amipunk..

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schlittenfahrer
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ich will hier mal das thema "amipunk" besprechen!
wenn man sich mal rein theoretisch überlegt, bedeutet der punk eigentlich, also zumindest der deutsche, und anfänglicher aus england (sex pistols, sham69 etc..), kommerzfrei zu sein, alles gegen die regeln zu machen oder sich zumindest nicht für diese interessieren, und mit dem staatssystem nicht einig sein. doch was ist denn nun mit diesem amipunk à la Green Day, Good Charlotte etc. welchem man eher als kommerzunk bezeichnen könnte.
wenn man's ernst nimmt kann man hierzu auch Millencolin etc. zählen, denn wenn man CD preise von ihnen und z.B. S.I.K vergleicht, merkt man wer hier auf Geld aus ist.
so ejtzt will ich mal eure meinung hörn zu diesen wagemutigen behauptungen...:)
 
Eigenschaft
 
Also unter Amipunk versteh ich von mir aus die Ramones, Stooges, New York Dolls oder so, aber das was du beschreibst ist bestenfalls Punkpop, ich sehe das jedenfalls nicht als Punk.

Die Plattenpreise setzt auch eher die Plattenfirma fest, obwohl man ihnen natürlich vorwerfen könnte, überhaupt bei einem Major zu unterschreiben. Finde ich persönlich aber etwas heuchlerisch, wer würde nicht die Chance ergreifen, mit seiner Musik Geld zu machen, zumindest solange man seinen Stil dafür nicht ändern muss (was hier wahrscheinlich auch schon wieder eine Streitfrage ist, aber gut).
 
also zumindest der deutsche, und anfänglicher aus england (sex pistols, sham69 etc..), kommerzfrei zu

Diese "wagemutigen Behauptungen" stellen sich allein durch die Kombination "Sex Pistols" und "Kommerzfrei" als "vor Inkompetentz strotzdende Behauptungen" heraus - die Pistols wurden verdammt noch mal gecastet!
Und Punk kommt aus Amerika - Ramones, New York Dolls, Iggy & The Stooges... anfänglicher ist also auch mal Bullshit.

alles gegen die regeln zu machen oder sich zumindest nicht für diese interessieren, und mit dem staatssystem nicht einig sein.

Weiter im Inkompetenzmarathon. Da anfänglicher Punk NICHT die Pistols und Konsorten waren, sondern eher die Ramones (gegründet 74 - Adios Argumentation), interessiert mich, wie du DA aufrührerische Texte finden willst. Oder sind Texte wie "PT boat on the way to Havanna / I used to make a living picking the banana / Now I'm a guard for the CIA / Hooray for the USA" etwa Sozialkritik? "I Wanna Be Your Boyfriend" politisch und handelt von JFK und der Monroe? Das war schlicht und einfach entschlackter, schnellerer Rock & Roll - oft genug wenig tiefgehend und lediglich musikorientiert.

wenn man's ernst nimmt kann man hierzu auch Millencolin etc. zählen, denn wenn man CD preise von ihnen und z.B. S.I.K vergleicht, merkt man wer hier auf Geld aus ist.

Die kommen aus Schweden. Wenn du nur das Argument CD-Preise bringst, ist Hansi Hinterseer auch Amipunk :D Denn die grandiose Idee, hier "Ami" als Synonym für Kapitalismus zu nehmen ist zumindest reichlich... doof. Amipunk als Genre-Begriff schließt für mich eher Kram wie Bad Religion, Pennywise, TSOL, Rancid von mir aus, ein... primär die California-Ecke.

S.I.K. haben zudem wohl auch komplett andere Produktionskosten, und deren Vertrieb dürfte auch gänzlich anders arbeiten. Und da es durchaus Punkbands gibt, denen es auch um die Texte geht und die etwas ändern wollen (der Großteil der Punkethik die du ansprichst entstand übrigens v.a. im Amerika der 80er Jahre...), ist der Plan, ein größeres Publikum zu erreichen und dadurch allerdings uU nicht mehr beim dorfeigenen Indielabel zu bleiben, durchaus legitim.
 
Das unterschreibe ich so, wie Alpha es geschrieben hat.
 
schlittenfahrer schrieb:
amipunk à la Green Day, Good Charlotte etc. welchem man eher als kommerzunk bezeichnen könnte.

Ausser ein paar seltsamen Menschen bezeichnet sowas ja auch keiner als Punk...das ist stinknormale, langweilige Rockmusik/Popmusik...und nur mal so...die Sex Pistols waren auch ein gut vermarktetes Produkt, frag mal Malcom McLaren!!!

Wie die anderen schon meinten...Stooges, New York Dolls, Mc5, und sogar die grossen SONICS in den 60ern...da liegen die Wurzeln!!!
 
wenn man's ernst nimmt kann man hierzu auch Millencolin etc. zählen, denn wenn man CD preise von ihnen und z.B. S.I.K vergleicht, merkt man wer hier auf Geld aus ist.

der grund dafür, das S.I.K. platten so billig sind, könnte auch ein anderer sein. hast du die "musik" und v.a. die "texte" mal gehört? :D

ausserdem: selbst wenn ich meine cd für 1€ verkaufe bin ich doch auf's geld aus.
wo ist den da der unterschied:
cd 10€ = truer anti-kapitalismus-gegen-alles-punk / cd 15€ = pseudo-kommerz-punk
oder wie?

schwarz-weiß olè!
 
irgendwie hab ich das gefühl, dass er sich nich mehr traut wenigstens zuzugeben stuss geredet zu haben... :rolleyes:
 
schlittenfahrer schrieb:
wenn man sich mal rein theoretisch überlegt, bedeutet der punk eigentlich, also zumindest der deutsche, und anfänglicher aus england (sex pistols, sham69 etc..), kommerzfrei zu sein, alles gegen die regeln zu machen oder sich zumindest nicht für diese interessieren, und mit dem staatssystem nicht einig sein.

Wenn ich sowas von Punks und möchtegern Punks aus meinem Umfeld höre muss immer lachen, weil ichs irgendwei dumm und zugleich lustig find wie die mit Worten wie "Kommerz" und "System" etc umgehen...
Die meißten sind mal aus Prinzip gegen "das System" und verabscheuen jeden Musiker der ein bisschen Geld zum überleben haben will....
Aber eigentlich ist es doch völlig gegen die Punk-Idee sich nach irgendeinem Schema zu verhalten....

Naja aber das nur am Rande, auf der andere Seite gibts natürlich wirklich viele Bands (nicht nur aus amerika!) die eine auf Punk machen um schnell ein Image zu bekommen... Aber da gebe ich Alpha recht: Das ist eben einfach nur noch Poppunk.
Allerdings finde ich es riskant GreenDay in diese Reihe zu stellen, die haben sich eben musikalisch entwickelt (vom punk weg) und sind keine Band voller ultra rebellischer jugendlicher wie du sagst zb. Good Charlotte

mfg Keks
 
M.O.D. schrieb:
Das unterschreibe ich so, wie Alpha es geschrieben hat.

dem schließe ich mich an. Was übrigens richtig teuer ist sind import-Platten die hier erst gar nicht auf den Markt kommen weil die werten Mitbürger so 'nen versifften Geschmack haben.
 
Alpha, ich sach nur:great:... ich schließe mich dir auch an.

Aber eins muss noch gesagt sein: Dieser ganze Kommerzielle Dreck ist doch schon irgendwie Toll..
Naja, ich bin froh, dass mein Epiphone Bass aus einer Non-Kommerziellen Produktion (Firma) stammt..:D

Lasst doch einfach mal Musik Musik sein.. muss denn immer und überall rumgemeckert werden??
Wenn ich mit unserer Musik Geld verdienen könnte wär ich sowas von froh. Es gibt doch nichts schöneres,als sein Geld mit etwas zu verdienen, was einem spaß macht.
Hab jetzt auch keine Lust alles ausführlicher zu schreiben. laasen wir det einfach auf sich beruhen

danke rafa
 
Die Krawallveganer werden dich dafür hassen :p .. :D
 
irgendwie sind solche diskussionen witzig:D

meine frage dazu wäre....wenn es kommerzpunk und sowas gibt, gibt es dann auch kommerzjazz und kommerzmetal oder gar kommerzkammermusik???:eek:

ab wann ist denn etwas kommerz,.....doch wohl,wenn es verkauft - sprich kommerziel genutzt wird oder??

das würde ja heissen,das jeder musiker,sobald er seine erste platte verkauft,in den kommerz "abrutscht" oder??:rolleyes:


......dann waren wagner,mozart und co. ja auch kommerz.....die haben schliesslich sogar auftragsarbeiten gemacht.....:screwy:


....oh man....das wirft mein musikbild arg durcheinander.....was war denn jetzt zuerst da??kommerz oder musik????ich weiss es nicht....:(
 
nee, also es kamen doch genau die antworten die ich erwartet habe :D
ja bla bla, ich bin ein kleiner dummer bravoleser, der keine ahnung hat,und sich seine meinugn asu anderen foren zusammengekratzt hat.
ich denke aber mal eher die sex pistols waren der anfang des punks, ein paar sozialkritische texte, und diese wollten sich gegen die "rockgiganten" wehren.
oha und das mit millenc. aus schweden, das ist mir scheiß egal wo die her kommen, so lang sie hier ihre CD'S für teuer geld verkaufen.

dann zum kommerz:sik produziert nicht um geld zu verdienen, sondern nur eigenlkosten, und dumm wäre es, das ganz zu verscheknekn und ein verlustgeschäft machen ;)

ja und jetz viel spaß beim weitermeckern, ihr macht das spitze!
 
Good Charlotte sind aber wirklich der echte hammer.
ich denke nur allein an den liednamen "lifestyle of the rich and the famous"
treten auf MTV auf, was millionen von kindern gucken, machen riesngeld mit ihrem "terror"-image, sind aber nicht rich and famous...:screwy:das kann nciht so ganz unter einen hut passen
 
mit deiner auffassung wegen den sozialkritischen texten beim punk etc. stimme ich dir mal voll und ganz zu, werter kollege.
und jetzt kreuzigt mich xD
 
Hm, die Pistols wuerd ich eher als den Anfang vom Ende des Punk bezeichnen. Genaugenommen die Boney M des Punk mit Malcolm mac Laren als eigentlich treibende Kraft im Hintergrund.

Ich meine man glorifiziert die spaeten 70er da ein wenig. Ich hab nicht den Eindruck, dass das lauter intellektuelle auf Protest waren. Da gings um saufen, kloppen, laute Musik.
Tatsaechlich gabs Jahre vor den Pistols schon bands, die ganz sicher nicht in die Art Rock Ecke passen. Wenn man bedenkt, wie es gesellschaftlich in den fruehen 70ern zuging, dann muesste man AC/DC fast in die Punkecke stellen. Die waren fuer damalige Verhaeltnisse geradezu unglaublich rotzig. Und das 4-6 Jahre vor den Pistols. UND mit einem Schuss wohltuender Selbstironie. Motorhead mag man als Metaller sehen, aber eigentlich is das wenn man so nen alten Song mit anderem "Sänger" und weniger Zerre spielt, plötzlich auch ziemlich punkig. Punk war da eigentlich auch nur ne Jugendbewegung wie viele andere.

Von daher wuerd ich die aktuelln ami punkbands nicht verurteilen. Die machen musik, ein Label nimmt sie und natuerlich will das Label dann Kohle machen. Markt ist da und gut is. Wer da nicht mitmachen will, muss halt in irgendwelchen kellern Krawall machen. Mit der Gitarre aus chinesischer oder koreanischer Produktion. Die Globalisierung laesst auch hier gruessen :D

cu
martin
 
schlittenfahrer schrieb:
... machen riesngeld mit ihrem "terror"-image, sind aber nicht rich and famous...:screwy: ...

:confused: ;)


Naja, wie dem auch sei. Diese Threads gibt es in fast allen Unterforen. Vielleicht sollte man mal lieber einen Thread im Offtopic aufmachen und das 'Problem' Kommerz und Musik bzw. warum frueher alles besser war bequatschen.
 
naja... zur Ehrenrettung von Schlittenfahrer muss ich sagen, dass ich die Geschichte auch schon so ähnlich gelesen hab... da gab es wohl mal so eine Art Festival (auf dem sich einige Bands (z.B. Suzy and the Banshees) erst auf der Bühne gegründet haben... naja auf diesem Festival soll sozusagen Punkrock geboren worden sein...

die andere Geschichte ist die von diesem Fanzine ausm CBGB´s, das "Punk" hiess und die ganze Ramonesgeschichte... ich war nicht dabei, deswegen kann ich nix dazu sagen...

aber angeblich ist es immer so, dass die Amis was erfinden (musiktechnisch) und die Engländer es dann populär machen... das hat mal irgendwer Schlaues gesagt... weiss aber nichtmehr wer....
 

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