Zuerst - wie so einige schon wissen - habe ich selber früher viel Bierzeltmucke gemacht, Egerländerbesetzung in einer Profiband.
Was mir die lezten Jahre bei den (selten gehörten) Stimmungskapellen- und Alleinunterhalterfraktion durch die Bank aufgefallen ist:
- alles was geht wird automatisch gemacht. Beispiel: Festzelt, zwei Keyboardspieler und ein Gitarrist. Ok, Drums vom Computer (war ok). Bass vom Computer (naja) - aber das dann das Gitarrensolo auch noch vom Computer kommt und Gitarrero dazu Luftgitarre spielt.... unakzeptabel.
- anderes Beispiel: Hochzeit, Stimmungskapelle mit zwei Keyboardern, Wahnsinnsequiment (und Gage, wie ich später erfuhr - 5h Mucke: 4500
plus Spesen - aber egal, das sei ihnen gegönnt) - und die Keyboarder spielen beide nicht, sondern feuern halt ihre Midifiles ab. Ich fragte dann den einen in einer Pause, warum sie zu zweit sind - Antwort: dann kann der andere während das Stück läuft das nächste ins Keyboard reinladen... super - aber mir in dem Fall noch egal, da sie wirklich gut Stimmung gemacht haben
- alle, wirklich alle singen mit allem, was ein Effektgerät so hergibt - eine Hallfahne ohne Ende - desgleichen: @blue: ist ja Klasse, dass Du Dir die Styles passend gebaut hast - aber wer tut sich das denn an?
Und dann sieht man parallel dazu Klassiker, die sich mit einem Flügelchen zufriedengeben. Oder Jazzpianisten. Oder Hammondleute. Oder oder oder.... --- ich finde, sie machen einfach ehrlichere Musik, ohne Playback. Wobei: ist eine Backing Band nicht auch eine Art Playback?
Somit verbleibe ich im Moment unentschlossen - aber mit einer Portion Misstrauen gegenüber den Stimmungsmusikern - die Erfahrung hat das bewirkt.
ciao,
Stefan