Ich habe wegen des Amp1 Mercury meine Marshalls eingemottet (JCM 800 2205, JCM 800 Bass, JCM 2000 DSL 50, JTM 45) und meine Orange Amps (RV 50 Mk3, AD30) sogar verkauft. Seit 5 Jahren spiele ich Amp1.
Ich nutze LIVE die BluBox, da wir InEar fahren. -> easy SetUp. Am Gig bin ich in 5 Min. fertig aufgebaut und trage mein Gear in zwei Händen rein und raus (Pedalboard inkl. Amp1+Blubox / Doppel-Gitarrencase). So geil...
Und davor hab ich 15 Jahre lang Topteile, Boxen, Mics usw. geschleppt...war auch cool (man fühlt sich total als Musiker, wenn man nen Sackkarren voll Gear quer durch die FuZo zum Kneipengig schleift... ).
Wenn man sich von dem Trip verabschiedet, dass da kein "echter" Amp mehr hinter einem steht und optisch das Ego boostet, dann erhält man mit Amp1 & BluBox ein Tool, mit dem man einfach gut Musik machen kann, ohne sich darüber Gedanken machen zu müssen, ob man dem Logo, das auf dem Amp prangt, auch gerecht wird! (Musikpolizei: "Der spielt nen Plexi...das MÜSSTE dann aber SO klingen...!")
Ganz ehrlich: im direkten Vergleich hört man marginale Unterschiede, die im Bandkontext und v.a. im MIX (live FOH oder Studio) keine Rolle mehr spielen.
Feeling ist bei richtiger Einstellung (-> ja, das kostet Zeit!) unter meinen Fingern gleich. Ich spiele den Amp1 ME v.a. im Vintage Kanal, fahre ihn wie meinen JTM45 so, dass er cruncht, wenn man fest anschlägt (mit Git. Vol. auf 7). Geht man mit der Gitarre auf 9-10 zerrt es fett, bei Vol 4-5 wird's glasklar clean, aber immer noch mit genügend Mitten.
Dank des Amp1 klinge ich einfach wie ICH!
Und ja: der Amp1 verträgt sich mit allen meinen Gitarren, egal ob SC oder HB oder P90. Mir persönlich scheint es, als sei der Vintage Kanal mit ner Strat besser zu fahren. Im Classic Kanal dagegen bevorzuge ich die Les Paul. Telecaster macht überall ne gute Figur.
Gretsch und Düsenberg dagegen fordern den Amp1 heraus, da sie ein breiteres Frequenzspektrum (v.a. im Bassbereich) abliefern und daher andere EQ-Einstellungen erfordern. Da helfe ich mir LIVE aber einfach mit nem RC-Booster, der "on the fly" die EQ-Kurve des Signals ändert.