Pinkamena
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Muss ich dazu mehr als "Hurz" sagen?... oder dass sich der Komponist schlichtweg einen Gag erlaubt und sich über das Ganze lustig macht.
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Muss ich dazu mehr als "Hurz" sagen?... oder dass sich der Komponist schlichtweg einen Gag erlaubt und sich über das Ganze lustig macht.
"intellektuelle Isolation"
war alles mal. Die Barock-Komponisten staunten über den modernen Stil, der sich einmal Klassik nennen sollte. Manche Klassiker fanden manche Romantiker zu ausufernd. Alle fanden Arnold Schönberg unschön. Meine Oma liebte Schlager und fand Rock&Roll "BEDENKLICH", überhaupt war alles "Negermusik". Und was hat es bitte mit dem Cool-Jazz oder Free-Jazz auf sich, Dixieland oder New Orleans-Jazz sind doch viel eingängiger und besser? Anfangs ist alles "Denkmusik" oder "bedenklich", Gewohnheitsmusik wird es dann, wenn es öfters im Radio läuft und man sich daran gewöhnt."Denkmusik"
Arythmische dissonante Musik nicht. Sollte ich hier falsch liegen wäre das mein größter Irrtum bis jetzt.Gewohnheitsmusik wird es dann, wenn es öfters im Radio läuft und man sich daran gewöhnt.
intellektuellen Inzest
Der Begriff "intellektueller Inzest" gefällt mir. So langsam bringen wir auf den Punkt, um was es geht. Ich würde gerne nach vorne schauen. "Zeit für neue Akkordeon-Ideen".Zeit für neue Ideen
Ich kann deinen Einwand verstehen und glaube gleichzeitig, dass man über sich selber hinaus gucken muss. Blues etwa galt lange als dissonant. Die prägenden Blue Notes wurden als Fremdkörper empfunden, was sie ja auch sind, da man sie im 12-Ton-System nicht fassen kann. Dennoch basiert unsere heutige Rockmusik genau darauf. Wenn ich richtig informiert bin, gibt es Ostinato-Variationen, die auf der Wiederholung komplexer Rhythmen basieren, die sich nicht in gleichförmige Takte pressen lassen. Dazu gehören zum Beispiel indische Ragas. Indische klassischen Musiker unterteilen ihre Oktave in 22 Töne. Manches von dem, was sie spielen, wirkt auf mich dissonant und arythmisch. Wahrscheinlich genießen es mehr Leute als man denkt. Denn es gibt mehr als eine Milliarde Inder, aber nur 85 Millionen Deutsche, 9 Millionen Österreicher und 9 Millionen Schweizer.Arythmische dissonante Musik nicht.
Doch! Ich bin als Kind, ab ca. 7 Jahren, mit gelegentlichen "Free Music"- und "Neue Musik"-Programmen im Radio aufgewachsen, was mich bis heute geprägt hat.Arythmische dissonante Musik nicht. Sollte ich hier falsch liegen wäre das mein größter Irrtum bis jetzt.
Und wie lange wird es Deiner Meinung nach noch dauern, bis wenigstens Schönberg oder Berg als Mainstream-Musik im Radio läuft? Bei der "Negermusik" waren es vielleicht 5-10 Jahre, auf die obigen warten wir jetzt bald 100 Jahre ...Anfangs ist alles "Denkmusik" oder "bedenklich", Gewohnheitsmusik wird es dann, wenn es öfters im Radio läuft und man sich daran gewöhnt.
"geprägt" kann ja nun auch alles heißen ...was mich bis heute geprägt hat.
Technisch/spielerisch einfacher vielleicht nicht, aber für den Hörer zugänglicher und "hörerfreundlicher" sicherlich ja: Zum Beispiel unser slowakischer Komponist Norbert Bodnár (*1956) und sein Werk Take it, piano accordion (2007). Ich liebe dieses Stück:Gibt es heute noch "leichte" Kompositionen für "neue Musik" ?
Wahrscheinlich nie. Nicht aus aller "Denkmusik" muss Gewohnheitsmusik werden. Freilich ändern sich die Traditionen ja auch. Die Rockmusik, die auf dem Blues basierte, hat ja auch den Blues nicht einfach abgekupfert. Aus den chromatisch undefinierten Blues-Tönen wurden z.B. Gitarren-Bendings, die ja immer entweder von einer klaren chromatischen Note ausgehen oder dorthin zurückkehren. Ich glaube, dass die Schönberg-Berg-Tradition die Gleichberechtigung der nichtleitereigenen Töne gefördert hat. Macht man Freejazz, kann man auf Muster zurückgreifen, die diese Emanzipation voraussetzen. Ich würde mir gerne mal Herrn J.S. Bach selber anhören und bin mir ziemlich sicher, dass zwischen seiner Darbietung und der heutiger Interpretation der Bach-Werke Welten liegen dürften.Und wie lange wird es Deiner Meinung nach noch dauern, bis wenigstens Schönberg oder Berg als Mainstream-Musik im Radio läuft? Bei der "Negermusik" waren es vielleicht 5-10 Jahre, auf die obigen warten wir jetzt bald 100 Jahre ...
Und wie lange wird es Deiner Meinung nach noch dauern, bis wenigstens Schönberg oder Berg als Mainstream-Musik im Radio läuft?
Ich glaube, dass so neue musikalische Traditionen entstehen werden, die den eigenen kulturellen Horizont übersteigen, aber gleichwohl akzeptabel sein werden.
Wenn das Akkordeon diese neue musikalische Tradition mit hörbar machen wird, wird es als Instrument Zukunft haben. Und die Akkordeonisten, die diese musikalische Tradition mit prägen, werden endlich auskömmlich von ihrem Spiel leben können.
Mal ein Werk, dass man nicht auf Knöpfen spielen kannTake it, piano accordion
Und wie lange wird es Deiner Meinung nach noch dauern, bis wenigstens Schönberg oder Berg als Mainstream-Musik im Radio läuft?
Daran glaube ich auch. Du beschreibst nichts anderes als Evolution. Katzen mit vier Ohren oder Hunde mit fünf Beinen haben sich evolutionär nicht durchgesetzt. Ich glaube, dass so etwas ein Grundprinzip der Natur ist.Ob sie mit ihrer extremen Sicht und Handlungsweise Wegbereiter für die zukünftige Musik sind, wird erst die Zukunft weisen. Erfahrungsgemäß filtert die Zeit da sehr viele aus und nur sehr weniges überlebt.
Aber Freejazz ist vordergründig aus dem Impuls heraus auf der Bühne gewachsen,kann ich bis heute nur im Konzertsaal ertragen - zu Hause geht gar nicht.
Dieses Szenario ist für mich nur zu ertragen, weil Du kein Jahr dazu genannt hast ... es also hoffentlich erst in einer fernen, sehr fernen Zukunft passieren wirdEr wird aufgrund seiner Genialität eingängige chinesische Volksmusik mit amerikanischer Fahrstuhlmusik kreuzen. Und weil diese in allen Aufzügen der Welt gehört werden wird, wird es sich verbreiten.
Er sollte vielleicht einfach erst einmal ein guter Musiker sein , der Akkordeon spielt.Aber warum sollte der berühmteste Akkordeonist der Zukunft ein extremer Avantgart-Künstler sein