Ich möchte damit niemanden auf den Schlips treten, aber ich glaube das "Loudness-Problem" ist hier auch ein bisschen das Problem der Musikrichtung.
Und zwar hatte ich neulich das Vergnügen bei einem Bekannten ein wenig Musik über ein Paar
Event Opals zu hören. Ich hatte ein wenig Jazz mitgebracht (übrigens auch recht totkomprimiert) und die letzte Scheibe von Porcupine Tree.
Und ich muss sagen obwohl die Porcupine Tree-Alben ja durchaus gut produziert sind dass sie ggü. der Jazz-Platte (Avishai Cohen übrigens) doch recht langweilig klang. Ich wage zu behaupten, dass es am modernen, verzerrten Gitarrensound lag, der ja nun wirklich sehr "ausfüllend" ist. Bei der Jazz-Scheibe war einfach viel mehr "Luft" und "Platz" für sämtliche Instrumente.
Fairerweise muss ich aber zugeben, dass die Jazz-Platte auf Dauer sehr ermüdend war, weil dort auch alles etwa gleich laut komprimiert ist.
Versteht mich nicht falsch, ich kann modernen verzerrten Gitarrensounds in der Regel sehr viel abgewinnen, aber sie sind in einem audiophilen Kontext vielleicht einfach nicht das richtige Instrument ganz abgesehen von exzessivem Limiting. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
Ich kann euch aber sagen, als ich von der Hörprobe nach Hause kam, klang alles andere einfach nur noch platt.