Akustikgitarren-Smalltalk - Der Off-Topic-Thread

Gerade bei Ebay gefunden, das unten rechts soll ein Lautsprecher-Loch sein. Sowas habe ich noch nicht gesehen. :D

akustikgitarre.png
 
Das mit den zusaetzlichen Schalloechern ging vor ein paar Jahren durch die Szene. Loecher ueberall. Am sinnvollsten waren wohl die Loecher in der Zarge, damit der Spieler selber mehr von sich hoeren konnte. Dummerweise ging das dann aber von dem weg, was der Zuhoerer hoeren konnte und so ist das dann irgendwie wieder eingeschlafen. Andere haben zusaetzliche Loecher in die Decke gebaut - wie bei Deinem Link - aber irgendwie war das wohl auch nicht so der Brueller. nicht ohne Grund ist das "Grundmodell" der Holzgitarre seit ca. 150 Jahren unveraendert.
Aber auch hier gilt: "Wenn's gefällt", "Wenn's schee macht" und natuerlich PT Barnum:"Jeden Tag steht ein ....."
 
Das ist kein zusätzliches Schalloch Corkonian..
Das Loch geht durch den Korpus hindurch, auch durch den Boden!
Zudem scheinen die "Zargen" des Lochs ausgekleidet zu sein. Es ist also mehr ein Kanal, der durch die Gitarre geht.
Vermutlich eben, wie benannt, um dort einen Lautsprecher einzubauen.

Ansonsten weiß ich gar nicht, was du gegen zusätzliche/mehrere Schallöcher hast.. ich hab bestimmt schon nen Dutzend sehr guter Gitarren gespielt, die ihre Schallöcher woanders hatten.
Und es gibt ja sogar sehr bekannte Marken (Ovation), die sich das zum Prinzip gemacht haben.
Kommt halt immer drauf an, was man mit dem Gerät machen will. ;-)
Glaube nicht, dass man da Barnum zitieren muss ;-)
 
Bei Stoll gibts das Schallloch in der oberen Zarge doch als Standardoption? ...sogar mit Stoppel zum verschließen^^
 
Also gegen Multi-Soundholes hab' ich nix - wenn's Sinn macht. Sinn heiß hier wenn's akustisch Sinn macht. Bei Ovation, z.B. macht es Sinn, denn durch die Epauletten-Soundholes kann man die schwingende Fläche der Decke vergrößern und die Soundholes in die akustisch inaktiven Schulterbereiche legen.
Bei den Löchern in der Zarge sehe ich keinen großen Vorteil. Das geht vom "Gesamtklang" weg. Wenn Meister Stoll da dann Stoepsel anbietet, die das Loch wieder zumachen ... dann vielleicht.
Bei der Gitarre in Link... wenn da tatsächlich ein Zylinder eingeschoben wurde ... also in der aktiven Fläche, im aktiven Raum was weggenommen wurde, dann ist das eher subopimal. Un der beste Lautsprecher ist die Gitarrendecke...
 
wenn's Sinn macht.

In dem Fall macht es doch Sinn!!! ;)
Einfach einen kleinen 5'' Lautsprecher ins Loch bauen, behaupten das er für die Verstärkung der Gitarre notwendig ist und den in Wirklichkeit mit einem MP3 Player verbinden.
Darauf sollte sich etwas A-Gitarren gespiele befinden und mit "extrem coolem Rumgehamppel" ist man ein Star!!! :D
 
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Meinst du sowas wie die Ovation iDea? Wäre kein schlechtes tool zum üben, wenn da noch ein metronom mit drin wäre.

Gruss, Ben
 
Corkonian, ich find da einige Aussagen von dir nicht wirklich konsistent ;-)

Bei Ovation, z.B. macht es Sinn, denn durch die Epauletten-Soundholes kann man die schwingende Fläche der Decke vergrößern und die Soundholes in die akustisch inaktiven Schulterbereiche legen.

Die Schulterbereiche sind ja nicht vollkommen akustisch unbedeutend. Wenn du dir mal Chladni-Pattern von ner Gitarre anguckst, wirst du feststellen, dass es durchaus Frequenzen gibt, die auch in den Schulterbereichen Resonanzen erzeugen.
Von daher wird die schwingende Fläche da nicht per se vergrößert, es findet nur eine andere Frequenzabstimmung statt.
Ich hab's jetzt nicht nachgeschlagen, aber ich vermute, dass die Gesamtfläche der Löcher bei Ovation nahezu exakt der Fläche eines normalen Ovation Schallochs entspricht.
Natürlich haben Größe und Position des Schallochs Einfluss auf den Klang. Ich seh nur nicht, dass die eine Anordnung per se "besser" sein sollte, als andere.

Ich hab mal (unter anderen) einige Gitarren von Ernie Rissmann angespielt, der viel mit Schallöchern an diversen Stellen des Korpus experimentiert hat..
Würde nicht sagen, dass die nun allesamt bedeutend anders klangen, als normale Gitarren. (Sowohl aus Spieler- als auch aus Zuhörersicht)


Bei den Löchern in der Zarge sehe ich keinen großen Vorteil.

Müsstest du aber ;-)
Denn, wenn man deiner Logik folgt und Schallöcher an Stellen legt, die besonders wenig akustischen Einfluss haben, dann wäre die Zarge der optimale Ort.
Und solche Gitarren gibt es ja auch. Etwa von Peter Gottschall. Hab ich aber noch nicht anspielen dürfen.


Das geht vom "Gesamtklang" weg.

Hast du da konkrete vorher-nachher Erfahrungen?
Ich würde sagen, dass sich aus Zuschauersicht nichts hörbares verändert. Das stützt sich allerdings auf einen einmaligen Test.
Für den Spieler würde ich eher sagen, dass man etwas an Klang gewinnt, etwa so im Bereich wie "ich beuge meinen Kopf ein paar Zentimeter weiter nach vorne" bei einer normalen Gitarren
Aber hier ist auch gleich eine wesentliche Frage: Spiele ich für mich? Spiele ich für Publikum, für Aufnahmen etc?

Un der beste Lautsprecher ist die Gitarrendecke...
Das kommt mMn auch sehr auf den Einsatzzweck an ;-)
Bei mehreren Hundert Leuten verzichte ich zugunsten eine PA-Lautsprecher gerne auf größere Schwingungen meiner Gitarrendecke.
 
Wäre kein schlechtes tool zum üben, wenn da noch ein metronom mit drin wäre.

Nein Ben, ich meine zum klassischen "bescheissen" :D
Also rein zum Posen.
Mp3 Player und Lautsprecher machen Sound, der Spieler hampelt rum und tut so als hätte er es echt drauf :p




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Disgracer...

Was die Flächen der Schalloecher angeht, so wirst Du überschlägig recht haben, die Gesamtflächen der Epauletten- und der "normalen" Schallöcher dürfte ähnlich sein, macht ja auch Sinn im Sinne vom guten alten Helmhotz.

Was Chladni angeht, ja, manche Frequenzen wirken sich auch in den Schultern aus, aber das ist relativ wenig - verglichen mit dem Gesamtanteil - und außerdem hast Du bei den Chladnis meist nur die nackte Decke, aber halt nicht Decke, Zargen und Boden als Box. Bei vielen "modernen" Gitarren ist der Schulterbereich bedingt durch die Beleistung - entweder A-Frame oder die "Popsicle Brace" ohnehin sehr stark bedämpft. Da tut sich nicht viel und deswegen kann man da die Löcher gut platzieren.

Was die Löcher in den Zargen angeht, da wird Schall zum Spieler gelenkt, der sonst zu den Zuhörern ginge, Macht Sin, wenn ich für mich spiele, macht weniger Sinn, wenn ich für Zuhörer spiele. Deswegen ja auch der mitgelieferte Stopfen. Ich hab' in meiner Zeit in UK fast jede Woche in London zu tun gehabt und war in der Tin Pan Alley und der Umgebung und hab' fast alles in der Hand gehabt, was da war. Unter anderem auch mit den wildesten Schalloch-Konstruktionen. Meine Erfahrung: Größe ist wichtig, Position auch. Danach wird's mystisch. Und die in der Zarge klingen für den Spieler besser - und für den Zuhörer leiser.

Und natuerlich, wenn ich LAUT spielen will, dann kommt die Decke auch schnell an die Grenzen. Da will ich dann die Schwingungen nicht übermäßig stark an der Decke haben.
 
Hey Leute,

sorry das ich mich so unregelmässig melde, ich hab grade viel um die Ohren -.-
Und irgendwie nimmt es einfach kein Ende. Daher bin ich wohl auch weiterhin selten on.
Denke das es im Winter wieder besser wird.
 
Tjo, des ist ne Kontragitarre, und nu? ;-)
 
@TSonGoku: wenn Du gerne sowas spielen willst, dann schlag zu und schnapp Dir das Ding!



Banjo
 
Tjo, des ist ne Kontragitarre, und nu? ;-)

Ich bin am Überlegen, ob ich sie mir hole.

Weiß jemand, wie viel eine Neubundierung, Restauration des Griffbrettes und der Wirbel kosten würde?
 
Puh, schwer abzuschätzen..

Im besten Fall muss da nicht viel dran gemacht werden, dann kommst du für nen paar neue Bünde und nen bissl Ausspachteln des Griffbretts (wenn überhaupt nötig) vmtl unter 100€ weg.
Zu den Wirbeln steht ja nur, dass sie schwer laufen.. Das kann sogar gewünscht sein. Sollen sich ja nicht mitdrehen. Und wenn, könnte man da sicher mit nem holzverträglichen Schmiermittel rangehen und nen bisschen geschmeidiger machen.

Im schlimmsten Fall müssen alle Bünde neugemacht werden, evtl sogar das Griffbrett ebenso, wenn der Hals verzogen ist (von der Saitenlage steht gar nichts im Angebot..).
Den "fein verleimten Deckenriss" der am Schalloch losgeht, find ich auch zumindest anguckenswürdig, sieht auf dem Foto doch schon recht breit aus, als ob es ausgetrocknet wäre…?
Hieße, wenn da noch was gemacht werden muss, bist du vmtl im Extremfall i-wo zwischen 300-500€..

Positiv: der Verkäufer gibt 14 Tage Widerrufsrecht. Das sollte zumindest reichen, um nen Gitarrenbauer nen Blick drauf werfen zu lassen. Von daher wäre selbst eine Bestellung ohne vorheriges Anspielen halbwegs risikofrei.
Vllt kann man den Verkäufer auch mal anschreiben, ob die Gitarre mal von einem Gitarrenbauer beurteilt wurde.

Ansonsten gibt es immer mal wieder solche Gitarren auch in spielbarem Zustand auf Ebay. auch etwa in der Preisregion, oder nen bissl drüber.
 
Der Verkäufer schreibt ja freiwillig "an Restauratoren abzugeben" ... da müsste man schon mit einigem rechnen?
 
Puh, schwer abzuschätzen..


Positiv: der Verkäufer gibt 14 Tage Widerrufsrecht. Das sollte zumindest reichen, um nen Gitarrenbauer nen Blick drauf werfen zu lassen. Von daher wäre selbst eine Bestellung ohne vorheriges Anspielen halbwegs risikofrei.
Vllt kann man den Verkäufer auch mal anschreiben, ob die Gitarre mal von einem Gitarrenbauer beurteilt wurde.

Stimmt, das ist bei wirklich korrektem Ablauf, den ich jetzt mal voraussetze, i.O. Ansonsten kann so eine Gitarre auch ein € Grab werden, Begutachtung ung ggf. Rückgabe ist da schon wünschenswert.
Klare Aussagen kann man da schwer machen.
 
Hm, ich propagiere ja hier seit Jahren die Meinung, dass man als Akustikgitarrist zuhause keinen Verstärker braucht.

Das seh ich immer noch so, aber ich muss jetzt dazu sagen:
Wenn man einen hat, ist's schon lustig ;-) *flüdelü*
 
Da sprichst Du mir aus der Seele!

Ich hätte mir nie einen gekauft, aber vor einiger Zeit eine Akustik - Lunchbox geschenkt bekommen. (Ich habe niemals Akustik - Gitarre auf der Bühne gespielt. War in meinen Bands einfach nicht drin. Deswaegen brauchte ich auch nie einen)

Ja tatsächlich: jetzt wo ich ihn nunmal habe, ist es ganz lustig, damit auch zu Hause was zu machen. Z.B. akustisch mit Mikro und PU aufnehmen und die Signale zu mischen.
Oder den Verstärker so leise machen, dass man eigentlich nur den Hall hört.
 

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