Daraus ergibt sich, dass für einen einzelnen anfragenden Kunden, nicht "mal eben so", ein Instrument aus dem möglicherweise in weiterer Entfernung gelegenen Lager, die 5 dort eingelagerten Gitarren in den Shop gebracht, ausgepackt, fototgrafiert, gewogen, accustisch bewertet, wieder eigepackt und zurück zum Lager gebracht werden können. Was bei einem Kunden mögicherweise noch zu realiseren wäre, würde bei 50 zeitgleich anfragenden Kunden zum Kolaps führen.
Natürlich funktioniert das so nicht als Einzelleistung, die wäre auch nicht gescheit zu kalkulieren, obwohl ich durchaus auch 100-120,- Euro mehr bezahlen würde wenn die Maserung und das Gewicht stimmen (bei einer Gitarre die sonst so um die 800-1.200,- kostet).
Deshalb, lieber gleich als zusätzlichen Schritt grundsätzlich im Arbeitsprozess mit-integrieren. Natürlich ist das aufwändiger alles zu wiegen und zu fotografieren aber wenn gut durchdacht, dennoch gut umsetzbar. Es ist ja dafür kein teures Spezialwissen erforderlich und man kann das gut Inhouse lösen, auch wenn die Logistik- und Softwarelösungen entsprechend gut durchdacht sein müssen. Das verteuert natürlich auch den gesamten Prozess aber ich bin mir ziemlich sicher, dass damit auch Retouren wesentlich reduziert werden könnten und auch zusätzliche Kunden damit gewonnen werden. Vielleicht ist das sogar aufwandsneutral umsetzbar.
Das Problem ist auch, dass T so ziemlich die Nummer 1 ist und dann kommt lange nix mehr. Gäbe es eine richtige Nummer 2 auf dem Markt, hätte der sich schon längst überlegt, mit so einen Angebot der Nummer 1 das Wasser abzugraben. Aus unternehmerischer Sicht, kann ich daher auch verstehen, dass T sowas nicht einführt, weil sie eben in keinster Weise gefährdet sind im Konkurrenzmarkt und es deshalb schlichtweg (noch) nicht nötig haben.
In den USA gibt es jedoch mehrere Global-Player. Deshalb bieten manche auch dieses Angebot zur Differenzierung an, was ich auch sinnvoller erachte als sich in einem Preiskampf einzulassen der dann allen schadet. So gesehen, hoffe ich, dass jemand auf den europäischen Markt aufwacht und das potenzial für sich entdeckt. Nichts damit das Angebot noch günstiger wird, sondern damit es besser wird.
Wenn ich das hier so schreibe, dann nicht weil ich entsprechende Erwartungen an Thomann habe. Ich schreibe das so, weil ich meine Geschäfte als Unternehmer genau so geführt habe, in meinem Kleinen. Mir hat das Spass gemacht auch Entscheidungen zu treffen die nicht nur rein wirtschaftlichen begründet waren. Dadurch war ich allerdings mit meinen Produkten immer weit vorne, wenn auch nicht Marktführer.
Aber hey, nur mal die reine Vernunft in uns gefragt: Macht es Sinn bei einem Produkt den man Online für viel Geld verkauft, auch sehr relevante Daten mitzuliefern oder nicht? Ich kann mir jetzt keinen hier
keinen vorstellen, der auf diese Daten freiwillig verzichten würde, wenn er sie vor der Bestellung mitgeliefert bekäme. Also für mich, ein klares Ja, das ist sinnvoll. Der zweite Step ist dann, wie man sowas als Online-Händler umsetzt aber das muss dann jeder selber wissen.
Gut, wenn das Thema hier nochmal besprochen wird. Das schafft Bewusstsein für etwas was eigentlich logisch ist.
Manchmal scheint mir, wir neigen ein wenig dazu, Boutique-Beratung zu erwarten, aber nur Discounter-Preise dafür zahlen zu wollen
Zu genau denen, gehöre ich nicht dazu! Ich erwarte auch keine Boutique-Beratung, lediglich alle relevanten Daten zu einem Produkt welches ich Online kaufe.