@Keinusername, ich bin, ob Deiner Einschätzung, etwas zwiegespalten.
Dass man sich, wenn man nur zu Hause spielt, der Interaktion mit den Musikerkollegen beraubt, ist klar und für mich wohl der kritischste Aspekt. Andererseits hat es auch Vorteile, wenn man die eheähnlichen Zustände und Auseinandersetzungen in vielen Bands betrachtet. Darüber hinaus kann man eigentlich immer, wenn Zeit ist, Musik machen. Die Medien bieten ja viele Möglichkeiten um mit Backingtracks zu spielen oder die DAW ist für jeden heute erschwinglich. Beides hat den Vorteil, dass man eine ordentliche Basis für das eigene Musizieren hat, was Klang, Metrum usw. betrifft.
Ich selbst spiele seit langem in einer Cover Band und wir haben uns mehr den B-Seiten als den Hits verschrieben. Mir würde etwas fehlen, wenn ich mich nicht gemeinsam mit meinen Mitmusikern an Titel wie: "Rikki Don't Lose That Number" heranarbeiten könnte. Trotzdem genieße ich auch die Zeit, wenn ich allein in meinem Homestudio sitze oder einfach nur übe. Den "Druck" der Familie habe ich immer konsequent geblockt, denn es gibt viele Hobbyisten, die mehr Zeit in ihre Aktivitäten investieren (man denke nur an die Sportenthusiasten, Autonarren oder Eisenbahnfreaks).
Zusätzlich habe ich natürlich auch den Technikfimmel, mit Amps, Rack, Pedalboard, diversen Cabs und Gitarren. Wobei das mit den Gitarren gerade etwas nachläßt, weil ich einfach ordentliche Instrumente habe und ientdeckte, dass der Gang zum Gitarrenbauer wahrscheinlich preiswerter ist als ein neues Instrument.