Teure Gitarren nicht online kaufen

  • Ersteller Silvano100
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Ich hab ja 7 Gibson Les Pauls. Die stammen alle aus den USA oder aus GB. Tatsächlich habe ich eine vor dem Kauf (in Miami) ausprobiert, weil ich das verbinden konnte. Alle anderen wurden "auf Verdacht" gekauft. Insgesamt hab ich über 100 Gitarren online gekauft (von denen aktuell ca. 20 hier sind). Da ich immer nur kaufe, wenn der Preis "ausreichend" niedrig ist, war es kein Problem, einen Weiterverkauf ohne Verlust einzukalkulieren. Eas sich jeder leisten kann, ist jedermanns eigene Sache.

Hinsichtlich "Vertrauenswürdigkeit" und Ablauf ist auch jeder Geschäftsfähige selbst verantwortlich. Ich habe zumindest bei teureren Instrumenten (ich hab auch etliche Synthesizer online und gerade aus den USA gekauft) immer maximale Sorgfalt walten lassen. Das ist in jedem Fall anders, so dass der Versuch einer allgemeinen Beschreibung nicht sinnvoll ist. Ich hatte jedenfalls nie Probleme, da ich im Vorfeld vor dem Kauf immer intensiven Kontakt mit den Verkäufern pflegte (mit einigen bin ich heute noch in Kontakt) und mir über das, was ich da tat, absolut im Klaren war (also auch, was Transportkosten und -dauer sowie Einfuhrabfertigung und -kosten anbelangt). Wer sich diesbezüglich überschätzt oder weiß, dazu nicht in der Lage zu sein, soll natürlich von Online-Geschäften die Finger lassen, was aber natürlich dann nicht nur (teure) Gitarren betrifft.
 
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Ich hab zwei mal online Gitarren gekauft.

Eine hat sich als Luftgitarre erwiesen, die kam nie an, eine Anzeige verlief im Sande. Das war somit die teuerste Gitarre, die ich je gekauft hab.

Die zweite Onlinebestellung lief über ein größeres deutsches Musikhaus ohne jegliche Probleme. Gitarre super eingestellt, Klang gut, keine Fehler.

50:50 Ausbeute. Werde, wenn überhaupt nur noch von mir ausprobierte Gitarren kaufen.
 
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Werde, wenn überhaupt nur noch von mir ausprobierte Gitarren kaufen.
50:50 hört sich nach viel Risiko an aber auch nur wenn man die privaten Anzeigen mit ihrem Risiko mitberücksichtigt. Kauft man nur in großen renommierten Musikhäuser dürfte die Ausbeute wesentlich höher ausfallen. Daher ist mir deine Schlussfolgerung nicht ganz schlüssig.

Will dich aber jetzt nicht zum Onlinekauf drängen. Habe bisher zu 100 % in örtlichen Handel oder von Privat aber hier vor Ort gekauft. Also immer die Gitarre vor dem Kauf ausprobieren können.
 
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Falls ich nochmal teure Gitarren kaufe, dann auf jeden Fall online.

1. Kann man nach 30 Tagen zurück schicken.
2. Kann ich die Gitarre über MEINEM Equipment ausprobieren.

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich nutze meinen Kemper Amp und wenn ich in ein Musikgeschäft gehe und will eine Gitarre ausprobieren, dann schließen die mir die Gitarren an irgend einen Amp an.
Ich kenne den meist nicht und bin auch nicht so drauf, dass ich aus jedem Amp in kürzester Zeit einen guten Sound rausbringe.

Zuhause sitze ich bequem in meinem Studio, spiele die Gitarre über den Kemper (den ich kenne).

Ich kann sogar, wenn ich will Stairway to Heaven spielen :cool:

Nachdem bei mir in der Gegend immer mehr Musikgeschäfte dicht machen ist das auch wohl die Zukunft.
 
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Kann man nach 30 Tagen zurück schicken.
Ist halt die Frage, wie oft das geht und inwieweit das in den Gitarrenpreise nicht schon drin steckt. Nicht immer verticken die Händler die Rückläufer dann auch billiger, sondern oft genug wieder als "neu" und wer weiß, ob die nicht schon mal einer runter hat fallen lassen und sie einen versteckten Fehler hat. Kriegt man ja nicht immer direkt raus.

Ich habe meine immer im Store ausprobiert, habe den aber auch ziemlich vor der Haustüre.

Nachdem bei mir in der Gegend immer mehr Musikgeschäfte dicht machen
So sieht es aus. Und ich glaube auch nicht, daß da etwas gegen zu machen ist. Das ist der Trend.

Andererseits könnten die Musikgeschäfte gegensteuern und das ebenfalls anbieten.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Der Begriff "Custom" steht einfach im Namen.
:sick:
Eine custom made Git von der Stange :ROFLMAO:

Kein Gitarrist mit etwas Anspruch an Gitarrentechnik und Klang, den ich je getroffen und aufgezeichnet habe,
Waren das E-Gitarristen? "Aufgezeichnet" hört sich für mich eher nach akustischer Gitarre an.

Am Ende ist es eine Frage des Aufwandes. Wer sich alle 5 Jahre ein neues hochwertiges Modell zulegt, der wird schon einiges Ausprobieren wollen und auch Reisen unternehmen. Wenn ich aber das lese:
Insgesamt hab ich über 100 Gitarren online gekauft (von denen aktuell ca. 20 hier sind).
dann sind Gitarren wohl anonyme Durchlaufposten mit dem Charakter einer Handelsware. Da kann man natürlich munter bestellen und verkaufen / verkaufen wie Dagobert Duck. :weird:

Das kann der Bezug zur jeweiligen Git aber nicht so hoch gewesen sein. Wie lange wird man die gespielt haben, bis sie wieder ausgemustert wurde? Ich persönlich brauche eine Weile, um mich auf eine einzustellen.
 
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Die Aussage @soundmunich kann man ohne Hintergründe derartig zum Fehlschluss interpretieren, dass eine Bindung nicht hoch wahr. Dazu zählt auch die Frage, wie oft gespielt wurde.

Bezüglich der Möglichkeit des Rückversands und der Unsicherheit, ob man wirklich unbespielte Neuware erhielt oder Rückläufer (sogar mit unsichtbaren Mängeln): Das ist doch kein risikobehaftetes Alleinstellungsmerkmal im Onlinehandel mit Instrumenten.
Der Kunde im Shop, wenn der Händler alles offen präsentiert, hat viel eher ein Instrument vor sich, was durch andere schon verwendet wurde. Vor allen Dingen von denen, die unter 20 LP die am besten klingende und bespielbare gesucht haben.
So oder so hat man bei Händlerware Garantieansprüche.

Spieler, die vor allen Dingen schon in Bezug auf Angaben/Maßen des Halsprofils ihren "bequemen Lederschuh" kennen, können online bestellen. Die können auch bei einem Gitarrenbauer bestellen ohne bei jedem Schritt anwesend zu sein und die Haptik zu prüfen. Und u. U. erst bei der Übergabe "erste Hand" anlegen.
 
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Ist halt die Frage, wie oft das geht und inwieweit das in den Gitarrenpreise nicht schon drin steckt. Nicht immer verticken die Händler die Rückläufer dann auch billiger, sondern oft genug wieder als "neu" und wer weiß, ob die nicht schon mal einer runter hat fallen lassen und sie einen versteckten Fehler hat. Kriegt man ja nicht immer direkt raus.

Ich habe meine immer im Store ausprobiert, habe den aber auch ziemlich vor der Haustüre.

Meiner Meinung nach spricht nichts dagegen eine Gitarre weiterhin als "neu" zu verkaufen wenn sie ein Versandrückläufer ist und auch noch entsprechend nach "neu" aussieht. Im Ladengeschäft sind die Gitarren wahrscheinlich schon durch mehr Hände gewandert als die meisten Versandrückläufer... und das sieht man oftmals auch.

So sieht es aus. Und ich glaube auch nicht, daß da etwas gegen zu machen ist. Das ist der Trend.

Andererseits könnten die Musikgeschäfte gegensteuern und das ebenfalls anbieten.

Genau das. Das meckern bei den Musikgeschäften ist groß, aber die Bereitschaft etwas zu ändern dafür umso kleiner. Wenn ich da meinen nächstgelegenen Musikladen anschaue ist das mittlerweile leider ein absolutes Trauerspiel. Aktuelle Modelle kommen entweder gar nicht oder nur stark verzögert rein und wenn dann meistens nur 1 oder 2 mal und werden auch in den seltensten Fällen nachbestellt. "Haben wir nicht da, können wir aber bestellen" Danke, nein. Bestellen kann ich auch selbst und dann ist es meistens auch schneller da.

Persönliches Lowlight war bisher als ich ne Gitarre im Laden angespielt habe und die eigentlich auch gut fand und deswegen auch mitgenommen haben. Samstags gekauft, übers Wochenende habe ich die dann zuhause gespielt und gemerkt, dass sie mir doch nicht so liegt, also Montagsmorgens das Musikgeschäft kontaktiert. Als Antwort bekam ich dann, dass ich ja die Möglichkeit hatte die Gitarre im Laden zu testen und dass sie normalerweise ja nichts zurücknehmen, da ich aber guter Kunde sei, sie die Gitarre aus Kulanz zurücknehmen würden, allerdings nicht gegen Geld zurück sondern nur gegen eine Gutschrift.
Hab ich dann letztendlich gemacht, aber nichtsdestotrotz für mich mal wieder eine weitere Bestätigung warum ich mittlerweile lieber online bestelle.
 
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Als Antwort bekam ich dann, dass ich ja die Möglichkeit hatte die Gitarre im Laden zu testen und dass sie normalerweise ja nichts zurücknehmen, da ich aber guter Kunde sei, sie die Gitarre aus Kulanz zurücknehmen würden, allerdings nicht gegen Geld zurück sondern nur gegen eine Gutschrift.
Was auch völlig normal ist, wenn nicht vorab etwas anderes vereinbart wurde.
Die Rückgabemöglichkeit im Onlinehandel gibt es ja auch gerade aus dem Grund, dass man das Produkt nicht im Laden ansehen/testen kann.
 
Für Leute, die sich auskennen und genau wissen, was sie wollen und auch wissen, was sie bekommen, da ist es doch völlig okay, etwas online zu bestellen?

Aber auch sonst kann das ja ok sein. Früher hatte ich mal eine Zeit, da habe ich auch ständig Gitarren auf eBay oder in den Kleinanzeigen geschossen. War auch nie ein Problem.

Oft habe ich die Dinge einfach aus Neugier eine Zeit lang gespielt und dann selbst wieder verkauft. Irgendwann habe ich das aber völlig eingestellt.
Da wurde das Spielen dann doch wichtiger als "die Jagd". ;-)

Trotzdem. Ich hatte mir zum Beispiel in der Coronazeit mal eine Fender US Tele online geordert. Das Modell kannte ich. Das Einzige, was hätte sein können, das wäre irgendein "Mangel", den ich nicht hätte selbst mit geringem Aufwand hätte beheben können. Dann hätte ich das Teil halt wieder zurückschicken müssen. Auch kein Ding. Ok, bei sehr teuren Instrumenten habe ich auch so meine bedenken. Wenn/dann wird alles mit Fotos dokumentiert und die Ware auch entsprechend versichert. Trotzdem ist es natürlich Mist, wenn man sich dann nachher wegen irgendwas streiten muss.

Ansonsten wird heute ganz sicher der größte Teil aller Gitarre blind und online bestellt. Auch recht hochpreisige Modelle.

Bei mir persönlich ist es aber schon so, dass ich zumindest bei hochpreisigen Gitarren, die ich nicht schon irgendwie kenne, das Instrument schon ganz gern mal vor dem Kauf in die Hand nehme. Auch der Vergleich mit anderen Instrumenten ist ja manchmal ganz interessant und vielleicht hilfreich bei der Entscheidung.

Aber klar, das Bestellen und Ausprobieren mit dem eigenen Setup hat natürlich auch was. Wobei ich selbst eigentlich auch nur irgendeinen halbwegs vernünftigen Amp brauche, um eine neue Gitarre auszuprobieren.

Was für mich ganz persönlich aber auch immer schön ist, das ist dieses ganze "Erlebnis", wenn man vielleicht mal eine ganz besondere Gitarre kauft.
Wobei mir natürlich auch schon häufiger mal spontan eine Gitarre vom Laden ins Auto gehüpft ist.

Zuletzt war das bei mir meine Patrick James Eggle Macon. Die bekommt man halt in Deutschland nicht ganz so oft und schon gar nicht überall zu sehen. Das war aber mal wieder so ein Ding, dass "im Bauch" anfing. Wobei ich schon länger auf etwas im Stil einer LP Junior, aber mit P90 und Humbucker geschielt hatte. Irgendwie ist mein "Gitarren-Instinkt" angesprungen und dann kommt diese innere Stimme....."schau sie dir an", ihr kennt das sicher. ;-)

Ich hätte die Gitarre natürlich auch online "klicken" können.

So war es aber ein schöner Tag in den Niederlanden. Vorfreude, Neugier, Ausprobieren, und natürlich auch andere Gitarre und Kram anschauen, zwischendurch eine Kleinigkeit essen gehen. Nebenbei habe ich noch etwas zu realistischen Bedingungen in Zahlung geben können. ;-) Auch wenn das meistens drei Stunden fahrt hin und drei zurück sind.

Das ist ja auch ein Erlebnis und man kann das ja auch mal so richtig zelebrieren und genießen.

Und wenn du dann erschöpft aber glücklich zu Hause ankommst und das Ding zum ersten Mal über deinen Kram spielst.
Einfach herrlich. ;-)

Ich denke aber, es gibt da aber unter dem Strich kein "richtig oder falsch".
 
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Was auch völlig normal ist, wenn nicht vorab etwas anderes vereinbart wurde.
Die Rückgabemöglichkeit im Onlinehandel gibt es ja auch gerade aus dem Grund, dass man das Produkt nicht im Laden ansehen/testen kann.

Klar ist es normal, aber damit wären wir wieder beim Thema "Andererseits könnten die Musikgeschäfte gegensteuern und das ebenfalls anbieten."

Absurderweise könnte ich aber im gleichen Laden online bestellen, die Gitarre abholen gehen und dann würden die Online Konditionen bezüglich Rückgaberecht gelten.
 
Moin,
von meinen 16 Gitarren habe ich eine geschenkt bekommen, 4 vor Ort gekauft und den Rest online gekauft.

Alle Onlinekäufe verliefen ohne Zwischenfälle, wenn man von der Fehlproduktion einer Fender mal absieht. Im Verlauf, Mail-Kontakt mit Fender, stellte sich heraus, daß ich nun ein Unikat habe.

Die gekauften Gitarren vor Ort waren immer top, wobei der Händler mir immer etwas entgegen kam, preislich.
 
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Na ja, das mit dem "im Laden anschauen" ist manchmal auch so eine Sache in den großen Läden.

In der Regel bekommst du (sofern vorrätig) eine neue, verpackte Gitarre aus dem Lager. Also wenn/dann: Warten, auspacken, zurück in den Laden, gründlich checken, (fast immer) feststellen, dass da noch ein bisschen was eingestellt werden muss, sofern man das nicht selbst kann und dann zurück zu einem Service im Haus, der auch mehr zwischen Tür und Angel arbeitet. Das ist auch nicht immer witzig.

Wenn du Kiste einfach so mitnimmst, ist das halt das gleiche Überraschungsei. ;-)

Wenn ich eine Gitarre ausgesucht habe, und alles passt, dann will ich meistens genau DIE. Bei teuren akustischen Gitarren erst recht. ;-)

Ich war z.B. vor Jahren mal im Store und hatte die Taschen voller Geld um ggf. eine Taylor 814ce zu adoptieren. Die kosten ja auch ein bisschen was.
Das war so ein richtig besch....Tag. Ich habe zwei neue Gitarren aus dem Lager in den Laden bekommen und keine war wirklich spielbar. Die Dinger können und müssen auch oft eingestellt werden. (Der Halswinkel ist einstellbar) Das ist bei den Teilen scheinbar auch nicht unüblich und eigentlich auch leicht machbar, wenn man denn Ahnung, bzw. hat. Hatte da aber damals gerade keiner. Oder auch keine Zeit, kein Bock? Ich weiß es nicht. Da bekomme ich dann schlechte Laune. Dann denke ich böse unflätige Sachen und fahre halt wieder nach Hause.

Was wäre gewesen, wenn man sich die Dinger hätte beide nach und nach schicken lassen? ;-) Auch nicht schön, der Gedanke.
 
Die Rückgabemöglichkeit im Onlinehandel gibt es ja auch gerade aus dem Grund, dass man das Produkt nicht im Laden ansehen/testen kann.
Womit sich die Frage stellt, wie sich das rechnet. Gerade bin ich gestern in einem anderen Forum über den Sachverhalt gestolpert, daß Kunden von Händlern gesperrt werden, wenn sie zuviel zurückgehen lassen.

Dieses hin und her lohnt auf Dauer auch nicht, bzw muss auch teuer von anderen Kunden mitbezahlt werden. Ich gehe daher gerne mal in den Laden und verhandle mit dem Händler - Rückgaberisikofrei, da getestet.
 
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Womit sich die Frage stellt, wie sich das rechnet.
Echt, das ist unverständlich?

Nur ein leicht einsehbarer Aspekt:

Online-Shops benötigen kein oder nur ein kleines Ladengeschäft mit entsprechend hohen Mieten. Lagerplatz ist deutlich billiger. Die Einsparung kann in kostenlosen Versand und Rücksendung gesteckt werden und - ehrlich gesagt - ist das immer noch billiger als ein Showroom. Statt der Ausstattung bis hin zum Sauberhalten eines Showrooms muss halt ein Online-Shop betrieben werden, was aber auch billiger als die Ausstattung und der Betrieb eines Ladenlokals ist.

Weitere Aspekte sind Einsparungen für qualifiziertes Fachpersonal gegenüber "Lagerarbeitern" und bessere Ausnutzung des verbleibenden Fachpersonals, da keine Stoßzeiten im Ladenlokal mit Leerlauf dazwischen bedient werden müssen, höherer Durchsatz, da nicht nur Stoßzeiten im Ladenlokal, sondern durchgehende Bestellungen erfolgen, die einfach in der Eingangsreihenfolge abgearbeitet werden, geringerer Handling-Aufwand, da bei Bestellung aus dem Originalkarton ausgepackt, geprüft und darin wieder eingepackt wird, besserer Cash-Flow, bessere Koordination der Geschäftsabläufe, bessere Konditionen mit Großhandel und Herstellern. Und es gibt im Detail noch mehr Vorteile.

Dass trotzdem Händler häufigen Rücksendern einen Riegel vorschieben, hat unterschiedliche Gründe. Trotz den Vorteilen des Online-Handels gegenüber reinen Ladengeschäften, besteht ja Konkurrenz- und damit Preisdruck. Wenn jemand den Eindruck erweckt, dass er sich einfach mal "zum Zeitvertreib" eine Gitarre nach der anderen schicken lässt und halt wieder zurückgibt, dann entstehen natürlich für sich gesehen Aufwand (aus dem Lager, versandfertig machen, versenden, zurücknehmen, prüfen, wieder einlagern, umlabeln auf B-Ware) und externe Kosten. Gegenüber normalem Verlauf schlagen sich dieser Aufwand und diese Kosten natürlich auf die Gesamtkalkulation und damit alle (anderen) Käufer nieder. Und natürlich entsteht eine Umweltbelastung. Und das alles "just for fun". Das muss niemand unterstützen.

Also, normaler Online-Geschäftsablauf ist mit Versand günstiger als in einem reinen Ladengeschäftsbetrieb, aber schwarze Schafe, die das Online-System und die Allgemeinheit unnötig strapazieren, müssen nicht toleriert werden.
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Ach ja, hier werden auch Neu- und Gebrauchtkauf durcheinander geschmissen, die ja beide von der Themenformulierung abgedeckt sind. Ein Rückgaberecht gibt es i.d.R. nur bei ersterem. Meine Ausführungen oben betrafen überwiegend den Gebrauchtkauf, gegenüber dem der Neukauf ja quasi risikolos ist. Man muss beim Gebrauchtkauf eben sorgfältiger sein und Umstände im Zusammenhang mit einem Wiederverkauf ebenfalls eigenverantwortlich vorher selbst geeignet gestalten.
 
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Womit sich die Frage stellt, wie sich das rechnet.
wird sich sich vermutlich für einige Online-Händler sehr gut rechnen

Gerade bin ich gestern in einem anderen Forum über den Sachverhalt gestolpert, daß Kunden von Händlern gesperrt werden, wenn sie zuviel zurückgehen lassen.
finde ich eine gute Sache und legitim das man da Schritte gegen den Missbrauch setzt

Amazon hat ja zb auch kürzlich die Rückgabezeit von 30 auf 14 Tage reduziert.

Gerade was das hochpreisige Gitarrensegment so hergibt, gibt es einige Händler die gerade fast ausschliesslich hochwertige und hochpreisige Instrumente verkaufen, wenn die nicht online verkaufen würde, hätten die nur einen sehr sehr eingeschränkten Käuferkreis, kann mir nicht vorstellen das die mit einer rein regionalen Kundschaft überhaupt überleben würden, es ist ja nicht jeder in der nähe von zb Münster zuhause ;)
 
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