Nachdem mein erstes Konzept ja eher ein Schnellschuss war (ich habe nicht aufs Datum geguckt und dachte, die 100 Bewerber sind in kürzester Zeit erreicht), hier mal eine ausführliche Variante, die auch schon ein paar Tage "gereift" ist.
Ich will versuchen, so viel wie möglich aus den gegebenen Teilen (LP-Bausatz) herauszuholen.
Das bedeutet: Keine alternative Hardware, keine alternativen Pickups. Das Budget ist auch entsprechend gering angesetzt; vieles habe ich noch zuhause herumliegen, zugekauft wird höchstens für ~35.
Um den Sound der Tonabnehmer optimieren zu können, wird ein kleiner Vorverstärker eingebaut, die Gitarre wird also aktiv. Das Fach für die Batteriebox wird in die Nähe eines der Elektronikfächer gefräst.
Beim Oberflächenfinish habe ich zuerst an seidenmattes Öl gedacht, weil ich vor kurzem eine Thinline-Ibanez in der Hand hatte, die auch eher schlichtes Holz und eine matte Lackierung hatte. Sah edel aus und fühlte sich auch so an.
Doch was, wenn das Lindenholz des Bausatzes nicht schlicht, sondern unschön ist? Zumal Lindenholz weich und empfindlich ist. Ein Alternativplan musste her! Nach einigem Grübeln hat mich heute morgen die Erkenntnis überholt, sie sah in etwa so aus:
http://www.honansigns.com/images/black-mustang-gold-racing-stripe-number.jpg
Die darauffolgende schnelle Inventur im Keller brachte so einiges zum Vorschein: Mehrere unbenutzte Dosen schwarzer und klarer Lack, Esche-Maserfurnier, Hartwachsöl, Beize in schwarz, violett, mahagoni, dunkelrot, rot, orange und gelb.
Damit kann ich euch jetzt mein
Les Paul Muscle Car präsentieren:
Exterieur:
Variante 1:
- Schwarzer Hochglanzlack
- Goldene Rallyestreifen
- Türgriffe, Seitenspiegel und Spoiler in Wagenfarbe - Die Tonabnehmerrahmen, die Kopfplatte und das Schlagbrett (wenn ich es verwenden sollte) werden mitlackiert
- Felgen: Chrom (serienmäßig) - Die PU-Kappen bleiben wie sie sind
- Kühlergrill und Auspuff: Chrom (serienmäßig) - Auch die Brücke und das Stoptail behalten ihre Farbe
- Fahrwerk: Einzelradaufhängung, verchromt (serienmäßig) - Ebenso die Stimmmechaniken
Variante 2:
- Edles seidenmattes Ölfinish
- Türgriffe: Creme
- Seitenspiegel: Maserfurnier, schwarz gebeizt oder natur
- Felgen, Kühlergrill, Auspuff und Fahrwerk wie Variante 1
Motorisierung und Interieur:
- Antrieb: Zwei Zweizylinder-Aggregate (serienmäßig) - Wie gesagt, die Originalpickups bleiben drin
- Optionale Zylinderabschaltung - Die beiden Humbucker werden aufgemacht und die zum Splitten nötigen Kabel angelötet
- Elektronisch optimierte Zündung - Ein kleiner Impedanzwandler, um möglichst viel am Sound drehen zu können
- Chip-getunt - An die aktive Elektronik angepasste Schaltung
- Getriebe: Manuell, drei Gänge (serienmäßig) - Der PU-Schalter bleibt wie er ist
- Lederausstattung in schwarz, mahagoni oder natur - Die Rückseite und die Zargen werden bei Variante 1 mitlackiert, bei Variante 2 eventuell gebeizt und dann geölt.
- Ergonomische Bedienelemente in transparentem Braun (serienmäßig) - Die Potiknöpfe bleiben uns auch erst einmal erhalten
Meine "Autowerkstatt" ist mit allem nötigen Werkzeug ausgestattet, ein wenig handwerkliches Geschick nebst Referenzen (mehrere selbst gebaute/umgebaute/umlackierte Gitarren) und eine vernünftige Digitalkamera sind vorhanden und sogar meine Freundin hat zugesagt, beim Bau mitzumachen (das macht sie sonst nie
)!
Viele Fragen sind noch offen: Welche Variante für das Exterieur soll ich nehmen? Vielleicht doch lieber eine andere Farbe für die Rallyestreifen? Was passiert mit dem Schlagbrett? Welche Farbe bekommt die Rückseite? Soll ich das Binding bei Variante 1 überlackieren oder abkleben?
Das alles sind Dinge, die ich gerne nach Erhalt des Bausatzes und auch noch während des Baus mit euch abstimmen und dann entsprechend umsetzen möchte.
Daher mein Appell:
Wer mich wählt, wählt die Freiheit beim Bau mitzubestimmen und die Symbiose von klassischem Look und zeitgemäßem Innenleben der Gitarre mitzuerleben. Ein Stück vom amerikanischen Traum also!
In diesem Sinne liebe Grüße
skish