A-Gitarren Identifikation/Wertschätzung Sammelthread

Ich würde zunächst mal den Riß reparieren lassen.
Weil mit Riß geht der Preis Richtung Null.
Mit repariertem und deklariertem Riß wird da wenigstens noch etwas bei 'rumkommen, auch wenn ich die Einschätzung von €/$450 hier nicht unbedingt teilen möchte. Ich sähe hier eher €200-250 als erzielbaren Höchstpreis an.

Und eBay ist gar nicht mal so übel, denn damit erreicht man viele mögliche Kunden. Man sollte nur mit den richtigen Parametern einstellen. Also ab 1€, mit gutem Freund im Hintergrund und natürlich mit passendem Auktionsende.
 
Da die Preise in USA in der Regel immer unterhalb den europäischen liegen,

Nicht unbedingt bei alten japanischen Gitarren. Die hatten in den USA in den 1970ern einen guten Ruf, als hierzulande "alle" von den (oft recht schlechten) US-Originalen träumten...

könnte ich mir vorstellen, dass man mit etwas Geduld für eine Linkshänderversion tatsächlich noch ein bißchen mehr kriegen könnte.

Bei einer Linkshändergitarre ist tatsächlich Geduld vonnöten...
 
Danke Euch allen für dür die aufschlußreiche Einschätzung.
Ich werde sie jetzt mal jemanden zeigen, der auch spielen kann, ob auch nichts verzogen ist, dann seh ich weiter.
Klasse Forum mit echten Fachleuten "Thumbs up"

asschulle
 
Guten Tag,

ich habe im Keller meiner Großeltern folgenden Gitarre gefunden, finde aber im Internet leider keine wirklichen Informationen über den möglichen Wert:

Ovation Celebrity Deluxe CC265 / Made in Korea / 12 Seitig

Kann mir jemand sagen was die wert sein könnte ?

Besten Dank schon einmal im Voraus

Beste Grüße
 
Hallo und willkommen im Musiker-Board! :)

finde aber im Internet leider keine wirklichen Informationen über den möglichen Wert:

Ovation Celebrity Deluxe CC265 / Made in Korea / 12 Seitig

Das kann nicht sein: Zwischen beinahe 400 Euro für ein fast neues Modell (mit Koffer) von einem gewerblichen Verkäufer und gut 270 Euro für ein gebrauchtes von privat (ebenfalls mit Koffer) ist möglich. Letzteres scheint mir realistisch zu sein, wenn schon für eine defekte Gitarre dieses Typs 190 Euro gezahlt werden. Der Rest ist Verhandlungssache!
 
Celebrity ist erstmal schlecht. Made in Korea ist besser als Mederinschina
12-Saiter haben i.d.R sehr schnell Probleme mit dem Halswinkel und Stegrotation. Bei Ovation Celebrity ist dazu der Hals in den Kopus fix mit Epoxy gesetzt - also irreparabel, sollten irgenwann Probleme auftauchen.
Dito bei Stegproblemen. Man kann die Stege nicht mehr richtig nachsetzen, da man bei Problemen mit der Stegplatte nicht genug Platz zum Arbeiten hat und weil gaengiges Werkzeug aufgrund der Korpusform hier versagt.
Wenn alles in Ordung waere - also Halswinkel, Stegrotation, Beleistung - dann saehe ich so 250 Teuronen. Wenn auch nur einer der drei kritischen Punkte Probleme hat, dann wuerde ich Dir persoenlich die Portokosten und einen Sixpack Dosenbier fuer das ausschlachten eventuell noch brauchbarer Kleinteile anbieten, denn mehr als ausschlachten geht dann nicht mehr.

Allerdings habe ich eine 12-Saitige Ovation, die jetzt fast 30 Jahre auf dem Buckel hat. Die hatte auch schon ewinen herben Laengsriss in beiden X-Braces, die Reparatur haette das dreifache des Gebrauchtpeises der Gitarre gekostet, ich konnte es nur nicht uebers Herz bringen, meine letzte "Festlandgitarre" tatsaechlich zu entsorgen. Wirtschaftlich war die Reparatur nicht und freiwillig wuerde ich das auch nie, nie, nie wieder machen. In einer Ovation rumhantieren zu muessen ist wie eine Magenoperation durchs Rektrum machen zu muessen....
 
Hallo zusammen, gerne möchte ich euch meine alte Aria Gitarre vorstellen und falls jemand ein paar Infos hierzu hat würde ich mich natürlich sehr freuen!

Bekommen habe ich Sie von meinem Großvater der leider verstorben ist. Somit habe ich leider keine direkte Geschichte zu der Aria.


Als ich Sie mit neuen Saiten versah habe ich festgestellt, dass Sie sich unheimlich leicht spielen lässt. Der Klang ist recht tief und warm.


Gruß, Marcel Diederen
 

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Hübsch sieht sie aus die Japanerin ;), dazu sehr gut verarbeitet, feinjährige Zeder-Decke und geteilter Boden bookmatched mit sehr schöner geflammter Maserung, den Bildern nach einzuschätzen ist sie sehr wahrscheinlich aus voll massiven Hölzern gebaut.
 
@Gitario

Bedauerlicherweise verstehe ich nicht allzu viel von Hölzern, sowie dem Markt für gebrauchte Gitarren (bin da mehr der Player), aber eines ist augenscheinlich und ich kann meinem Vorposter @Maijunge nur zustimmen - ein wirklich tolles Instrument.
Sicherlich auch sehr wertig! Vor allem finde ich den Boden superschön! :great:

Mit ein bisschen Geduld werden sicher noch weitere Postings zu Deiner Gitarre folgen... ;)
 
Japonesische Marken der 80'er und frueher - also vor den Zeiten des freundlichen Indernetzes - zu datieren, klassifizieren und bewerten ist - gerade bei den kleineren Herstellern - oftmals unmoeglich. Modellbezeichnungen und auch Seriennummern waren alles andere als konstant und wurden oft "freihaendig" fuer den jeweiligen Markt/Auftraggeber vergeben. Eine Aria Schlagmichtot 4711 in den USA konnte als Aria Schlagmichtot 0815 in Europa verkauft werden. Eine Aria ABC123 in Japan konnte auch mal gar nix mit einer Aria ABC123 in Europa gemein haben. Grande Konfuzius!
Ich gehe mit den Annahmen meines kompetenten Holzwurmfreundes konform, dass die Decke eine recht gute (und massive) Zederndecke ist, befuerchte aber dass Boden und Zargen wahrscheinlich nicht massiv sein werden.
Das ist allerdings auch egal, denn der Markt fuer gebrauchte Japaner ist nicht besonders ergiebig. Ganz allgemein haben "klassische" Gitarren aus Japan meist relativ niedrige Gebrauchtpreise.
 
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befuerchte aber dass Boden und Zargen wahrscheinlich nicht massiv sein werden.

Stimmt, der geteilte Boden ist nicht voll massiv, ein zweiter akribischer Blick ins Schallloch deutet daraufhin, die Unterseite des Bodens besteht aus einem gesperrten und schlicht gemaserten Blindfurnier (Bezeichnung "Blind" wird verwendet, da es sich um nicht, bzw. kaum sichtbare furnierte Oberflächen handelt).
Für den sichtbaren Boden (Rücken) wurde ein geschältes, vermutlich 0,3 mm starkes Blatt-Furnier mit sehr schöner geflammter Maserung, hochwertig und fachlich einwandfrei sauber verarbeitet und gespiegelt zusammen gefügt. Bei dem Echtholz-Furnier tippe ich zu 99,9 % auf Palisander.

Das bracing der Decke wirkt, typisch für die 80'er Jahre "über jeden Zweifel erhaben" von der Materialmasse sehr stabil und rustikal verarbeitet...gespart wurde da an nichts , das sich dort etwas vom Leim lösen könnte unvorstellbar bzw. ziemlich unwahrscheinlich :)
 
Robust waren sie schon, schliesslich hat man in Japan eine sehr lange Tradition in der Kunstschreinerei und Holz verarbeiten ist etwas, was man in Japan (und ganz allgemein im fernen Osten) gut kann.
Die "sehr massive" Bauweise scheint auch dem angestrebten Export geschuldet. Ich kenne japonesische Gitarren fuer den Inlandsmarkt (Morris, Yairi), die deutlich fragiler ausgefuehrt sind.
Auch gehe ich mit der Vermutung Palisander konform. Dalbergia Nigra schliesse ich aber aus, ich denke Dalbergia Latifolia - aber ein sehr attraktives Furnier, in der Tat.
Der materielle Wert wird (viel) niedriger sein als der Nutzwert dieser sehr schoenen Gitarre. Ich wuerde sagen: spielen! Sowas kann nur besser werden.Hinreichend "gut abgelagert" wird sie ja jetzt sein....
 
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Jepp :) Rio-Palisander schließe ich in diesem Fall auch aus, weil sehr teuer, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit das Dalbergia Latifolia sein, also das auch hochwertige jedoch preiswertere und allgemein verarbeitete ostindische Palisander. Nur am Rande erwähnt sei, das die Asiaten bei A-Gitarren für Zargen & Boden u.a. auch mal gerne Walnuss verarbeiten, bei dieser Aria AC 60 Gitarre jedoch definitiv nicht. Bei den chinesischen Ortegas z.B. der M 4-Serie wurde es verarbeitet.
 
Mensch Leute, Ihr seid fabelhaft! Das liest sich wie eine gute Weinkarte. Der ideelle Wert ist ungleich höher als ein Erlös beim Verkauf dieser Gitarre. Sie lässt sich wunderbar spielen und ich bin froh das Ich nun etwas mehr über das gute Stück erfahren durfte. Vielen Dank hierfür. Ich werde Euch die Tage auch gleich mal meine Hauptgitarre vorstellen.
 
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Da bin ich wieder, diese Gitarre würde ich gerne verkaufen:

Über eine Preisorientierung würde ich mich demnach sehr freuen, vielen Dank im Voraus!
 

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Bei einem (Ibanez)-Liebhaber maximal 250-300 Euro ;)
 
Habe mal geschaut und den angehängten Bericht gefunden.
Preis hier noch in DM (also müßte die Gitarre schon etwas älter sein), d.h. so ca. 500,- €, vermute jedoch das der übliche VKP etwas niedriger lag, vllt. so um 400,- €. Diese Bewertungen sind jedoch nach meinen Erfahrungen mit Vorsicht zu genießen, da ich kaum jemals was schlechtes über eine gelesen habe.
Wenn man zwischen den Zeilen liest, dann hat sie vermutlich den Iba-üblichen klobigen Hals und klanglich dürfte sie auch wenig hermachen (es wird in erster Linie von verhältnismäig laut geschrieben und nicht von angenehm o.ä.).
Wenn jemand den von gidarr eingeworfenen Preis zahlen sollte, würde ich das Geld schnell nehmen und weg... Und noch schneller weg bei dem von Maijunge :tongue: :D Halte selbst eher einen Preis um 100,- € für realistisch, da es m.M.n. für um 200,- € schon neu Besseres gibt.
 

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  • Iba AE400.pdf
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Also 100 Tacken halte ich fuer zu wenig, 200 Tacken fuer zu viel.
Das ist keine "gute" Ibanez, dafuer dind die Klebe- und Leimarbeiten zu nachlaessig ausgefuehrt und der Riss der Kopfplatte ist auch nicht gut. Die gecleatete Decke ist ebenfalls ein Manko...
Ibanez Gebrauchtpreise sind tendenziell eher niedrig. Ich wuerde hier 150 VB ansetzten und mich auf 130 herunterhandeln lassen. Wenn da wein Formkoffer dabei ist 180/160 Euro.
Es ist anzumerken, dass das wohl eher eine Elektro-akustik ist, mit geossem "E" und kleinem "a", daher wird der trockene Klang eher schwach differenziert sein.
 

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