Als Alleinunterhalter (Pop/Rock) Gitarre & Gesang in Kneipen spielen?

  • Ersteller jonny-p
  • Erstellt am
Je nach Publikum und Ort ändert sich das Set. Es kommt auch schon mal vor, dass ich alleine beginne. Dann folgt ein recht gemischtes Set - hier singt dann überwiegend die Sängerin - hier und da bei einem Refrain machen wir das auch zweistimmig. Das geht über Scorpions, U2, Tracy Chapman, Rihanna, Duffy, Adele, Fugees (Killing me softly) aber auch deutsche Titel von Rosenstolz und Silly (nur um einige Beispiele zu nennen). Den erste Teil spielen wir meistens komplett ohne Backing Tracks (akustisch ca. 70% des Sets). Älteres Publikum hört dann auch schon mal "Something Stupid" eben zweistimmig. Aber wie gesagt, das variiert - wir ändern auch mal das Set während des Gigs - je nach Stimmung (auch unsere Stimmung). Irgendwann macht sie dann eine Trinkpause und ich mache etwas mit meinem Looper, stelle dieses Gerät quasi vor, was man damit alles machen kann - interagiere mit dem Publikum. Dann dient die Gitarre auch als Percussion-Intrument. Da gibt es viele Beispiele bei der Tube, wo ich mir übrigens auch viele Anregungen herhole.
Die Looper-Geschichte sorgt für einen OHO-Effekt und unterhält schlicht und ergreifend.

So ähnlich mache ich das auch. Set je nach Art und Ort der Veranstaltung variieren. Klappt immer super.

Ausser, das ich keine Backing Tracks benutze.

Ich find es einfach unnatürlich, wenn ich alleine auf der Bühne stehe und im Hintergrund läuft fast ne ganze Band.


Ich hab einen Fundus von ca 70 Songs, von denen 30 eigentlich recht oft zum Einsatz kommen. Es kommen auch immerwieder neue Songs dazu. Allerdings sind es nicht alles Cover, sondern auch eigene Stücke.
Je nach Auftritt spiele ich ein 2x 45 Min Set wobei die 2. 45 min schon mal auf 1 1/2 Stnden ausgedehnt werden können.
Daher sehe ich zu, das ich immer so um die 35 Stücke auch textlich auswendig kann.
Gibt doch nix schlimmeres. als wenn man während des spielens auch noch vom Blatt ablesen muss.

Einen Looper benutze ich auch, aber nur um bei dem ein oder anderen Song backings zu erzeugen, um nebenbei vllt die Gesangsmelodie solieren zu können. Also immer sehr dezent und nicht ausufernd.
Aber es stimmt schon, das Teil sorgt für OHO Effekte im Publikum, solange man es mit dem Ding nicht übertreibt.
Ich mach das vllt bei 3-4 Songs.
Den Rest bestreite ich alleine akustisch
 
@johnparfitte
klingt alles rund, ordentlich erfahrungsbehaftet und so, als hättest Du Dein Ding gefunden, Dir Deine Basis und Dein Umfeld geschaffen.

Kannst Du was über die Größe der Veranstaltungsorte sagen?
Eher Kneipen (mit Bühnen entnehme ich Deinem post), Soziokulturelle Zentren, reine Musikveranstaltungsorte, Open Airs?

Ich vermute mal zwischen 30 und 50 Zuschauern im Durchschnitt?

Wie viele Auftritte etwa im Jahr und in welchem Kilometerradius in etwa?

Würde mich interessieren, einfach so, als zusätzliche Info.

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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@johnparfitte
klingt alles rund, ordentlich erfahrungsbehaftet und so, als hättest Du Dein Ding gefunden, Dir Deine Basis und Dein Umfeld geschaffen.

Kannst Du was über die Größe der Veranstaltungsorte sagen?
Eher Kneipen (mit Bühnen entnehme ich Deinem post), Soziokulturelle Zentren, reine Musikveranstaltungsorte, Open Airs?

Ich vermute mal zwischen 30 und 50 Zuschauern im Durchschnitt?

Wie viele Auftritte etwa im Jahr und in welchem Kilometerradius in etwa?

Würde mich interessieren, einfach so, als zusätzliche Info.

Herzliche Grüße

x-Riff

ALSO:..................

Es sind immer unterschiedliche Veranstatungen und Orte. Ich hatte und habe Auftritte in Holland (das ist jetzt neu) , an der Nordsee und auf den Inseln (rund 400km), im näheren Wirkungskreis (vor Ort oder bis zu 100 km).

Da ist bis jetzt von Veranstaltungen in Kneipen, kleinen Vereinen , (von 30 bis zu 100 Zuschauern) bis zu Stadfesten und Open Air Auftritten (wie letztes Jahr als Support bei NIK P. mit 400 Zuschauern) und sogar mal 800 Zuschauer auf einem Festival, alles dabei.

Die Anzahl der Auftritte halte ich noch sehr gering mit bis zu 10 im Jahr. Mir genügt es , wenn ich vllt 1x pro Monat irgendwo spielen kann. Ich muss ja nicht davon leben und mache es hauptsächlich aus Spass an der Musik.
Ausserdem würde es meine Frau nicht wirklich toll finden, wenn ich jedes WE auf Achse wäre

Macht auch keinen Sinn (so wie andere Bands) mehrmals im Monat immer in ein und der selben Kneipe das gleiche Set zu spielen

Übrigens bin ich KEIN ALLEINUNTERHALTER im üblichen Sinne, oder wie es die meisten verstehen.
Ich bin eher in Richtung SINGER/SONGWRITER unterwegs
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke!

Hab jetzt ein runderes Bild.
 
also,
ich habe genauso vor einigen Jahren in einem Biergarten in der Nähe angefangen. Es kam auch soweit ganz gut beim Publikum an.
Allerdings ging mir nach 2 Stunden mein Gesang auf die Nerven (es liegt wahrscheinlich daran, dass ich nicht so "die Stimme in Tüten" habe)
und ich hatte das komische Gefühl, dass ich mit meiner Meinung nicht ganz allein da stand.

Musiker sind eben selbstkritisch, dazu kommt, dass ich besser spiele als singe.

Ich hatte seinerzeit ein Repertoire von Oldies, Folk und Country.

Heute spiele ich größtenteils mit Playbacks, (ausschliesslich Bass und Drums) im Hintergrund und kann so wenigstens ein paar
unterhaltsame Solos dazu würzen!

Damit fühle ich mich doch erheblich sicherer.

Um den Live-Charakter beizuhalten habe ich trotzdem ein paar Folkstücke, nur mit Gitarre, beibehalten.
 
Zwei Stunden ist auch ne ganz schöne Strecke ... und es muss nicht unbedingt mit der (Qualität der) Musik zu tun haben: ich sitze (selbst Musiker) auch ganz gerne mal unbeschallt in einer Kneipe oder einem Biergarten und will mich unterhalten oder meinen Gedanken nachgehen ...

(Allerdings gehen mir auch die Musiker auf den Geist, die auftauchen, beim zweiten Stück mit dem Hut rumgehen und mit dem dritten Stück verschwinden ...)
 
Übrigens bin ich KEIN ALLEINUNTERHALTER im üblichen Sinne, oder wie es die meisten verstehen.
Ich bin eher in Richtung SINGER/SONGWRITER unterwegs
Ausser, das ich keine Backing Tracks benutze.
Ich find es einfach unnatürlich, wenn ich alleine auf der Bühne stehe und im Hintergrund läuft fast ne ganze Band.

Und ich finde es immer lustig, wenn man sich mit Händen und Füßen dagegen sträubt, als Alleinunterhalter bezeichnet zu werden.
Das zeugt von sehr wenig Sebstvertrauen und Überzeugung zu dem was man macht.

Es ist nicht unnatürlich, wenn man heutzutage ein gutes Playback welches man sich selber gemacht hat im Hintergrund laufen lässt.
Das ist halt heute Gang und Gebe,
Wenn sich aber einer hinstellt, und Titel von Welt mit lediglich einer Gitarre beschrammelt, und das vielleicht ne ganze Stund lang, dann ist das
super langweilig und peinlich, und mitleidige Blicke sind Dir gewiss.
Es kommt ja auch immer darauf an, wo man auftritt, und mir würde so ein Minnesänger total auf die Ketten gehen in einer gastronomischen Einrichtung.
Wenn man dann mal hinterfragt, wie viele Auftritte im Jahr, dann kommt garantiert, naja so 5 - 10 Auftritte. Ich mach das ja auch nur zu Spass.
Die Wahrheit ist, der wird nie wieder gebucht, weil es top langweilig ist.

Jedenfalls ist das meine Meinung, und die Erfahrung in den Dingen, gibt mir recht. Das ist auch keineswegs abwertend gemeint, sondern der Praxis
gezollt, die uns das so lehrt.

Franzilein
 

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