Abneigung gegen Hausmarken ?!

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Habt ihr gute oder schlechte Erfahrungen gemacht?


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Hallo Johannes,

ich habe erst kürzlich hier im Forum einen Retro-Review zu meinem Drum Set (mein erstes Instrument) geschrieben, das ich mit 1978 gekauft habe. :D

Ja ... die Qualitätsstreuung ...
Ich sehe da durchaus auch "unternehmerische Notwendigkeiten" und nicht nur die Käufersicht! Mir ist klar, dass man in einen 100 Euro Bass keine/kaum Man-Power stecken kann! Man kann auch, wenn das Unternehmen überleben soll, nicht 10% der Instrumente einwach wegwerfen ...

Bei einem Precision Bass oder einer Strat kann man nicht "mal eben" in's E-Fach schauen. Der Aufwand wäre viel zu groß. Bei einem Jazz Bass, Telecaster oder Les Paul ist es aber stichprobenhaft möglich. Da kann man zumindest die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls wegen lausigen Lötstellen abwägen (würde ja als Reklamation / Garantie auch Geld kosten).
Und wenn die Saitenreiter für eine halbwegs vernünftige Saitenlage bereits auf dem Brückenblech aufliegen, müsste der Bass zurückgelegt werden um "wenn mal etwas Luft ist" einen Shim zu erhalten. Danach kann man den Bass auch einem Einsteiger geben (wenn der Rest stimmt).
Ich schreibe hier NICHT von Produkten des MSA, sondern was mir in anderen Läden aufgefallen ist! Mein Review zum MSA Bass kommt in ein paar Wochen; ich dürfte ihn morgen erhalten ...

Problem ist, einen Mittelweg aus Wirtschaftlichkeit es Musikgeschäftes und "Verantwortung für Anfänger" zu finden. Über die mageren Gewinnspannen und ruinöses "Gutmenschentum" brauchen wir nicht diskutieren! Auch nicht darüber, was man für ein 100 Euro Instrument erwarten darf.

Deine Idee mit dem Leitfaden ist zwar prinzipiell gut, Erfahrung kann man aber nur durch mehr Erfahrung ersetzen. Jeder Einsteiger wäre trotz Leitfaden überfordert ...

Gruß
Andreas
 
Na mal sehen, ob es eine einheitliche Checkliste geben könnte... ;)

Wenn ich in einen Laden fahren würde um meinen ersten E Bass zu kaufen und der Wunschbass ist ein preislich unerreichbarer American Standard Jazz Bass, dann wäre die Alternative den gleichen Bass in günstig zu kaufen. Da wäre für mich ganz klar ein Squier Jazz Bass angesagt.
Das hat gar nichts mit Qualität zu tun, eher mit einem Gefühl.

Insofern käme für mich ein Hausmarkenbass gar nicht so schnell in Frage.



.
 
Alles über einen Kamm scheren zu wollen und zu behaupten ALLE Hausmarken wären sch... ist völliger Quatsch.
Da muss man schon differenzieren.

Oft ist es halt so, dass diese Hausmarken eher im Low-Budget Bereich angesiedelt sind. Da darf man nicht viel erwarten.
Ich kann jetzt überwiegend nur über den Drumbereich sprechen, aber da ist es so, dass bis auf ein paar Ausnahmen (Basix, Roadworx, Magna) es im Einsteigerbereich grundsätzlich kaum gutes gibt, egal ob Marke oder nicht.
Ob auf ein Drumset für 300 € Sonor, Tama, oder irgendein chinesisches Schriftzeichen drauf ist, ändert nix an der Qualität. Oft kommen sie auf ein und derselben Fabrik in Asien, haben also qualitativ kaum Unterschiede. Oft macht nur die Werbung und der Markenbonus den Mehrpreis der Marke aus.

Auch muss man überlegen, für welchen Einsatz die Dinge, die man kauft gebraucht werden.
Sicher würde ich nie ein Millenium oder ähnliches Billigdrumset kaufen, ebensowenig wie Becken oder Felle.
"Allerweltssachen" wie Sticktaschen oder auch Cymbal- Mikro- oder Notenständer, die nur im Proberaum Verwendung finden, kann man schon kaufen.

Ich bin jetzt nicht der Gitarrenexperte, aber unser Gitarrist hat fürn Proberaum diesen Amp http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Fame-GTA-15-Combo-/art-GIT0007942-000
Im Direktvergleich zu seinem Vox AC 30 kann ich keine grossen Soundunterschiede ausmachen.
Lumpig ist er auch nicht, denn er hat ihn jetzt schon über ein Jahr und der sieht wie neu aus.
 
Ich bin jetzt nicht der Gitarrenexperte, aber unser Gitarrist hat fürn Proberaum diesen Amp http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Fame-GTA-15-Combo-/art-GIT0007942-000
Im Direktvergleich zu seinem Vox AC 30 kann ich keine grossen Soundunterschiede ausmachen.
Lumpig ist er auch nicht, denn er hat ihn jetzt schon über ein Jahr und der sieht wie neu aus.

Wiedermal Fame. :) Darüber sprachen wir schon, das ist kein Billigprodukt, sondern Made in Polen in Werkstätten, die auch deutlich teurere Produkte herstellen.
 
Überhaupt verstehe ich nicht was der Threadhersteller sagen will. Ich meine, wenn man das Ganze Thema mal runterbricht sieht es doch ganz einfach aus: Es gibt teure Produkte und günstige (zu denen die "Hausmarken" zählen). Die Hausmarken sind halt im günstigen Preissegment angesiedelt und dort auch nicht besser oder schlechter als die ganzen anderen "preiswertigen" Artikel. Die Abneigung von der du sprichst ist wahrscheinlich diese generelle Abneigung gegen low-budget Musikequipment. Es hat aber genauso seine Daseinsberechtigung wie der ganze teure Plunder ;-)

Grüße,

Grundkurs
 
... was man vielleicht noch dazu sagen sollte: Natürlich gibt es hier - wie überall - Menschen, die pauschal bestimmte Produkte schlecht machen. Die gibts allerdings auch außerhalb, wie sagen wir Menschen, die auf BMW schwören und am liebsten alle Benze zwangsverschrotten lassen würden. Der Vorteil ist, dass man so pauschale Aussagen meistens recht gut als solche erkennt und sie daher aussortieren kann ;)
 
Also jetzt mal meine Meinung zu der Sache.
Ist ja im moment ein seeeehr heiß diskutiertes Thema im Board,
was mich teils wundert,
teils auch wieder nicht.
Die Frage ob es generell um die Hausmarken geht oder schlichtweg
um Billigprodukte ist für mich immernoch so richtig geklärt,
deswegen mal mein Standpunkt.

Ich denke das Hausmarken, wie schon erwähnt,
durch Massenproduktion soweit runtergekürtzt werden können im Preis,
das es für große Versandhäuser möglich ist sie so billig anzubieten.
Wobei hier schon der erste Fehler ist:
''Billig'' steht nämlich eigentlich für schlecht Verarbeitet oder einfach
aus schlechtem Material gemacht,
zwar mag das bei einigen dieser Instrumente der Fall sein,
aber nicht bei jedem.
Das Wort das wir eig. verwenden sollten heißt nämlich ''günstig''.
Dies ist schonmal ein wichtiger Punkt,
wobei wir dann zum nächsten Thema kommen,
nämlich der Produktionsstandort.
Oft werden Hausmarkenartikel in China gerfertigt,
soll heißen, große Fabriken, hohe Produktion bei niedrigen
Produktionskosten, oftmal wenig Qualitätskontrollen und
somit dementsprechenende Qualitätstreuung.
So kann es vorkommen das ein Instrument,
sagen wir von Harley Benton für den einen grandios ist für den
anderen - der ein sogenantes Montagsmodell erwischt hat - ein graus sein wird.
Das ist oft der Fall.
Wenn man jetzt aber von einer großen Marke wie zum Beispiel Gibson ausgeht,
kann man nicht erwarten das die eine Gitarre für 200€ bauen die mit den
großen Gibsons mithalten kann,
meistens kann die noch nichtmal mit der Hausmarken Gitarre mtihalten.
Das kann auch garnicht gehen weil diese Gitarre allein schon wegen dem
Namen Gibson beim Endpreis hochgepushed wird,
das heißt aber nicht das die Produktionsstandarts gleich hoch sind.
Ich hatte sogar mal ein Montagsmodell von Gibson in der Hand,
es war eine Explorer um die 1000€ und die war wirklich grauenvoll
Verarbeitet, das Binding war schief etc.

Ich persönlich habe für meinen Hughes & Kettner Attax eine Box gesucht,
viele haben gesagt, eine Box muss wirklich teuer sein,
und kann auch ruhig mehr kosten als dein Verstärker selbst.
Ich hab gesagt ich habe für meinen Amp 240€ gebraucht ausgeben und
ich will eig. nicht mehr als 300€ für die Box ausgeben,
habe bemerkt das die HB G212 ziemlich gut sein soll und oft empfohlen wird,
also habe ich sie gekauft (leider hohe wartezeit, war nicht an lager) aber
ich muss sagen, die Qualität der Box kann sicherlich mit Boxen im Bereich
des doppelten mithalten,
da bin ich mir sicher...

Aber gut gehen wir mal wieder ins allgemeinere.
Wenn ich ein Instrument empfehle geschieht das meist aus meiner
eigenen Erfahrung heraus und daraus was ich über diverse Instrumente
gelesen habe.
Ich persönlich habe noch nie schlechte Erfahrung mit Ibanez gehabt,
deswegen empfehle ich diese Gitarren gern,
Gitarren von Ltd hingegen im unteren Preisrahmen nicht so gern
weil ich da eben wohl schlechte erfahrungen gemacht habe...
Hausmarken konnte ich noch nicht antesten, und da ich schon oft
schlechtes von denen gehört habe (nicht immer) empfehle ich
lieber eine Ibanez oder Jackson (was auch immer).

Ich denke im Endeffekt sollte sowieso jeder selbst für sich entscheiden ob
er jetzt ein günstige Hausgitarre kauft oder ein billige Markengitarre.
Wenn die im gleichen Preisrahmen sind sollten man wirklich erst testen gehen,
man kann sich nie sicher sein ob die Gitarre jetzt gut ist oder nicht,
und vorallem wenn man solche Gitarren die in China Produziert werden kauft,
wenn ihr ein gutes - sauber Verarbeitetes Modell angespielt habt und
die Gitarre kaufen wollt,
dann nehmt die Sauber Verarbeitete mit,
weil man wieß nie was im nächsten Katon ist.

Mfg Yves
 
T hat diverse Hausmarken im Bereich Git wie HB. Die PA "T-Box" kommen von Elderaudio., Multi-Cores mit 3S-Schlangen

MS Köln ebenfalls, auch Chinaprodukte

MP hat mit Hitec durchaus auch hier gebaute PA

Gerade bei solchen Geräte aus China wäre ich als Versandhaus vorsichtig, bis zu 5 Jahre Garantien zu geben :gruebel:
 
Hallo,

es gibt ja eigentlich gar keine Hausmarken und der Begriff soll ja nur Qualität vortäuschen, welche je nach Lotterieausspielung mehr oder weniger nicht vorhanden ist.
Ein Markenprodukt im klassischen Sinne wird in einem Haus konzipiert und ggf. ausgelagert - aber kontrolliert - gefertigt. Das ist bei vielen Fernostauslagerungen im Billigsektor allerdings mehr und mehr verwässert.
Bei Hausmarken erfolgt die Konzeption in der Regel auch im fernen Lande und eine Endkontrolle gibt es beim Kunden, der im Zweifel das Ding behält oder zurück schickt. Die Qualitätsstreuung ist enorm, die Ausfallquote relativ hoch.
Hausmarken wurden für die "Geiz-ist-geil"/"Ich-bin-doch-nicht-blöd"-Generation geschaffen und sind für Schüler praktisch ohne Budget ein Einstieg mit Folgekosten.
Für ambitionierte Amateure und alles darüber sind sie grundsätzlich (es gibt lotteriemäßige Ausnahmen) ungeeignet.
Hausmarken dienen nicht dazu, dass der Kunde spart (was er aber glaubt), sondern dazu, dass das Haus noch mehr verdient. Das ist tatsächlich so. Deshalb gibt es das Zeug und deshalb wird es auch stark beworben.

Ich persönlich habe nach einigen Ärgernissen im Noname/Hausmarken-Sektor für meinen Seelenfrieden dem Zeug abgeschworen.

Grüße
Jürgen
 
Jürgen K;4207410 schrieb:
.......
Hausmarken wurden für die "Geiz-ist-geil"/"Ich-bin-doch-nicht-blöd"-Generation geschaffen und sind für Schüler praktisch ohne Budget ein Einstieg mit Folgekosten.
Für ambitionierte Amateure und alles darüber sind sie grundsätzlich (es gibt lotteriemäßige Ausnahmen) ungeeignet.....

Mit Verlaub, das ist so als Pauschal-Aussage Schwachfug!

Fame ist eine "Hausmarke" per Definition.
Wenn du mir allen Ernstes erklären willst, dass zum Beispiel dieser Bass grundsätzlich für "Für ambitionierte Amateure und alles darüber" ungeeignet ist, kommt das einer Selbst-Disqualifikation gleich.
(die Gitarren sind übrigens auch ziemlich gut)

Auch die T-Amps sind für das Geld doch wirklich gut.
Vorsicht mit solchen Pauschal-Verurteilungen. ;)

Jürgen K;4207410 schrieb:
......Hausmarken dienen nicht dazu, dass der Kunde spart (was er aber glaubt), sondern dazu, dass das Haus noch mehr verdient. Das ist tatsächlich so. Deshalb gibt es das Zeug und deshalb wird es auch stark beworben.

Auch das stimmt so nicht ganz. In erster Linie geht es darum, die Vergleichbarkeit von Produkten für den Verbraucher zu erschweren. Gleichzeitig soll oftmals der "Billigsektor" abgedeckt werden, ohne den Marken-Produkten den Preis kaputt zu machen.

//Edit:
Ich glaube, dass die Marge bei den Billigprodukten, die du meinst mit großer Sicherheit wesentlich kleiner ist, als bei hochpreisigen Markenprodukten. Ich wette, der Martin verkauft lieber einen Fenderbass für 1000,- als zehn Spade-Bässe für 100,-. Da bleibt bestimmt mehr übrig. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bitte kann man den Thread schließen oder irgendwie einen zwang erschaffen das er gelesen werden soll? :)

Jedesmal kommt heir ein neuer Post der entweder sachen widerlegt die schon 3 seiten vorher widerlegt wurden, oder ein Post der den selben mist schreibt der auch schon erklärt und widerlegt wurde...

Wir drehen uns doch hier nur im Kreis.

Der nächste schreibt wieder das Hausmarken eigentlich mist sind,
und damm muss wieder jemand (wie Peter dasfleißig tut :) ) antworten, weil man das ja so nicht stehen lassen kann :p
 
Der Letzte macht das Licht aus.

Sollte es wider Erwarten doch noch dringenden Diskussionsbedarf geben, bitte eine Nachricht an mich oder die Kollegen.
 
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