es lohnt auf jeden fall sich mal ab und an an einen großes stück zu setzen. (am besten nebenbei noch einige kleine stücke mit durchziehen) alleine um mal an die grenzen zu gehen und neue sachen kennen zu lernen.
wer aber motorisch und technisch möglichst schnell weiterkommen will, der sollte umbedingt immer ne kleine technikphase täglich einschieben. es gibt da einige quälereien (z.B. "Das tägliche Training" von Luise Walker. mein gitarrenlehrer empfahl mir das. und im laden war ich erstmal etwas confused, stand da doch "tonleitern und technische studien" drauf und ich dachte mir: "tonleitern.. kennste doch".. aber weit gefehlt. das geht dann fetzig gleich übers komplette griffbrett und dann in terzen und oktaven.. mein lieber scholli. und auch die technik übungen sind vom feinsten. eine kleine barree übung mit der überschrift: "mindestanforderung: ausdauer von 1 1/2 minuten" .. macht das erstmal anderthalb minuten durchgängig nen barree sauber greifen (wird dann in den lagen verschoben und die restlichen finger bewegen sich auch, aber es geht halt darum den zeigefinger konstant unter druck zu halten) also das erste mal hab ich nach ner minute mit schmerzender hand aufgehört.
ansonsten sind auch etüden immer sehr zu empfehlen. ich hab so ne zusammenstellung von hubert käppel, die ich grad wieder ausgepackt hab: "Die 33 wichtigsten Gitarrenetüden für die Unterstufe" das ist auch schon recht anspruchsvoll, wenn man es richtig, sauber und relativ flott spielen will. und etüden kann man immer mal wieder spielen. grade wenn man merkt, dass die motorischen fähigkeiten abgehen. so wie mir grade...
meine killer übung:
Code:
E 1 3 2 4 1 3 2 4 1 3 2 4 1 3 2 4 1 3 2 4
H 2 4 1 3 - - - - - - - - - - - - - - - -
G - - - - 2 4 1 3 - - - - - - - - - - - -
D - - - - - - - - 2 4 1 3 - - - - - - - -
A - - - - - - - - - - - - 2 4 1 3 - - - -
E - - - - - - - - - - - - - - - - 2 4 1 3
die parts ruhig mehrmals nacheinander spielen. davon kriegt man jedenfalls gut die finger auseinande. (natürlich klassische gitarre mit 52mm breiten griffbrett, western 42er kann ja jeder ;-)
ähm ich schreib schon wieder soviel offtopic, egal ist ja mein thema und ich führe es am ende wieder zurück zum ursprung, versprochen.
erstmal noch schnell: respekt an alle die sich an so harte sachen wagen. ich tue das eher selten, weil ich die sachen wenn dann auch richtig spielen will. die caprice 24 dann halt in diese richtung:
http://de.youtube.com/watch?v=8pnt4ls9cAU&feature=related
aber ich glaub man kann durchaus was lernen, auch wenn man sich z.B. nur ein paar parts rauspickt.
dann würde ich gerne eine kleine brücke zu meinem ausgangspost ziehen und ein resümee zeihen was ich in den letzten nahezu drei wochen denn auch geschafft hab:
mein westerngitarren hauptprojekt musste leider etwas in den hintergrund treten, da bin ich keinen schritt weiter gekommen.
mein Small Lake ist auf der 12 saitigen angekommen. allerdings ist es echt eine gewaltaufgabe die ganzen tapping parts vernünftig hinzukriegen, und mir scheinen dafür die bünde etwas zu flach. es schnarrt dann mehr als dass es schön klingt. die non-tapping parts klingen allerdings super.
meine klassikgitarrensachen sind recht erledigt. prüfungsstücke laufen noch und der zweite Ire findet sich in den Hörproben. asturias ist wie der tall fiddler erstmal auf eis gelegt.
band klamotten. da ist noch ne ganze reihe hinzugekommen, der großteil läuft problemfrei. eigentlich nur ein wirklich holpriges stück dabei: "I will survive", und ich muss das solo dingens spielen. das muss ich noch flüssig hinkriegen.
klavier.. *hust* also es hat wieder strom und lautsprecher mein e-piano..
technik.. nunja.. ich stellte fest, dass, wenn man nicht wirklich täglich nen bisschen macht, die fertigkeiten doch rapide abnehmen. aber ich bin noch dran.
ebenso mit gehörbildung und theorie. ich muss mich momentan echt zwingen.
der zeitmangel aus dem ich meine beiden großprojekte auf eis legen musste kommt daher, dass ich recht spontan für den chef meiner musikschule nen rundes dutzend anfänger-gitarristen-unterricht übernommen habe und mir da jetzt erstmal selbst die ganzen stücke angucken muss und mir überlegen wie man da noch weitermachen kann. das frisst grad zeit wie hacke, vor allem wenn die leute einem sagen: "ich würd gern xyz spielen" und alle tabulaturen im netz dermaßen scheiße sind, dass man sich das selbst raushören muss.
ähm ja.. um nahzu den gleichen abschluss zu finden wie im starterpost: wieder recht viel geschrieben, wenig gesagt, aber jetzt kommt die super brücke zum thema zurück: es hat alles was mit üben zu tun. und wer möchte kann auch gerne hier nochmal ein resümee zu seinem eigenen fortschritt posten. wäre sicherlich auch interessant.
ansonsten: vielen dank für die rege beteiligung an diesem thema, ich bin sehr positiv überrascht