Ich kann beide Seiten verstehen!
Es ist einfach beruhigend, wenn eine Gitarre simpel aufgebaut ist und eben "ihre" Sounds hat.
Aber schon passiv geht ja viel mehr wie die meisten Gitarren zulassen.
Als ich mir meine E-Gitarre damals mit 16 Jahren selbst gebaut habe, hatte ich vorher das Buch "guitar electronics" durchgelesen und mir darin sowohl die Schaltungsmöglichkeiten, als auch die Pickups ausgesucht.
Ich wollte klanglich sehr flexibel sein und auch gute Clean-Sounds haben, darum wählte ich die Schaller Golden 50 und hatte nach einigem Ausprobieren die
für mich passende Schaltungsmöglichkeit gefunden.
Sie hat keine Tonblende, dafür einen Überblendregler und somit eine "stufenlose Klangreglung" der Klangcharakteristik. Dieser Regler wird viel verwendet, auch und vorallem live, die anderen Schalter haben mittlerweile ihre "Standardstellung" gefunden.
Ich schalte ab und zu auch auf die eingebauten Piezos, je nachdem in welcher Besetzung die Band eben auch ist.
Das ist "meine" Gitarre, die all "meine" Klangwünsche für eine E-Gitarre passiv ermöglicht
Und dann habe ich auch noch eine Kombination aus "neu" und "alt" mit der JTV-59:
Wie gesagt, es gibt ja Ansätze, wie die Line6 Variax - und frag nach bei zB @GeiGit, ich glaube er ist sehr zufrieden mit der Gitarre und ihren Möglichkeiten. Aber es ist nichts für jeden.
Sie ist super flexibel und stellt sich bei Verbindung per Digitalkabel automatisch beim Soundwechsel des HD500 auf die abgespeicherten Werte.
Da will ich ungern noch meinen Modeler und, im Falle einer Variax, meine Gitarre programmieren.
Also "Programmieren" finde ich jetzt als Begriff zu hochgestochen dafür einen Modelwahlknopf zu drehen
, bzw sie auszuwählen und dann noch einmal auf "save" beim HD500 zu drücken.
Sie bietet jedenfalls "alte" Gitarren, "neue", moderne Kombinationen von Pickup+Gitarre, Akustikgitarren, Banjo, Sitar usw. und hat mit den realen Humbuckern die auch passiv funktionieren immer den "Plan B" mit an Bord.
Also einstecken, loslegen geht da genauso
Aber sie kann eben mehr!
Durch die virtuellen Tunings, virtuelle Capos, virtuelle 12-saitige Gitarren, usw. lässt sie kaum Wünsche offen, deshalb brauche ich auch nur diese beiden E-Gitarren
Im Bass-Bereich ist man mit aktiver Klangreglung auf einem guten Weg.
Meine Frau spielt diesen "Sire Marcus Miller M3":
Da sparen wir uns den kompletten Bassamp (ist jetzt eingelagert) und sie geht direkt über einen Kompressor in den Yamaha DBR-12 als Verstärker/Monitor und dann in die PA.
Durch die aktive Reglung sind verschiedenste Basssounds möglich und bei Batterieausfall gibt es den Passiv-Schalter
Man sieht aber bei mir schon am HD500, dass ich kein Traditionalist bin und gerne "neue Wege" gehe.
Da schlägt eben der Geiger in mir durch, der muß neue Wege gehen um überhaupt ein gutes Ergebnis zu bekommen