nicht,wenns gut gemacht ist.Die Gibson auf meinem Avatar spiele ich seit 1993 jeden Tag mindestens eine Stunde,bei Auftritten und Proben den ganzen Abend.Sie wurde einmal neu bundiert und ist schon wieder fällig.Und ganz ehrlich:so wie das Teil mittlerweile vermackt und stellenweise ungewollt " entlackt " ist tut`s mir im Herzen leid-aber da ist nix künstlich dran rumgeschrubbt worden.Hauptsache sie klingt sehr gut-und das tut sie.Trotzdem...mich stört jede ungewollte Delle ...etc.,aber ich kann`s und will`s nicht ändern( lassen).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
wie das Teil mittlerweile vermackt und stellenweise ungewollt " entlackt " ist tut`s mir im Herzen leid
So sehe ich das auch. Jede Delle tut weh. Meine 2000er Strat sieht noch fast aus wie neu, ich passe auch auf bei meinen Gitarren. Ich will sie eigenltich nicht vermackt haben. Deshalb kaufe ich auch am liebsten neue Dinge.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
höchstens welche Verfahren zur kosmetischen Alterung eingesetzt wurden.

Dann hast die die ganze Diskussion, die nicht der Optik geschuldet ist, wohl verpasst. Die Stichwörter Haptik und Klang ...

Gruß
Martin
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Aging ist ein Zeichen von Überfluß. Wenn etwas rar ist, dann ist es auch teuer und dann möchte man es so neu und unbeschädigt wie möglich, damit es möglichst lange hält. Das war vor 50 Jahren die Regel bei Musikinstrumenten - und Konsumprodukten im Allgemeinen. Wenn aber etwas an jeder Ecke zu haben ist, dann geht es nicht mehr um Langlebigkeit sondern um Distinktion. Aging ist nur eine weitere Konsumoption.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 8 Benutzer
Vorab:ich habe nur den ersten Beitrag gelesen,mag sein,daß ich hier irgendwas zum 100 ten mal wiederhole.Das kann von mir aus jeder so händeln,wie er es mag-erlaubt ist,was gefällt,es zahlt ja auch jeder mit seinem eigenen sauer verdienten Geld.Ich steh nicht auf Aging,auch nicht,wenns gut gemacht ist.Die Gibson auf meinem Avatar spiele ich seit 1993 jeden Tag mindestens eine Stunde,bei Auftritten und Proben den ganzen Abend.Sie wurde einmal neu bundiert und ist schon wieder fällig.Und ganz ehrlich:so wie das Teil mittlerweile vermackt und stellenweise ungewollt " entlackt " ist tut`s mir im Herzen leid-aber da ist nix künstlich dran rumgeschrubbt worden.Hauptsache sie klingt sehr gut-und das tut sie.Trotzdem...mich stört jede ungewollte Delle ...etc.,aber ich kann`s und will`s nicht ändern( lassen).
Kannst Du mal Bilder der Gitarre posten. Könnte ja als Referenz für ein real gealtertes Instrument dienen. Dann kann man auch mal vergleichen wie nah künstlich gealterte Paulas dran sind.
Ich selbst mag künstlich gealterte Gitarren gerne...naja eigentlich mag ich alle Gitarren gerne, aber bei mir spielt aufgrund meiner limitierten Fähigkeiten eher die Optik eine Rolle als der Einfluss auf den Klang.
Ich selbst glaube sogar, dass der Klang eher unbeeinflusst ist von den Macken und abgebröckeltem Lack. Würde sogar behaupten, dass ich am Ton auch keinen Unterschied ausmachen könnte, wenn dieselbe Gitarre plötzlich eine Nitrolackierung hat. Ich würde allerdings keinem unterstellen wollen, dass er keinen Unterschied hört.
Ich sehe es da wie einige andere auch. Es ist in den Beriechen Optik und Haptik ne Geschmackssache und über die kann man vlt diskutieren, aber letztendlich machen uns die unterschiedlichen Geschmäcker die Welt auch bunt und lebhaft ;)
Wie gesagt, ich kann allen Gitarren irgendwas abgewinnen (darum bin ich wohl auch ein sehr GAS anfälliger Mensch). Ich stehe, wie bereits erwähnt, auf das künstliche Aging, ABER, es muss zum Gesamtbild passen.
Die schönsten Strats sind für mich, die die ordentlich und auch gerne übertrieben abgefuckt sind. Für mich sieht das einfach stimmig aus. Eine neue, glänzende Strat gefällt mir grundsätzlich eher nicht. Bei einer PRS oder einer der modernen Metaläxte a la Skervesen, Mayones oder auch die glattgezogenen Ibanez oder Music Man Modelle würde ein solches Heavy Relic auch eher störend sein.
Ums genauer ich mir das überlege, desto stärker würde ich behaupten, dass mir vor allem bei klassischen Modellen, wie eben Strat, Tele oder auch einer Goldtop Les Paul ein heftiges Aging durchaus gefällt, wohingegen mir bei modernen Gitarren selbiges eher negativ auffallen würde.
Kurzum, es muss einfach insgesamt stimmig sein.
Die Erklärung mit den Jeans oder Kleidern finde ich auch immer wieder am passendsten, denn auch da nimmt man manche Stücke und altert sie künstlich. Warum? Nur aus optischen Gründen. Alles? Nein, wer will schon einen Anzug mit Löchern und abgeriebenen Stellen? Jeans dagegen sehen oftmals mit leichten Gebrauchsspuren besser aus.
Am Ende des Tages ist es allerdings alles eine Frage des Geschmacks und da sollte man jedem seine Freiheit lassen :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
.Und ganz ehrlich:so wie das Teil mittlerweile vermackt und stellenweise ungewollt " entlackt " ist tut`s mir im Herzen leid-aber da ist nix künstlich dran rumgeschrubbt worden.Hauptsache sie klingt sehr gut-und das tut sie.Trotzdem...mich stört jede ungewollte Delle ...etc.,aber ich kann`s und will`s nicht ändern( lassen).

Du hast jetzt eine ehrliche" roadworn" Gitarre ohne für das Verkratzen und Entlacken viel Geld zu zahlen, und bist nicht zufrieden.
Schade!
Ich wäre stolz auf das Instrument und würde es nicht gegen eine nagelneue Gitarre tauschen wollen.
Aber Geschmäcker sind ja verschieden.

Ja,einige Fotos wären schön, dann könnte jeder selbst entscheiden ob deine Gitarre eine Schönheit, oder eine abgetakelte Gorch Fok ist:rolleyes:
Aber technisch ist sie ja zumindest nach einer Neubundierung ok
Im Gegensatz zu Flinten Uschis altem Kasten:evil:
 
Kannst Du mal Bilder der Gitarre posten. Könnte ja als Referenz für ein real gealtertes Instrument dienen. Dann kann man auch mal vergleichen wie nah künstlich gealterte Paulas dran sind.
:D Ich glaube kaum, das jemand versuchen wird ne Gitarre von 1993 in ihrem jetzigem Zustand nachzuahmen. Die verwendeten Materialien sind komplett auch anders als bei denen aus den 50/60 er Jahren, deshalb sind auch so Sachen wir Spielspuren etc. nicht zu vergleichen. Es reicht doch eigentlich sich echte Burts/Customs/Juniors und die Replica genau anzusehen.
 
:D Ich glaube kaum, das jemand versuchen wird ne Gitarre von 1993 in ihrem jetzigem Zustand nachzuahmen.

Das wäre dann eine Poolfräsung und eine Glaslackierung. Meine 93er Fender American Standard hab ich über die letzten 25 Jahre einfach nicht klein gekriegt. Nur der Ahornhals hatte sich verdunkelt. Es war aber nie eine wirklich gute Gitarre für mich.
 
Ich gebe mal ein konkretes Beispiel worum es meiner Ansicht nach geht. Hier Fotos der Junior die @AlexGT gebaut hat und die ich lackiert etc. habe. Dazu eine originale 57er Special in TV yellow der Lack, die Holzporen, der sichtbare Lackaufbau an Beschädigungen, das weather checking passt zu 95%. Die Junior ist etwas weniger gelb, das passt aber zu der Zeitstellung mit Baujahr 55.
CA156CBC-E437-4242-86CF-DBC60B1FFC79.jpeg
D8EEEC52-783D-4E47-99FE-8FA5C95335E6.jpeg
2BBB17AB-C822-4165-BBFE-61373B2CE43D.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7 Benutzer
Aging ist nur eine weitere Konsumoption.
...so ist es!....aber nicht die schlechteste-ich kannte schon vor 30 Jahren Gitarristen die sich drüber beklagten dass neue Gitarren noch keinen "Soul" haben...
Heute würde man "Mojo" sagen-gemeint ist das gleiche-und da sehe ich auch das Ziel von gutem Aging: dem Instrument Mojo einhauchen!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich denke ja, 'Soul' kann ein Instrument nur haben, wenn es entsprechend lange gespielt wurde. Aging ist nur ein Look.
 
Ich habe diesen Thread jetzt schon ein paar Tage verfolgt und melde mich jetzt auch Mal zu Wort.
Als ich vor vielleicht 15 Jahren erstmalig künstlich gealterte Gitarren entdeckte fand ich das einfach nur hässlich und albern. Zumal die zerkratze und vermackte Version eines Modells dann auch noch wesentlich mehr als ein tadelloses Ememplar kostet(e). Mittlerweile finde ich das aber in Einzelfällen durchaus z.T. charmant und auch irgendwo stimmig, wenn hier und da ein paar Lackabschürfungen, Risse oder angelaufene Hardware vorzufinden sind. Dennoch wäre es mir auch heute noch eher peinlich, mir ein Instrument mit künstlichen Spielspuren zuzulegen. Dafür einen Mehrpreis zu zahlen, dass da "von Relic-Profis mit viel KnowHow und Liebe zum Detail" die neue Lackierung mit Schleifpapier, Eisspray und dgl. bearbeitet wird, sehe ich absolut nicht ein.
Heavy Relic finde ich oft richtig übel. Das sieht nach meiner Ansicht oft einfach nicht authentisch sondern "very too much" aus. :embarrassed:

Muss da irgendwie an die Hot Rod-Szene -speziell an Rat Rods - denken. Wenn da mit Rostfarbe und dgl. rumgebastelt wird kann ich dem auch sehr selten was abgewinnen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Vielleicht muss man mal zur Kenntnis nehmen, dass die Relics nicht nur wegen des Ageings teurer sind.
 
...so ist es!....aber nicht die schlechteste-ich kannte schon vor 30 Jahren Gitarristen die sich drüber beklagten dass neue Gitarren noch keinen "Soul" haben...
Heute würde man "Mojo" sagen-gemeint ist das gleiche-und da sehe ich auch das Ziel von gutem Aging: dem Instrument Mojo einhauchen!
Eine Seele oder Soul als Musikform hat höchstens der Mensch.
Eine Gitarre mit Seele ist schon keine Religion mehr, sondern nur Aberglaube:evil:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Vielleicht muss man mal zur Kenntnis nehmen, dass die Relics nicht nur wegen des Ageings teurer sind.
Sondern auch wegen... (?)

Vielleicht meint er so Prozeduren wie "einschwingen" oder sowas. Gibt ja da auch wissenschaftliche Ansätze über Verlagerung von kleinsten Harzkristallen im Holz, die der Resonanz zugute kommen usw.
Mein Hauptproblem an dieser ganzen Relicgeschichte ist eigentlich, dass es Blender sind. Ist für mich so wie Replicas von Luxusartikeln, Autos, etc. Diese Nische ist ja nur ein Kompromiss zwischen dem realen alten Instrument, dass für viele einfach finanziell unerschwinglich ist, und einer neuen Gitarre. Aber ich steh beispielsweise einfach nicht auf halbe Sachen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Vielleicht meint er so Prozeduren wie "einschwingen" oder sowas
da "schwingt" irgendwer irgendwas ein???
Mein Hauptproblem an dieser ganzen Relicgeschichte ist eigentlich, dass es Blender sind
ich denke auch, daß das alles ganz normale Gitarren sind, eben auf alt bearbeitet, das macht mit dem Klang aber eher weniger, über die Haptik kann man vielleicht streiten, wobei das auch immer "Geschmackssache" ist. Neue nicht lackierte Hälse haben denselben Effekt, wie Hälse, bei denen der "Lack wieder ab" ist, will ich meinen, sehen aber "nur:)" neu aus.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Relic, Aging reizt mich nicht. Ich hatte schon eine sehr teure Murphy im Arm und auch schon was schwer bearbeitetes vom Custom Shop der anderen Marke. Die Haptik o. ä. fand ich nicht lohnenswert besser. Der einzige Vorteil ist, dass weitere Schmarren nicht mehr so stark auffallen.
Aber, wenn es zum firmenseitigem auf-gebraucht-Trimmen-Prozess gehört, dass die Gitarre viel, viel bewusste und professionelle Playtime erhält, will ich diesen Faktor nicht in Abrede stellen im Vergleich zur unbearbeiteten und unbespielten Neuware.
Das Schwingen hat tatsächlich Einfluss. Als Beispiel hierfür nehme ich immer wieder gerne den Besuch bei @hack_meck im August 2014.
Fünf Gitarren wurden dazu mit dem Korpusrücken jeweils flach nacheinander auf die gleiche Stelle auf einen Holztisch gelegt, der Hals war frei hängend. Als Referenz diente eine Gitarre hack_mecks, die kürzlich geplekt wurde. 4 der 5 Gitarren wurden von ihren Besitzern regelmäßig gespielt, eine Gitarre war vom Vetriebsmitarbeiter einer US-Marke zur Verfügung gestellt worden, sie war seinerzeit vorher durch bonedo getestet worden. Diese Gitarre fiel signifikant durch ungleichmäßiges Ausklingen ihrer Saiten auf. Und es wurde nicht extra Neubesaitung vorab vorgenommen, sondern die Gitarren hatten alle "alte" Sätze drauf.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben