Mir ist wirklich nicht ganz klar, wie das anders gehen sollte? Woher kommt denn eine Sicherheit, die nicht auf Erfahrung basiert??
Relativ einfach: Man muss ein Instrument nicht kaufen, um es testen / ausprobieren zu können. Es gibt jede Menge Musikgeschäfte, in denen man in Ruhe das ausprobieren kann, was einen interessiert bzw. was einem gefallen könnte. Der Funke springt da bei mir nicht schnell über, "will-haben" ist keine spontane Entscheidung, sondern das Ergebnis einer langfristigen Planung und Überlegung. Ich kaufe (abgesehen von Kleinigkeiten wie ein paar Plektren oder mal 'nen Satz Saiten) nichts aus einer momentanen Laune heraus "schnell mal so". Das klingt bestimmt langweilig, aber dabei habe ich einen erheblichen Teil meiner Erfahrungen gesammelt.
Beispiele gefällig?
- Mit einer Telecaster komme ich weder klanglich noch haptisch zurecht. Ich habe schätzungsweise 80 Teles verschiedener Hersteller probiert, angeblich muss man ja eine haben. Es ist einfach nix für mich.
- Lieber keine Singelcoils, die sind bei mir fast immer störanfällig. P90 mag ich nicht. Vielleicht ein Vorurteil nach einigen schlechten Erfahrungen...
- Möglichst Hardtail, Wimmerhaken brauche und will ich nicht, auf keinen Fall ein "Freudlos" (Floyd Rose). Ich sehe ja, welche Probleme andere Gitarristen damit haben.
- Les Paul(-artig) geht fast immer. Irgendwie komme ich damit gut zurecht.
wie ihr euren inneren Schweinehund überwindet es endlich anzugehen.
Schwieriges Thema....
Wenn mich ein Teil wirklich so nervt, dass ich es für die Erhaltung meines Seelenfriedens loswerden muss, bringt mich meistens meine Frau durch eine konkrete Aufforderung ("jetzt mach endlich!!!") in Bewegung. Dann klappt das einigermaßen und nervt, bis es "vollbracht" ist - sozusagen das Licht am Ende des Tunnels, das mich motiviert. Fotografieren, dem Bekannten (siehe oben #7) Daten und Infos liefern, und dann ist es ja für mich "überstanden". So ein Verkauf kommt aber nur alle zwei-drei Jahre mal vor.