Es gibt fast täglich so gute Gitarren bei Ebay, die für den Preis der verbauten Pickups weggehen.
Oh ja. Die kennt der Einsteiger aber meist net, er weiß nicht, wonach er suchen kann/soll. Es gibt einfach zu viele Namen, Modelle und Qualitäten. Genau deshalb bleiben die Preise für Instrumente, die eigentlich besser klingen als sie kosten, dauerhaft im Keller...
...und auch weil: Wer Gitarren beurteilen kann, spielt meist schon länger. Und wer schon länger spielt, der greift tendenziell dann doch eher zu Sachen, die noch 1 oder gar 2 Klassen höher liegen.
Stattdessen holt sich jeder 5. eine Epiphone Studio oder Special, baut da dann noch für 200 Euro neue Pickups rein
Das würde sich in kleinem Rahmen erst ändern, wenn z.B. jemand plötzlich 1000 alte CS-350 ab je 150 EUR auf den Markt schmeißen würde. Es würde dann nicht lange dauern, und sie würden das Doppelte kosten. Weil sie vergleichsweise gut klingen, ewig halten, mehr Leute drüber reden und dann jeder deshalb jeder eine haben will ("ich auch"). Bumms ist der Preisvorteil dahin.
Da kreist die Marketing-Spirale: Weil viele EPI und die Fenderbilligserien kaufen und die überall wie Seife und Dosenfutter erhältlich sind, wird mehr drüber geredet und empfohlen. Also kaufen sie Andere auch usw.
Generell haben haben eben die Markennamen Gibson und Fender eine magische Kraft wie McDoof und Cokel Cola - auch dann noch, wenn sie auf einer 100-EUR-Gitarre stehen. Dazu kommt, dass die dahinter stehenden Konzerne sich mit ihren Marken nahezu unerschütterliche Vertriebs- und Marketingstrukturen aufgebaut haben.
Kann man lange drüber philosophieren