Ob nun AC/DC ohne bestimmte Mitglieder nicht mehr AC/DC ist, muss man wohl mal davon abhängig machen, wie die Markerechte ausgestaltet sind.
Markenrechte sind mir persönlich scheißegal. Mir kommt es auf einen charakteristischen Ton und Stil an. Der kann sich mit neuen Mitgliedern marginal oder durchaus radikal verändern.
Oder die Qualität des Songwritings ist einfach nicht mehr die gleiche.
Megadeth haben für mich viel Charakteristik mit dem Verlust von Chris Poland und Gar Samuelson verloren. Bei AC/DC hatte ich es schon mal geschrieben, dass Malcolm Young und Phil Rudd DIE Rhythmus Maschine der Rock Historie waren. Die beiden sind gleichzeitig einfach nicht adäquat zu ersetzen.
Sänger hatten AC/DC bisher nur zwei, die den Sound der Band geprägt hatten. Bon und Brian. Und wenn nach über 40 Jahren am Ende nur noch ein für den Sound der Band maßgebliches Mitglied übrig ist, dann kann man es evtl. auch mal gut sein lassen.
Abgesehen davon, dass AC/DC mal ähnlich wie Motörhead für simplen RocknRoll mit viel Authentizität, Streedcredibility und Working class Charme standen, ist da nicht mehr viel übrig geblieben.
Auf der einen Seite haben die Youngs immer nur daran gedacht die Maschine am Laufen zu halten und sind dafür auch durchaus über Leichen gegangen. Mark Evans kann davon ein Lied singen, Chris Slade wurde beim ersten Mal auch gnadenlos abserviert.
Bon stand Gerüchten zu Folge auch mal kurz vorm Rausschmiss. Jetzt eben Brian.
Die Sache mit Gucci plus den Umgang mit Brian in der Öffentlichkeit im Zusammenspiel mit "egal wie, der Rubel muss rollen", lassen mich dann aber doch fassungslos zurück.