12saitige Gitarre sehr schwierig zu spielen?

Ich spiele seit Anfang der 70er die 12-saitige Framus Texas. Würde sie mir sofort wiederkaufen, weil ich ihren, im Vergleich zu anderen Instrumenten, eher dumpfen und tiefen Klang mag. Sie lässt sich sehr gut spielen, da sie eine flache Halsform hat. Hat auch den in einem vorherigen Beitrag schon erwähnten Nullbund. Hab das Teil jetzt schon einige Male preisgünstig in eBay Kleinanzeigen gesehen.

Hab derzeit eine Dylon FG 25-12 zur Verfügung. Sie hat eine andere Bespannung, einen etwas rundere Halsform, keinen Nullbund. lässt sich aber auch gut spielen. Klingt heller als meine Framus. Letztere ist zwar schon recht ramponiert, ich wird sie aber behalten und die Dylon wieder abgeben.

Leider haben die kleineren ortsansässigen Fachhändler meist wenige Modelle vorrätig. Aber Ausprobieren ist immer noch das beste Entscheidungs- und Kaufskriterium.
 
12-Saiter und live schreit ja bei mir immer nach Maton. Der Livesound sowie die Bespielbarkeit sind für mich ungeschlagen.

Aber sicher außerhalb des Preisrahmens.

Kapo nutze ich Schubb zuhause und Kyser live.
 
Habe die Diskussion jetzt erst gelesen.
Ich habe inzwischen meine vierte 12er. Die erste war eine gebrauchte Eko Ranger, die ich am Anfang meines Gitarrenspiels gekauft habe. 12 Saiten waren da eigentlich eher Zufall. Eigentlich sehr robust, aber irgendwann ist in der Gitarre ein Holzblock gespalten, auf dem der Hals verschraubt war.
Die zweite war dann eine Ovation. Sie hatte einen sehr hellen Klang und war damit gut durchsetzungsfähig, um einen Jugendchor zu begleiten. Nach einigen Jahren ist unter dem Zug der Saiten die Decke etwas eingesackt und der Steg hat sich geneigt. Dann war sie nicht mehr bundrein. Habe dann gelesen, dass das Problem bekannt war und konstruktionsbedingt.
Dann eine Takamine, ich glaube 16 C. Damit war ich zufrieden. Bei einem Wasserschaden im Haus war dann aber auch Wasser im Korpus.
Jetzt habe ich eine Taylor 556ce. Die gefällt mir ausgesprochen gut. Sie ist gut bespielbar und auch das Tonabnehmersystem klingt ordentlich.

Zum Thema Stimmung kommt man nur mit Stimmgerät nach meiner Erfahrung nicht zum besten Ergebnis. Die normalen 6 Saiten stimme ich erstmal mit Stimmgerät. I.a. muss ich dann die H-Saite ein wenig nach unten verstimmen und die D-Saite ein wenig höher stimmen, damit ein D-Dur Akkord rund klingt. Die Oktavsaiten stimme ich nach Schwebung.
 
Hallo, ich habe mir auch mal wieder eine 12-saitige gegönnt. Bei mir ist es die Fender CD-140SCE-12 NAT geworden. Eigentlich sollte es eine aus der Martin DX1-Serie werden, weil ich eine DX1 RAE schon als 6-Saiter habe und damit sehr zufrieden bin. Die kostet allerdings auch ohne Koffer deutlich mehr als das Doppelte.

Musik-Produktiv hatte die Fender zudem gerade da und da ich grundsätzlich kein so großer Fan von Blindkäufen im www bin, und 20 Autominuten von Ibbenbüren entfernt wohne, bin ich hingefahren um sie mir anzusehen. Auf den ersten Blick: Klasse! Massive Decke, x-bracing, cut-away, Fishman Presys mit Stimmgerät und Phasenumschaltung. Gespielt.. tolle Haptik, toller Klang, alles super. Was mir am besten gefallen hat ist jedoch der unglaublich schmale Hals für eine 12-saitige Gitarre. Bei den specs steht im www überall etwas anderes. Nachgemessen habe ich jetzt eine Sattelbreite von 44 mm. Das ist genauso breit wie meine Martin DX und auch im 12. Bund unterscheiden die sich kaum. (Martin 55 mm, Fender 58 mm).

Ich war da anderes gewohnt. Mein Museumsstück, eine Yamaha FG 412 aus den 80ern hat da deutlich über 50 mm Sattelbreite.

Kurzum: Die Fender spielt sich super, klingt trocken toll und der PU macht auch einen guten Job. Jedenfalls an meinem Fender Acoustic 100-Verstärker. Das Stimmgerät funktioniert ebenfalls einwandfrei und natürlich passt auch der Shubb C1 Kapo problemlos. Dazu kommt noch der klassische Hartschalenkoffer, der mitgeliefert wird. Und das ganze dann für unglaubliche 359 €. Die Händler haben die Gitarre erst seit Mitte 2017 im Programm und die Bewertungen im www sind durchweg sehr positiv mit der Folge, dass sie eigentlich immer überall ausverkauft ist.

Wie sie sich langfristig macht bezüglich der Haltbarkeit von Decke und Steg bleibt natürlich abzuwarten. Bis jetzt empfehle ich sie für alle Menschen mit schmalen Händen (Fingern) aber uneingeschränkt. Und noch etwas: Entgegen vieler Angaben im www wird die Gitarre nicht in China gefertigt, sondern sowohl Gitarre als auch der Koffer sind "made in Indonesia". Ob das nun besser oder schlechter als Chinaproduktion ist, weiss ich auch nicht. Ich wollte es trotzdem erwähnen.

Keep on zwölfsaitin`
 
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Da hier ein alter Hirsch wieder zu frischen Wassern geführt wird, hab ich auch noch einen kleinen Beitrag.

Ich hatte mit meiner 12-Saitigen No-Name-Gitarre unheimlich viel Glück. Sie lässt sich so einfach wie eine Konzert-Gitarre spielen. Sogar meine leicht fortgeschrittenen Schüler konnten sie problemlos spielen.

Ich nutze sie auch sehr gerne fürs Zupfen und Fingerstyle (jedoch nur mit den Fingerkuppen).

Allerdings stört mich bei der Standard-Besaitung die oktavierte G-Saite. Sie sticht beim Melodiepicking immer unschön hervor.

Daher bin ich seit Jahrzehnten dazu übergegangen, die oktavierte G-Saite durch eine umsponnene G-Saite gleicher Marke (derzeit Martin) zu ersetzen.

Eine G-Saite ist umsponnen, die andere nicht, aber beide in Standard (also nicht okraviert).

Der Klang ist für meine Ohren beim Melodiepicking viel runder.

Vieleicht bringt es ja dem einen odrr anderen Fingerpicker etwas.
 

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