Bessere Gitarrensoli schreiben?

FWIW, mein erstes "Gitarrensolo" ever, habe ich "komponiert". Das Problem bei dem ganzen ist, dass man halt weniger weiß, als man auf ein Dunlop JazzIII mit einem breiten Edding schreiben könnte. Dementsprechend hört sich sowas IMMER wie gequirlte Kacke an. Es stinkt von Anfang bis Ende.

Ohne sein Handwerkszeug zu beherrschen - und damit meine ich die ganz klassischen Standards Deines Wunsch-Genres, wirst Du hier den Hörer nicht wirklich erreichen/abholen. Entweder bist Du auf dem Papier so "enthusiastisch", dass es für den Spieler oder das Instrument vollkommen ungeeignet/unspielbar ist (ich erinnere an einen "komponierten" Basspart) oder aber so langweilig, dass es aus jeder Note trieft. In der Regel fehlt solchen Dingen jegliche Finesse, alle Feinheit des Instruments und auch des Ausdrucks. Ich würde mal behaupten, dass es wenige Gitarristen gibt, die wirklich so gut sind, dass sie eine spannende Improvisation aufs Parkett legen können (Im Jazz sicherlich ein größerer Anteil). Alle anderen haben eine sehr sehr gute Vorstellung, wie die Struktur ablaufen wird und wo sie welche Phrase spielen - Du hörst Dir ja Songs nicht einmal an und nagelst bei diesem Take die Plattenversion. Du hörst immer wieder den Song und Deinen Zeitslot und probierst Dich durch Dein Repertoire (und das ist das Schlüsselwort - übrigens für alles und jedes Instrument), bis es passt. Denn wo kommt denn ein Geniales und packendes Solo IMMER her? Aus einem breit gefächerten Repertoire von hunderten oder Tausenden Songs, die Du gelernt hast. Je größer Dein Repertoire bzw. dein Werkzeugkasten und Deine Erfahrung, dieses Werkzeug auch zu benutzen (Übung), desto besser Deine Fähigkeit, zu abstrahieren.

Ich bin auch nach 40 Jahren immer noch fassungslos, wen man Menschen auf "Talent" reduziert und ihnen damit jeglichen Respekt verweigert, der ihnen zusteht. Es gibt in der Tat Leute, die glauben, Eddie van Halen, Jimi Hendrix, Rhandy Rhoads, Joe Satriani, Steve Vai, John Petrucci, Guthrie Govan, Brian May, Jimmy Page, Yngwie Malmsteen, Gary Moore und die vielen vielen anderen, wären da wo sie sind, auf Grund ihres Talents. Die sind da, weil sie Stunden, Tage, Monate Jahre nichts anderes getan haben, als ihre Vorbilder zu studieren und sich die Finger blutig zu spielen. "Talent" ist lediglich die Kirsche auf der Sahne einer Riesentorte namens Arbeit. Hard work beats talent, if talent doesn`t work hard.

Auch ein Tom Bukovac sieht aus, als würde er das eben mal so rausdrücken. Aber dahinter steckt ein Leben, dass er seinem Instrument gewidmet hat und zu vielleicht ein oder zwei Prozent noch Talent. Der Kerl improvisiert, dass man mit glühenden Ohren zuhört. Steve Lukather (und der Rest von Toto) hatte den Ruf, in seiner Zeit als LA's heißester Sessiongitarrist, dass er selten mehr als ein Take gebraucht hat. Und der Mann ist mit seiner Gitarrenarbeit und seinen Soli auf nahezu jedem Mitt-70er/80er-Jahre Superhit vertreten, bis Dann Huff das Ruder da übernommen hat. Warum konnten die das? Die kannten genau ihre Standards und ihr Repertoire war riesig. Das braucht es auch, damit man Leistung abrufen kann.

Gitarrensoli "komponieren" auf Grund von Kenntnissen zu/in Musiktheorie ohne das Instrument zu beherrschen, ... halte ich für im allerbesten Fall schwierig und im Ergebnis für ein hochgradig artifizielles Hörerlebnis. In der Theorie genau zu wissen, wie ein Hammer funktioniert und in der Praxis einen Zimmermannsnagel einzutreiben (oder auch nur einen kleinen Stift), ist ein gewaltiger Unterschied.

Interessanterweise hat sich Eddie van Halen übrigens Zeit seines Lebens gescheut, auf offener Bühne zu improvisieren. Das war nicht sein Ding, da war er nicht besonders gut drin. Er hat auch immer wieder die Anfragen für eine G3-Teilnahme abgelehnt. Sein Konzertsolospot war von Anfang bis Ende durchstrukturiert.
 
Grund: Vai, nicht Van.
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Nachdem der TE Gitarrensolos im Rock/Metal Stil basteln will, wären die dort üblichen Stilmerkmale wesentlich.
Man kann Solos dieses Genre gut analysieren und theoretisch beschreiben, nur befähigt das Wissen nicht zum Spielen.
Das geht nur über Praxis und was Steve Lukather dazu als Lernmethode beschreibt finde ich richtig. Man hört sich den Song an, bis er "im Kopf" ist, dann den Abschnitt über den das Solo erfolgen soll und folgt Ideen.

Es gibt technisch gesehen mehrere Möglichkeiten, die auch gemischt angewendet werden können. Eine wäre, dass eine Akkordfolge zugrunde liegt und dessen harmonische Bewegung im Solo aufgegriffen wird. Das bedeutet, die "wichtigen Töne" des Solos sind ausgehaltene Akkordtöne, sie werden mit seit dem Barock bekannten Verzierungen angespielt und umspielt und mit meist diatonischen Zwischentönen verbunden, z.B. in den frühen Solos von Ritchie Blackmore kann man das gut hören. Improvisationstechnik an sich ist lehrbar, hörenswerte Solos werden mit guter Spieltechnik und mehr Erfahrung wahrscheinlicher.
https://www.licklibrary.com/store/courses/learn-to-play-ritchie-blackmore-the-solos

Beim Rock-Blues benötigt man zum Solo nur die Tonart, das Tonmaterial entstammt dann meist der Pentatonik plus deren Erweiterungen zur Blues Scale.

Schließlich bleiben noch die Stücke mit wenig harmonischer Bewegung, auch dann bieten die Stufenakkorde einen Ausweg aus allzu langweiligem "Skalengedudel".
Hört man sich bekannte Solos an, so fällt auf, dass in der Rockmusik der Sound der Gitarre im Solo wesentlich ist, also wie clean, crunchy oder verzerrt und die Effektbeimischung sind.
https://www.licklibrary.com/store/courses/learn-to-play-metallica-the-solos

Gruß Claus
 
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Das ist vielleicht nicht unbedingt die beste Referenz, zumindest ich halte viele der Soli von K.Hammett für Negativbeispiele, in denen nur völlig uninspiriert zum millionsten Male substanzlos die Pentatonik gemolken wird, "Kirk Hammett: The Maestro Behind the Solos" ließ mich gerade mehr als schmunzeln :ugly:
 
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Da ich Rockmusik nur am Rande mitbekomme wollte ich mich an Beispiele halten, die ich kenne.
Deep Purple waren Anfang der '70er mein erster Konzertbesuch und eine Lieblingsband von mir, Toto hat mich danach sehr begeistert und Metallica ist mir noch aus den '80ern bekannt.

Offenbar ist die Musik dieser Bands bis in die Gegenwart sehr präsent. :nix:

Gruß Claus
 
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Natürlich ist man klar im Vorteil, wenn man selber sehr gut Gitarre spielen kann und bereits ein intensiveres Feeling dafür hat.

Leider habe ich das Spielen etwas vernachlässigt
Vielleicht beschreibst du deine eigenen Fähigkeiten an der Gitarre etwas genauer. Hast du gerade mal grundlegende Wandergitarrenkenntnisse, oder kennst du dich einigermaßen an der E-Gitarre und ihren Spieltechniken aus, oder würdest du dich schon als Fortgeschrittenen bezeichnen? Einen Gitarrenpart entwickelt man beim Gitarrespielen. Das Komponieren von Gitarrenparts am Computer oder am Keyboard halte ich für sehr schwierig bis unmöglich, vor allem wenn man sich selber wenig mit der Gitarre auskennt. Irgendwie habe ich aber das Gefühl, deine Frage geht in diese Richtung.
 
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Für mich entsteht Solo-Spiel vor allem durch Zuhören, Spielen, Zuhören.
D.h. die ursprüngliche Melodie (da „kennt“ man (durch häufiges Spielen&Hören) die „Ecken und Kanten“, die als wichtig empfundenen Töne) läuft während des Solo-Spiels ( nur noch) im Kopf ab (oder die Mitspieler geben Impulse) und man wagt darauf eine Antwort, eine Interpretation, eine Spielerei .. und hört sich selbst dabei interessiert zu.

Fürs Gehör unpassende Töne lassen sich noch schnell korrigieren und daraus lernt man , ,. aber das ist dann Jazz.😉
 
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Einen Gitarrenpart entwickelt man beim Gitarrespielen.
Würde ich nicht so festgelegt sagen. Man kann durchaus singen, das aufnehmen und dann aufschreiben. Ist wahrscheinlich bei begrenzten technischen Fähigkeiten sogar besser, als wenn die Finger ihn ständig ausbremsen.
Ich mach das auch gerne mal, dass ich beim spielen mitsinge, man ist einfach lockerer und freier.

Vorher kommt natürlich Zuhören, den Stil verinnerlichen und die entsprechenden Theoriekenntnisse und/oder praktische Erfahrung.

EDIT: es gibt natürlich auch eine Menge praktische Tips zum Improvisieren lernen, die sich 1:1 aufs "Komponieren" von Soli übertragen lassen. Davon ist das Forum und das Internet aber voll, und das alles hier wiederzukäuen wäre nicht sinnvoll.
 
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Das Erarbeiten von Solos (Soli? Solis? Solata!) ist immer mit einer Lernkurve verbunden - je nach den Fähigkeiten am Instrument kann die mal mehr und mal weniger steil sein. Außerdem gibt es eine große Bandbreite der Interpretation, was ein Solo tatsächlich ausmacht und wann es das Prädikat gut verdient hat. Das ist höchst individuell und auch vom Kontext abhängig.
  • Ist ein Solo gut, wenn es sich möglichst vieler anspruchsvoller Spieltechniken bedient und die Musikerpolizei beeindruckt?

  • Oder ist es gut, wenn es möglichst simpel und eingängig ist und man es nach dem ersten Hören sofort nachsummen kann?

  • Ist es gut, wenn es melodisch sehr nah an anderen Liedelementen wie etwa der Hookline dran ist?

  • Oder ist es gut, wenn es bewusst in ganz anderen Revieren wildert und die Funktion eines "Middle 8"-Teils (alias BRIDGE im folgenden Bildchen) erfüllt?

typical.jpg

Leider gibt es kein Patentrezept, keine Mitternachtsformel und kein Malen nach Zahlen. Man muss nach und nach ein Gefühl dafür entwickeln, was in welchem Zusammenhang funktioniert, was dem Song dient und was man selbst zuverlässig umsetzen und auch in Live-Situationen reproduzieren kann.
 
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  • Ist ein Solo gut, wenn es sich möglichst vieler anspruchsvoller Spieltechniken bedient und die Musikerpolizei beeindruckt?
    Oder ist es gut, wenn es möglichst simpel und eingängig ist und man es nach dem ersten Hören sofort nachsummen kann?
Das ist auch noch ein guter Aspekt - für wen spiele ich das Solo? Da kann nämlich was völlig anderes rauskommen, je nachdem ob man sich selbst, die Bandkollegen oder die Freundin beeindrucken möchte.

Noch paar allgemeine Tips
- start small
- spiele motivisch und entwickle die Motive
- Pausen sind Musik!

Hat jemand gute Tipps wie man das sehr gut erlernen kann?
Ich hoffe, die vielen Tips (vor allem von den anderen Forenkollegen) helfen Dir weiter.
Empfehlen würde ich Dir, einen langfristigen und einen kurzfristigen Plan zu machen, wie Du vorwärtskommst. Also sprich die größeren Schritte (Horizont von ca 3 ..6 Monaten), und dann umgesetzt auf kleinere Übeziele und was Du konkret machen willst, um das zu lernen.
Den Spruch hab ich zwar schon paarmal hier abgelassen, aber trotzdem ;) Man überschätzt, was man kurzfristig schafft, und man unterschätzt, was man langfristig schafft.
Also mach kontinuierlich was und bleib dran. "Fertig" wird man sowieso nie, das ist das Schöne und das Frustrierende am Musikmachen :cool:

Wenn Du was konkretes hast (Solo, Licks, ...) kannst Du das bestimmt auch hier im Forum vorstellen und Dir Tips abholen.
 
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...was dem Song dient und was man selbst zuverlässig umsetzen und auch in Live-Situationen reproduzieren kann.
Das ist auch noch ein guter Aspekt - für wen spiele ich das Solo?
Volle Zustimmung. (y)
Ich verstehe Prosperos Einwand, denn das "Vokabular" der Solos in der Rockmusik ist zwangsläufig zum überwiegenden Teil viele Jahrzehnte alt und typische Licks wurden entsprechend oft gehört.

Nun geht hier aber um Blaupausen für das Herausfinden des "gewusst wie" genretypischer Solos in einem popularmusikalischen Stil.
Da finde ich sehr bekannte Namen als Vorbild für die Beschäftigung mit deren Musik gut geeignet, zumal sie etwas richtig machen, wenn sie selbst nach Jahrzehnten noch so viele Musikfans begeistern können wie z.B. Metallica auf ihrer Tour 2024.
Ich wüsste dagegen nicht, wer da praktisch aus dem Nichts und ohne Beherrschung des Instruments hörenswerte Solos erschaffen hat.

Am Rande, wenn es dem TE eigentlich um das Basteln von Musik am Computer geht, dann könnte er sich unter entsprechenden Apps umsehen, Bausteine für Solos sind da inklusive.

Gruß Claus
 
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Vielleicht ist es auch so, dass selbst ein Star-Gitarrist nur schwer erklären kann, wie ein Solo nach "theoretischen" Mustern aufgebaut wird. Er spielt sie einfach aus dem Gefühl heraus.
Das halte ich für absoluten Unfug.
Es ist doch im Prinzip viel "einfacher" als man als Beginner denkt, vorausgesetzt man weiß was die Rythmusgitarre und Bass spielen dort wo ein Solo drauf soll.
D.h. ein wenig Theoriewissen ist in jedem Fall von Vorteil wenn man sich viel Zeit durch dieses "nach Gefühl das Griffbrett auskundschaften" ersparen will. Wie sieht es denn damit bei dir aus? Kennst du die Töne auf dem Griffbrett? Kannst du eine e-moll Chordprogression (für die Rythmussektion) schreiben?
 
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Mir ist schon bei vielen anerkannten Gitarristen aufgefallen, dass sie beim angeblich freien Improvisieren tatsächlich auf eigene Klischees zurückgreifen, die sie verschiedentlich einsetzen und die scheinbar genau für solche Situationen gedacht sind. Mit "Klischees" meine ich jetzt kleinere Notenfolgen, die nett klingen, technisch nicht ganz einfach sind und halt zu einer bestimmten Tonart immer passen. Davon wiederum haben sie einen ganzen Koffer voll, so dass es nicht auf Anhieb auffällt. Sie greifen auf ihr Standard-Repertoire zurück.
Diese sich wiederholenden Klischees hört man natürlich nicht auf Platten, da ist jedes Solo eigen.

Das wirklich komplett freie Improvisieren, bei dem jedes Mal etwas ganz neues geschaffen wird, ist eine Kunst, die nicht viele wirklich beherrschen.
Mein Vorbild in diesem Sinne war Gary Moore. Ich konnte einmal 3 Shows hintereinander sehen und bei keiner ähnelte das Solo den vorangegangenen. Er spielte immer zuerst das von der Platte und hängte dann einfach mal komplett neue Teile an, mal 1, dann 5 Minuten, dann 2 Minuten, ich meine, das kam wirklich aus der jeweiligen Laune heraus.
 
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Ich versuche lediglich, diese auf Tabulatoren zu bringen und dahin zu kommen, dass sich die Solis auch gut anhören.

Dahin, dass die Soli gut klingen, ist es ein weiter Weg. Das Wort "Lediglich" scheint mir hier vollkommen fehl am Platze zu sein.

Im Gegenteil. über Jahrhunderte wurden Solos "vorgeschrieben" oder folgten strengen Regeln. Die freie Improvisation gibt erst seit kurzem.
Das stimmt nicht. Improvisation war im Barock und der Renaissance sehr verbreitet (und vorher mit Sicherheit auch). Bach hat in Größenordnungen improvisiert und seine Zeitgenossen auch. Sogar deutlich komplexere Sachen als so ein simples Solo. Was in der Volksmusik lief, haben wir größtenteils nicht überliefert - aber mit Sicherheit wurde auf dem Tanzboden nicht streng nach Noten gespielt. Und andere Völker haben das auch seit Urzeiten gemacht.

Auch Kadenzen in Instrumentalkonzerten wurden bis in die Mozartzeit improvisiert.
Improvisieren ist also nichts Neues - ganz im Gegenteil.

Ich persönlich folge ja dem Ansatz: Solos schreiben=Musikant, Solos improvisieren=Musiker. Analog Anstreicher zu Maler
Auch hier würde ich etwas Zurückhaltung anmahnen. Ich denke, so ein Urteil steht uns nicht zu.
Herbert von Karajan, Beethoven oder Yuja Wang würde ich durchaus als ernstzunehmende Musiker und nicht als Anstreicher bezeichnen ;)
 
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mprovisieren ist also nichts Neues - ganz im Gegenteil.
das seh ich auch so, trotzdem sollten wir uns in diesem thread von der Improvisation mal wieder abwenden, da @Der_Midi-Komponist
ja speziell nach Soli fragt, die "geschrieben" wurden und wie das funktioniert. Da gibt es ja auch einige.

Sie greifen auf ihr Standard-Repertoire zurück
Da denke ich auch, daß das so ist, wobei man sagen muß, daß das ja oft ständig erweitert wird. Was ich sagen will, ist, will man ein gutes Solo "schreiben" braucht es auch viel Erfahrung und Routine in mehreren musikalischen Bereichen, fällt also nicht aus dem Himmel.
 
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da @Der_Midi-Komponist
ja speziell nach Soli fragt, die "geschrieben" wurden und wie das funktioniert.
Na grundsätzlich wie bei allen anderen Kompositionen, oder sogar bei allen kreativen Tätigkeiten.

Grundwissen --> Ideen --> ausprobieren --> kritisch hören --> verbessern --> ausprobieren usw.


Hat jemand gute Tipps wie man das sehr gut erlernen kann?
Tips gab es ja nun schon eine Menge.

Nur werden Tips leider nicht ausreichen, um geniale Soli zu komponieren. :nix:
 
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Auch hier würde ich etwas Zurückhaltung anmahnen. Ich denke, so ein Urteil steht uns nicht zu.
Herbert von Karajan, Beethoven oder Yuja Wang würde ich durchaus als ernstzunehmende Musiker und nicht als Anstreicher bezeichnen ;)
Das Klassikgenre habe ich ja ausdrücklich ausgenommen. Hier ist (grundlegende) Innovation und organische Veränderung ja gar nicht gefragt, sondern nur perfekte Reproduktion im Einzelfall mit einzelnen persönlichen Akzenten.
Aber nur so als Denkansatz: die wenigen "Klassiker" die ich kenne, können Dir technisch perfekt vom Blatt alles abspielen (wo ich Wochen daran arbeiten muss, wenn überhaupt möglich). Aber wenn Du nach eine spontanen Version/Begleitung von "Happy Birthday" fragst, (vielleicht sogar noch in ungewöhnlichen Tonarten), dann sind sie überfordert (Disclaimer: triff natürlich längst nicht auf alle zu....).
Und dann muss tatsächlich die Frage erlaubt sein: Wieviel Musiker steckt in einer Person, die nicht einmal ein einfaches Kinderlied spotan begeleiten kann..

Aber das ist natürlich total OT und gehö(h)rt hier nicht hin
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ach ja, noch zum Thema. ChatGTP komponiert ganz ordenliche Soli. Ich hab mir grade mal ein paar reingezogen. Wenn es Dir nur um Reproduktion und Erstellung und Reproduktion geht wäre das vielleicht eine Idee...
 
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Und dann muss tatsächlich die Frage erlaubt sein: Wieviel Musiker steckt in einer Person, die nicht einmal ein einfaches Kinderlied spotan begeleiten kann..
Auch noch kurz OT, dann soll's gut sein ;)
Ich verstehe natürlich, was Du meinst, war ja selbst mal Klassiker. Aber man spezialisiert sich halt, sei es aus Interesse oder Zeitgründen. So krasse Beispiele wie Du kenne ich nicht. Aber viele Schauspieler geben doch auch nur Texte wieder, die ihnen vorgegeben werden. Turmspringer springen immer die gleichen Sprünge, hunderte Male. Es kommt halt auf die Zielstellung drauf an. Erstrebenswert ist das für mich auch nicht, aber ich würde deshalb keinen negativ beurteilen. Nur so war es gemeint.


Ach ja, noch zum Thema. ChatGTP komponiert ganz ordenliche Soli.
Das ist interessant - wie muss man da fragen (oder "prompten" ;) )?
Könnte ja auch für den Fragesteller interessant sein.
 
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Naaa, halt, nicht jeder gute Gitarrist schrubbt seine Soli einfach so aus dem Nichts in einem kurzen Anflug von Genialität auf's Band
Bezieht sich wohl auf meinen Beitrag direkt davor, und darin hab ich das nicht geschrieben. Man muss halt bedenke, dass die Leute, von denen die Soli der Rockgeschichte stammen PROFIS sind, die den lieben Tag lang nichts anderes machen müssen als zu musizieren. Ich sprach von
"Du nimmst 1000 Varianten aus dem Gefühl heraus zu spielen und die dann 1000 mal anzuhören"
Das sagt ja klar, dass die ikonischen Licks nicht "einfach so" entstanden sind, sondern Resultat von vielen vielen Versuchen und Durchgängen sind, und genau das können PROFIS machen (nicht zuletzt, weil sie Zeit genau dazu haben und nichts anderes arbeiten müssen). Zudem hören dann die Musiker, Producer und alle möglichen anderen Leute mal drüber und damit findet man dann die Versionen, die ins Herz, durch Mark und Bein und was weiß ich was gehen.

Die guten Soli sind nicht wegen einer Tonfolge gut, sondern wegen Emotionen, die drinstecken oder die sie erzeugen. Dazu gehören Betonungen, Wechsel (laut/leise, legato/stakkato, ...), Nuancen (Laid back etc.), Pausen, uvm. Wenn das jemand einfach so schreiben wollte, müsste er das alles im Kopf erzeugen. Und die paar Leute in der Musikgeschichte, die das konnten/können, nennt man Genies!!!
 
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Wenn das jemand einfach so schreiben wollte, müsste er das alles im Kopf erzeugen.
tja, genau das will unser threadersteller aber. Unabhängig vom solo, ist es mir aber schon ein Rätsel wie er gewünschte songs in guter Qualität
komponieren will, da ich glaube, daß er irgendwo vor einem Computer sitzt und da sein Glück versucht.
vielleicht kommt ja doch was dabei rum, wenn er Leute hat oder findet, die das umsetzen können:rolleyes:. Meine Sache wäre es nicht:redface:.
 
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Vielleicht beschreibst du deine eigenen Fähigkeiten an der Gitarre etwas genauer. Hast du gerade mal grundlegende Wandergitarrenkenntnisse, oder kennst du dich einigermaßen an der E-Gitarre und ihren Spieltechniken aus, oder würdest du dich schon als Fortgeschrittenen bezeichnen? Einen Gitarrenpart entwickelt man beim Gitarrespielen. Das Komponieren von Gitarrenparts am Computer oder am Keyboard halte ich für sehr schwierig bis unmöglich, vor allem wenn man sich selber wenig mit der Gitarre auskennt. Irgendwie habe ich aber das Gefühl, deine Frage geht in diese Richtung.
Ich kenne die Grundakkorde, Powerakkorde und Pentatonik habe ich auch schon mal gespielt, nur war ich leider noch nicht soweit gekommen, echte Solis zu spielen.

Die Gitarrenparts nachzuspielen von Songs wie von Linkin Park, Marilyn Manson oder auch Offspring kriege ich hin. Das geht ja auch einigermaßen mit einem fortgeschrittenen Anfängerstatus.

Wenn man Lieder bspw. von Metallica, Iron Maiden, Dream Theater, o.ä. nachspielen möchte, ist das in bestimmten Songparts schon anspruchsvoller.


Das halte ich für absoluten Unfug.
Es ist doch im Prinzip viel "einfacher" als man als Beginner denkt, vorausgesetzt man weiß was die Rythmusgitarre und Bass spielen dort wo ein Solo drauf soll.
D.h. ein wenig Theoriewissen ist in jedem Fall von Vorteil wenn man sich viel Zeit durch dieses "nach Gefühl das Griffbrett auskundschaften" ersparen will. Wie sieht es denn damit bei dir aus? Kennst du die Töne auf dem Griffbrett? Kannst du eine e-moll Chordprogression (für die Rythmussektion) schreiben?

Wenn ich die Griffe auf der Gitarre noch einmal nachmache und mir dabei anschaue, aus welchen Noten der jeweilige Griff besteht, bekomme ich das hin. Wenn ich die Griffe soweit intus habe, ist das auch ebenso gut möglich, eine Thematik auf einer e-moll Chordprogression zu schreiben. Das ist zwar anspruchsvoller, als eine Melodie mit Power-Akkorden zu kreieren, aber es ist möglich.
 

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