allzweckwaffen in der Instrumentenabnahme?

  • Ersteller turjaci
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Hmpf, ich bin natürlich noch nicht dazu gekommen, meine Tips zu schreiben, war aber tatsächlich bei "meinen" Kandidaten nah dran :)

Ausserdem kenn ich meine Mikros ganz gut und noch viel wichtiger: Ich weiss, wie die Gitarre in dem Moment in dem Raum wirklich klang. Deshalb geht auch nichts über eigenes Ausprobieren!

_Das_ ist _der_ Punkt an der Sache. Hättest Du meine Gitarre in meinem Raum genommen, wäre es einfacher gewesen - zumindest für mich :)


1: Oktava MK-012. Waren lange Zeit meine einzigen brauchbaren Kondensator-Mikrofone. Der Klang ist relativ ausgewogen und stimmig. Dafür bleiben die Details ganz schön auf der Strecke. Die Gitarre klingt nicht so nach Holz, alles etwas glatter und beliebiger. Für einen Solisten eher nicht die Wahl, für eine Strumming Gitarre in einem Rockmix aber völlig ok.

Fand ich nicht unangenehm, bei näherem Hinhören fallen aber wirklich die etwas unterbelichteten Feinheiten auf.


2: Shure SM58: Ich finde den Klang sehr hoch-mittig. Die Gitarre wird leicht plärrig. Dafür setzt sich genau dieser Sound natürlich super durch.

Da lag ich auf Anhieb beim ersten Hören richtig. Das Mistding *g* höre ich _immer_ raus :)



3: Neumann U87Ai
: Der Klang mag im direkten Vergleich etwas dunkel erscheinen. Mir sind da auch zuviele tiefe Frequenzen drin, aber denen könnte man mit dem EQ noch zu Leibe rücken. Aber eigentlich hätte man es einfach noch etwas von der Gitarre wegrücken sollen.

Treffer :)


4: AKG C451: Hier sind dann aber mal echt Höhen satt! Also die richtig hohen Höhen. man hört praktisch kein Holz, fast nur noch Metall und da vor allem den Plektrum-Anschlag.

Das kommt meinem präferierten rhythm-Sound recht nahe, hätte ich aber für das 184er gehalten.


5: Sennheiser MD421: Wieder ein dynamische Mikrofon, wie das SM58 auch. Auch hier wieder viele Mitten, aber die Betonungen sind etwas tiefer und wie ich finde angenehmer.

Da war ich richtig. Deutlich angenehmer als das 58er, könnte aber auch deutlich EQ vertragen.


6: Oktava MK-101: Nochmal ein Grossmembran-Kondensator-Mikrofon. Allerdings eins mit einer recht starken Färbung.

Das finde ich trotz Färbung sehr nett.


7: Neumann KM-184: Mein Favourite! Zwar auch etwas übertriebene Höhen, aber insgesamt sehr stimmig und natürlich.

Da nervt mich noch irgendwas obenrum, das bekommt man aber sicher mit etwas anderer Positionierung weg. Mein Tip wäre hier das AKG gewesen...
 
krass :D dass es sich nicht um das teuerste handelte was mir am besten gefallen hat!!

ich glaub das shure ist bald meins.

ist der klang zum 57 sehr unterschiedlich????

noch mal n fettes danke, bevor wir weiter diskuttieren!!! fett mühe gegeben :great:
 
Ich würde jetzt aus diesem einen Hören nicht die SM58 als Universalmikro nehmen. Mit den AKG kommst Du als noch annährend preiswerte Universalisten ganz klar weiter. Die wären bei mir auf Platz drei nach den Neumännern.

SM57 und 58 haben die gleiche Kapsel. Sind sich also sehr ähnlich.

Übersprechen heißt, dass nicht nur die gewollte Tonquelle draufkommt. Das läßt sich durch nacheinander einspielen minimieren. Beim Drumset überspricht das Snaremikro z.B. auf die Overheads.
 
ich glaub das shure ist bald meins.
ist der klang zum 57 sehr unterschiedlich????
Der Klang ist praktisch identisch. Das Sm58 hat einen anderen Korb oben drauf, der das Mikro besser schützt und mit einer Schaumstoff-Einlage als Poppschutz wirkt. So was beeinflusst marginal den Klang, allerdings bei DEM Mikro vernachlässigbar.

Was eher ein Faktor ist, ist dass das SM57 mit dem kleineren Korb besser zu positionieren ist. Und gerade das SM57 reagiert sehr empfindlich auf die Position. Da machen oft schon halbe Zentimeter einen grossen Unterschied!

Es ist prinzipiell eigentlich immer gut, ein SM57 zu haben. Gerade für die E-Gitarren-Amp-Abnahme. Was man daraus zaubern kann, zeigt hier im Forum metalaxe immer wieder eindrucksvoll. Aber dazu gehört dann auch richtig viel Erfahrung. Ich krieg das nicht so hin wie er.

Bei diesen Aufnahmen hier habe ich das SM58 statt eines SM57 genommen, weil meine 57er an meiner Gitarrenbox aufgebaut sind. Und da nehm ich die auch nur weg, wenns nicht anders geht.

Was das SM57/58 sicher nicht ist: ein Allrounder, der an den meisten Quellen passable Ergebnisse liefert. Es ist aus meiner Sicht ein Spezialist für E-Gitarre und Snare.

Also: SM57, ja kaufen, aber dazu noch ein gutes Kondensatormikro! Oder zwei...


noch mal n fettes danke, bevor wir weiter diskuttieren!!! fett mühe gegeben :great:
Gern geschehen!
 
Übersprechen heißt, dass nicht nur die gewollte Tonquelle draufkommt. Das läßt sich durch nacheinander einspielen minimieren. Beim Drumset überspricht das Snaremikro z.B. auf die Overheads.

danke. ich frag mich eh die ganze zeit schon, wie ich nen schlagzeug richtig abnehmen soll, mit der von dir angesproochenen problematik. die mics nehmen ja nicht nur z.b das becken, die snare etc. auf, sondern ja auch die anderen signale wie bassdrum etc. wie kreg ich etzt e spur w nur diesnre z.b zu hören ist. liegt es auch am positionieren der mics, oder??
ich denke, dass es das thema hier sprengen würde. nur ne grobe erklärung wäre schon mal nett!!

Was das SM57/58 sicher nicht ist: ein Allrounder, der an den meisten Quellen passable Ergebnisse liefert. Es ist aus meiner Sicht ein Spezialist für E-Gitarre und Snare.

mir gehts in alller erster linie um a gtarren. für e werd ich mir nen stereo set anlegen von den shure.
 
Zur Mikrofonierung gibt es ein paar gute Videos: Sweetwater.

Dazu solltest Du Dich mal mit der Funktion des Noise Gates beschäftigen.

mir gehts in alller erster linie um a gtarren. für e werd ich mir nen stereo set anlegen von den shure.

Wie 901 geschrieben hat, kann man sich ein SM57 für den Amp zulegen. Hol Dir für die Akustikgitarre das AKG 451er Set. Da mit bist Du universeller! Du kannst es nachher hervorragend für Overheads nehmen.
 
Dazu solltest Du Dich mal mit der Funktion des Noise Gates beschäftigen.

ach so du meinst, dass die leisen signale "rausgefilltert" werden anhand der hülkurve.
 
als ich die vocals aufgenommen habe, hat man auch ganz feine hintergrundgeräusche des kopfhörers etc. gehört also wendet man dies auch bei vocals an. danke!!
 
als ich die vocals aufgenommen habe, hat man auch ganz feine hintergrundgeräusche des kopfhörers etc. gehört

Das ist ganz normal.

also wendet man dies auch bei vocals an.

Eher nicht. Vocal- und Gitarrenspuren mache ich idR. von Hand sauber. Will heißen: Spur im Wave-Editor öffnen und an Stellen wo kein Nutzsignal vorhanden ist das Originalsignal durch Stille ersetzen. Das geht ziemlich fix, wenn man es ein paar mal gemacht hat und hat den Großen Vorteil, dass man gewollte Nebengeräusche (z.B. Atmer) nicht gnadenlos absäbelt.
Ein Gate, das mitten im Atmer aufmacht, leise Ausklänge abschneidet oder anfängt zu "flattern", kommt so logischerweise nicht vor.

Für perkussive Signale sind Gates hingegen toll :)
 
Naja, ich finde wir sind jetzt doch schon leicht off-topic, wenn wir die Verwendung von Gates erörtern.

Als allererstes sieht man gerade im Studio natürlich zu, die Mikros so zu stellen, dass man eben KEIN Gate braucht. Live sieht die Welt anders aus.

Bei Übersprechen aus den Kopfhörern beim Sänger kann man
1. geschlossene Kopfhörer nehmen
2. das Playback auf die Kopfhörer in Mono und auf einem Ohr in der Phase vertauschen. Das klingt zwar etwas eigenartig für den Sänger, aber beim Mikro kommt dann durch Phasenauslöschung (yeah, hier ist sie!) nicht mehr viel an.
 
dass man gewollte Nebengeräusche (z.B. Atmer) nicht gnadenlos absäbelt.

aber wenn man keine atmer haben will, dann benutzt man nen gate, oder?? oft sind in liedern gar keine zu hören..

Naja, ich finde wir sind jetzt doch schon leicht off-topic, wenn wir die Verwendung von Gates erörtern.

hast recht. sry. waren nur interessante themen gewesen. ok wieder zuück zum thema!!

hab grad bissle gelesen und auf you tube guitar recording angeschuat. oft verwenden die leute ja nen dynamisches mic nah an der akkustik und nen gromemran etwas weiter weg und legen es auf stereo. ich glaube bisher hatten wir es nur beim bass thematisiert. welchen vorteit bietet diese variante?
 
phase drehn? ulg..
ich verstehe was du meinst, und hab sowas mal versehendlich produziert, aber das ist schon mehr als ungewohnt. :D
würde def. zu geschlossenen KH greifen und ev. überlegen, ob die hohe lautstärke wirklich sein muss (jetzt nicht auf deinen fall bezogen, sondern an alle tauben musiker)
und die paar dB die dann noch durchkommen, kann man getrost vergessen. ;)

Lg Melody
 
oft verwenden die leute ja nen dynamisches mic nah an der akkustik und nen gromemran etwas weiter weg und legen es auf stereo.

Wie kommst Du darauf? :confused:


Dynamische Mikros an der Akustik (Ausnahme z.B. Sennheiser 441 oder 421) sind ein no go. Das gezeigte SM81 ist ein Kleinmambrankondensatormikro und das Lollipop ist auch ein Kondensor.

Hier noch mal ein Videolink, der hilfreicher sein sollte:
Sweetwater

aber wenn man keine atmer haben will, dann benutzt man nen gate, oder??
Ein Gate hat auf Vocals nichts zu suchen!!! Da ist Schnibbeln in Handarbeit angesagt!
 
Dynamische Mikros an der Akustik (Ausnahme z.B. Sennheiser 441 oder 421) sind ein no go. Das gezeigte SM81 ist ein Kleinmambrankondensatormikro und das Lollipop ist auch ein Kondensor.

da sieht man mal, wie wenig ahnung ich hab. sry

aber ok für die akustik kleinm. außer die sennsheimer. verstanden!!
 
Hi turjaci!

ich habe hier ja schon öffters reingeschaut (auch hin und wieder was geschrieben) und immer wieder den Kopf geschüttelt.
Folgendes:

Du bringts einiges an Motivation und Geld mit in diese Thematik (an Geld viel mehr als andere Einsteiger), aber deine Motivation verpufft meist, sobald man es dir nicht direkt vor die Nase setzt.

Das Problem ist, wenn jemand 300 euro in den Sand setzt, weil er/sie schlechtes Equiptment gekauft hat, dann sind das "nur" 300 euro, so wie ich das bei dir gesehen habe (und aus anderen Beiträgen lese) geht es um mehr Geld.

Das problem ist, du musst viele "Fehler" einfach selbst machen, um auf manche Dinge selbst drauf zu kommen.
Es geht natürlich auch, sich weitschichtig zu informieren und so ein paar euros zu sparen, aber ich rede da nicht von den paar beiträgen hier im Thread.
Es wurde dir auch empfohlen bücher zu lesen.. man könnte auch mal in eine Geschäft fahren und sich dort bequatschen lassen.

Das problem ist einfach (beim recording) es gibt keine regel! das ergebnis zählt, und ist das gut, ist es scheiß egal was du dafür machen musstest! (welches mic, welche Monitore, welches Interface, usw.)
-------------------

Ein weiterer Punkt, ist deine Erfahrung. Ich komme auf das selbst immer wieder drauf (so lang mach ich das ja auch noch nicht ;))
Für den anfang kann man fast sagen: Der Techniker ist so gut wie sein Equipment.
Einfach weil mics, preamps usw. immer einen guten job machen (wenn sie gut sind).

Ich habe das selbst wieder erlebt bei einem kollegen, dem ich meine mics lieh.
Die aufnahme war def. über dem was ich sonst von hier gewöhnt war. :D

Aber das ist ja noch nicht alles. Damit schafft man mal ne gute basis, aber Gott-sei-Dank nicht alles. ;)
Man glaubt garnicht, wie gut der Roughmix klang, aber meist verhauen sichs dann die leute mit der Kompression (ganz böse summenkompressoren :p) und beim gesammt klang des Albums (wenn jedes Lied gänzlich anders klingt... :rolleyes:).
Jetzt mal abgesehen vom den Mic positionen und dem raumklang!

Du kannst nun berechtiger Weise bitten, darum, dass "wir" dir unsere Erfahrungen erzählen, aber der gewünschte Effekt, würde ausbleiben.
So wie das jetzt mit den sennheiser mics an der akkustik gitarre war. :D
Es sind nunmal alles richtlinien (an die man sich natürlich halten kann/sollte) aber die nicht immer und überall stimmen.
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So jetzt konkret, was ich an deiner stelle machen würde:

2 kleinmembraner (ala MC-930, tolle mics ;))
1 dynamisches (ala MD421, MD441 - letzters gibts extrem günstig gebraucht!)

damit bist du auf ca. 1000. und hast zwar keine highend mics (dafür müsste man richtung Schöps oder dpa) aber def. sattes zeug mit dem du sehr flexiebel bist und was weit über homerecording liegt.

Lg Melody
 
Also noch mal zusammengefasst:

2 gute Kleinmembraner a la MC 930, AKG 451, Haun MBC-600 (Geheimtipp) für Akustikgitarren, Drumoverheads

1 x Sennheiser 421 für Amps, Snare

Dann noch ein Großmembraner für Vocals, das Du als zweites Mikro für die Amps nimmst und an der Bassdrum: Aber das ist ein anderer Thread.
 
danke an alle!!!!!!

ich denke, dass ich fürs erste klarheit habe und nun muss ich durch die praxis erfarhungen sammeln und dann werd ich mit neuen fragen auftauchen!!!

dennoch bin ich grad bei der suche nach nem großmembraner auf diesen rode nta 2 gestoßen, der wie ein neumann u 87 klingen soll? gibts jemanden der erfahrungen damit hat. angeblich darf das mic wegen gerichtlichem beschluß von neumann nicht mehr gefertigt werden, wegen dem gleichen sound!!
 

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