Alleinunterhalter – passenden Namen finden?

  • Ersteller Menzolo
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Also ich habe nix gegen Alleinunterhalter, bei denen klingt die Musik wenigstens immer gut abgemischt:p
Außerdem habe ich auch keine Aversionen gegen Schlagermusik.

@Topic: Ich denke ich würde einen Doppelnamen nehmen, evtl mit Alliteration, also sowas wie "Menzolo Mendez" oder "Guiseppe Giglio". Also muss ja nicht Italienisch oder spanisch sein, aber das klingt irgendwie interessanter.
 
Oder statt in dt. "Alleinunterhalter" zu sagen, kann man auch in lat. "Solus symphoniacus" sagen; dann hätte man die von derLouis vorgeschlage Alliteration mit drin. -- Zudem würden das dann vor allem die humanistisch gebildeten Kunden verstehen.
 
Das was mich an einigen Alleinunterhaltern stört, ist teilweise ein ganz bestimmter Sound, den sie fabrizieren.
Obwohl die Keys dieser Alleinunterhalter i.d.R. bessern/realeren Sound machen könnten, es wird dieser "scheiß extrem künstliche String/Brass Sound" benutzt.
Ja hört das denn keiner?
Z.B. in Rüdesheim in dieser Touri Strasse, dringt er aus fast jeder Kneipe.

Das ist mein Vorwurf an die Alleinunterhalter. Nicht mehr aber auch nicht weniger.

Topo :cool:
 
Ich denke mal, daß viele hier ein schlechtes Bild haben, weil es viele echt miese Alleinunterhalter gibt!
Gute natürlich auch...sind aber eher seltener anzutreffen...
 
Ich kenne auch einige Alleinunterhalter, und obwohl ich solche Events nach Möglichkeit immer meide, sind eigentlich alle, die das machen, Schlagerfans, die hinter ihrer riesigen Plastikkiste mit 5000 Knöpfen sitzen, mit der linken Hand Grundtöne, und mit der rechten Hand Melodie spielen, dazu Midi-Files laufen lassen, und relativ miese Sänger sind. Kein Wunder, dass solche Leute schreckliche Sounds von Steeldrums über Flöten bis hin zu den grässlichsten Stack-Sounds anbieten. Aber ich bin immer noch ziemlich froh, wenn diese Leute nur musikalischen Inzest betreiben in dem sie nur Schlager und Volksmusik hören und machen, und sich nicht auch noch an Rock-Klassikern versuchen (Smoke on the water und co). Dann wird es RICHTIG grässlich. Und natürlich machen diese Leute mit ihren Midifile-Bands auch viele Gigs für richtige Bands kaputt, weil irgendwelche halbherzigen Veranstalter Geld sparen wollen...

Da ziehe ich wirklich jeden mittelmäßigen DJ vor.

Gibt es in der "Alleinunterhalter-Sparte" auch sowas "Stars" die in ganz D oder gar Europa bekannt sind ?
 
Zuerst - wie so einige schon wissen - habe ich selber früher viel Bierzeltmucke gemacht, Egerländerbesetzung in einer Profiband.
Was mir die lezten Jahre bei den (selten gehörten) Stimmungskapellen- und Alleinunterhalterfraktion durch die Bank aufgefallen ist:
- alles was geht wird automatisch gemacht. Beispiel: Festzelt, zwei Keyboardspieler und ein Gitarrist. Ok, Drums vom Computer (war ok). Bass vom Computer (naja) - aber das dann das Gitarrensolo auch noch vom Computer kommt und Gitarrero dazu Luftgitarre spielt.... unakzeptabel.
- anderes Beispiel: Hochzeit, Stimmungskapelle mit zwei Keyboardern, Wahnsinnsequiment (und Gage, wie ich später erfuhr - 5h Mucke: 4500€ :eek: plus Spesen - aber egal, das sei ihnen gegönnt) - und die Keyboarder spielen beide nicht, sondern feuern halt ihre Midifiles ab. Ich fragte dann den einen in einer Pause, warum sie zu zweit sind - Antwort: dann kann der andere während das Stück läuft das nächste ins Keyboard reinladen... super - aber mir in dem Fall noch egal, da sie wirklich gut Stimmung gemacht haben
- alle, wirklich alle singen mit allem, was ein Effektgerät so hergibt - eine Hallfahne ohne Ende - desgleichen: @blue: ist ja Klasse, dass Du Dir die Styles passend gebaut hast - aber wer tut sich das denn an?

Und dann sieht man parallel dazu Klassiker, die sich mit einem Flügelchen zufriedengeben. Oder Jazzpianisten. Oder Hammondleute. Oder oder oder.... --- ich finde, sie machen einfach ehrlichere Musik, ohne Playback. Wobei: ist eine Backing Band nicht auch eine Art Playback?

Somit verbleibe ich im Moment unentschlossen - aber mit einer Portion Misstrauen gegenüber den Stimmungsmusikern - die Erfahrung hat das bewirkt.

ciao,
Stefan
 
Wobei: ist eine Backing Band nicht auch eine Art Playback?

Interessante Frage, ich spiele selber mehr oder weniger in einer, wir treten unter dem Namen "<Sängerin> und Band" auf, aber es ist ja schon ein Unterschied da, ob das dann Live auf der Bühne gemacht wird oder aus der Dose kommt. Seien es improvisierte Solos, variable Mitsing-Parts oder einfach nur die kleinen Änderungen, die man Live halt so einbringt.

Ist vielleicht auch eher ne Art psychologische Sache, aber ich perönlich würd mir auch nie freiwillig was ansehn, wo nur ein(e) Sänger(in) steht und der Rest aus der Dose kommt, das ist irgendwie für mich nichts halbes und nichts ganzes. Ich erwarte schon, dass alles wesentliche Live auf der Bühne gamcht wird, wenn dann mal eine einzele Hintergrundspur dazu läuft, dann sei das noch verziehn, aber wenn da so Sachen wie Soli vom Band kommen, dann ist das in meinen Augen einfach daneben.
 
...Aber ich bin immer noch ziemlich froh, wenn diese Leute nur musikalischen Inzest betreiben in dem sie nur Schlager und Volksmusik hören und machen,...
Ich sag mal so: Wer die Gage bezahlt, sagt auch was gespielt wird.
 
Böhmorgler;1932499 schrieb:
Ich sag mal so: Wer die Gage bezahlt, sagt auch was gespielt wird.

Solvenz hat halt nix mit Geschmack zu tun...
 
Solvenz hat halt nix mit Geschmack zu tun...
Ich meinte eher so:
Wenn mir der Malermeister die Küche in rosa mit blauen Wölkchen streichen soll, er es aber geschmacklos findet und nicht machen will, bekommt ein anderer den Auftrag.

Ebenso bei der Musik:
Wenn ich einen Musiker für eine Familienfeier suche und zu jemandem hingehen und ihm sage, daß die meist 60-80 jährigen Leute dort gerne Volksmusik hören wollen, jener Musiker mir aber sagt, daß er sowas nicht spielt, dann wünsche ich ihm einen guten Tag und suche mir einen anderen.
Da kann der Musiker 1000mal sagen, daß seine Musik besser ist und die Leute einen schlechten Geschmack haben. Er wird den Auftrag nicht bekommen.
 
Oh Gott, weiß einer, ob dieser Siggi das überlebt hat? Schrecklich!
 
@blue: ist ja Klasse, dass Du Dir die Styles passend gebaut hast - aber wer tut sich das denn an?

Also ich kenn ein paar Leute, die Styles selbst bauen - und man kriegt auch mittlerweile viele Styles zu kaufen. In wie weit jetzt fertige Styles sich weit von MIDI-Files unterscheiden, möchte ich jetzt mal offen lassen. Als ich das noch gebraucht habe, hat es mir jedenfalls viele größere Flexibilität gebracht als MIDI's.

Ich bin jedenfalls froh, dass ich mich heute mit sowas nicht mehr herumschlagen muss - obwohl ich (fast) nichts bereue, was ich mal gemacht habe.

bluebox
 
Böhmorgler;1930887 schrieb:
Oder statt in dt. "Alleinunterhalter" zu sagen, kann man auch in lat. "Solus symphoniacus" sagen; dann hätte man die von derLouis vorgeschlage Alliteration mit drin. -- Zudem würden das dann vor allem die humanistisch gebildeten Kunden verstehen.
Da ich ein Freund von lateinischen Übersetzungen bin, gefällt mir das natürlich, aber ich fürchte, dass damit der Kreis, den man anspricht, zu klein ist.
Der Name soll ja auch so sein, dass er interessant klingt und so potentielle Kunden anzieht.

@OT-Diskussion: Ich habe irgendwie stark das Gefühl, dass ihr so auf die Alleinunterhalter einhaut, weil ihr Schlagermusik nicht mögt (abgesehen von der Situation, wenn ein Alleinunterhalter Rockmusik schlecht nachmacht). Viele Alleinunterhalter spielen eben nicht einfach nur zweistimmig irgendwelche Melodien zu Midi, sondern Singen (oft auch gut oder passabel!) und spielen im schnellen Wechsel oder gleichzeitig. Die gespielten Melodien sind oftmals auch nciht die leichtesten oder langsamsten, man denke an "alleinunterhaltertypische" Stücke wie Tico Tico.
Wenn ich das hier so lese, macht es den Eindruck, als denken hier die meisten, dass die das auch mal so eben machen könnten, wenn sie Lust hätten. Das glaube ich nicht.
 
Da ich ein Freund von lateinischen Übersetzungen bin, gefällt mir das natürlich, aber ich fürchte, dass damit der Kreis, den man anspricht, zu klein ist.
Sicher wird das nicht jeder verstehen. Wenn man sich jedoch heutige Bandnamen anguckt, ist auch fraglich, ob jeder versteht, was damit gemeint ist, wenngleich Englisch heutzutage sicher von mehr Leuten verstanden wird als Latein.

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@OT-Diskussion: Ich habe irgendwie stark das Gefühl, dass ihr so auf die Alleinunterhalter einhaut, weil ihr Schlagermusik nicht mögt (abgesehen von der Situation, wenn ein Alleinunterhalter Rockmusik schlecht nachmacht).
Indes habe ich das Gefühl, daß die Kunden der Alleinunterhalter oft genau diese Musik hören wollen, sonst würden sie nämlich nicht gebucht.
Die gespielten Melodien sind oftmals auch nciht die leichtesten oder langsamsten, man denke an "alleinunterhaltertypische" Stücke wie Tico Tico.
Wenn ich das hier so lese, macht es den Eindruck, als denken hier die meisten, dass die das auch mal so eben machen könnten, wenn sie Lust hätten. Das glaube ich nicht.
Käme auf einen Versuch an, aber vermutlich liegst Du damit nicht ganz falsch.
 
Ich bin zwar Alleinunterhalter, kann aber durchaus auch mit einer Gitarre umgehen.
Eine Frage an die Gitarristen, Bassisten: Wer von euch kann ein anspruchsvolleres Stück spielen (Also nicht das typische Powerchord hin un dhergeschiebe) und gliechzeitig gut dazu singen?
Auch wir ein Jazzpianist nicht in der Lage sein, neben seinem Künsten am Piano zu singen, und wenn respekt
Hier wird der Alleinunterhalter nur auf sein "Tastendrücken" reduziert, aber gleichzeitig "tastendrücken" und singen (das soll jetzt auf gutes singen und wirklich spielen, nicht nur start/stop tasten bezogen sein) ist doch etwas komplizierter, sonst können ja alle Sänger in allen Bands auch noch nebenher was spielen und man würde sich einem Mann in der Band sparen
MFG Michi
 
Mit größter Spannung habe ich hier mitgelesen.
Ich mach nun schon seit über 30 Jahren aktiv Musik, bin (klassisch) gelernter Gitarrist, dann umgestiegen auf Bass und spiel derzeit in einer Blaskapelle (allerdings "richtig" mit PA und allem PiPaPo), desweiteren in 2 verschiedenen Rockband-Projekten. Früher die komplette Schiene Tanzmucke rauf und runter.
Alles live natürlich - Midi gabs zwar schon, hat aber noch keiner so richtig kapiert.
Zwischendrin gabs mal einen "Ausrutscher" und da hab ich mich mit einem Alleinunterhalter zusammengetan. Der war ein sehr guter Pianist, hat aber zwecks Jobmangel umgestellt auf Midi und noch einen Gitarristen gesucht damits etwas mehr Spaß macht. Leider konnte er mit dem Midizeugs ned richtig umgehen und so hats dann auch geklungen und ich hab mir gesagt: "So aber nicht" und wir haben uns wieder getrennt.
Letztes Jahr hat es mich gejuckt und ich hab mir ein Probier-/Einsteiger-Keyboard gekauft, mittlerweile ein Yamaha DGX-520 (meine Frau spielt Klavier) und bearbeite meine Midifiles mühevoll mit dem Laptop, so dass sie endlich mehr als akzeptabel klingen. Mein nächstes Ziel ist der Tyros 2 - immer auf der Suche nach dem noch besseren Sound.

So - jetzt kommts: Keyboard/Klavier spielen kann ich nicht. Bezeichne mich aber trotzdem als Musiker, weil Gitarre und Bass spiel ich z.B. problemlos vom Blatt.
Die Art meiner Musik richtet sich vollkommen nach dem Publikum bzw. Publikumsgeschmack. Ich schrecke keinesfalls davor zurück Polka und Schlager der 70er zu spielen. Ich brings mit Überzeugung, genauso wie Discotitel oder auch Rocktitel - ist mir völlig egal. Hauptsache es gefällt.

Und seit einiger Zeit wächst die Nachfrage und ich verdien sogar wieder richtig Geld mit der Musik. Hab ich eigentlich vor 10 Jahren schon abgeschrieben, aber jetzt funktionierts wieder und ich glaub ich werde das so weitertreiben bis es nicht mehr geht.
Weil es macht unheimlich Spaß - es ist mir egal ob ich "richtig" spiele oder nicht. Den Leuten gefällts, die kriegen einen prima Unterhaltungsabend und das ist doch die Hauptsache.
Und "schämen" tu ich mich schon gar nicht, weil "richtig" Musik machen kann ich ja auch. Und wenn mich jemand darauf anspricht, dass das ja gar nicht sein kann was da so aus den Boxen rauskommt, dann nehm ich den dezent beiseite und erzähl ihm eine sehr technisch angehauchte Story vom Pferd. Hat bis jetzt jedesmal geklappt. Und wenn mich ein richtiger Tastenmensch anspricht, dann red ich Tacheles mit dem und erklär ihm augenzwinkernd die ganze Situation. Auch das hat bis jetzt immer geklappt.
 
btw eine Tekkie-Frage:
ich bearbeite die Midifiles mit dem Midifile Optimizer 4.0. Das Notebook ist über USB mit dem DGX520 verbunden. Geht ganz gut, aber wenn ich die Files vom Notebook abspiele kackt immer mal wieder mittendrin die Verbindung ab. USB-Kabel raus und wieder rein, dann gehts sofort wieder.
Aber völlig unakzeptabel für Live-Betrieb. Ich komm zwar aus der IT-Branche, blicks aber nicht. Habt ihr ähnliches schon erlebt?

Desweiteren: ich hab die ganzen Files auf einem USB-Stick und lass die im Live-Betrieb von dort aus laufen. Bislang noch ohne Probs. Gibts dazu Meinungen bez. Betriebssicherheit?
Danke für die Tipps und: ich bin auf eurer Seite :great:
 
Geht ganz gut, aber wenn ich die Files vom Notebook abspiele kackt immer mal wieder mittendrin die Verbindung ab. USB-Kabel raus und wieder rein, dann gehts sofort wieder.
Aber völlig unakzeptabel für Live-Betrieb. Ich komm zwar aus der IT-Branche, blicks aber nicht. Habt ihr ähnliches schon erlebt?
Ist der richtige Treiber vom USB-Bus installiert, oder nur das Standard-Microsoft-Treibergedöns?

Gibt es evtl sogar einen eigenen Treiber für das DGX?

Desweiteren: ich hab die ganzen Files auf einem USB-Stick und lass die im Live-Betrieb von dort aus laufen. Bislang noch ohne Probs. Gibts dazu Meinungen bez. Betriebssicherheit?
Danke für die Tipps und: ich bin auf eurer Seite :great:
Nur das übliche, dass USB-Sticks (bei mir zumindest) öfter mal leer waren, nachdem man die im Betrieb abgezogen hat, ohne den Stick zu deaktivieren
 

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