Aging a Les Paul (Gitarre patinieren)

Ich war mal wieder etwas in Sachen Aging unterwegs. Dieses Mal Mechaniken+ Knöpfe....

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Was meint ihr so??
 
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Kompliment, mir gefallen sie.:)
 
Mit Riss, wie sich das gehört.
Hast Die in Verdünnung gehalten? Oder 'ne illegale Chemiekalie?:D

Ein Hauch Gilb (auch Amber) würde mir noch fehlen. Sonst sehr schön.:great:
 
Das sieht sehr schön und nicht künstlich oder unecht aus.
 
So, ich habe es endlich mal geschafft ein Foto zu machen, dass das natürliche Aging der PUs meiner Orville by Gibson Les Paul Reissue zeigt. Die 57 Classics sind von 1993, genauso wie die Gitarre und die Kappen sind schon ganz schön gealtert. Es sind sogar grüne Stellen vorhanden. Das grün sieht man jedoch nicht so gut. Burkisan sollte aber sicher wissen wie solche Stellen aussehen und erahnen wo sie sein könnten. Ich finde auf jeden Fall schön, wie sich die mattierten Stellen zu den Glänzenden Stellen verhalten. In Bewegung spiegelt das alles eine ganze Ecke anders als bei taufrischen Kappen.
Die Mechaniken sind auch schön gealtert, zwar nicht so heftig wo oben auf den Bildern, aber ähnlich. Das bekomme ich, jedoch fast nicht auf einem Foto festgehalten.
 

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Ah, zum Thema natürliches Aging hätte ich da auch noch was:



Ebenfalls eine Orville by Gibson, jedoch eine Custom und mit Goldcover aus den 1970ern.
 
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Auch nett. Künstlich so gealterte Goldhardware habe ich bisher noch nie gesehen, die so aussieht wie deine.
 
Der eigentliche Knaller die Story ist, wie ich an sie ran kam. Dem früheren Besitzer lagen sie ständig im Weg, er wollte sie schon entsorgen. Er wußte jedoch, dass ich Custom-Fan bin und fragte mich, ob ich sie brauchen könnte. Aber natürlich! Und so kam ich für einen Nullinger an sie ran!
 
Aha? Sowas ist dann aber eine Seltenheit. Na dann herzlichsten Glückwunsch. Normalerweise sollte man jedoch wissen, dass das Geld wert ist. :D
 
Ich glaube, das war im bewußt. Aber er war so edel, aus einem "Wegwerfprodukt" keinen Nutzen für sich zu ziehen. Ihm war wohl lieber, dass sie ordentlich unter kommen. Empfand ich allerdings ebenfalls als sehr nette Geste!
 
Genau. Ohne aufwand und ohne Stress. Aber nun gut. Genug von dem Thema. So schwer es ist Goldtop Gitarren authentisch künstlich zu altern, so schwer scheint es auch das gleiche mit Goldhardware.
 
Naja, geht so. ABR und Stoptail habe ich selbst geaged. Passen meiner Meinung nach gut zu den Cover. Die STP-Bolzen weniger, das kommt daher, dass sie 24-Karat vergoldet sind. Ich hatte da mal so einen Anflug. Die Stahlbolzen hatten mich nichts gekostet, aber die Vergoldung (20 € / Stück :eek:). Wußte ich vorher allerdings nicht, die Schätzung lag bei unter 9 €... :D
 
Sehen ja richtig klasse aus, Eure Teile.
24K gold heißt eigentlich nur, daß es fast pures Gold ist, ohne Silberanteil.
Gerade das nutzt sich eigentlich schnell ab.
Vermutlich sind die Bolzen aber sehr dick vergoldet. Normalerweise sieht der obere Bolzen durch Palmmutes immer viel mitgenommener aus.
Die Schraube vom Pickupring davor auch, und nach längerer Zeit wird an dieser Stelle die Kante vom Pickupring auch abgerundet.

Die grünen Stellen von der Kupferschicht unter dem Nickel ist ein ungiftiges Kupferoxyd, kein Grünspan. An der Bridge und dem STP kann das durch die Säure im Handschweiß auch mal dunkelbraun ausfallen, was auch sehr gut aussieht.

Nee, echt schön, Eure Teile.
 
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Danke Burkisan!
 
Let the fading begin!!

Stunde 0:
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Bin schon gespannt wie lange es dauert, bis man was sieht :). Ich möchte sie nicht zu stark faden - soll einen schönen rötlich/braunen Stich bekommen. Ich hoffe mit dem Gibsonlack geht das halbwegs - diverse Threads im www lassen mich hoffen.

Leider hab ich nicht allzu lange Sonne auf meinem Balkon - mehr als 2-3h gehen sich da pro Tag nicht aus.
 
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Um diese Jahreszeit sollte man die Zeit zwischen 11°° und 14°° Ohr vermeiden. Da hat die Infrarotstrahlung durchaus die Kraft, Weißleim und Knochenleim zu erweichen.
Bei dem Schwarz dieses Bursts wäre mir wegen der Bindings am Korpus mulmig. Besser laufend kontrollieren.
Schwarze Flächen reflektieren nur sehr wenig der Strahlung und können extrem heiß werden. Der Grund, warum Segelflugzeuge aus Kunstharz weiß sind.;)

Zuerst wird etwas das Holz in der Mitte nachdunkeln und die Flames werden deutlicher.
Nach 14 Tagen unter diesen Bedingungen sollte unter dem Pickguard schon ein deutlicher Schatten zu sehen sein.
 
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Danke für die Tips Burki - ich werde sie immer im Auge haben :).
 
Komisches Griffbrett und Pickups hast du da:D Ich mache nie was darauf. Meine stand bis Montag an der Sonne, auch über Mittag, aber dem Wind ausgesetzt. Fotos habe ich ja schon gezeigt, hier nochmals:

Anhang anzeigen 351130

Das ist das Resultat von ca. 100 Sonnenstunden. Aber sie hatte auch nicht ein so dunkles Burst wie deine. Das wird nicht ausfaden, leider. Und der Nitrolack von Florian Jäger ist nicht so lichtbeständig, wie jener von Gibson. Dann ist eben auch ein Nachteil dass auch die Rückseite bei den Gibson Lacken extrem schnell ausfadet. Wobei deine Rückseite dunkel ist.

Also nun geht sie nicht mehr an die Sonne, es ist zu heiss. Übrigens ist die Temperatur abends ab 16.00 Uhr am heissesten und nicht über Mittag, wie viele glauben.
 
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Sämtliche Strahlung der Sonne (außer der UVC, die die Erdoberfläche nicht erreicht), UVA, UVB und Infrarot (ultraviolett) ist am Sonnenhöchststand in der Mittagszeit (MEZ, eventuell ist Zeitumstellung zu brücksichtigen) am stärksten. Das kommt daher, daß zu dieser Zeit die Strecke durch die abschwächende Atmosphäre am geringsten ist.

Verantwortlich für das Fading ist die UVA Strahlung, in Teilen auch die UVB.
Gefährlich für Gitarren ist aber nicht die Lufttemperatur, sondern die Wärmestrahlung durch Infrarot. In unseren Breitengraden erreicht die Lufttemperatur selten mehr als 40°C.
Schwarze Flächen können aber durch die Infrarotstrahlung in der Mittagszeit durchaus auf über 100°C geheizt werden. Das ist unabhängig von der Lufttemperatur. Gute Wärmeleiter leiten diese Temperaturen aber größtenteils ab. Am Äquator konnte ich mittags locker Eier in einer schwarzen Pfanne braten, brauchte keine 5 Min. Vorheizzeit.
Nun ist Holz ein guter Isolator und damit schlechter Wärmeleiter.
Deshalb ist dunkles und schwarz lackiertes Holz durch die Infrarotstrahlung besonders leicht aufheizbar.

Ich habe schon reichlich die Temperaturen an Gitarrenoberflächen mit Infrarotthermometern überwacht. Deshalb sage ich ja, bei diesem Einfallswinkel in den Monaten Juni - August raus mit der Gitte aus der Sonne in der Mittagszeit.

Bis 50°C maximal geht noch, darüber wird der Leim weich und die Thermoplaste können sich dauerhaft verformen. Habe schon so manches Pickupbobbin in seltsamer Verformung gesehen.
 
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