Ständige Fehler oder Komplettversagen bei Solos

  • Ersteller SlowFingerFlo
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Dein Problem kenne ich. Dein Ziel wäre doch, so weit technisch drüberzustehen, dass es gar nicht schiefgehen kann.

Kleine Kinder fallen beim Laufen hin - aber wenn Du über die Straße gehst, fällst Du auch nicht auf die Nase.

Das Solo muss also selbstverständlich werden und für Dich so leicht, dass es nicht an Deiner Leistungsgrenze ist, sondern weit darunter.

Das heißt, dass Du unter erschwerten Bedingungen trainieren musst. Mein einer Prof sagte immer, Schwimmer trainieren mit Gewichten an den Beinen.
Übers Tempo wurde schon geschrieben - wichtig dabei, immer locker und exakt spielen, sonst bist Du zu schnell und musst noch langsam üben. Das ist extrem wichtig.

Denk aber auch nochmal über andere "Erschwernisse" nach. Übe das Solo einen halben / ganzen Ton höher und tiefer (mit gleichem Fingersatz).
Ohne Hinzusehen, Augen zu. Mit Ablenkung (zB. ein Gedicht oder die 13er Reihe aus dem großen Einmaleins dazu aufsagen, einen Text vorlesen etc.). Nebenbei den Fernseher laufen lassen. Schwere Passagen rückwärts (auch mit gleichem Fingersatz usw) spielen.

Auch mal sich aufnehmen, das bringt ein bisschen "Stress", weil Du wie beim Auftritt versuchst, alles richtig zu machen. Freunden das Solo vorspielen.
Man kann auch so Quatsch machen wie sich ein Buch auf den Kopf legen, auf einem Bein stehen usw.

Und so weiter. Alles was die Sache erschwert und möglichst auch über das hinausgeht, was Du brauchst.

Was meinst Du, wie cool das kommt, wenn Du dann auf der Bühne zum Solo noch Hacky Sack jonglieren kannst ;)

Und als zweite Möglichkeit, das
dass ich als Plan-B zumindest eine Pentatonik-Improvisation hinbekomme. Das merkt das Publikum nicht, meist auch nicht die Bandmitglieder.
ist auch ein super Tip.
Impro üben, oder wenn das für Dich nicht so einfach ist, leg Dir was zurecht, was Du notfalls spielen kannst, wenn Du irgendwo rausfliegst.
 
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Das heißt, dass Du unter erschwerten Bedingungen trainieren musst... Denk aber auch nochmal über andere "Erschwernisse" nach.
der übliche lehrweg geht vom leichten zum schweren, vom bekannten zum unbekannten, vom einfachen zum komplexen, vom langsamen zum schnellen, von der grobform zur feinform etc.
ich sehen das so, dass das einfache/leichte erst sitzen muss. das scheint ja nicht der fall zu sein.

es geht eher um das Automatisieren. Das Wort wird oft überstrapaziert, aber in die Richtung geht es:
Automatisierte Fähigkeiten gelten als "kaum aufmerksamkeitspflichtig", d.h. wenn ich in der Lage bin, etwas zu machen, ohne dass es meine Aufmerksamkeit beansprucht, kann ich mich gleichzeitig auf etwas anderes konzentrieren (auf die Band, den Einsatz des Drummers, den Zigarettengestank im Proberaum, welches Gesicht ich mache, das Publikum...).

Wie erreicht man das?
Durch beständiges und extensives Üben: Das Ziel ist es, durch häufige Wiederholung von Musikstücken oder technischen Passagen, eine grundlegende Vertrautheit und Routine zu entwickeln. Dabei steht nicht unbedingt die Präzision oder Detailarbeit im Vordergrund, sondern das regelmäßige, ausgedehnte Spielen, um Fortschritte durch die reine Wiederholung zu erzielen.

Wenn er 1 Jahr benötigt sollte er dringend etwas leichteres spielen, denn dann genügt sein Skill nicht für seinen Anspruch :)
war eher als tip gemeint, dass 50 minuten nicht viel sind im vergleich zu vielen stunden bzw. ein paar wochen (oder monaten).
Anders gesagt: ein paar Minuten sind kein ernstzunehmendes Üben.
 
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ich sehen das so, dass das einfache/leichte erst sitzen muss. das scheint ja nicht der fall zu sein.
Er schreibt doch aber, dass er das bei der Probe gut hinkriegt.
Hier:
Ich kann ... alles sauber zum Playback spielen.
...
6. Ich spiele das Solo nochmal im stillen um mein Problem zu verstehen und alles klappt wie gewohnt
Also geh ich mal davon aus, dass es kein grundsätzliches Problem gibt, sondern das an der Situation liegt.


um Fortschritte durch die reine Wiederholung zu erzielen.
Ich sags mal provokativ: Reine Wiederholung ist Zeitverschwendung.
Überleg immer, woran es liegt und versuche diesen Aspekt konkret zu verbessern.

Natürlich geht es nicht ohne viele, viele Wiederholungen.
Aber um wirklich drüberzustehen musst Du nicht an der Leistungsgrenze spielen - ergo schwerer üben, variabel, in verschiedenen Settings, mit Ablenkung/Störung, "Simulation" der kritischen Situation usw.

Turner üben zB auch mit eingespielten Buuh-Rufen, blendenden Scheinwerfern und ähnlichem.
 
Sag ich ja schon die ganze Zeit und bei JEDEM Thread 😎 Hier schreiben sich einige die Finger wund mit Tipps und Wissen gar nix ueber den Spieler 😂😂 Hauptsache was geschrieben.....
 
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Hier schreiben sich einige die Finger wund mit Tipps und Wissen gar nix ueber den Spieler
Ich weiß das, was er oben über sich und sein Problem schreibt und das ist relativ detailliert.
Musst es halt lesen.

Was würde denn ein Soundfile hier nützen?
Eins mit ner guten Aufnahme heißt, er kann es. Eins wo er rausfliegt heißt er fliegt raus und kann es noch nicht.
Wenn es total verkrampft und holprig klingt, heißt es, er muss erstmal die Basics üben. Davon würde ich aber nach seinem Eingangspost nicht ausgehen.

Woran es bei ihm liegt, wird man in einer Aufnahme nicht rauskriegen, oder wie denkst Du würdest du das hören?
 
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Um es verständlicher zu machen:
Wenn einer über ein Forum sagt, mein Bizeps sieht scheisse aus, wie soll ich den trainieren, ja dann braucht man ein BILD.
Ich frage mich, weshalb sich in einem MUSIKERFORUM, wo es um HÖREN geht, die Leute zu 95% schriftlich unterhalten.
Bin auch da raus bis eine Soundfile kommt ;)

Übrigens: Hier gab es schon Threads, da waren die Fragesteller deutlich besser auf der Gitarre als die meisten die geantwortet haben ......
 
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Aber um wirklich drüberzustehen musst Du nicht an der Leistungsgrenze spielen - ergo schwerer üben, variabel, in verschiedenen Settings, mit Ablenkung/Störung, "Simulation" der kritischen Situation usw.
genau das gleiche hast du in #41 schon mal geschrieben, und ich hab darauf geantwortet (#42).

Ich hab das extensive Üben beschrieben. Das heisst beim Automatisieren: viel hilft viel.
Daneben gibt es das intensive Üben, bei dem spezifische Passagen gezielt und konzentriert mit einem hohen Grad an Achtsamkeit geübt werden, um technische Feinheiten zu verbessern oder musikalische Ausdruckskraft zu entwickeln.


Reine Wiederholung ist Zeitverschwendung.
...
Natürlich geht es nicht ohne viele, viele Wiederholungen.
:nix:
 
Auch mal sich aufnehmen, das bringt ein bisschen "Stress", weil Du wie beim Auftritt versuchst, alles richtig zu machen.

Stimmt, auch ein guter Tipp. Das steigert den Stresslevel ungemein. 😁 Positiver Nebeneffekt, dass man sich selbst nochmal überprüfen kann bzgl. Timing und Sauberkeit. 👍
 
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genau das gleiche hast du in #41 schon mal geschrieben, und ich hab darauf geantwortet (#42).
Ja, jetzt können wir uns im Kreis zitieren ;)

An sich gehe ich ja mit, nur in einem Punkt muss ich Dir widersprechen:
häufige Wiederholung [...] nicht unbedingt die Präzision oder Detailarbeit im Vordergrund, sondern das regelmäßige, ausgedehnte Spielen, um Fortschritte durch die reine Wiederholung zu erzielen.
Die reine Wiederholung ist es eben nicht.
Man sollte immer auf Präzision achten. Schafft man das nicht, wird langsamer und auf Lockerheit geübt.

Ich denke, dass genau solche Dinge - Übemethodik - bei Laien zu wenig bekannt sind bzw nicht gemacht werden, weil das ständige Mitdenken und Analysieren nun mal anstrengend ist. Dadurch stagniert man irgendwann.

Bemerkt man einen Fehler, eine Unsicherheit, wird daran gearbeitet. Ihn x mal zu wiederholen ist kontraproduktiv.
Also immer langsam, exakt und locker. Das Tempo und die Sicherheit kommt dann von alleine.

Das ist jedenfalls meine Erfahrung, und ich habe auch genügend Stücke, wo ich nicht diszipliniert geübt habe....
 
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Nach meiner persönlichen, unmaßgeblichen und keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit erhebenden Meinung, sind die Tipps mit dem 6000 mal spielen - bis es funktioniert, wie atmen - in dieser Situation nicht zielführend.

Du beherrschst das Material, offensichtlich stresst dich die Situation. Arbeite DAran.

Mir hat es geholfen, mich ausschließlich auf die "Arbeit" zu konzentrieren. Selbst, wenn das heißt, dass man im Proberaum erst einmal stumpf aufs Griffbrett stiert, mit Schweißperlen auf der Stirn und offenem Mund.

Sobald du anfängst, an andere zu denken und wie das, was du spielst, ankommt, wirst du rausfliegen. Zuverlässig, jedes Mal. Das ist hier imho das Problem, nicht Automation.
 
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Aufnehmen ist DOOF. :ROFLMAO:

Aber im Ernst, ich hab das Problem bei Aufnahmen. Sobald die rote Record Taste leuchtet und der Klick losläuft versau ich es spielerisch. 100x vorher und hinterher entspannt und ohne Fehler... aber wehe ich drücke auf "record".

Ist ja definitiv ne Kopfsache, auch wenn man sich nicht gestresst oder unsicher fühlt - aber genau in diesem einen Moment will man es absolut richtig geil machen und genau das übt unterschwellig den Druck aus und Zack - vor die Wand gefahren.

Es ist aber auch nicht unbedingt eine Frage von der Übung zu Hause, eher von Wiederholungen - und das mit der Band. Wenn du die Parts auch Nachts um 3 mit 5 Promille auf der Uhr spielen kannst, dann kannst du sie :LOL:
Ich habe viele Jahre in einer Coverband gespielt und Songs, die wir immer wieder gespielt haben spiele ich auch heute noch im Schlaf fehlerfrei runter - auch wenn ich vor 10 Jahren mit dem Covern aufgehört habe. Es ist dieses - "in Fleisch und Blut übergehen".

Ich denke, wenn du den Song immer wieder und wieder mit der Band spielst/übst, kommt die Sicherheit automatisch und dann läuft es auch. Den Part selber musst du natürlich auch entspannt spielen können udn darfst nicht an deinem Limit sein.
 
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wenn du den Song immer wieder und wieder mit der Band spielst/übst, kommt die Sicherheit automatisch
siehe oben - die Wiederholung bringt nur was, wenn alles richtig gespielt wird.
Immer wieder und wieder mit Fehlern spielen - da übst Du genau das mit Fehlern spielen.

wenn es noch nicht geht - langsam und in kleinen Abschnitten.

Sobald die rote Record Taste leuchtet und der Klick losläuft versau ich es spielerisch.
Genau deshalb ist das doch wichtig!
Was bringt es, zu Hause die Stresssituation zu vermeiden, wenn du genau die üben musst ... :nix:

Und auch das Aufnehmen erstmal langsam und exakt ... ich wiederhole mich ;) sorry.

Du darfst Dich beim Üben eben nicht um Stellen rumdrücken, die nicht klappen, sondern genau da scharf hinsehen, analysieren, woran es liegt (!) und das dann gezielt angehen.
 
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Sobald du anfängst, an andere zu denken und wie das, was du spielst, ankommt, wirst du rausfliegen. Zuverlässig, jedes Mal. Das ist hier imho das Problem, nicht Automation.
naja, fast: wenn das ganze automatisiert ist, hat man eben genug kapazität, um sich mit anderen dingen zu beschäftigen.


Immer wieder und wieder mit Fehlern spielen - da übst Du genau das mit Fehlern spielen.
er kann es ja fehlerfrei spielen.


Auch mal sich aufnehmen, das bringt
positiver nebeneffekt: man könnte auch soundfiles posten.
 
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...

Effektiver:
BEVOR ihr den Song ganz spielt:
Spielt einen kurzen Ausschnitt des Songs in dem das Solo vorkommt. Z.B. ab dem Refrain vorher bis zum Anfang des Abschnitts nach dem Solo. Also vllt einen 20 Sekunden-Ausschnitt aus dem Song.
Spielt das ganze so lange, bis das Solo mehrmals hintereinander geklappt hat. Und wenn das 20x ist, ist das auch in Ordnung. Du musst dein Timing finden, du musst den richtigen Moment zum Einstieg finden. Eventuell musst du noch ein Pedal treten etc.. All das möchte geübt werden.
...
Das war auch mein Gedanke. Rhythmus- und Solospiel sind oft so unterschiedlich, dass es Sinn macht, den Übergang separat zu üben. Oft muss man die Lautstärke anheben oder andere Dinge am Sound verändern und also irgendwelche Treter treten. Außerdem kann die Spieltechnik ebenfalls völlig unterschiedlich sein, speziell die der Anschlagshand. Während man eventuell im Rhythmusspiel Akkorde schrubbt, ist ein ordinäres Solo meist Singlenote-Spiel mit viel kleineren Bewegungsabläufen gerade der Anschlagshand. Man kommt also bewegungsmäßig aus dem Dezimeterbereich und wechselt in den Millimeterbereich. Von daher macht es sehr viel Sinn, auch diese Aspekte mitzuüben.

@TE: Das kannst Du auch zuhause üben, indem Du die von @Disgracer vorgeschlagene Methode nimmst, auch die Takte vor dem Solo in Deine Übungen miteinbeziehst.

Grüße Thomas
 
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ob nun 1000 oder 6000 mal gespielt, suggeriert es so eine Binärität… plötzlich nach 1000 mal passieren keine Fehler mehr :nix: … Üben und Lernen ist ein kontinuierlicher Prozess.
Gegen Stress und Versagensangst hilft üben jedoch nur begrenzt. Es gibt da ein paar begnadete YT-Gitarristen, die wegen ihrer inneren Dämonen, nie live auftreten…
Aber im Ernst, ich hab das Problem bei Aufnahmen. Sobald die rote Record Taste leuchtet und der Klick losläuft versau ich es spielerisch. 100x vorher und hinterher entspannt und ohne Fehler... aber wehe ich drücke auf "record".
Das ist wiederum IMO leicht in den Griff zubekommen: Einfach bei Aufnahmen, einen Loop auf die betreffende Stelle legen und die Aufnahme laufen lassen. Spätestens nach dem 5. Loop/Take, gibt es bei mir kein „Red-Light“ mehr im Kopf.
Je häufiger man so völlig entspannt aufnimmt, desto mehr verliert der Recording Knopf auch seinen „Schrecken“ und auch First oder Second Takes (...weil man dann voll am Instrument ist…) klappen.
 
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Wow ich bin überwältigt. Vielen Dank für die vielen Antworten.

ansonsten: woran denkst du, wenn das solo losgeht?
"oh mein Gott es geht los, oh mein Gott es geht los" oder "fuck das muss funktionieren" 🙈

spielst du dich locker warm?
Ja wir haben mehrere Lieder zuvor gespielt. Warm genug war ich also

Übst du das Solo zu Hause isoliert, oder im Songkontext?
Beides. Ich habe mit Metronom und zum Backing Track geübt, damit ich den Einstieg auch an der richtigen Stelle treffe.
Beides habe ich bei 80 bpm gestartet und über die Tage auf die nötigen 128 bpm hochgedreht.

Ich hab das extensive Üben beschrieben. Das heisst beim Automatisieren: viel hilft viel.
Das habe ich jetzt schon öfter gelesen und übe nochmal täglich 30 Minuten nur dieses Solo, bis ich es vor Erbrechen nicht mehr hören kann 🤣

Du beherrschst das Material, offensichtlich stresst dich die Situation. Arbeite DAran.
Ich vermute auch dass das mein Problem ist. Die Situation hatte ich bisher noch nicht oft genug. Dann werde ich mich häufiger dort hineinwerfen, um etwas abgestumpfter zu werden.
Zuhause versuche ich den Recording Trick damit es sich nach Stress anfühlt. Vielleicht mach ich mal Tiktok Live am Abend zum Üben an, dann schwitz ich sicher mein T-Shirt durch 😂

Danke für euer Feedback. Ich erkenne auf meiner Seite noch viel Entwicklungsmöglichkeiten
 
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Ja, das Problem kennen viele. Auch ich kenne das nur zu gut. Doch ich hab für mich eine Lösung gefunden.

Was beim Üben auch hilft ist, das Solo zu zerlegen.
Beim Üben kann das menschliche Gehirn etwa 6-8 Punkte speichern.

Was meine ich mit "Punkte".
Bei einem absoluten Anfänger wäre es, rechte Hand mit welchem Finger an welcher Position und linke Hand welche Saite Anschlagen. Das sind schon 3 Punkte. Somit könnte er m maximal 3 bis 4 Töne (bei einem Solo) hintereinander üben und das würde im Gehirn auch gespeichert werden.

Jetzt zu Dir.
Also ich geh mal davon aus, das deine Anschläge automatisch funktionieren (wie das kuppeln beim Autofahren).
Auch deine Finger an der Griffhand werden schon einiges an Übung haben.

Deshalb gehe ich davon aus, das du dein Solo in 6-8 Töne Schritte unterteilen kannst um die optimale Aufnahme deines Gehirns zu erreichen.
Beim Üben etwa 20 - 30 % langsamer üben, wie du es einmalig fehlerfrei spielen kannst. Schneller wirst du ganz von allein.
Wenn du den einzelnen Part 7x hintereinander fehlerfrei spielen kannst, kannst du das Tempo erhöhen. Wenn alle Teile einwandfrei einzeln laufen, kannst du es im ganzen üben nach dem gleichen Prinzip.
Immer mit Metronom üben.
Nicht länger wie 20 Minuten konzentriert üben, aber auch nicht weniger wie 10 - 15 Minuten.

Ganz wichtig ist, das du es fehlerfrei übst. Wenn du zu schnell spielst und Fehler machst, übst du auch die Fehler ein. Dein Gehirn kennt den Unterschied nicht, ob es falsch oder richtig ist, was es abspeichern soll. Ungeduld beim Üben macht es im nachhinein schwerer Fehler auszubügeln.
Ich vermute das dies bei dir der Fall ist.

Jetzt wirst du dir denken: "Aber ich kann es doch eigentlich spielen, warum soll ich so üben?"

Ganz einfach:
Wenn du das Solo in einzelne Stücke übst, kommst du immer wieder rein, auch wenn du dich während dem Solo verspielen solltest. Dann verkackst du nur einen kleinen teil vom Solo.
Wenn du langsam spielst kannst du fehlerfrei üben. Wenn du zu schnell übst, trainierst du dir auch die Fehler ein.


Noch ein paar Tipps zur Umgebung beim üben.
Sorge für ein ungestörtes Umfeld. Handy auf Flugmodus, Emails ausschalten und nichts ablenkendes in Sicht und Hörweite haben (soweit das geht).
Wenn du übst, dann übst du. Da wird dann nicht mal schnell was anderes ausprobiert. Volle Konzentration auf die Übung und nur die Übung. Deshalb heißt es "Üben" und nicht "Spielen".


Ein weiterer Tipp wäre:
Wenn ihr im Proberaum die Möglichkeit habt aufzunehmen (also Mehrspurtechnisch) dann nehmt das Lied mal auf, und du kannst zuhause genau dazu üben. Haben wir bei uns so gemacht und das hat mir viel geholfen. Es macht auch viel mehr Spaß so zu spielen/üben.
 
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Halte ich für ganz essenziell, gerne auch Plan C und D.
Das ist auch ein Zeichen dafür, dass man den gesamten Songablauf und die Harmonien im Kopf hat.
Dazu diverse Stellen merken, an denen man mit der originalen Linie wieder einsteigen kann.
Moin,
Plan B und wieder einsteigen können ist auch meine Strategie.

Und ja, es kommt immer darauf an, was man spielt. "Don't stop believin" muß mit Originallinie gespielt werden (zumindest das Solo ist aber auch nicht so schwer), Neil Young Stücke müßen einen schrägen Sound und einige ungewöhnliche Spieltechniken haben, dann kommen die wie vom Meister. Der spielt auch jedesmal was anderes. Sowas kann man eigentlich nicht als Linie üben...

Ciao
Monkey
 

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