Anti-Emoausschreitungen in Mexiko u.A. durch Metaller

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nur weil sie geld haben müssen sie sich keine sorgen machen? du weißt, dass es auch bei solchen jugendlichen probleme gibt, dass sich zum beispiel die eltern scheiden lassen, oder was häufig vorkommt, dass sie von ihren eltern verwöhnt werden wie sonstwas, die aber keine zeit für sie haben, weil ihre karriere wichtiger ist. ich kenne da mehrere fälle. hier in der nähe ist ein angesehenes internatsgymnasium, wo viele reiche eltern ihre kinder abschieben. da ist es schon häufig zu selbstmordversuchen und sogar zu geglückten versuchen gekommen... und ein mädchen von dieser schule hat mal einige tage bei uns gewohnt, weil sie über die feiertage nirgends hin konnte, weil ihre mutter mit ihrem freund was unternehmen wollte und ihr vater in urlaub war. das hat die eltern gar nicht interessiert. die wussten nicht einmal, dass die bei meiner kleinen schwester übernachtet hat für die tage, war glaube ich sogar eine ganze woche. und so wird die immer behandelt und das ist bei solchen familien oft so. natürlich nicht immer, aber oft. außerdem sind auf meiner schule auch emos, die aus armen oder ganz normalen mittelschicht-familien kommen. sicher sind oft die jugendlichen aus reichen familien betroffen, aber das liegt wahrscheinlich an den themen, die in dieser musikrichtung verarbeitet werden, denn das sind themen, die diese jugendlichen am ehesten ansprechen und sie betreffen.
was du hier ablässt spiegelt im prinzip genau das wieder, was in mexiko zu solchen aufständen führt und dass du nicht so weit denken kannst, erschüttert mich schon ein wenig...
Nanana, ich hab meine Meinung, ich hau deswegen niemandem auf die Fresse, die Leute können machen was sie wollen, solange sie mich nicht nerven, und das tun sie nicht.
 
sicher sind oft die jugendlichen aus reichen familien betroffen, aber das liegt wahrscheinlich an den themen, die in dieser musikrichtung verarbeitet werden, denn das sind themen, die diese jugendlichen am ehesten ansprechen und sie betreffen.

Ich möchte noch folgendes einwenden: immer wenn aus bestimmten Lebensverhältnissen und -situationen eine Kunstform wird, verschwimmt die Grenze von Ursache und Wirkung. Beim Gangster-Hip-Hop ist es ähnlich. Man kann sagen entweder

1. die Verhältnisse spiegeln sich in der Kunstform wieder, dadurch ist sie gerechtfertigt als Ausdruck realer Zustände.

oder

2. die Kunstform etabliert eine durch die Realität nicht legitimierte Lebensart die wiederum durch deren popkulturelle Etablierung zur Entstehung realer fragwürdiger Verhältnisse führt.

Die Frage wie herum es sich nun verhält ist so schwierig wie die Frage nach dem Huhn und dem Ei. Aber man hat durchaus recht damit, wenn man es für bedenklich hält, dass auf breiter Ebene eine "Kultur der Weinerlichkeit" etabliert wird, welche ebenso schädlich ist wie eine "Kultur der Gefühllosigkeit". Niemand wird ernsthaft einem Mittelstandskid seiner emotionalen Probleme in Abrede stellen wollen(oder deren Bewältigung durch Musik), aber wohl deren übertriebene Ästhetisierung, denn Depressionen usw. romantisch zu verklären (Depressionen sind zutiefst romantisch) birgt die Gefahr einer negativen Weltwahrnehmung.
Man merkt also, dass auch ich dieser ganzen Emo-Kultur kritisch gegenüber stehe. Trotzdem muss man sich mit aller Entschiedenheit gegen dies genauso falsche und im Kern faschistische Männlichkeitsgehabe mancher Metaller aussprechen.
Was ich am Metal liebe: dass die meisten Metaller genau wissen, das Metal nur mit Humor geht - deswegen ist bei den meisten diese Männlichkeitssache zumeist auch nur halbernst gemeint. So sehr man seine Bier-Sex-Odin-Rituale auch feiert - die meisten sind doch durchaus liebe Menschen mit einem breiten Grinsen beim Manowar hören.
 
Das seh ich EXAKT genau so..

Aber davon zu reden ob "Metaller" gewaltbereit sind oder nicht halte ich für vollkommenen Blödsinn... Welche Musik man hört lässt wohl kaum zulässigen Schlüsse auf die psychische Konstitution zu...

die ironie dadrin liegt ja, dass vor allem metaler behaupten, der islam sei gewalttätig, was genauso eine schwachsinnige verallgemeinerung ist, wie zu sagen alle metaler sieen gewalttätig, weil da ein paar spinner in mexiko ne emo-jagd veranstalten. dicke strafen austilen und ende.

doch ich werde da schon recht wütend, wenn ich mir da das video ansehe, 100 gegen einen, scheiß chauvinisten
 
Die Frage wie herum es sich nun verhält ist so schwierig wie die Frage nach dem Huhn und dem Ei. Aber man hat durchaus recht damit, wenn man es für bedenklich hält, das auf breiter Ebene eine "Kultur der Weinerlichkeit" etabliert wird, welche ebenso schädlich ist wie eine "Kultur der Gefühllosigkeit". Niemand wird ernsthaft einem Mittelstandskid seiner emotionalen Probleme in Abrede stellen wollen(oder deren Bewältigung durch Musik), aber wohl deren übertriebene Ästhetisierung, denn Depressionen usw. romantisch zu verklären (Depressionen sind zutiefst romantisch) birgt die Gefahr einer negativen Weltwahrnehmung.
Stimmt, vor allem das mit der Romantisierung. Ich kenn das von mir selbst, ich würd mich nicht als ernstzunehmend depressiv bezeichnen, aber ich hatte mal solche, sagen wir negativen Phasen, vllt ist das ja vergleichbar. Man ist niedergeschlagen, versinkt in Selbstmitleid und gibt im Grunde jegliche Hoffnung auf...Das heißt, man muss sich nicht mehr anstrengen, kann das Leben einfach an sich vorbei ziehen lassen, und so habe ich das ganze dann "genossen". Well, irgendwann hab ich dann die Sinnlosigkeit des ganzen verstanden. Ich bin selbst für mein Glück verantwortlich, wenn ich mich hinstell und versuche Sachen zu ÄNDERN und dabei positiv denke, kommen dabei auch positive Sachen raus am Ende.
Man merkt also, dass auch ich dieser ganzen Emo-Kultur kritisch gegenüber stehe. Trotzdem muss man sich mit aller Entschiedenheit gegen dies genauso falsche und im Kern faschistische Männlichkeitsgehabe mancher Metaller aussprechen.
Was ich am Metal liebe: dass die meisten Metaller genau wissen, das Metal nur mit Humor geht - deswegen ist bei den meisten diese Männlichkeitssache zumeist auch nur halbernst gemeint. So sehr man seine Bier-Sex-Odin-Rituale auch feiert - die meisten sind doch durchaus liebe Menschen mit einem breiten Grinsen beim Manowar hören.
Ja. Manowar nehmen sich ja nur teilweise ernst. Eine gewisse Männlichkeit an den Tag zu legen kann aber nicht schaden imo.
 
Als jemand, der selbst mit Depressionen zu kämpfen hat, frag ich mich ehrlich, was das mit Romantik zu tun haben soll...

grühs
Sick
 
Ich möchte noch folgendes einwenden: immer wenn aus bestimmten Lebensverhältnissen und -situationen eine Kunstform wird, verschwimmt die Grenze von Ursache und Wirkung. Beim Gangster-Hip-Hop ist es ähnlich. Man kann sagen entweder

1. die Verhältnisse spiegeln sich in der Kunstform wieder, dadurch ist sie gerechtfertigt als Ausdruck realer Zustände.

oder

2. die Kunstform etabliert eine durch die Realität nicht legitimierte Lebensart die wiederum durch deren popkulturelle Etablierung zur Entstehung realer fragwürdiger Verhältnisse führt.

Die Frage wie herum es sich nun verhält ist so schwierig wie die Frage nach dem Huhn und dem Ei. Aber man hat durchaus recht damit, wenn man es für bedenklich hält, dass auf breiter Ebene eine "Kultur der Weinerlichkeit" etabliert wird, welche ebenso schädlich ist wie eine "Kultur der Gefühllosigkeit". Niemand wird ernsthaft einem Mittelstandskid seiner emotionalen Probleme in Abrede stellen wollen(oder deren Bewältigung durch Musik), aber wohl deren übertriebene Ästhetisierung, denn Depressionen usw. romantisch zu verklären (Depressionen sind zutiefst romantisch) birgt die Gefahr einer negativen Weltwahrnehmung.
Man merkt also, dass auch ich dieser ganzen Emo-Kultur kritisch gegenüber stehe. Trotzdem muss man sich mit aller Entschiedenheit gegen dies genauso falsche und im Kern faschistische Männlichkeitsgehabe mancher Metaller aussprechen.
Was ich am Metal liebe: dass die meisten Metaller genau wissen, das Metal nur mit Humor geht - deswegen ist bei den meisten diese Männlichkeitssache zumeist auch nur halbernst gemeint. So sehr man seine Bier-Sex-Odin-Rituale auch feiert - die meisten sind doch durchaus liebe Menschen mit einem breiten Grinsen beim Manowar hören.

da gebe ich dir auch recht. ich wollte ja auch nur ein beispiel dafür nennen, dass es auch anders sein kann, als Steelwizard es behauptet hat und ich seine verallgemeinerung doch ziemlich unüberlegt war (auch wenn er das gegenteil behauptet).
auch ich bin kein freund von dieser szene, habe aber auch nichts dagegen einzuwenden, wenn andere so aussehen wollen und die musik hören wollen, dann ist es mir recht.
dieses romantische motiv gibt es doch auch im metal und in sämtlichen anderen musikrichtungen und literatur auch.

Als jemand, der selbst mit Depressionen zu kämpfen hat, frag ich mich ehrlich, was das mit Romantik zu tun haben soll...

grühs
Sick

mit romantik meint er nicht das, was wir heutzutage unter romantik verstehen sondern die stilrichtung (nennt man das so? bin im deutschunterricht nicht unbedingt der überflieger...). die romantik war eine epoche sowie klassik, barock, sturm und drang und aufklärung. keine ahnung ob es da noch mehr gab :redface:
naja jedenfalls hat jede dieser epochen bestimmte motive, die in der kunst verarbeitet wurden und in der romantik waren diese motive zum beispiel sehnsucht, natur und todesmotive. also handelt es sich hier auch um ein romantisches motiv. ich denke das war damit gemeint.
 
mit romantik meint er nicht das, was wir heutzutage unter romantik verstehen sondern die stilrichtung (nennt man das so? bin im deutschunterricht nicht unbedingt der überflieger...). die romantik war eine epoche sowie klassik, barock, sturm und drang und aufklärung. keine ahnung ob es da noch mehr gab :redface:
naja jedenfalls hat jede dieser epochen bestimmte motive, die in der kunst verarbeitet wurden und in der romantik waren diese motive zum beispiel sehnsucht, natur und todesmotive. also handelt es sich hier auch um ein romantisches motiv. ich denke das war damit gemeint.

Richtig. Also nichts belangloses, kitschiges oder nur positives, sondern geradezu etwas todernstes. Gleichzeitig bekommt der Ernst aber durch seinen Ausdruck in der Kunst etwas sehr reizvolles und anziehendes. Da wir es in der Musik mit Kunst zu tun haben, halte ich eben Depressionen, Melancholie in ihr für "romantisch" in diesem Sinne und mit dieser Doppelcharakteristik.
 
Die Frisuren auf dem Bild gabs auch schon in den sechzigern. Ich verstehs immer noch nicht ^^
 
In meinen Augen kann gute Kunst nur auf negativen Befindlichkeiten aufbauen. Jene negativen Gefühle sind der wichtigste Grundstein für die Authentizität der Kunst und geben einem Künstler den Antrieb sich in irgendeinerweise auszudrücken...
Wie dieser Ausdruck geschieht ist natürlich variabel und das Resultat auch nicht zwangsläufig negativ belastet... Der "Traurigkeitsfaktor" eines Songs muss also nichts über seine Emotionalität aussagen. Für mich ist authentische Kunst aber IMMER eine Form der Sublimation... Deswegen ist's mir ein Rätsel wie allein die Bezeichnung "emo" für irgendeine Gruppierung/Kunstform herhalten soll...

Was ich immer wieder schade finde... im Bezug auf die Menschen "emos" wird auch überhaupt nicht mehr differenziert oder überhaupt definiert was das für Menschen sind.
Ich denke im allgemeinen werden ja damit jene Myspaceselbstdarsteller gemeint, die sich so aufwendig stylen? Für mich ist der Begriff "Emo" keine Konstante... ich weiß ehrlich gesagt gar nich so 100% genau was/wer damit gemeint ist.

Also bzgl. Gruppen und Szenezugehörigkeiten muss man sich in meinen Augen kritische Gedanken aus zweierlei Perspektive machen:

1. Find ich es von Menschen schwach sich mit der Unterordnung in eine Gruppierung selbst zu definiern..

2. Kann man als Außenstehender über Individuuen nie anhand der Gruppe urteilen zu der sie sich zählen.


Naja... es ist aber immerhin positiv, dass die meisten Kommentare hier kritisch gegenüber dem Übergriff auf andere Menschen sind. Ich habe zu dieser Nachricht eigentlich außerhalb dieses Threads hier mehr "Belustigung" seitens der Leute erfahren...
 
In meinen Augen kann gute Kunst nur auf negativen Befindlichkeiten aufbauen. Jene negativen Gefühle sind der wichtigste Grundstein für die Authentizität der Kunst und geben einem Künstler den Antrieb sich in irgendeinerweise auszudrücken...
Das funktioniert aber auch mit positiven Gefühlen, siehe Freedom Call.
 
Das funktioniert aber auch mit positiven Gefühlen, siehe Freedom Call.

Wie dieser Ausdruck geschieht ist natürlich variabel und das Resultat auch nicht zwangsläufig negativ belastet... Der "Traurigkeitsfaktor" eines Songs muss also nichts über seine Emotionalität aussagen.

Ich habe ausdrücklich NICHT gesagt, dass fröhliche Songs "unecht" sind. Aber um etwas negatives/positives zu erzeugen muss man überhaupt erstmal wissen was das ist... und das eine funktioniert nicht ohne Kenntnis über das andere....
 
In meinen Augen kann gute Kunst nur auf negativen Befindlichkeiten aufbauen. Jene negativen Gefühle sind der wichtigste Grundstein für die Authentizität der Kunst und geben einem Künstler den Antrieb sich in irgendeinerweise auszudrücken...

Vielleicht solltest du dich mal ernsthaft mit Kunst und wie sie entsteht beschäftigen, dann würdest du nicht so pauschale Urteile fällen. Ich möchte deinem Satz im Kern nicht jede Wahrheit absprechen, aber das "nur", das "wichtigste" u.Ä. sind unzulässige Pauschalisierungen. Nicht nur das Kunstformen wie z.B. das Loblied der geistlichen Dichtung oder Schillers "Ode an die Freude" wären damit keine authentische Kunst mehr, auch Friedrich Nietzsches "Fröhliche Wissenschaft" wäre wohl sehr schwierig damit in Einklang zu bringen - und immerhin ziert der ja deinen Avatar.

1. Find ich es von Menschen schwach sich mit der Unterordnung in eine Gruppierung selbst zu definiern...

Menschen gruppieren sich nun mal, niemand ist ein vollkommener Universalist oder Individualist, jene die das denken leiden oft an einer geradezu peinlichen Selbstüberschätzung. Sich einer Gruppe aus freien Stücken und gemeinsamen Interessen anzuschließen ist doch zunächst einmal etwas schönes. Oder soll ich aus Menschenhass und weil ich mir so geil vorkomme jede Gemeinsamkeit meiden?

2. Kann man als Außenstehender über Individuuen nie anhand der Gruppe urteilen zu der sie sich zählen.

Naja, wir reden hier ja nicht von endgültigen Urteilen das Wesen einer Person betreffend, aber es lässt schon gewisse Vorurteile zu, wenn jemand sich einer Gruppe anschließt. Das ist ja gerade der Trick, wenn man einen bestimmten Style fährt, dass man von anderen so und so beurteilt werden möchte. Wenn ich dann diese Erwartungen breche, kalkuliere ich immer noch die Vorurteile der anderen mit ein, sonst würde mein Plan nicht aufgehen.
 
Ich habe ausdrücklich NICHT gesagt, dass fröhliche Songs "unecht" sind. Aber um etwas negatives/positives zu erzeugen muss man überhaupt erstmal wissen was das ist... und das eine funktioniert nicht ohne Kenntnis über das andere....

Naja, du hast gesagt, dass gute Kunst nur auf negativen Befindlichkeiten (schlechte Stimmungen) aufbaut. Dass sie also in solchen Befindlichkeiten GEGRÜNDET ist.

Ausdrücklich gesagt hast du weiterhin zwar, dass der AUSDRUCK nicht zwingend ein negativer sein muss.

Aber du hast entweder ausgeschlossen, dass ein Kunstwerk nicht auf positiven Befindlichkeiten gegründet sein kann oder behauptet, dass negative Befindlichkeit eine notwendige Voraussetzung für positive sind. Im Falle des zweiten wäre deine Aussage aber trivial und ihr Komplementär

"Gute Kunst kann nur in positiven Befindlichkeiten gründen"

genau so wahr. Denn dann kann man auch sagen, dass negative Befindlichkeiten nicht möglich sind, wenn nicht positive erfahren wurden.

Es sei denn du kannst verständlich machen, warum negative Befindlichkeiten einen Begründungsvorrang haben sollten.
 
Naja, du hast gesagt, dass gute Kunst nur auf negativen Befindlichkeiten (schlechte Stimmungen) aufbaut. Dass sie also in solchen Befindlichkeiten GEGRÜNDET ist.

Ausdrücklich gesagt hast du weiterhin zwar, dass der AUSDRUCK nicht zwingend ein negativer sein muss.

Aber du hast entweder ausgeschlossen, dass ein Kunstwerk nicht auf positiven Befindlichkeiten gegründet sein kann oder behauptet, dass negative Befindlichkeit eine notwendige Voraussetzung für positive sind. Im Falle des zweiten wäre deine Aussage aber trivial und ihr Komplementär

"Gute Kunst kann nur in positiven Befindlichkeiten gründen"

genau so wahr. Denn dann kann man auch sagen, dass negative Befindlichkeiten nicht möglich sind, wenn nicht positive erfahren wurden.

Es sei denn du kannst verständlich machen, warum negative Befindlichkeiten einen Begründungsvorrang haben sollten.

so ganz habe ich das auch nicht verstanden, aber ich glaube, dass er sagen wollte, dass man auch nur positive kunst machen kann, wenn man auch negative gefühle kennt. oder so ähnlich. aber andersrum wäre es dann ja genauso.

edit: aber das ist ja eigentlich auch ganz egal, was gemeint war. auf jeden fall bin ich auch der meinung, dass es nicht verwerflich oder fragwürdig ist über solche sachen texte zu schreiben wie bei den emobands. ich mein im metal gibts ähnliche texte und über die brutalität bzw. gewalt in metaltexten kann man ja auch streiten. und nicht nur im metal, sondern in nahezu allen musikrichtungen gibt es was ähnliches. ich stell mir da nur gerade das bild vor, wie britney spears in der badewanne untergeht.
einige bands wollen halt solche sachen verarbeiten mit ihrer musik, weil sie es vielleicht schonmal selbst miterlebt haben, andere widerum schreiben halt "geschichten" und verpacken sie in ihrer musik (das machen wir auch so) und das ist meiner meinung nach nichts besonderes. bei uns ist auch jeder text negativ, weil wir solche musik halt mögen (wir haben übrigens auch nichtss mit emocore zu tun) und diese musik eine negative stimmung wiederspiegeln soll. wir sind aber trotzdem alle ein lustiger haufen. nur weil wir negative ereignisse oder themen in unsere songs verpacken, heisst das doch nicht, dass wir durch und durch negativ eingestellt sind.
 
Hallo,

viele würden mich wohl auf den ersten Blick als Emo bezeichnen, auch wenn ich mich selber nicht als solcher seh. Zudem höre ich weder Hardcore oder Emokram. Ich mag halt Enge Jeans und meine mittellangen Haare.

Aber ich kann ja mal von meinen Erfahrungen erzählen.
Die Leute die vorrangig Mainstream Musik hören(die Solarium gebräunten)& Hip Hopper brüllen gerne in der Nacht einem unsinnige Beleidigungen entgegen und machen allgemein ziemlich viel Stress. Man muss sie ja nur einmal kurz anschauen & schon sehen sie das als ne Einladung beleidigt zu tun. Aber solche Leute suchen sich wohl gerne eher Opfer. [Würde mich schon als Androgyn bezeichnen und groß bin ich auch nicht :)]

Metal Menschen belächeln einen gerne. Hatte jedoch noch nie nen gesehen der agressiv oder beleidigend wurde.

Rockabillys scheinen auch irgendwas gegen die Emos zu haben. Kenne da aber keine Hintergrunde wieso weshalb warum oder sie sind allgemein eingebildet?! (Meine subjektive Erfahrung)

Frauen ist das scheinbar egal. Die achten wohl mehr auf das gepflegte äußere. :rolleyes: Bis auf ein paar "Ghetto"-Mädchen.

Ja also mexikanische Verhältnisse sind es hier auf keinen Fall. Das äußere lässt einen Emo wohl für andere als angreifbar erscheinen. Angreifbarer als jmd. z.B. mit Bart und Nietenarmbändern :rolleyes:

Aber das dort gegen eine Subkultur vorgegangen wird ist inakzeptabel. Ich finde Hip Hop auch beschissen, aber deswegen mach ich doch nicht gleich jeden fertig der ausschaut als würde er die Musik hören. Jeder Mensch hat nunmal einen anderen Musikgeschmack. Vollkommen unverständlich für mich.
 
edit: aber das ist ja eigentlich auch ganz egal, was gemeint war. auf jeden fall bin ich auch der meinung, dass es nicht verwerflich oder fragwürdig ist über solche sachen texte zu schreiben wie bei den emobands. ich mein im metal gibts ähnliche texte und über die brutalität bzw. gewalt in metaltexten kann man ja auch streiten. und nicht nur im metal, sondern in nahezu allen musikrichtungen gibt es was ähnliches. ich stell mir da nur gerade das bild vor, wie britney spears in der badewanne untergeht.
einige bands wollen halt solche sachen verarbeiten mit ihrer musik, weil sie es vielleicht schonmal selbst miterlebt haben, andere widerum schreiben halt "geschichten" und verpacken sie in ihrer musik (das machen wir auch so) und das ist meiner meinung nach nichts besonderes. bei uns ist auch jeder text negativ, weil wir solche musik halt mögen (wir haben übrigens auch nichtss mit emocore zu tun) und diese musik eine negative stimmung wiederspiegeln soll. wir sind aber trotzdem alle ein lustiger haufen. nur weil wir negative ereignisse oder themen in unsere songs verpacken, heisst das doch nicht, dass wir durch und durch negativ eingestellt sind.

Ich bin ganz deiner Meinung. Auch wir haben in unserer Band natürlich der Musik (Metal) entsprechende Texte. Wenn ich sage, dass ich das bedenklich finde, dann deswegen, weil man sich in so etwas auch verlieren kann und dies im Auge behalten sollte.
 
genau so wahr. Denn dann kann man auch sagen, dass negative Befindlichkeiten nicht möglich sind, wenn nicht positive erfahren wurden.

Es sei denn du kannst verständlich machen, warum negative Befindlichkeiten einen Begründungsvorrang haben sollten.

Die negativen Empfindungen haben hier nur einen Verdeutlichungsvorrang anhand des Themas. Es ging hier schließlich in den vohergegangen Posts um Romantik und Depressionen...

positive und negative Empfindungen SIND das gleiche...

Nicht nur das Kunstformen wie z.B. das Loblied der geistlichen Dichtung oder Schillers "Ode an die Freude" wären damit keine authentische Kunst mehr, auch Friedrich Nietzsches "Fröhliche Wissenschaft" wäre wohl sehr schwierig damit in Einklang zu bringen - und immerhin ziert der ja deinen Avatar.

Ich habe auch nicht gesagt, dass fröhliche Kunst nicht möglich ist. Aber grade die von dir angesprochenen "Künstler" verdeutlichen umso mehr was ich gesagt habe... Intensive Kunst ist immer Ausdruck einer intensiven Emotionalität. Ob jene nun in ein Drama oder eine Komödie umgesetzt wird, ist die Entscheidung des Künstlers..

Menschen gruppieren sich nun mal, niemand ist ein vollkommener Universalist oder Individualist, jene die das denken leiden oft an einer geradezu peinlichen Selbstüberschätzung. Sich einer Gruppe aus freien Stücken und gemeinsamen Interessen anzuschließen ist doch zunächst einmal etwas schönes. Oder soll ich aus Menschenhass und weil ich mir so geil vorkomme jede Gemeinsamkeit meiden?
Da faucht aber jemand ganz gut... ich sprach von UNTERORDNUNG.. nicht von Zugehörigkeit. Dass niemand ein "vollkommener Universalist" ist, ist mir wohl klar... aber ich sprach auch von Menschen, die bei einer "Szene" direkt alle Verhaltensweisen, alle Kleidungsdogmen usw annehmen. DAS passiert nämlich bei den meisten jugendlichen in einer sehr pubertären Phase, in der die Persönlichkeit ergründet wird... die meisten schaffen auch den Schritt zurück zur Weltoffenheit... die meisten....

Naja, wir reden hier ja nicht von endgültigen Urteilen das Wesen einer Person betreffend, aber es lässt schon gewisse Vorurteile zu, wenn jemand sich einer Gruppe anschließt. Das ist ja gerade der Trick, wenn man einen bestimmten Style fährt, dass man von anderen so und so beurteilt werden möchte. Wenn ich dann diese Erwartungen breche, kalkuliere ich immer noch die Vorurteile der anderen mit ein, sonst würde mein Plan nicht aufgehen.

Hossa... das mag vll in der Theorie so sein aber nicht in der Praxis. Wir sind hier in nem Metalforum und da war es grade früher so, dass mir die meisten "Metaller" immer wieder erklärt haben wie individuell sie sind, obwohl sie sich bedinungslos dem Metal und den damitverbundenen Dingen zugeordnet haben.
 
Hossa... das mag vll in der Theorie so sein aber nicht in der Praxis. Wir sind hier in nem Metalforum und da war es grade früher so, dass mir die meisten "Metaller" immer wieder erklärt haben wie individuell sie sind, obwohl sie sich bedinungslos dem Metal und den damitverbundenen Dingen zugeordnet haben.

Hehe...

Metaller sind auf jeden Fall die engstirnigsten aller Musik Konsumenten. ;)
Das trifft nicht auf alle zu. Aber auf den größten Teil.

So bald sich eine Sache verändert, werden gerade die Metaller zu Emo´s. :D

Inidividualität sieht man bei den wenigsten Metal Bands.

Gruß
Dime!
 
Intensive Kunst ist immer Ausdruck einer intensiven Emotionalität.

Damit kann ich gut leben. Damit hast du aber auch deine Anfangsthese

In meinen Augen kann gute Kunst nur auf negativen Befindlichkeiten aufbauen.

erheblich modifiziert. Das ist doch schon mal ein Gewinn. :great:

Fauchen wollte ich eigentlich nicht, aber es kann schon sein, dass mein Ton zur Verdeutlichung manchmal etwas sarkastisch wird. Wie schon angedeutet, wollte ich dir auch nicht konträr widersprechen, sondern nur versuchen zu zeigen, warum man mit manchen Pauschalurteilen nun mal manchmal nicht der Sache gerecht wird. Dass Kunst in einer gedrückten und niedergeschlagenen Stimmung geschieht, halte ich für ein falsches Klischee und was du sagtest als sehr nahe an diesem Klischee. Aber du hast jetzt ja entgegen deiner ersten These verdeutlicht, was du meinst...

Wg. der Unterordnungsthematik: ich wollte dir nicht unterstellen, dass du nicht weißt, dass niemand ein vollkommener Universalist ist, jedoch gibt es auch hier das gängige falsche Klischee, dass sich jemandem oder etwas unterordnen jederzeit eine Schwäche bedeutet. Du hast ja selbst gesagt, dass du dies als einen natürlichen und vielleicht notwendigen Schritt zur Selbstfindung ansiehst. Genau deshalb braucht man sich gar nicht darüber zu erheben versuchen, sondern dies eher verständnisvoll oder sogar wohlwollend betrachten. Dein erster Post hörte sich jedoch so an, als fändest du, als sei das grundsätzlich ein Zeichen von Schwäche.

Mir gefällt der pauschale Ton an deinen Aussagen halt nicht besonders, auch wenn ich manches nachvollziebar finde. Das man "nie" anhand von Äußerlichkeiten/Gruppenzugehörigkeit urteilen darf usw. - es wäre doch besser, wenn du sagtest: "Man darf nie nur nach Äußerlichkeiten/Gruppenzugehörigkeit urteilen". Deswegen stichele ich da ein wenig, um das so nicht stehen zu lassen.
 
Damit kann ich gut leben. Damit hast du aber auch deine Anfangsthese

erheblich modifiziert. Das ist doch schon mal ein Gewinn. :great:

Ich hab sie ansich nicht modifiziert.. ich hab mich nur etwas missverständlich ausgedrückt. Jene intensive Emotionalität impliziert in dem Fall auch das Negative... dass ich das in meinem ersten Post mehr in den Vordergrund gestellt hab, liegt wie gesagt daran, dass es voher eben um Depression usw ging.



Wg. der Unterordnungsthematik: ich wollte dir nicht unterstellen, dass du nicht weißt, dass niemand ein vollkommener Universalist ist, jedoch gibt es auch hier das gängige falsche Klischee, dass sich jemandem oder etwas unterordnen jederzeit eine Schwäche bedeutet.
Nimm allein das Wort "unterordnen" und mach dir darüber gedanken. Es lässt sich ja in dem Kontext auf "sich irgendwo einordnen" beziehen und das vorstehende "unter" beschreibt ja ganz klar wo dies geschieht.
Ich bin der festen Überzeugung, dass es sich hier bei uns viel mehr um begriffliche als um inhaltliche Differenzen handelt. Sich "UNTERordnen" ist ein Zeichen von Schwäche... man stuft sich selber UNTER etwas/jemandem ein.
Nichtsdestotrotz sprichst du ja eher davon sich Dinge anzueignen und dies ist natürlich kein Zeichen von Schwäche sondern ein freier Willensakt.

Du hast ja selbst gesagt, dass du dies als einen natürlichen und vielleicht notwendigen Schritt zur Selbstfindung ansiehst. Genau deshalb braucht man sich gar nicht darüber zu erheben versuchen, sondern dies eher verständnisvoll oder sogar wohlwollend betrachten. Dein erster Post hörte sich jedoch so an, als fändest du, als sei das grundsätzlich ein Zeichen von Schwäche.

In diesem Selbstfindungsprozess zeigt man ja auch Schwäche. Auch das ist nich zu verneinen.... Das gehört eben dazu. Je stärker der Selbstfindungsprozess umso anfälliger ist die Psyche für Faktoren die auf sie einprasseln.
Aber auch hier gilt das gleiche wie oben: Das finde ich NICHT schlimm, oder verwerflich oder abstoßend oder sons irgendwas, sondern ganz NATÜRLICH.

Mir gefällt der pauschale Ton an deinen Aussagen halt nicht besonders, auch wenn ich manches nachvollziebar finde. Das man "nie" anhand von Äußerlichkeiten/Gruppenzugehörigkeit urteilen darf usw. - es wäre doch besser, wenn du sagtest: "Man darf nie nur nach Äußerlichkeiten/Gruppenzugehörigkeit urteilen". Deswegen stichele ich da ein wenig, um das so nicht stehen zu lassen.

Ich möchte mit meinen Aussagen keine Menschen verurteilen/herabstufen/diskrimieren/angreifen oder sonst was. Das sei ganz klar gesagt...

Dass Menschengruppen von anderen Menschengruppen gejagt/unterdrückt/diskrimiert werden, halte ich für generell falsch. Ob das nun Chinesen sind, die Tibetern den Mund verbieten... ob das Neonazis sind, die Ausländer verprügeln oder irgendwelche Leute die sich treffen um "Emos" zu "jagen"....
 
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