Versuchen wir das mal ernst zu nehmen; so gut es geht:
Verhornung ist eine Folge von mechanischen Reizen. Diese schützt vor neuen Belastungen. Bei jedem wird sich diese Hornhaut anders ausprägen. Witterungen, wie z.B. sehr hohe Luftfeuchtigkeit und Hitze oder häufiger Kontakt mit Wasser (Spülhände
) weichen die Honrnhaut auf. Dann hält sie den Belastungen nicht mehr Stand.
Handschuhe und das ganze Zeug, was bisher vorgeschlagen wurde, sind doch seeeehhhr unpraktisch.
Man sollte auch nicht vergessen, dass der Ton aus den Fingern kommt und der direkte Kontakt zu den Saiten unverzichtbar ist.
Um die Verhornung jedoch in Grenzen zu halten sind folgende Faktoren ganz interessant:
1. Hände pflegen
Handcremes geben der Haut Feuchtigkeit zurück und machen sie geschmeidig. Aber darauf achten, dass diese auf Naturbasis ist und keine Silikone oder Parafine (Erdöle) enthält. Also ab in den Biomarkt und dort etwas auf Naturbasis kaufen. Ebenfalls nicht zu oft cremen, da sonst der gleiche Effekt auftritt, wie bei einer hohen Luftfeuchtigkeit oder den "Spülhänden". Mit einem sog. Bimmsstein kann man überschüssige Hornhaut vorsichtig entfernen (Hände vorher etwas in Wasser einweichen).
2. Beschichtete Saiten bzw. Fast Fret
Wenn die Saiten geschmeidig sind, kann man daran nicht so leicht hängen bleiben und die Verhornung bzw. Hautschüppchen aufreißen.
3. Saitenstärke anpassen
Dicke Saiten verlangen nach mehr Fingerdruck, die durch die erhöhte mechanische Reizung die Verhornung begünstigen. Mit einem 08er oder 09er Saitensatz ist man mit empfindlichen Fingern wohl gut beraten, muss aber vielleicht im Sound entsprechende Einschränkungen machen.
4. Pausen
Nicht übermäßig Spielen, sondern der Haut eine Anpassung an die neuen Reize ermöglichen.
Wenn das alles immer noch zu viel Honrhaut erzeugt, ist ein Saiteninstrument wohl wirklich nicht das richtige Arbeitsgerät. Aber es gibt ja zum Glück noch ganz andere Instrumentengruppen, die dann jedoch eine Verhornung der Lippen (z.B. Trompete) begünstigen können.
Gruß
Andreas