Beim Lesen der ersten Beiträge fragte ich mich: "hört man Ihn beim Spielen Denken" ?
Und siehe da:
Außerdem orientiere ich mich an den 500x spielen, damit ich noch weniger darüber nachdenken muss.
Ok, das kann man bearbeiten. 2 Möglichkeiten dazu, wobei ich davon ausgehe, dass Du Dein Solo (fangen wir mit einem an) auch reproduzieren kannst (irgendwie notiert: erst dies, dann das, das so usw.) ... falls nicht: dann eben für diese beiden Übungen zeitweise fixieren.
Möglichkeit 1: Gießkanne (positive)
Hab's oft erlebt, auch selbst: man legt los, zig mal die ersten Takte geübt ... und bumms: das hier war noch frisch. // Die Lösungen verschiebent die Aufmerksamkeit, und sorgen für eine gewisse gleiche Häufigkeit.
Lösung 1:
Zyklisch rollierend üben. Also z.B. Takte 1-4 (immer im Kreis), dann 2-5, 3-6 usw. Gerne auch vom Ende her
Lösung 2:
Auch zyklisch, aber Zufallsauswahl der Takte. // Wirkt ebenso, aber mehr Fokus auf gleiche Häufigkeiten (auf längere Sicht).
Möglichkeit 2: Automatisierung
Hatte ich schon mehrfach beschrieben. Es gibt im Grunde 3 Phasen:
- Lernen: was muss ich wann wie machen? (Kopf: geht nicht ohne)
- Übergang/Konflikt: Körper sagt "ich weiß ja was Du willst", Kopf sagt "neee, wart' mal"
- Intus: Körper spielt, Kopf ist frei für andere Dinge (zB zuhören, vordenken, sich freuen ...)
Der Weg, über Deinen Freund, das Metronom:
- mit gemütlichem Metronomtempo anfangen (zB 70 BPM)
- ans aktuelle Tageslimit heranpirschen (zB 90 BPM - Stöhn)
- dreimal über diese Grenze gehen (also 91, 92, 93 BPM - Ächz)
- eine Weile am oberen Wert bleiben (also; 93 BPM - Ächz)
- wieder schrittweise zurück (also: 93, 92, 91, 90 BPM - Wow)
VERMUTLICH wirst Du Dich anschließend fragen: Und was war jetzt an den 90 BPM (aktuelles Limit) so schlimm?
"Morgen": wiederholen, bis zum und über das dann gültige Tageslimit.
Das Spielen über die obere Grenze hinaus hat zwei Effekte:
- Du wirst schneller (Technik) und sicherer (Können)
- der Kopf delegiert Bewegungen an den Körper
und beides schafft: Freiheit und Spielfreude.
Gutes Gelingen