Abneigung gegen Hausmarken ?!

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Habt ihr gute oder schlechte Erfahrungen gemacht?


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Spade. Bisher habe ich aber mit Spade aber nur gute Erfahrungen gemacht. :gruebel:
Meine geringeren Erfahrungen mit Harley Benton sind aber auch nicht so wirklich schlecht.

Ich habe weiter vorn geschrieben das auch bei MS (Spade) nicht alles gut ist! Dazu muß ich klar machen, das 90% der Dinge ihren Dienst tun, die restlichen 10% hatten Mängel oder Mängel sind in kurzer zeit aufgetreten. Hierzu muß ich aber auch sagen, das MS sehr kullant ist und die Dinge dann getauscht hat. Bisher waren dann alle Dinge nach dem Umtausch völlig i.O.! Das konnt ich beim T noch nicht feststellen!

Greets Wolle
 
Ich habe weiter vorn geschrieben das auch bei MS (Spade) nicht alles gut ist! Dazu muß ich klar machen, das 90% der Dinge ihren Dienst tun, die restlichen 10% hatten Mängel oder Mängel sind in kurzer zeit aufgetreten. Hierzu muß ich aber auch sagen, das MS sehr kullant ist und die Dinge dann getauscht hat. Bisher waren dann alle Dinge nach dem Umtausch völlig i.O.! Das konnt ich beim T noch nicht feststellen!

Greets Wolle

Bei mir waren bis jetzt alle Beanstandungen die ich hatte (sowohl an Hausmarken und an Topprodukten) kein Problem und wurden sofort getauscht und waren hinterher top i.O sowohl beim T als auch beim Store


Ich hab mal eine Umfrage hinzugefügt um zu sehen ob es noch ein Paar gleichgesinnte gibt ;)
 
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Ich habe keinen "Hass" gegen Hausmarken, ich find' nur, dass sie nicht viel taugen. Mein Thomann-Mikro surrt, die Thomann-Monitor-Box ist hinüber, der Musicstore-Bass hat stark mikrophonische Tonabnehmer und frisst Blockbatterien innerhalb von 48 Stunden (ohne verkabelt zu sein), der kleine Shortscale-Bass von Thomann hat kein Pfund, die Musicstore 4x12" Gitarrenbox klingt sehr dünn und steril usw. usw.

Dafür, dass die Sachen teils extrem wenig kosten, sind sie schon in Ordnung, aber ich habe für mich beschlossen, dass ich lieber spare, weil ich mittlerweile einfach einen anderen Anspruch an die Sachen habe. Musik machen kann man mit Billig-Equipment aber auch. Leidenschaft ist das wichtigste Gut des Musikers und das gibts umsonst.
 
Dafür, dass die Sachen teils extrem wenig kosten, sind sie schon in Ordnung, aber ich habe für mich beschlossen, dass ich lieber spare, weil ich mittlerweile einfach einen anderen Anspruch an die Sachen habe. Musik machen kann man mit Billig-Equipment aber auch. Leidenschaft ist das wichtigste Gut des Musikers und das gibts umsonst.

Schön auf den Punkt gebracht wie wir letztlich alle funktionieren Die Ansprüche wachsen, wenn man wächst. Und man wächst, wenn die Ansprüche wachsen.
 
n Freund von mir hat ne Akugitarre der Hausmarke vom Musik Schmidt , Frankfurt und die war wirklich ok vom Sound und Bespielbarkeit, heisst glaub ich Redwood. Die kann man schon mal empfehlen. Aber wie immer und überall: antesten!
 
Adam Smith, ein britischer Ökonom, hat schon im 19. Jahrhundert (das ist mehr als 100 Jahre her!!) sehr richtig festgestellt: Wer Waren kaufen will, deren Preis unter deren Wert liegt, der läuft große Gefahr Geld und Ware zu verlieren, weil sie nicht ihrem Zweck entsprechen, da aus wirtschaftlicher/ökomoischer Sicht die Kosten der Herstellung und die des Handels der Ware nicht unter dem Preis liegen können und dürfen.

Auf gut Stammtisch-Deutsch: wer billig kauft, kauft zweimal!


und mal zur Veranschaulichung:
Ein Drumset incl. Becken, Sitz und Sticks made in China für 199.- Euro - da fallen schon mal min. 50% weg für Groß-und Einzelhändler, weitere 10% (vom rest) für Verpackung und Transport - bleiben 90.- Euro für Material und Herstellung (aber nur im allergünstigsten Fall, da ja auch noch allgemeine Kosten wie z.B. bürokratische Wasserköpfe in den Herstellbetrieben, Handseife für die Mitarbeiter, etc. anfallen). Also, was taugt ein Drumset, bei dem das Material max. 45.- Euro wert ist und die Herstellung max. 45.- Euro gekostet hat...??!!

Ok, nicht alle Hausmarke-Produkte entsprechen diesem Schema, aber doch einige...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde den Threadtitel auch so was von dermaßen überzogen. Das gleicht für mich schon fast den Zeiten des Nationalsozialismus. Einfach Hass gegen andere. Keine Begründung, nur Hass. (vielleicht nun ein bisschen überzogen von mir)

Ich bitte auch die MODs um Änderungen. Alternativ "Eure Meinung zu Thema Hausmarken"

Dennoch finde ich den Gedanken ganz lustig, wie nun manche Leute vor ihrem Katalog sitzen und ihn in tausende von Stücken zerreißen! ;) "Du sch… Hausmarke!!!"

Der Titel lässt halt auf eine reine Hetzjagd schließen. Das halt ich für falsch. Gerade zu weil das offensichtliche Rufschädigung für ein Unternehmen ist. Welche bei Anwälten auch gerne mal an erster Stelle steht. Man kann bewusst kritisieren und abraten, aber gerade zu schlecht machen braucht man diese Marken nicht. Ich denke mal, so hast du lieber Threadersteller, in meinen Augen, unserer Posts gegen Hausmarken allerdings interpretiert.
Das stimmt nicht.

Ich will dort mal meine Erfahrungen aus dem Bereiche Schlagzeug schildern. Welche allerdings nicht viel anderes sind, als die der übrigen Bereich.

Generell gibt es gute und schlechte Hausmarken. Die Hausmarken von Music-Service im Bereiche Schlagzeug sind wirklich top. Jedem Anfänger sei es auch gegönnt, sich solch ein Instrument zu leisten, auch wenn diese dann etwas teuerer sind, als andere Hausmarken. Ähnliches gilt auch für PPC Music, welche mit Magna keine so schlechte Hausmarken haben. Bei Thomann ist es für uns Drummer Millenium und bei Musicstore.

Millenium trägt auch oft den netten Beinahmen "Müll"enium, weil man größten Teils den Eindruck eines solchen bekommt. Die Hausmarke von Musicstore, ich glaube nicht nur für unser Drummer, ist Fame. Bei beiden Hausmarken gibt es verhältnismäßig gutes, aber auch verdammt schlechtes. Zum Beispiel würde ich ein Drumset der beiden Becken niemals empfehlen. Der Satz "wer billig kauft, kauft zweimal" wurde schon genannt und das trifft auch voll und ganz auf die Sets zu. Denn zum Beispiel neue Felle sind unabdingbar und einen erträglichen Klang aus diesen Sets herauszuholen. Bei komplett neuer Befellung bezahlt man mehr als das doppelte, als das teilweise diese Billigsets gekostet haben. Und zu dem halten die Kessel, die Stimmung nicht ordentlich, auf Grund schlechter Verarbeitung etc… Das ist in etwas das gleiche, wie teilweise auch bei Bässen und Gitarren.

Die Becken sind wirklich ein Phänomen. Millenium Becken hatte ich schon unter meinen Fittichen und diese Becken waren die ersten Becken, wo man drauf schlug und kein Klang raus kam. Nur ein gleichmäßig dumpfes Scheppern. Das gleiche trifft auch auf Fame zu. Welche ungefähr gleicher Qualität sind. Der Grund ist, dass die Becken aus Messing sind und Messing einfach das günstigste Material für die Beckenherstellung ist. Es gibt aber auch Messingbecken, die weit aus mehr klingen. Hier ist die Montagsproduktionstheorie, aber auch ganz vorne mit dabei. Du kannst teilweise auch annehmbare Becken bekommen.

Über Hardware, also Fußpedale, Tomhalter, Beckenständer, usw. lässt sich nicht all zu viel negatives Sagen. Ich habe 2 Galgenarme und einen Galgenständer von Millenium. Alle 3 haben mir einen langen Dienst erwiesen. Zwar hatten sie sehr schnell Ermüdungserscheinungen, aber sie waren immerhin brauchbar und gegen einen Beckenständer, der schon eins bis zwei Jahr hält, allerdings nur einen Bruchteil großer Markenfirmen bezahlen muss, ist denke ich nichts zu sagen. Oder doch? :redface:

Das sind meine Erfahrungen, die ich mit diesen Hausmarken gemacht habe. Es gibt viel minderwertiges, allerdings zum teilweisen Spottpreis. Daher sollte man sich über die Qualität nicht wundern. Auf Grund der schlechten Verarbeitung und der mangelnden Haltbarkeit raten wir sehr oft von diesen Produkten ab. Gerade auch deswegen, weil sich dort bei Anfängern auch schnell eine Instrument-Depression einsetzt und der Spaß an der Freude verloren geht. Gerade das sollte bei Anfängern niemals auftreten. Ein schlechtes Instrument kann die Technik versauen, genau wie den Spaß. Beides äußerst ärgerlich.

Außerdem muss man immer damit rechnen, dass man das Set auch mal wieder verkauft. Wenn man mehr in die Qualität investiert, bekommt man auch mehr Geld wieder heraus. Für ein Milleniumset bekommst du kaum noch Geld. Allerdings, kaufst du ein Roadworx Set von Musik-Service, wirst du noch einen guten Preis dafür bekommen.

So, damit hätte ich meine Meinung zu dem Thema gesagt. Schönen Tag noch allerseits. ;)

Tante Edith:
Danke William. Noch eine Stimme aus dem Drumbereich :)

Ergänzung: Das einzige was mich wirklich geärgert hat, was Hausmarken angeht, dass ich den neuen Musicstore Katalog bekommen habe. Ich schlug ihn auf und mir glänzten und funkelten Fame Sachen und Hülle und Fülle entgegen. Mehr noch als Markenfirmen. Viel mehr... sowas halt ich für Irreführung und Verleitung zum Kauf. Marktingtechnisch zwar ein bekanntes und normales Mittel, aber aus Anfänger und nichtwissender Sicht eine Frechheit. Da habe ich mich wirklich ein wenig geärgert. (Aber meine Katalog nicht aus Hass zerrissen. :D)
 
Hallo an alle,

generell wird hier meiner Meinung nach kein systematisches Hausmarken-Bashing aus irgendwelchen Sympathie-Gründen betreiben. Zumindest im PA-Sektor ist es so, daß viele (wohlgemerkt nicht alle!) der vermeintlich günstigen Eigenlabel-Produkte zwar auf den ersten Blick billig, aber nicht preiswert sind, sei es in puncto Qualität, Verarbeitung, Haltbarkeit o. ä.. Gerade Einsteiger, die mit dem Musikmachen anfangen und sich noch nicht so gut auskennen, sind die Zielgruppe dieser Billigheimer; schnell verdirbt man sich gerade am Anfang durch falsches/schlechtes Equipment den Spaß an der Musik. Deshalb finde ich sehr wichtig, das immer wieder zu betonen. Und in den meisten Fällen resultiert die Kritik an den Hausmarken-Produkten tatsächlich aus eigener Erfahrung und wird nicht nur "zum Spaß" betrieben.
Denn oft bekommt man für nicht viel mehr Geld tatsächlich schon brauchbareres/wertigeres Marken-Equipment...
 
... Zwar hatten sie sehr schnell Ermüdungserscheinungen, aber sie waren immerhin brauchbar und gegen einen Beckenständer, der schon eins bis zwei Jahr hält, allerdings nur einen Bruchteil großer Markenfirmen bezahlen muss, ist denke ich nichts zu sagen. Oder doch? :redface: ...

dagegen ist leider doch was zu sagen!

Das Zauberwort heißt "Nachhaltigkeit" - alles andere ist mehr oder weniger eine Geldvernichtung, die katastrophale Folgen hat für die Umwelt in Bezug auf Energieverdummung (Herstellung+Transport), direkte Umweltbelastungen, Materialvergeudung,...

Es ist schon Scheiße, wenn die ganze Weltwirtschaft nur noch auf Pump lebt und Waren für die direkte Entsorgung in den Müll produzieren muß um dem Wachstumsprinzip zu entsprechen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier kann man natürlich nur für den jeweiligen "Sektor" sprechen, den man kennt.
Die Hausmarke vom Musicstore "Fame" bietet im Bereich Bass so mit das Beste, was man in dem Preissegment bekommen kann. Solch ein bei Mayones handgefertigter Baphomet reizt mich immer noch. ;)

Hass ist mir bisher allerdings in keiner Form begegnet.
 
gehen wir die Sache doch mal von der anderen Seite an.

Ein Starter (Anfänger), egal mit was er anfangen möchte, hat ja zuerst einmal keinerlei Erfahrung. Wenn nun ein Starter irgendein Teil kauft, dann kann er nicht beurteilen ob dieses so funktioniert wie es soll. Er fängt an damit zu spielen und stellt irgendwann fest, dass die Ergebnisse nicht dem entsprechen, was er sich so erträumt hat und oft gibt derjenige dann frustriert auf, weil er denkt das es an seinen fehlenden Fähigkeiten liegt. Leider ist es dann bei den 'Hausmarken' oft so, dass es schlicht die mangelnde Qualität ist, die eine zufriedenstellende Verwendung zuläßt. Wenn jetzt nicht ein Kumpel mit Erfahrung greifbar ist und dem Starter zeigt, dass es nicht an dessen Fähigkeiten sondern an schlechtem Equipment liegt, dann ist das schöne Hobby für diesen Starter 'gestorben'.

Also entsteht die Abneigung gegen diese Produkte nicht aus irgendeinem fadenscheinigen Grund, sondern schlicht und ergreifend aus gesammelten Erfahrungen.

Ich vergleiche dass immer mit normalem Handwerkszeug - mit miesem Werkzeug können nur absolute Profis noch halbwegs vernünftige Arbeiten abliefern, der Anfänger wird nur Murks zustande bringen. Mit gutem Werkzeug gelingt es auch dem Anfänger eine brauchbare Arbeit hinzubekommen.

Habe den Titel mal etwas 'entschärft' - pico
 
dagegen ist leider doch was zu sagen!

Das Zauberwort heißt "Nachhaltigkeit" - alles andere ist mehr oder weniger eine Geldvernichtung, die katastrophale Folgen hat für die Umwelt in Bezug auf Energieverdummung (Herstellung+Transport), direkte Umweltbelastungen, Materialvergeutung,...

Es ist schon Scheiße, wenn die ganze Weltwirtschaft nur noch auf Pump lebt und Waren für die direkte Entsorgung in den Müll produzieren muß um dem Wachstumsprinzip zu entsprechen.

So krass und gesamtwirtschaftlich würde es nicht sehe. Denn die Hausmarken der Musikhersteller sind sicherlich nur kleine Fische. Auch wenn viele Fliegen auch schei... mist produzieren, ergibt es auch irgendwann einen Kuhfladen. Das stimmt schon. Allerdings muss man dann auch sehen, dass dieser Mehraufwand auch Arbeitsplätze schafft, welche zur Gesamtwirtschaft, dann auch wieder beiträgt.
Das ist halt immer leidiges Thema des magischen Vierecks, dass es ohne Zielkonflikte nicht geht.
Dennoch hast du natürlich vollkommen recht, aber wir sollte es beim kleinen Rahmen belassen und auf Funktionalität und Qualität beruhen lassen. ;)

/// Danke Pico für's Anpassen.
 
Hier kann man natürlich nur für den jeweiligen "Sektor" sprechen, den man kennt.
Die Hausmarke vom Musicstore "Fame" bietet im Bereich Bass so mit das Beste, was man in dem Preissegment bekommen kann. Solch ein bei Mayones handgefertigter Baphomet reizt mich immer noch. ;)

Hass ist mir bisher allerdings in keiner Form begegnet.

DANKE Peter :)


Daher nochmal ein großes VORSICHT an alle hier!!


Fame, Harley Benton, T-Bone, Spade und wie sie alle heißen sind nur NAMEN!

Sozusagen Labels unter denen etwas vertrieben wird, sinn und zweck der dinge gint es mehrere. Die Massenproduktion ist da NCIHT der entscheidene. Denkt doch mal drüber nach, wer produziert wohl mehr, Fame oder Yamaha (einfach mal rausgegriffen). Anfürsich eher die Marke, da die weltweit vertreten ist, und die gelabelten dinger meisst nur lokal. d.H. die Marke dürfte aufgrund der Massenproduktion den Preis schon unterbieten können. Gibt also viele verschiedene gründe, von deutschen zoll, entsorgungs (sehr wichtig bei Elektrogeräten) und Lizenzgebühren bishin zu Firmengeheimnissen. (Ein Werk baut gitarren für ca 50 Firmen, da gibts untereinander wohl kaum Geheimnisse was der nächste markthit wird). Aber egal, das nur am Rande.

Das wichtige ist, das man hier auf keinen fall paschalisieren darf, was die "Marke" ansich angeht. Meist ist für jede Produktgruppe eine andere Fabrik zuständig, teils sogar für Produkte in dieser Gruppe. Man darf also sagen "Ich hab schlechte erfahrung mit Gitarre XYZ von Harley Benton gemacht" Aber damit zu behaupten HB ansich wär eine schlechte Marke ist einfach falsch.
Es fällt doch allein schon in dem Thread auf wie unterschiedlich die meinungen zu den Marken aus den verschiedenen Unterkategorien des Forums sind.

Teilweise stecken hinter manchen dieser Produkte echte Markenhersteller. Peter hat das Mayones beispiel mit Bässen gebracht. Das sind einfach extrem hochwertige Bässe. Aber wer jetzt meint davon auf die Gitarren schließen zu müssen irrt. Denn hierfür ist wieder eine andere Firma zuständig. Die Amps von Fame sind patente die irgendwann aufgekauft wurden und jetzt einfach nach plan gebaut werden. Da stecken keine Entwicklungskosten drin! Die Triebwerkboxen z.B. sind die alten Merlin sachen. Stefan von Musik-Service kann da Geschichten drüber erzählen...
Um bei Bässen zu bleiben (klar, da komm ich schließlich her): Es gibt einige Harley Benton Bässe die im Bassbereich wirklich beliebt sind. der 6-Saiter z.B. wird immer wieder empfohlen da er für den Preis wirklich klasse ist. Dafür gibt es ein paar 4rer die richtig zerrissen wurden, da die Elektronik der letzte Schund ist.
Spade baut z.B. richtig gute Bässe, unglaublich was bei dem Preis da rauskommt...
Dafür hatte ich auch schon extrem übele HB verstärker in der Hand, und die Fame monitore die bei uns im Proberaum stehen kann man nur als Schund bezeichnen...

Das Thema ist wirklich hoch interesannt, aber da steckt so viel mehr hinter als ein Hausmarken sind gut oder schlecht!
Wer einfach sagt "HB ist scheisse" ist zu kurzsichtig für das Thema, da ein einzelnes Produkt eben viel weniger representativ für die ganze marke ist, als es eben bei namhaften Firmen der Fall ist. Man schaue sich Warwick oder sogar Fender an, beide haben Untermarken für den Günstigsektor, um sie klar von der qualität unterscheidbar zu machen, das kein generalverdacht auf die zurückfällt. "Ich hab ne squier gitarre die ist mist, also ist fender mist" kann man einfach so nicht sagen :)
 
Hm... ich denke, wir haben teilweise überzogene Ansprüche.

Wenn man Fußball spielt, kann man 'nen Ball für 10€ benutzen - oder einen für 100€. Wenn man's richtig anstellt und mit den richtigen Leuten spielt, wird beides Spaß machen. Hauptsache der Ball ist rund und hält die Luft für zwei Stunden. Fürs nächste Spiel pumpt man ihn halt wieder auf.

Wenn man Auto fährt, kann man entweder in 'nen alten Kadett steigen oder in 'nen nagelneuen Mercedes. Beide werden einen ans Ziel bringen, und wenn der alte ordentlich in Schuss ist, nicht mal viel schlechter als der neue.

Im 21. Jahrhundert werden Instrumente üblicherweise nicht mehr in Handarbeit gefertigt, sondern auf modernen Maschinen mit minimalen Produktionstoleranzen. Die nicht- bundreine Gitarre z.B. gibt's praktisch nicht mehr. Die Preise für Einsteigerinstrumente sind auf historischem Tiefststand. Was heute als Hausmarken- Einsteigergitarre verkauft wird, wäre für viele, die vor 30 Jahren mit wenig Kohle angefangen haben, ein Traum gewesen.

Ich bin gelegentlich auf den Philippinen gewesen. Das ist'n armes Land - aber die Gitarristen sind nicht schlechter als hierzulande. Da fahren die Leute mit alten Autos rum (wenn überhaupt) und kicken mit Billig- Fußbällen. Wenn einer da 'ne China- Stratkopie spielt, ist er damit glücklich. Mit 'ner Mexiko- Strat ist man da König oder gehört zur Oberschicht. Ich kenne da einen Radio- DJ, der sehr stolz auf seine Danelectro ist. Die Vorstellung, man könne zu gut werden für ein Hausmarken- Instrument, halte ich für 'ne Illusion.

Wenn man natürlich den Wunsch und das Geld hat aufzustocken, ist dagegen nichts einzuwenden. Wir können's uns schließlich leisten, etwas extra für bessere Pickups, bessere Bespielbarkeit, aufwendigere Optik und berühmte Markennamen auszugeben. Warum auch nicht? Wir haben's ja.

Da nehme ich mich nicht mal aus. Ich hab u.a. zwei Gibsons (wenn auch günstige), eine Fender und eine Squier. Natürlich spiele ich lieber auf einem hervorragenden Markeninstrument als auf einem China- Billigteil. Aber wieviel besser spiele und klinge ich damit? Ich denke, höchstens 10%. Okay, ich kann's mir leisten, für diese 10% 500 Euro extra auszugeben, und ich tu's. Aber wenn ich's finanziell nicht dicke genug hätte, könnte ich mit jeder bundreinen Gitarre zufrieden sein. Und vom Besseren träumen - das tut eh jeder, egal ob er Gibson oder Harley Benton spielt.

Wie auch immer: Einem Anfänger zu erzählen, es sei schlechthin unmöglich, mit einer Harley Benton o.ä. dauerhaft zufrieden zu sein, ist entweder ein Irrtum oder eine Lüge. Aber vielleicht ist es in Deutschland unmöglich, wo alle möglichen Mitmusiker dann auf einen runtergucken und man ständig mit der Vorstellung konfrontiert ist, man "müsse" als Fortgeschrittener doch was Besseres haben. Ich finde: Wenn man nicht das Geld für ein Markeninstrument hat, kann man IMHO sehr wohl mit Hausmarkenequipment glücklich werden - aber nur wenn man sich von seinen Musikerkollegen und ihren Qualitätsvorstellungen emanzipiert. Klar gibt es meist einen Qualitätsunterschied zu Markenware, aber ob der wirklich sooo entscheidend ist, um die Mehrausgabe zu rechtfertigen, muss letztlich jeder selbst entscheiden.

Luxus kann leicht den Charakter verderben. Wer lange genug Markenware hatte, wird das irgendwann als "Normalzustand" betrachten und alles darunter unbefriedigend finden, obwohl es eigentlich gar nicht sooo viel schlechter ist.

Manchmal vergisst man's: Fender- Gitarren sind auch Billig- Instrumente. Zumindest wurden sie als solche konstruiert: Billiges Holz, Schraubhals, vorgefertigtes und vorverlötetes Schlagbrett... die erste Generation hatte nicht mal Trussrods. Reiner Zufall, dass das Ergebnis gut klingt.

Alex

P.S.: Wer bilig kauft, kauft zweimal - das kann da stimmen, wo an der Haltbarkeit gespart wurde, z.B. bei dem erwähnten Beckenständer, der nach zwei Jahren ireparabel zusammenbricht. In diesem Fall würde auch ich zu 'ner dauerhafteren Lösung raten. Die Wegwerfgesellschaft kann nicht das Ziel sein.
 
Adam Smith, ein britischer Ökonom, hat schon im 19. Jahrhundert (das ist mehr als 100 Jahre her!!) sehr richtig festgestellt: Wer Waren kaufen will, deren Preis unter deren Wert liegt, der läuft große Gefahr Geld und Ware zu verlieren, weil sie nicht ihrem Zweck entsprechen, da aus wirtschaftlicher/ökomoischer Sicht die Kosten der Herstellung und die des Handels der Ware nicht unter dem Preis liegen können und dürfen...
Das wird eher nicht Adam Smith sondern vielmehr John Ruskin zugeschrieben.

btt.: Bisher habe ich mit Hausmarken Glück gehabt. Wahrscheinlich, weil ich mich vorher hier im Board über das jeweilige Produkt schlau gemacht habe und auf die geschilderten Erfahrungen anderer User zurückgreifen konnte.

Natürlich finden sich dabei auch Threads, in denen sich die Hausmarken-Eigentümer aus dem Billigst-Sektor ihr Geraffel schönreden (lassen). Da muß man beim Lesen filtern, bzw. versuchen, zu unterscheiden. Von einer generellen Abneigung gegenüber Hausmarken kann man hier sicher nicht sprechen.
 
... Das wird eher nicht Adam Smith sondern vielmehr John Ruskin zugeschrieben...

möglich, aber Smith hat es in einem seiner Bücher veröffentlich und es ist nicht als Zitat gekennzeichnet.
 
Wenn es in diesem Forum wirklich eine grundsätzliche Abneigung gegen Hausmarken gäbe, müssten ja in den Antworten Produkte im gleichen Preisbereich empfohlen werden.
Hier wurde beispielsweise der PA-Bereich angesprochen, da tauchen oft Fragen nach Boxen wie diesen hier auf:
MA120MKII
http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Fame-SM-150A-MKIII-12-200-Watt-Aktiv-Monitor/art-PAH0007502-000
Und davon wird (aus meiner Sicht völlig zurecht) abgeraten.
Stattdessen werden Produkte aus einer höheren (!) Preiskategorie empfohlen, nicht, weil das dann keine Hausmarken sind, sondern, weil diese für den Empfehlenden das unterste Maß darstellen.
Hierzu dienen besonders die T-Amp Endstufen als Beispiel, die eigentlich die Standardempfehlung für preisgünstige Endstufen sind (Hausmarke!).
Der Grund für dieses Verhalten ist schon Cervins Beitrag zu entnehmen: Die Hausmarken sind ja keine Marken im Sinne von Herstellern, sondern einfach Namen. Wenn du in China eine bestimmte Menge eines Produkts abnimmst, kannst du dir jeden Namen drauf drucken lassen. So ist es nicht unwahrscheinlich, dass die meisten Produkte (Haus- und andere Marken) im untersten Preisbereich von den gleichen Firmen produziert werden.

Ich kann hier keine Abneigung gegen Hausmarken sehen. Im Gegenteil, es gibt jede Menge Beispiele von oft empfohlenen Hausmarkenprodukten:
Harley Benton Powerplant Netzteil
T-Amp Endstufen
Fame Bässe
Harley Benton Gitarren- und Bassboxen
Millenium Pro Drumhardware
Harley Benton Akustikbass
TBox 18" Subwooferchassi
Fame Gitarrenverstärker (nicht alle)
.....

Aus meiner Sicht gibt es hier keine Abneigung gegen Hausmarken, sondern eine Abneigung gegen mangelnde Qualität. Und da möchte ich kurz auf if.alex eingehen:

if.alex schrieb:
Wie auch immer: Einem Anfänger zu erzählen, es sei schlechthin unmöglich, mit einer Harley Benton o.ä. dauerhaft zufrieden zu sein, ist entweder ein Irrtum oder eine Lüge.
Wenn ich hier eine Empfehlung abgebe, dann nehme ich mich als Maßstab (was auch sonst). Und wenn ich der Meinung bin, dass ich mit einer Billiggitarre nicht dauerhaft zufrieden bin, dann schreibe ich das auch so. Meine Aussage beruht dann auf eigenen Erfahrungen.
Ebenso verhält es sich, wenn ich im PA-Bereich schreibe, dass ich mir die und die Box niemals kaufen würde, weil sie in meinen Ohren grausam klingt.
Woher soll ich auch wissen, ob der Maßstab des Fragenden nicht vielleicht sogar höher ist, als meiner? Ich habe als Empfehlender eine gewisse Verantwortung, daher kommen vielleicht ein paar Empfehlungen etwas übertrieben daher, aber ich bin damit auf der sicheren Seite.
Was ist denn, wenn ich schreibe, dass man ruhig als Anfänger ohne Geld mal eine 30Euro Gitarre kaufen kann und dann 2 Wochen später beschwert sich der Fragende über eine schief klingende, schlecht bespielbare Gitarre?

if.alex schrieb:
Die Vorstellung, man könne zu gut werden für ein Hausmarken- Instrument, halte ich für 'ne Illusion.
Nicht für ein Hausmarkeninstrument, aber für ein billiges, qualitativ minderwertiges.
Ich merke das selber bei meiner Ibanez. Die ist eine der Standardempfehlungen für Einsteiger und sicher nicht schlecht. Und am Anfang sah ich auch noch nicht die großen Unterschiede zu meiner Yamaha (immer noch keine HaiEnte). Doch inzwischen sind sie sowohl in Klang als auch in der Bespielbarkeit für mich überdeutlich. Um die Ibanez auf ein für mich inzwischen akzeptables Niveau zu bringen, müsste ich noch ordentlich Geld und Arbeit da rein stecken.
Was ich damit sagen will, die eigenen Ansprüche steigen meiner Erfahrung nach durchaus, wenn man sich ernsthaft mit der Materie beschäftig. Klar mag es die Leute geben, die ihr Leben lang mit einer 100 Euro Gitarre zufrieden sind. Aber ich weiß, dass ich es nicht bin und die Mehrheit wohl auch, dann greift wieder das, was ich oben schrieb.

if.alex schrieb:
Luxus kann leicht den Charakter verderben. Wer lange genug Markenware hatte, wird das irgendwann als "Normalzustand" betrachten und alles darunter unbefriedigend finden, obwohl es eigentlich gar nicht sooo viel schlechter ist.
Aha, Luxus kann den Charakter verderben. Gut, dann muss ich wohl vollkommen verdorben sein, wenn ich danach strebe, die Qualität meines Equipments Stück für Stück immer zu verbessern und näher an die Perfektion zu bringen. Ich könnte jetzt mit der Rhetorikkeule ausholen und mal auf technologischen Fortschritt und anderes verweisen, aber das würde hier doch deutlich vom Thema abweichen.
Ich werde weiterhin auch nur das empfehlen, was ich mir selber kaufen würde. Wenn mir dann andere vorwerfen, ich hätte zu viel Geld und man müsse doch auch mit weniger auskommen, denke ich mir einfach meinen Teil.
Niemand zwingt hier jemanden, etwas zu kaufen, wir raten zu oder ab, mehr nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm, das kann ich nur mit einem unsicheren "teils, teils" beantworten. :gruebel:

Es stellt sich die Frage, ob eine Hausmarke überhaupt eine Hausmarke ist! :p
Inzwischen gibt es in Asien jede Menge Firmen, die ihre Produkte mit einem gewissen Namen "labeln" lassen.
Der Händler muss dafür nur ein gewisse Menge abnehmen und schon hat er eine Hausmarke.
Vielen Kunden meinen dann, sie würden eine Hausmarke erwerben, die es nur beim Händler XYZ gibt, das ist natürlich Quatsch.
Harley Henton gibt es auch als GLX oder Invasion und in anderen Ländern sicher auch noch in vielen anderen Namen.
Ich gehe auch davon aus, dass die ganzen Hausmarken von T in den meisten Fällen nicht nur ausschließlich für T produziert werden.
So viel zum Thema Hausmarke.

Die andere Frage ist, ob solche Hersteller, die sozusagen namenlos handeln, grundsätzlich gut oder schlecht sind.
Ich denke, das lässt sich einfach nicht pauschal beantworten.

Tendenziell ist es wohl so, dass die großen Händler damit versuchen, das weniger kaufkräftige Publikum zu locken.
Der Eindruck, dass es die Hausmarke nirgends anders gibt, ist wohl mehr ein psychologischer Trick, trifft aber nicht immer die Realität.
 
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