Als Alleinunterhalter (Pop/Rock) Gitarre & Gesang in Kneipen spielen?

  • Ersteller jonny-p
  • Erstellt am
Gute Ratschläge leider keine, außer der Bitte, dass du auch über die nächsten Male kurz berichtest...

Weil ich gerade am Überlegen bin, mein Taschengeld auf die Mich-In-Die-Fußgängerzone-Stellen-Art etwas aufzubessern... die Heidelberger Hauptstraße ist jedenfalls immer gut bewandert^^

Gruß,
Roman

PS. Wie wäre es als Ergänzung zu Wonderwall mit Ayo Technology oder Swing Life Away? ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Na ja - ich kann ja mal folgendes sagen:

In Fußgängerzonen kann man eigentlich ganz gut Geld machen - wenn man entweder einen eigenständigen Ausdruck hat oder Sachen spielt, die die Leute im Vorübergehen gerne hören.
Großes Repertoire brauchst Du da nicht wirklich. Und Du kannst viel Erfahrung sammeln.

Bei Dir hat sich ja in überschaubarer Zeit sowieso viel getan.

In Berlin und anderen Städten gibt es auch Leute, die in Kneipen oder Cafes gehen oder in S- oder U-Bahnen, etwa 3 Lieder spielen (vorher fragen die immer der Bedienung oder dem Wirt, ob die die Musik ausmachen können, die in der Regel läuft - bei der Gelegenheit erfährt man dann auch sofort, ob das gewünscht ist oder nicht) und dann mit dem Hut rumgehen.

Geht auch mit einem kleinen Strauß von songs und Du bekommst ein Gefühl für die Situation.

Alles was darüber hinausgeht würde ich schon als einen Auftritt bezeichnen - und sowas hat durchaus Tücken.
Wenn ich in eine Kneipe oder ein Cafe gehe, dann will ich mich in der Regel unterhalten oder meine Ruhe haben oder so. Wenn jemand da ist und länger als ne halbe Stunde Musik macht, dann kann das durchaus stören. Vor allem, wenn ich es nicht erwarte und es nicht angekündigt ist.
Wenn es angekündigt ist, tja - dann ist es eben schon ein Auftritt. Das kannst Du dann zwar auch so abwickeln, dass Du zuerst mal mit einem Hut rumgehst und Dir Freigetränke geben läßt. Aber bevor ein Kneipenwirt Geld für ne Gage gibt, will er auch ziemlich sicher sein, dass er das Geld mindestens wieder reinbekommt. Da muss sich erst ein Vertrauensverhältnis entwickeln. Es gibt immer Tage in der Woche, die recht lau besucht sind. Das kann eine Möglichkeit sein, mal einen Versuch zu wagen. Beispielsweise jeden zweiten Mittwoch im Monat oder so.

Es geht ja für Dich sowieso nicht um einen Senkrechtstart, sondern darum, dass Du da langsam reinwächst, dazulernst und Kontakte knüpfst. Wenn das gut ankommt, wird es eh ein Selbstläufer.

x-Riff
 
hey cool, wieder neue Mitschreiber :)

@ BreathlessPilot:
mein zweites Mal war am Samstag, diesmal ist es noch deutlich besser gelaufen... Mein bisherige (dürftige) Erfahrung ist, dass die Münzen im Hut größer und schwerer werden, wenn man sich n bisschen hochglanzmäßig zurechtmacht. Und so um 12Uhr war super. Diesmal war I'm yours der Hit, nicht wonderwall ;-)

In Heidelberg würde ich auch mal spielen, is auch nich sooo weit, allerdings sind da die Beschränkungen recht groß und angeblich die Konkurrenz, ich hab auf heidelberg.de mal n pdf gefunden, weiß den link aber nicht mehr... kanns dir mal zuschicken. Gibt nur 4 Stellen an denen man spielen darf und da auch nur zwischen 15 und 17.30 oder so...Aber wenn du in der Gegend wohnst: mach doch einfach mal wenn du n paar Lieder drauf hast!

Swing life away hab ich eh drin, hat aber noch keine große Resonanz gebracht, Ayo Technology is mir bis jetzt noch zuviel Text ;-)
 
@ x-Riff
... und dann mit dem Hut rumgehen
und das is nämlich genau nicht mein Ding...Also irgendwo spielen wo die Leute sichs nicht aussuchen können ob sies hören wollen oder nicht, und danach dann noch aufgefordert werden zu löhnen...Find ich auch selbst immer sehr unangenehm wenns jemand macht. Aber glaub ich, dass man damit nen sehr guten Schnitt machen kann!

Aber bevor ein Kneipenwirt Geld für ne Gage gibt, will er auch ziemlich sicher sein, dass er das Geld mindestens wieder reinbekommt
Damit hast du (leider) völlig Recht. Dazu die Zweifel an der eigenen Intonation, die mich noch n bisschen zurückhalten... aber dass ich nicht ganz am Ton bin braucht von den (nichtmusiker)Zuhörern ja keiner zu erfahren ;-)

Wahrscheinlich wärs das Beste nicht groß rumzulabern, sondern einfach mal im Pub um die Ecke nachzufragen ob ich da mal in der Woche ne halbe Stunde spielen kann, für ne Cola... und wenns dem Wirt dann gefällt und/oder den Gästen kann mans ja beim nächsten Mal ausbauen.
Nur ich glaub ich trau mich gerade noch nich so richtig, denn wenns richtig schlecht ankommt platzt so n bisschen ein kleiner Traum
 
@ x-Riff
Wahrscheinlich wärs das Beste nicht groß rumzulabern, sondern einfach mal im Pub um die Ecke nachzufragen ob ich da mal in der Woche ne halbe Stunde spielen kann, für ne Cola... und wenns dem Wirt dann gefällt und/oder den Gästen kann mans ja beim nächsten Mal ausbauen.
Nur ich glaub ich trau mich gerade noch nich so richtig, denn wenns richtig schlecht ankommt platzt so n bisschen ein kleiner Traum

Na ja - vielleicht gibt es eine Art leichteren Übergang für Dich.
Guck mal nach ne passenden Kneipe - nicht zu groß, netter Wirt und nach nem Tag wo nicht zuviel los ist. Und dann sprichst Du mal unverbindlich mit dem, machst einen Tag aus, bringst ein paar Kumpels mit - und dann ist das schon mal sowas wie ein halbes Heimspiel ...

Ansonsten klingt es einfach so als bräuchtest Du noch ein bißchen mehr Sicherheit - und das heißt dann noch mehr Erfahrungen sammeln auf öffentlichen Plätzen. Wenn das Wetter einigermaßen stabil schön ist, macht das ja auch gleich noch mal mehr Spaß.

Wollte mit dem Hut-Dings auch nur ein paar Möglichkeiten aufzeigen - wenn Du da ne klare Einstellung zu hast - umso besser. Dann weißt Du auch genauer, in welcher Richtung Dein Ding losgehen sollte.

Viel Spaß und viel Erfolg dabei!

x-Riff
 
Hi Johannes -
schön zu lesen, dass Du um ein paar Erfahrungen in Deinem Projekt reicher geworden bist !!

Gut finde ich, dass Du weiterhin selbstkritisch bist - einen besseren Ansatz um sich selbst gesanglich und spielerisch zu verbessern gibt es nämlich nicht !!
Nutze einfach je nach Lust und Laune jede Möglichkeit vor Leuten zu spielen (z.B. Parkanlagen, Liegewiese am See, Biergarten usw.) und die Selbstsicherheit stellt sich von allein ein !!

Hier in unserer Gegend gibt es auch einen Sänger/A-Gitarristen, der den ganzen Sommer durch Fußgängerzone, Marktplatz und Rathauspark mit seinen Songs tingelt. Dabei trägt er grundsätzlich immer als Markenzeichen einen ledernen "Crocodile-Dundee-Hut" !! Mittlerweile ist der Typ hier als "Barde mit dem Hut" stadtbekannt und viele Biergartenbesitzer und Aussengastronomen buchen ihn für kurze Auftritte !!

Ich hoffe Du berichtest uns weiter von Deinen Fortschritten !!

Greetz - Carlos
 
Hey ho, ich wieder ;-)

@ x-Riff
jawoll, ich denk mal so werd ichs dann angehen als Schritt von der Straße weg.

@ Carlos
genauso denk ichs mir jetzt auch, merke auch jedesmal dass die Nervosität n bisschen weniger auf die Finger geht.

Am Samstag sind doch auch tatsächlich mal einige stehen geblieben und haben richtig zugehört :) Kleine Kinder sowieso, da sind die Mamis dann manchmal genervt, aber hatte dann insgesamt echt n paar Zuhörer. das gibt n Schub :)
In die Kneipenrichtung muss es aber trotzdem irgendwann gehen, weil im Regen is ja schon Kacke...

@ BreathlessPilot
hab am Freitag ganze 12,5 min in Heidelberg gespielt (auf der Durchreise) dann hats wie aus Eimern gegossen.
Also es sind tatsächlich genau 4 Stellen an denen man zu den angegebenen Zeiten spielen darf.
Die Stellen sind mit extra Schildern an ner Straßenlaterne oder sowas gekennzeichnet und man soll sich dann auch GENAU da hinstellen und nicht etwa nach gegenüber. Hab die Schilder nich gesehen und mich brav an die Ecke Haupt-/Theaterstraße gestellt und nach 4 Akkorden kam die Frau ausm Juwelierladen "net hier spielen! Da!" auf meine Nachfrage "hä wat, wie, wo?" hat sie nich mehr reagiert und war schon wieder weg.
Aber machs ruhig mal! War eine sehr angenehme Stimmung und die Zuhörer sind in Heidelberg glaube sehr offen dafür.
 
Hast du keine Stammkneipe in der du Spielen kannst. Also ich bin in 2 Kneipen relativ regelmäßig Gast und könnte mir auch vorstellen, dass man mich (sofern ich das könnte ^^) auch spielen lassen würde. Wenn du nirgends Stammgast bist, dann fang mal an einer zu werden ;)
Übrigens kennt man dann auch bereits das Publikum (Altersgrenzen, Hörgewohnheiten etc.) und kann seinen Auftritt daran anpassen. Und falls jetzt das böse Alkoholargument kommt. Man darf auch in die Kneipe gehen und nüchtern rauskommen. Hat noch keinen umgebracht.


Gruß,
der Brückentroll
 
Hi Brückentroll,
ne so mit stammkneipe is n bisschen schwierig wenn man jedes halbe oder ganze jahr in ne andere stadt zieht, die zeit braucht man ja fast um alles mal ordentlich auszuprobieren... außerdem verbring ich viel von der zeit die ich in ner kneipe rumhängen könnte damit meine songs zu üben ;-)
 
... wenn Du mal so gut bist, dass Du die songs in den Kneipen üben kannst, dann wird alles noch mal anders ...
 
@ x-riff
bitte "falls" statt "wenn" ;)
 
funzt zeitlich sowie logisch ...
 
Ich weis ja nicht, wo Du herkommst. Aber ein guter Anlaufpunkt sind eigentlich Irish-Pubs!

Hier findet man in der Regel auch junges Publikum und von der Atmosphäre ist es schon prädestiniert für Livemusik! Normalerweise sind die Wirte gegenüber Musikern recht offen, was man von "normalen Kneipen" nicht behaupten kann. Oder möchtest Du vor 10-20 Rentnern bei Jägerschnitzel mit Pommes musizieren? ;)

Sehr wichtig ist auch das Entertainment! Alleinunterhalter sagt es ja schon aus: Du musst die Gäste unterhalten - nicht nur musikalisch! Einfach die Titel ansagen reicht kaum aus. Du solltest Dir ein paar Sprüche und vielleicht Geschichten einfallen lassen. Zum Beispiel warum Du dir gerade diesen oder jenen Titel eingeübt hast oder eine Anekdote zu den Originalinterpreten... Es gibt viele Möglichkeiten, die Du für dich genau so einüben musst, wie die Songs selber.

Ein paar Plakate in DIN A4 als Aushang im Pub dürften reichen, wenn Du erst mal "zur Probe" einen kleinen Gig machst. 20-30 Songs mit ein bisschen Moderation und Pause und schon hast Du 2 Stunden voll!

Gut ist auch der Tipp mit den Freunden. Ein paar Freunde oder Verwandte einladen, die können Dir auch das Lampenfieber nehmen.

Mach's einfach mal! :D

Viel Erfolg und hauptsächlich Spaß dabei!
 
Ich finde die Tipps von euch richtig super. Genau das will ich nämlich auch: Akkustische Musik in einem kleinen gemütlichen Umfeld machen.
ich habe aber nicht so richtig den mum um mich in der nächsten stadt in die fußgängerzone zu stellen und einfach loszuträllern. Aber das mit den Irish Pubs und kneipen werd ich mir mal ansehen bei uns der in der gegen.
Vielen Danke für eure Tipps;)
 
Sehr interessanter Thread.

Ich habe die gleiche Absicht (Gesang, A-Gitte evtl. noch den Looper RC50 als nettes Gimmick mal mit einbauen). Allerdings hatte ich bislang keine Ambitionen in der Innenstadt zu spielen.

Ich werde mich womöglich nochmal hier melden.


Mein Probem ist zur Zeit im wesentlichen das Folgende (isses eigentlich üerhaupt ein Problem?):

Ich habe zu Hause nicht die Gelegenheit mal ein volles Setup für den Auftritt durchzuspielen (weil andere ja gestört werden). Natürlich spilee ich immer mal Songs durch, die für den Auftritt in Frage kommen, aber eben nicht unbedingt 2 Stunden am Stück.

Haltet ihr es für dringend erforderlich, den ganze Auftritt (oder zumindest die Abschnitte, wenn Pausen mit dabei sind) komplett zu üben?

Gruß Jens
 
Also ich würd´s machen.

Zum einen gibt es schon sowas wie Ausdauer etc. Das merkt man halt erst, wenn man´s durchspielt.

Dann sowas wie ob Abläufe stimmen, also die songs gut aufeinander aufbauen und so ...

Und vielleicht findest Du ja doch einen Ort, wo Du mal mit vollem set up spielen kannst ...
 
Hey sowas kommt immer gut an, habe ich im letzten Jahr auch zwei mal gemacht, allerdings nicht alleine. Mein Drummer hat mich dann einfach noch mit einer Cajon begleitet, so bekommt das ganze dann diesen "Unplugged" Touch. Kam gut an, sowohl auf einem Stadtfest, als auch in einer kleinen Bar. Du machst das schon :great:

Das komplette Set vorher durchzugehen kann man mal machen, damit man weiss wie lange das ganze ungefähr dauert. und ob du eventuell an der Reihenfolge der Songs was umbauen willst...
 
Ahoi:great:

Also ich find sowas echt genial! Würde gerne mehr Kneipen sehen, wo immer mal ein kleiner live-act ist!

Ich selber bin seit einiger Zeit( Sommer 08) mit meiner Freundin und meinem besten Kumpel unterwegs. Ursprünglich wollten wir nur zum Spass ein paar Songs Covern um Straßenmusik machen zu können.

Da waren wir mit zwei Gitarren und drei Stimmen unterwegs. Und das lief wirklich super! Da kann man auf der Straße schonmal wenns gut läuft knapp 100€ in der Stunde verdienen!

Den Winter haben wir jetzt genutzt um unser Material um ein paar Instrumente( 12-saiter Gitarre, Cajon, Lapsteel, Tin-Whistle, Akkordeon) und eigene Songs ergänzt!

Dieses Jahr wollen wir uns auch auf ein paar Club-Gigs einlassen! Ich hab jetzt schon ein paar Irische Pubs rausgesucht, denen ich dann unsere Band-Bewerbung schicke oder einfach anrufe!

Wir haben anfangs vorallem bekannte Rock und Popsongs gespielt und das, was wir selber gerne gehört haben! Dazu zählen: Rammstein, Nickelback, Bruce Springsteen, Nirvana und und und..

Mittlerweile spielen wir auch ein paar Sachen von John Butler, Xavier Rudd oder auch Tommy Emmanuel.

Mit all den Songs können wir gute 2,5 bis 3 Stunden füllen.


Ich wünsch dir und allen die sowas im Sinn haben auf jedenfall viel Erfolg!
 
Ich find erstaunlich wie viele davon begeistert sind.
Bei mir in der Gegend stoßt diese Idee eher auf negative Gesinnte, was mir ein bisschen zu schaffen macht.
Unsere Stadt ist nicht gerade bekannt für ihre "Szene" wobei es schon einige gute und regional bekannte Bands gibt, aber so konkret Auftritte in Pups/Bars eher unbekannt, das einzige was eine Bar mal gemacht hat, war ein Festival über 3 Tage. Das war schon einzigartig, lief aber anscheinend auch nicht so gut...

Nun, wollen mein 2. A-Guitarist und meine Wenigkeit es dieses Jahr mal zu probieren...im Sommer solls losgehen, einmal in der Woche in die Fußgängerzone und dann mal in Pups anfragen. Nun meine Frage: Wie macht man sich interessant für einen Wirt. Und wie kommt man in Kontakt, wie erklärt man seine Idee am besten?;)
 

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