Also: die roten Lackreste sind inzwischen weg.
An den Übergängen zur verbliebenen Lackierung ebenso; weitestgehend. Dafür stehen da jetzt natürlich erstmal härtere Kanten zwischen Lackschicht und Holz. Je nach Anstellwinkel des Messers platzt der Lack auch gut ab, ist aber auf jeden Fall dick(er). Nicht so dick wie bei vielen neueren Gitarren (man sieht die Maserung gegen das Licht), aber doch.
Als nächstes werde ich diese Kanten wieder verschleifen und danach den verbliebenen Lack durch Polieren wieder weitestgehend von den Schleifspuren befreien.
PROBLEM: das Schaffen weicher Übergänge geht unvermeidlich damit einher, dass durchs Schleifen wieder der Lackaufbau matt rot/Grundierung flächiger wird. Ich werde das versuchen so zu lösen, dass ich trotzdem möglichst übergangslos arbeite und nur die Kanten breche (poliere).
Dann kommt ein Wachs oder vielleicht doch Nitrolack mit Mahagoniton drauf. Dunklerer Farbton um Schmuddel zu simulieren ist nicht nötig, da die eingeriebene Asche hier bereits ihre Spuren hinterlassen hat. Diesen "Schmuddel" werde ich auch versuchen, noch gleichmäßiger zu machen, da das Endergebnis sonst vielleicht doch zu fleckig wird.
Bin eigentlich ganz zuversichtlich. Bilder gibt's wieder wenn Zeit und Lichtverhältnisse stimmen. Siehe auch lfd. Doku in meiner Galerie (s. Signatur).
Auf jeden Fall kann mein Abenteuer ja dazu dienen, anderen zu zeigen, dass serienmäßige Lackierungen wohl in der Regel nicht zum Aging taugen. Ich mache da jetzt das beste draus und wenn's mir nicht gefällt, suche ich mir jemanden, der mir ein schönes Makeover macht; das ist sie auf jeden Fall wert ...