39-jähriger: Vorstellung und diverse Fragen

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Moin allerseits,

nachdem ich hier nun schon seit ca. 2 Monaten fleißig mitlese, denke ich, dass es langsam mal an der Zeit ist, mich vorzustellen.

Ich bin 39 Jahre alt und bin vor ca. 3 Monaten mit dem Gitarre spielen angefangen. Fasziniert hatte mich das immer schon! Ich bin aber jetzt praktisch wie die Jungfrau zum Kinde gekommen, da mir mein Schwager seine erste, sich mühsam zusammen gesparte, mittlerweile 14 Jahre alte E-Gitarre (Stratocaster Nachbau Al Stevens Power Fret) geschenkt hat. Eigentlich war sie für unsere Kinder zu rumspielen gedacht, aber da habe ich dann schnell mal einen Riegel vorgeschoben! :D Auf Empfehlung meines Schwagers habe ich mir dann noch ruckzuck einen Roland Cube 15x zugelegt und los ging´s! Ein Freund schenkte mir dann erstmal Peter Bursch´s Rockgitarrenbuch, so dass ich relativ schnell den Einstieg fand. Dieses Buch habe ich mittlerweile mehr oder weniger durchgearbeitet, was nicht heißen soll, dass ich die im Buch beschriebenen Techniken behersche. Fest steht aber, dass mich der Gitarrenvirus absolut gepackt hat. Ich übe fast täglich. Manchmal nur eine halbe Stunde, manchmal auch mehrere und es macht mir unheimlich viel Spaß. Mittlerweile darf ich sogar eine Epiphone Les Paul Standard Plus mein Eigen nennen, die ich zuvor mal bei einem Freund testen durfte. Peter Busch´s Gitarrenbuch 1 habe ich mittlerweile auch noch. Damit komme ich ebenfalls gut klar, obwohl mich die Liedbeispiele schon ziemlich nerven.

Nun zu meinen Fragen. Da ich relativ kleine, wurstige Finger habe, spiele ich zum Beispiel Powerchords in der 1. Lage mit Daumen und Mittelfinger. Klingt ja erstmal richtig ist aber technisch bestimmt völlig falsch. Wenn ich die Powerchords mit Zeige-, Mittel- und Ringfinger spiele, dann breche ich mir einen ab. Ist es grundsätzlich schlecht, sich eine andere Spielweise anzugewöhnen oder ist es egal, solange sich das Stück vernünftig anhört (z.B. T.N.T)? Welche Übungen (Dehnübungen, Spielübungen etc.) könnt Ihr empfehlen, damit ich die Powerchords über kurz oder lang so spielen kann, wie es sich eigentlich gehört? Welche anfängerkompatiblen Stücke außer smoke on the water, T.N.T und highway to hell könnt Ihr mir noch empfehlen?

So, das war´s erstmal für den Anfang……

Freue mich auf zahlreiche Ratschläge, Tipps und Tricks!
 
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Hi,
erstmal Glückwunsch das du soviel Spaß daran hast Gitarre zu spielen!

Mit dem Powerchords. Das ist Anfangs ganz normal das man sich die Finger verrenken muss um die so zu greifen das die anständig klingen. Ich denke nicht das du so Wurstfinger hast, das das absolut unmöglich ist:D Ich würde mir es auf jedenfall "richtig" angewöhnen. Also normal mit Zeige und Ring Finger.
Ich weiß jetzt nich was du für Musik hörst, aber ich würd als Anfängerstück noch Knockin' on Heavens Door von Guns n Roses oder auch Whole Lotta Love von Led Zeppelin empfehlen. Es gibt in den Liedern sicherlich schwere Stellen die du noch nicht hinbekommst. Aber einzelne Teile sollte zu schaffen sein. Ich kann dir empfehlen einfach mal die Lieder du du gerne hörst, versuchen zu spielen. Irgendwann klappt das auch.

Grüße,
Daniel
 
Hallo,

herzlich willkommen in der Gitarristenwelt. :)
Ich sehe es auch so, dass man sich zuerst die klassische Spielweise angewöhnen sollte, egal ob Du Powerchords oder volle Akkorde spielst, variieren kannst Du später immer noch. Es ist eigentlich nie optimal, wenn man mit falscher Spieltechnik startet.

Anfängerkompatible Lieder sind auch noch "Cocaine" von JJ Cale, "Rocking in the Free World" von Neil Young, "Verdammp lang her" von BAP oder auch "Johnnie B. Goode" von Chuck Berry.

Gruß
Hank
 
Jo, danke für die Tipps! Meinen Musikgeschmack habt Ihr schon mal getroffen.

Gibt es irgendwelche "Trockenübungen" oder Dehnübungen damit man die Finger weiter auseinander bewegen und koordinieren lernt?
 
Hallo rabuebi, Willkommen im Bord.:)

Das mit den in Lehrbüchern beschriebenen Techniken sehe ich etwas anders.
Wenn es für Dich einfacher ist Powerchords nur mit zwei Fingern zu greifen, dann ist das völlig in Ordnung. Ich sage es mal so, es gibt kein "richtig oder falsch" (schlagt mich ruhig :D:D), klingen darf es nur nicht schräg. Ich glaube, es spielen sogar sehr Viele nur mit zwei Fingern.
Bei klassischen Konzertgitarristen ist das sicher wieder etwas anderes, aber damit vergleichen wir uns ja nicht.
Derjenige, der in 50igern die Powerchords "erfunden" hat, hatte die Voraussetzungen sie mit drei Fingern zu greifen, hätte er Deine "Wurstfinger":D gehabt, dann würden wir sie heute wahrscheinlich alle mit zwei Fingern greifen (oder auch nicht:D).
Ich z.B. kann A Dur nicht mit drei Fingern greifen ohne das es scheppert, also nehme ich nur zwei und es klingt auch nicht anders.

Also, in diesem Sinne

Gruß swani

P.S Hier noch ein Link mit vielen, vielen Songs. Da wirst Du sicher fündig.

http://www.chordie.com/
 
Ich hab das so verstanden das er die Basssaite mit dem Daumen spielt und die anderen Saiten dann ganz normal mit dem Zeige oder Ringfinger. Ich glaube nicht das er meint das er dei Powerchords nur mit 2 Fingern Spielt.
 
Nun zu meinen Fragen. Da ich relativ kleine, wurstige Finger habe, spiele ich zum Beispiel Powerchords in der 1. Lage mit Daumen und Mittelfinger. Klingt ja erstmal richtig ist aber technisch bestimmt völlig falsch. Wenn ich die Powerchords mit Zeige-, Mittel- und Ringfinger spiele, dann breche ich mir einen ab. Ist es grundsätzlich schlecht, sich eine andere Spielweise anzugewöhnen oder ist es egal, solange sich das Stück vernünftig anhört (z.B. T.N.T)?

Hallo und herzlich willkommen!

Also von dieser Art Quint-, bzw. Powerchords zu greifen, hab ich ehrlich gesagt noch nie gehört und kanns mir auch kaum vorstellen... ;) Die klassische Weise ist es, diese Akkorde (zumindest in ihren Grundstellungen, d. h. auf der E- und A-, bzw. A- und D-Saite) mit dem Zeigefinger (Prime) und Ringfinger (Quinte und ggf. Oktave) zu greifen.

Ich lege dir ans Herz, die Dinge erst mal so zu lernen, wie es "richtig" ist und dich erst dann, wenn du das drauf hast, ggf. davon zu emanzipieren. Das gilt sowohl für Techniken als auch für Songs etc. Slash schreibt diesbezüglich etwas sehr Richtiges in seiner Bio:

"Imitation should remain a steping stone for a player to find his or her own voice, but it must never become his or her voice: no one should emulate their heroes to the point of note-for-note mimicry. Guitar is too personal of an expression for that; it should be exactly what it is - a singular extension of the player." (Slash, S. 44)

Viel Spaß weiterhin und halte uns auf dem Laufenden! :)
 
Ne, swani hat´s schon richtig verstanden. Bassseite mit dem Daumen und die anderen beiden Saiten mit dem Ringfinger. Das funktioniert in der 1. Lage sehr gut aber in tieferen Lagen geht´s nicht mehr. Bei smells like teen spirit z.B. greife ich dann um, so dass ich in der 2. Lage die Bassseite mit dem Zeigefinger und die anderen mit dem kleinen Finger greife, weil ich es mit Mittel- und Ringfinger (noch) nicht schaffe.
 
Hi,

erstmal willkommen hier und Glückwunsch zur Entscheidung. Wir "alten Säcke" werden immer mehr..!! (Bin selbst 38 und hab erst vor 1 1/2 Jahren angefangen).

Ich seh das so ähnlich wie Hawkeye, erstmal so lernen "wie's richtig" oder besser wie's allgemein gebräuchlich ist und dann eine eigene Art und Weise finden. Das Greifen der E- als Basssaite mit dem Daumen kann da eine Methode sein, aber: Powerchords gibt's ja nicht nur als E-Typ (also Bass/Grundton auf der E-Saite) sondern auch als A-Typ und D-Typ, und da möcht ich mal sehe, wie Du das mit dem Daumen machst. Hast Du Dir aber die Variante Zf, Rf (und ggf Kf) angewöhnt kannst Du dieses Muster auf alle Powerchord-Typen anwenden.

Dehnübungen und "Trockenübungen" gibt's so unzählig viele, dass man da so pauschal nicht viel zu sagen kann. Eine vielleicht als Bsp: Um die Streckung Zeigefinger<->kleiner Finger zu verbessern könntest Du versuchen, mit dem Zf die E-Saite in irgendeinem Bund (z.B. 5. bund) zu greifen und dann als nächstes die gleiche Saite im 8. Bund mit dem kleinen Finger. Dass Ganze dann erstmal über alle Saiten nach oben (bzw unten) und nach Metronom (kann man auch eine schöne alternate picking Übung draus bauen), und wenn das dann einigermassen läuft verschiebe die Übung weiter in Richtung 4.Bund, 3.Bund, etc. Wirkt bei mir ganz gut..!!!

Die Peter Bursch Bücher haben hier nicht so einen tollen Ruf, nich falsch verstehen, das was erklärt wird ist nicht falsch, aber Du sagst ja selbst schon, dass Dir die Übungsstücke auf den S.. gehen, es hapert also so'n büschen an der Didaktik. Schau Dir mal den Dauer-Threat weiter oben zum Thema Bücher an.

Viel Spass weiterhin
Rock on
 
Meine "Technik" war ja auch erstmal nur aus der Not geboren, denn so konnte ich so einfache Sachen wie z.B. Cild in Time von Deep Purple ruckzuck spielen und losrocken. Dass ich da auf Dauer nicht glücklich mit werde, war mir auch klar.

Dann muss ich jetzt wohl erstmal meine Finger verbiegen lernen....:redface:
 
Hallole bin 49 Jahre und nehm seit einem halben Jahr Gitarrenunterricht .

Rock ,Blues und auch mal Metall .:screwy:

Nach langen Jahren des nur hin und wieder rumklimmperns hab ich nun die Zeit die Sache intensiv anzugehen und es macht richtig Spass!:confused:

Zu alt ist man nie für einen Neubeginn - was auch immer - aber es sollte schon aus dem Herzen kommen - dann wirds was !

Mein größtes Problem war zu Anfang das Rhytmus Gefühl und die richtige Taktung.:eek:

Wird nun besser dank des üben mit meinem Lehrer und werde wohl nun mal schauen jemanden zu finden mit dem ich hin und wieder spielen kann.

Powerchords und sonstige Übungen sind wichtig und machen Spass vorallem wenn die Finger anfangen mehr und mehr mitzumachen - was mit der Zeit von alleine kommt beim regelmäßigen üben.

Ganz wichtig für mich ist nun das Erlebnis mit einem Partner/in zu spielen - man muss sich anfangs sehr konzentrieren und vor lauter 1 und 2 und 3 ..... greift man auch mal daneben------------- inzwischen zähl ich nicht mehr sondern fang an zu fühlen und trau mich auch mal einen eigenen lick einzubringen gibt echt nen Kick!

Ok mach weiter und hab viel Freude !:great:

Klisels
 
rabuebi,

erstmal herzlich willkommen.

Versuche doch die Powerchords nicht in den tiefen Lagen zu übern. Beginne zB mit dem C5 im 8. Bund und übe bist du ihn in der schon beschriebenen Technik sauber spielen kannst. Dann gehe einen Bund tiefer (7.Bund) und über weiter bis es sauber klingt. Dann - du ahnst es - in den 6. Bund.
Sinn der Übung: Das Greifen fällt in den höheren Lagen deutlich leichter. Du dehnst deine Bänder in der Hand moderat und arbeitest dich so langsam an die richtige Haltung heran.
Wichtig: Wenn es beginnt zu schmerzen: AUFHÖREN!
Du wirst sehen, nach ein paar Tagen geht das ganze schon viel leichter.
Deine Technik wird dir nicht weiterhelfen, weil Powerchords mit dem Grundton auf der A-Saite wohl kaum mit dem Daumen bequem zu erreichen sind.
 
Danke für den Tipp! Das klingt logisch!

Gibt es auch Songs zum Nachspielen, bei denen man sich hauptsächlich in den unteren Bünden (also die, wo der Abstand noch geringer ist) bewegt?
 
Ein Tip noch:
Mach die Gitarre höher, also den Gurt kürzer und halte den Hals in einem Winkel von ca. 45°, die Kopfplatte sollte dabei ungefähr auf Schulterhöhe sein. So kannst du die beste (Erklärung siehe unten) Handhaltung am leichtesten einnehmen. Je tiefer und waagerechter der Hals ist, desto mehr musst du dazu das Handgelenkt umbiegen.

Ich nenne die "klassische" Haltung mit dem Daumen hinter dem Griffbrett die beste, weil sie meiner Meinung nach das technisch beste Spiel zulässt. Die Finger sind schön parallel zu den Bundstäbchen, man hat eine große Reichweite mit allen 4 Fingern und muss die Position der Hand selber seltener verändern. Das hat natürlich auch eine höhere mögliche Geschwindigkeit zur Folge.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das oft nervig ist. Aber jetzt erkenne ich immer häufiger den Nutzen, den ich aus dieser Handhaltung habe, wie oben aufgeführt. Natürlich ertappe ich mich auch immer wieder dabei, den Daumen oben zu haben. Aber ich kann eben mit beiden Haltungen spielen weil ich beide geübt habe und mir dann je Spielsituation die passende aussuchen.
Daher würde ich es jedem Anfänger empfehlen, sich die richtige Handhaltung anzueignen.
 
Danke für den Tipp!

...aber an das Spielen im Stehen habe ich mich ehrlich gesagt noch gar nicht rangetraut.
 
zum thema power chords:
hab mich auch erst vor kurzem auf die 3 finger technik umgewöhnt
und ich persönlich fand, dass es eine enorme erleichterung war den zeigefinger schräg aufzulegen und ring- bzw. kleinen finger senkrecht auf die seiten.
für mich war das wechseln von powerchords mit schräg stehenden ring und kleinen finger sehr umständlich...

gruß
kev
 
Danke für den Tipp! Das klingt logisch!

Gibt es auch Songs zum Nachspielen, bei denen man sich hauptsächlich in den unteren Bünden (also die, wo der Abstand noch geringer ist) bewegt?

Gibt es sicher. Mein Tipp, schlage 2 Fliegen mit einer Klappe und nutze die Übung auch für Rhythmus-Übungen. Spiele dabei die Folge C5 F5 G5. (F5 ist der Powerchord unter C5 Grundton auf der A-Saite im 8. Bund, G5 ebenso im 10. Bund).
In der nächsten Runde B5 E5 Fis5. Dann Bb5 Es5 F5 usw.
Rhythmus-Übungen findest du sicher im Buch von Bursch. Einfach die vorgeschlagene Akkordfolge auf die Übungen anwenden.
 

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