Gibt's hier Autoharp-Kollegen?

:claphands: :claphands: :claphands: :claphands:
Bravo! Sind das wirklich 2x21 Akkorde? Sieht auch gut aus - du hast viel gewonnen, indem du die Form der Knöpfe beibehalten hast und lediglich um 90° gedreht.
Cheers,
Jed
 
Ja, jeder Knopf hat jetzt zwei Akkorde. Wenn man die Umkehrungen der mehrdeutigen Sus-Akkorde dazu zählt, kommt man auf insgesamt 56 Akkorde. :cool:
 
Aber auch Instrumentenbaulich geht's bei mir voran. Meine Oscar Schmidt A-Model-Conversion-Projekt ist so weit gelungen. Die alte Appalachian hat nun 21 Akkorde statt nur 15.
So, die "neue" 'harp hat ihre Taufe überstanden!
Am vergangenen Dienstag bestritt ich einen Abend mit Erzählungen über eine mittelalterlichen Weltkarte und dazu passender Musik: 4 Lieder zur Laute, 4 Lieder zur Autoharp.
Mein A-Model hat noch keine Dim-Akkorde, aber das zu spielende Repertoire verlangte sie auch nicht. Da die Räumlichkeit überschaubar war, war auch der Tonabnehmer meiner B-Modell-'harp nicht notwendig. Also entschied ich mich für die klarheit des A-Modell-Tones.
Ging gut - alle konnte mich gut hören, und einige interessierten sich für das ungewohnte Instrument. Ich gab nach der Pause eine kurze Erklärung zu Entstehung und Funktion der Autoharp.
PR muss auch mal sein!
Cheers,
Jed
 
PR muss auch mal sein!

Gratulation zu der gelungenen Vorstellung. :) PR für die Autoharp ist immer gut.

Ich tüftel immer weiter an meinen Jazz-Akkorden, neu hinzugekommen sind halbverminderte, verminderte und übermäßige Akkorde. Damit wird der Platz schon wieder knapp, der nächste logische Schritt ist eine neue Halterung mit noch mehr Einschüben. Damit hätte ich dann den kompliziertesten Teil meiner Neukonstruktion geschafft.
 
Nach fast einem Jahr täglichem Lernen und Spielen mit meinen neuen Akkordbalken ist es vielleicht Zeit für ein kleines Resumee. Die Umstellung hat sich aus meiner Sicht bewährt und es gab bis jetzt keine Probleme bezüglich der Stabilität. Zweimal hat sich ein Samtaufkleber gelöst und ist an einer Saite kleben geblieben, die dadurch dann stumpf klang. Das war aber leicht zu reparieren, und mehr ist nicht passiert. Die Fellkombination aus Türdichtung und Kunststoffsamt zeigt keinen Verschleiß und wird wohl ewig halten. Gleiches gilt für die mechanischen Teile aus dem 3D-Drucker.

Interessanter Nebeneffekt: Die neuen Akkordbalken aus PLA sind leichter als die alten aus Aluminium. Dadurch sind sie nicht so träge und neigen bei unharmonischen Schwingungen zum Scheppern, wenn die Autoharp verstimmt ist. Wenn es also scheppert, muss ich meine Autoharp nur wieder durchstimmen und alles ist gut. :) Zum Glück geht das dank der Feinstimmer recht schnell.

Die Akkorderweiterungen maj7, m7 und 4 haben sich ebenfalls bewährt und lassen sich als Klangeffekt gut in meine Arrangements einbauen. Für das Melodiespiel sind allerdings in der Regel die Dreiklänge besser geeignet, weil man damit die Melodien deutlicher herausarbeiten kann. Die anderen Jazzakkorde habe ich wieder rausgeschmissen, weil sie in meinem Repertoire kaum vorkommen und sich ggf. auch leicht ersetzen lassen.

Meine Spieltechnik musste ich am Anfang schon ein bisschen umstellen, weil die Knöpfe nun 2 Positionen haben und man den Umgang damit einüben muss. Man braucht auch ein bisschen mehr Druck, um die nicht benötigten Saiten sauber abzudämpfen. Aber nach ein paar Tagen konnte ich meine Stücke wieder unfallfrei spielen.

:cool:
 
Fred Guidry & Led Kaapana - He Aloha No O Honolulu

Ein Duett von akustischer Gitarre und Autoharp aus Hawaii, bei dem man Sounds und Möglichkeiten beider Instrumente vergleichen kann. Ich meine, die Autoharp schlägt sich nicht schlecht ...


View: https://www.youtube.com/watch?v=yc6GHWEB1Vs&t=327s
 
Hallo, alle zusammen
Gleich vorab: ich bin absoluter Autoharp-Neuling

Seit einiger Zeit interessiere ich mich sehr für die Autoharp, finde sie ist ein total spannendes Instrument und ich möchte sehr gerne eine kaufen und das Spielen lernen.
Es ist gar nicht einfach, da an Informationen oder vielleicht sogar an Fachhändler zu kommen. Auch die Suche nach einem Herstelle in Deutschland ist nicht ergiebig.
Da war ich froh, dass ich beim Recherchieren auf diesen Chat gestoßen bin :)

Vielleicht kann mir jemand helfen... auf was sollte ich achten?
Kennt jemand ein Geschäft oder eine Möglichkeit, die Autoharp anzuschauen/auszuprobieren?
Bevorzugt in Süddeutschland, ich wohne in der Pfalz, bin aber auch bereit, weiter zu fahren wenn es sich lohnen könnte!

Viele Grüße
VeRe
 
Hallo ReVe,

21 Tasten bzw. Akkorde sollten es schon sein bei deiner Autoharp, sonst schrumpft die Auswahl spielbarer Lieder beträchtlich. Feinstimmer halte ich für ein Muss, denn stimmen muss man die Kiste bei jedem Wetterwechsel - also alle paar Tage - und das gelingt nur mit Feinstimmern schnell und auf's Cent genau. Falls du mit anderen zusammen spielen möchtest, ist auch ein eingebauter Tonabnehmer empfehlenswert.

Obwohl die Autoharp in Deutschland erfunden wurde, ist sie hierzulande nur sehr selten anzutreffen. Ich bezweifle daher, dass du ein Musikgeschäft finden wirst, in dem man das Instrument anspielen kann. Franz Bauer ist einer wenigen Autoharpbauer hierzulande, du könntest ihn ggf. mal auf eine Vorführung ansprechen. Oscar Schmidt bietet weltweit die meisten Autoharpmodelle an, Chromaharp die günstigsten. Außerdem gibt es noch ein paar amerikanische Instrumentenbauer, die auch auf Sonderwünsche eingehen, z. B. D'Aigle.

Generell ist die Autoharp eines der zugänglichsten Instrumente überhaupt, den ersten Song kann jeder schon nach wenigen Minuten begleiten. Aber auch komplette Arrangements mit Melodiespiel sind möglich, wenn man tiefer in die Materie einsteigt.

Viel Spaß! :)
 
Hi, ReVe,
Die Autoharp kenne ich seit der Kindheit, denn meine Mutter spielte eine als Begleitung zu ihrem Gesang (wenn gerade kein Klavier verfügbar war). Mein aktives Interesse am Instrument begann, als ich ihre Autoharp erbte. Ich bin auch Sänger (Richtung Folk) und dachte, die 'harp wäre eine nette Ergänzung zu Gitarre und Banjo. Aber sie hat Noten und Akkorde nur für die Tonart G, was für mich als Bariton selten optimal ist. (Meine Mutter war Sopran - da ging es gut.)
Also fing ich an, die moderne Autoharp zu erforschen. Ich sage es gleich: wenn du dir mit Englisch schwer tust, wird es mühsam, denn seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist die Autoharp-Szene hauptsächlich nordamerikanisch geprägt. Ich fand gleich eine Internet-Mailing-List namens "Cyberpluckers" - in USA basiert und zi 90% von Amis bevölkert - wo ich von vielen Spielern, Instrumentenbauern und Theoretikern viel lernte.

Die moderne Autoharp is chromatisch - d.h. die 36 Saiten sind auf die 12 Halbtöne der chromatischen Tonleiter gestimmt. Das heißt, dass eine Chord-Bar (Register) für jeden erdenklichen Akkord konfiguriert werden könnte - theoretisch! Allerdings lassen sich aus Platzgründen nur eine begrenzte Zahl an Chord-Bars einbauen. In der Praxis sind es meist 15 oder 21. Man begnügt sich mit Tonika, Dominant-Septim, Subdominante und Parallel-Moll-Akkorde (I, IV, V7, vi) für einige Tonarten, die im Quintenzirkel nebeneinander liegen.

Mittlerweile habe ich mich durch mehrere chromatische Autoharps "durchgearbeitet": eine mit 12 Akkorde, die ich mittels Aufrüstbausatz auf 21 Akkorde umbaute; eine 21-Akkord-Modell, das ich weiterverkaufte, als ich eine bessere 15-er auf 21 Akkorde aurfüstete und mit einem Tonabnehmer versah. Und ich habe ein paar Sammlerstücke für "historische" Musik!
Allesamt habe ich über eBay in USA gekauft. Alle waren ansehnlich und spielbar - bis auf eine, die ich ernsthaft neu verleimen musste. Aber auch diese ist jetzt repariert und auf 21 Akkorde aufgerüstet und tut gute Dienste!

So, hoffentlich habe ich dich nicht total demotiviert! Die 'harp ist ein tolles Instrument, die geile Begleitungen spielen kann, aber auch (mit viel Gefühl und Übung) solistisch glänzen kann. Man kann auch mir ein wenig handwerkliches Geschick die Konfiguration ändern, je nachdem welche Tonarten oder Akkordtypen man sich wünscht. Für mich ist die 21-Bar-Version von Oscar Schmidt, mit ihren beliebig vertauschbaren Akkorde.
Cheers,
Jed
 
Hallo ReVe,

meine beiden Vorredner haben schon viele wertvolle Hinweise gegeben, aber ich möchte gern noch ein paar Ergänzungen aus meiner Sicht, ebenfalls ein Autoharp- Anfänger, geben.

Vielleicht vorher kurz zu mir bzw. zu meinem musikalischen Background:
Ich habe in meiner Jugendzeit in den späten 1980ern sowohl mit Gitarre- als auch dem Keyboardspiel als Autodidakt begonnen.
Bei der Gitarre habe ich irgendwann festgestellt, dass das nicht ganz "mein Instrument" ist und aufgegeben. Beim Keyboard (später Synthesizer) bin ich noch einige Jahre geblieben. Nach einiger Zeit Pause, ganz ohne aktiv Musik zu machen, habe ich vor ca. 10 Jahren dann wieder angefangen und für einige Jahre mit Klavierunterricht begonnen. Inzwischen spiele ich seit knapp fünf Jahren als Keyboarder in einer Hobbyband.
Als zweites Hobby-"Standbein" repariere und und "saniere" ich gern alte Tasteninstrumente, vornehmlich elektrische und elektronische.

Als Tastenmensch hat man ja immer das Problem, einfach mal ein akustisches "Lagerfeuerinstrument" zur einfachen Liedbegleitung zur Verfügung bzw. zum Mitnehmen zu haben.
Nach ein paar Versuchen mit dem Akkordeon bin ich dann irgendwann auf die Autoharp gekommen.

Ich hatte mir im Vorfeld auch viele Gedanken gemacht, gebraucht oder neu, welches Fabrikat und welche Type (es gibt z.B. auch noch den bisher nicht genannten britischen Hersteller Ashbury), wo herbekommen, usw.
Dazu hatte ich mir einige Beginner-Tutorials und weiteren Autoharp-Content auf YouTube angeschaut (hier empfehle ich insbesondere die Beginner Lessons von Jo Ann Smith).
Irgendwann habe ich dann - entgegen aller Experten-Empfehlungen - den Entschluss gefasst, mir ein nagelneues Instrument direkt "von der Stange" zuzulegen und Ende April dieses Jahres direkt bei Thomann eine Oscar Schmidt OS21C bestellt, recht günstig als B-Stock.

Die vorgenannten Experten-Empfehlungen haben sich dahingehend auch bestätigt, dass ein fabrikneues Instrument eigentlich noch etwas Optimierung durch einen Fachmann benötigt, um optimal spielbar zu sein. Ich hatte dies aber wohlweislich in Kauf genommen und einige Überarbeitungen im Rahmen meiner bescheidenen Kenntnisse selbst vorgenommen.

Ich konnte meine Bastel-Leidenschaft aber darüberhinaus auch hier nicht lassen und habe als erstes mal die Akkordbars für Ab und Bb7 rausgeschmissen und gegen Bm und F#m getauscht sowie die Moll-Reihe entsprechend neu angeordnet (übrigens ein guter Tipp von Jo Ann Smith).
Kurz danach habe ich noch Gurtpins angebracht (das Spielen mittels "Sicherung" durch einen Gitarrengurt ist für mich um einiges entspannter). Des Weitern habe ich kurze Zeit später noch einen originalen Oscar Schmidt Pickup nachgerüstet (und das reversibel und minimalinvasiv, ohne Löcher in das Instrument zu bohren). Dahingehend bin ich nun auch klanglich mittels Effekten etwas vielseitiger und bei Bedarf lauter.
Für die Beschaffung der entsprechenden Originalteile von Oscar Schmidt (in meinem Fall fertig konfigurierte Akkordbars inkl. Bedienknöpfen und Pickup) ist hier in Deutschland übrigens die Fa. go4-music in Osnabrück wärmstens zu empfehlen.

Nun bin ich mit dem Instrument ziemlich zufrieden und (leider noch) unregelmäßig dabei, mir das Spielen anzueignen. Ich habe aber in relativ kurzer Zeit schon sehr gute Fortschritte machen können, so dass ich durchaus in Kürze mein "stilles Kämmerlein" mit der Autoharp verlassen kann, um der Welt mein Spiel zu präsentieren (zumindest schon mal mit einfachen Liedbegleitungen).

So, nun hast Du auch meinen sehr ausführlichen Senf dazu bekommen. 😉
Aber das zeigt auch auf, dass es "den einen Weg" bei der Autoharp nicht gibt und es sich hier um ein vielseitiges und vor allem auch nahezu frei konfigurierbares Instrument handelt, bei dem man auch selbst Hand anlegen kann und sollte.

Gruß

Michael
 
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Nach ein paar Versuchen mit dem Akkordeon bin ich dann irgendwann auf die Autoharp gekommen.
Eine weise Entscheidung! :claphands: Das Akkordeon hat schnell den Ruf der Oberflächlichkeit; die Autoharp ist dagagen ein unbeschriebenes Blatt. Und tragbar er ist sie auch!
Irgendwann habe ich dann - entgegen aller Experten-Empfehlungen - den Entschluss gefasst, mir ein nagelneues Instrument direkt "von der Stange" zuzulegen und Ende April dieses Jahres direkt bei Thomann eine Oscar Schmidt OS21C bestellt, recht günstig als B-Stock.
Warum auch nicht "von der Stange"? Bei ernsthaften Fehlern gibt's da Gewährleistung. Die OS21C ist von der Konfiguration her eine typische "modrne" Autoharp. Bis du merkst, dass der Klang vielleicht nicht absolut traumhaft schön ist, wirst du genug Autoharp-Wissen angeeignet haben, um eine handwerkliche oder gehobene Industrie-'harp (für eine 4-stellige €/$-Summe) zu kaufen!
Ich konnte meine Bastel-Leidenschaft aber darüberhinaus auch hier nicht lassen und habe als erstes mal die Akkordbars für Ab und Bb7 rausgeschmissen und gegen Bm und F#m getauscht sowie die Moll-Reihe entsprechend neu angeordnet (übrigens ein guter Tipp von Jo Ann Smith).
Auch eine gute Tat! So habe ich auch meine 'harps umkonfiguriert. Sowohl ich als wohl auch Jo Ann Smith bekamen die Idee vor ein paar Jahrzehnte von einem Mitglied der Cyberpluckers-Mailing-List, einem gewissen Lyman Taylor. Mittlerweile hat auch Oscar Schmidt die Vorzüge dieser Anordnung erkannt, und die neueren "Americana"-Modelle haben sie ab Werk. Auch der Umbau wird erleichtert, indem man Bm- und F#m-Knöpfe extra kaufen kann.
Dazu habe ich auch die Eb-, F7- und Cm-Akkorde durch die drei dim7-Akkorde ersetzt. Bei diesen sind die Knöpfe blanko - man kann unbeschriftete Knöpfe kaufen, oder von den alten Knöpfen einfach die Beschriftung abschmirgeln. (Ich habe beide Methoden angewendet!)
Kurz danach habe ich noch Gurtpins angebracht
Absolut richtig! Ich verwende meine 'harps als Gesangsbegleitung, und man singt am besten im stehen. Besonders liebe ich die Schnell-Löse-Knöpfe von Schaller. Die bringe ich auf der Rückseite der 'harp an, das sitzt bequemer und in günstigerer Lage als bei vorne befindlichen Knöpfen.
Für die Beschaffung der entsprechenden Originalteile von Oscar Schmidt (in meinem Fall fertig konfigurierte Akkordbars inkl. Bedienknöpfen und Pickup) ist hier in Deutschland übrigens die Fa. go4-music in Osnabrück wärmstens zu empfehlen.
Da habe ich auch bestellt - neben ein paar amerikanische Firmen.
Tonabnehmer habe ich auch installiert. Neben der Verstärkung leistet er große Hilfe beim Stimmen in lauten Umgebungen!
Ich habe aber in relativ kurzer Zeit schon sehr gute Fortschritte machen können,
Tja! Das ist Autoharp - man kommt recht schnell zu präsentabler Musik, aber dann geht es weiter. Und bei jeder Etappe gibt's brauchbare Musik. Und man lernt nie aus!

Übrigens: was für Musik spielst duauf der 'harp?

Auf jeden Fall, willkommen in die 'harping community!
Cheers,
Jed
 
Das Akkordeon hat schnell den Ruf der Oberflächlichkeit; die Autoharp ist dagagen ein unbeschriebenes Blatt. Und tragbar er ist sie auch!
...und auch noch leichter spielbar als ein Akkordeon. ;)
Ich bin ohnehin nicht der perfekteste "Beidhandspieler" auf den Tasten, somit ist das mehr oder minder blinde Spielen mit Stradellabass und etwas schmaleren Keyboardtasten für mich schon eine gewisse Herausforderung. Dazu kommt auch noch die nicht unwichtige Balgarbeit, das erfordert dann doch schon einen gewaltigen Übungsaufwand.
Außerdem mag ich etwas ungewöhnlichere Instrumente.

Bis du merkst, dass der Klang vielleicht nicht absolut traumhaft schön ist, wirst du genug Autoharp-Wissen angeeignet haben, um eine handwerkliche oder gehobene Industrie-'harp (für eine 4-stellige €/$-Summe) zu kaufen!
Genau das war damals dann auch mein Gedanke. Erst mal mit einem ordentlichen, preiswerten Instrument starten, und dann schauen wir mal weiter. Die Harp soll ja für mich ohnehin erst mal "nur" ein Zweitinstrument zu Ergänzung bzw. Horizonterweiterung sein.

Auch der Umbau wird erleichtert, indem man Bm- und F#m-Knöpfe extra kaufen kann.
Jawohl, und ich habe zudem auch die Alu-Akkordbars fertig konfiguriert gekauft, man(n) ist ja bequem. 😇

Ich verwende meine 'harps als Gesangsbegleitung, und man singt am besten im stehen.
Ich spiele eher im Sitzen, aber auch da leistet ein Gurt eine prima Unterstützung. Allerdings singe ich auch eher nicht solo, da ich eine tiefe Bassstimmlage habe, mit der ich bei "normalem" Melodiegesang schon schnell an mein oberes Limit komme (bei c' ist bei mir schon das sichere obere Ende der Fahnenstange erreicht).
Aber generell hast Du natürlich Recht, als Chorsänger im Bass singe ich dann auch lieber im Stehen. 😊

Tonabnehmer habe ich auch installiert. Neben der Verstärkung leistet er große Hilfe beim Stimmen in lauten Umgebungen!
Stimmt, und ist beim Stimmen etwas eleganter als das Gefummel mit einem Klemm-Stimmgerät.

Übrigens: was für Musik spielst duauf der 'harp?
Momentan spiele ich alle möglichen einfacheren Begleitungen von bekannten Pop-, Rock-, und sonstigen Stücken. Halt so etwas einfacheres für den Anfang.
Wobei ich aktuell etwas intensiver bei (bitte jetzt nicht lachen) "Last Christmas" von Wham hängengeblieben bin. 😬
Nicht, weil ich das Stück so gerne mag (das sogar eher weniger), aber damit probiere ich neben der Akkordbegleitung schon mal das erste Melodiespiel mit Zeige-/ Mittel-/ Ringfinger von der Instrumental-Bridge.
Ziel ist es, mit der Autoharp ein kleines Weihnachtsmedley bei einer Weihnachtsfeier im Dezember mit begleiten zu können. Das wäre dann vermutlich auch mein erster "Auftritt" mit der Harp.

Ansonsten schaue ich mal, was mir später noch so für passende Musik über den Weg läuft. Ich habe bei YouTube ja schon einige gute Autoharp-Spieler/innen verschiedenster Genres entdeckt.
Dabei ist mir insbesondere die kanadische Singer-Songwriterin Basia Bulat aufgefallen, welche sehr schöne Folkmusik macht, nicht nur auf der Autoharp.

Also, mal sehen wo die Reise noch so hingeht....😊

Gruß

Michael
 
Allerdings singe ich auch eher nicht solo, da ich eine tiefe Bassstimmlage habe, mit der ich bei "normalem" Melodiegesang schon schnell an mein oberes Limit komme
Sag niemals nie! Was die Autoharp am allebesten kann, ist transponieren! Du lernst die Akkorde, die im Liederbuch stehen, und wenn dir das Ergebnis zu hoch ist, dann verschiebst du die rechte Hand um ein paar Knöpfe, und schon passt's. Oder wenn du ein schönes Arrangement für deine Stimmlage erarbeitet hast, und musst eine nette Sopranistin begleiten, dann alles einfach einen Knopf (= 1 Quinte) verschieben.
Ich bin übrigens auch Chorsänger, Stimmlage Bass-Bariton. Das heißt, ich schaffe die üblichen Basslinien der klassischen Kirchenmusik ohne Probleme. Solo singen (meistens Folk, aber auch Kunstlieder) tue ich meistens in C oder D, seltener in F oder G. Dafür reicht meine "Konzert-Autoharp" mit den Dur-Akkorde Bb, F, C, G, D, A allemal.
Ziel ist es, mit der Autoharp ein kleines Weihnachtsmedley bei einer Weihnachtsfeier im Dezember mit begleiten zu können.
Weihnachten - die Zeit der bekannten Lieder! Ich habe vor vielen Jahren mal aus neugier eine gebrauchte Konzertzither gekauft. Ich habe mir das Ziel gesetzt, bis Weihnachten "Stille Nacht" mit Melodie und Begleitakkorde spielen zu können. Habe ich geschafft, aber irgendwie gab die Autoharp mehr her bei weniger Fummelei!

Cheers,
Jed
 
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Hallo MaxJoy,
Hallo Jed und
Hallo Whiteman / Michael

vielen herzlichen Dank für Eure ausführlichen Kommentare und Erklärungen zu meiner Frage nach den Gegebenheiten bezüglich der Autoharp!!
Teilweise ist es wirklich schon ein bisschen tiefgehend für meine bescheidenen Vorkenntnisse, aber mit vielem kann ich auch was anfangen :)

Dann werde ich mal sehen, wie es damit weitergeht... es bleibt spannend

vielen Dank und viele Grüße
ReVe
 
Hi ReVe,

halte uns gern weiter auf dem Laufenden.
Und Fragen sind natürlich weiterhin erlaubt... 😊
 
Pomme macht Werbung für die Autoharp. :cool:

@ReVe : Im Grunde zeigt sie schon das Killerfeature der Autoharp:

Knöpfchen drücken -> Saiten anschlagen -> Supersauberer Akkord.

Mehr braucht man gar nicht für die Liedbegleitung.

Eine japanische Spezialität sind große Autoharp-Orchester, in denen auschließlich Damen mitspielen. Schaut man genauer hin, sieht man eine große Anzahl amerikanischer Edel-Autoharps, aber keine einzige ChromAHarp. :unsure:
 
Tolle Videos, werde ich mir heute Abend mal in Ruhe anschauen und vor allem -hören. (y)
 
@MaxJoy , danke für das Video mit Pomme! Sie hat begriffen, wofür die Autoharp gut ist. Ihre Songs gefallen mir.
Die Autoharp hat schon im Laufe ihrer Geschichte Großes geleistet. Wer kennt die "inoffizielle" australische Nationalhymne "Waltzing Matilda?"
Das Lied entstand im Jahr 1894, als eine junge Frau bei einem Pferderennen in Wannambool, Westerrn Victoria, hörte, wie die Blaskapelle eine nette Melodie spielte. Später besuchte die ihren Freund und spielte ihm die Melodie, so wie sie sie in Erinnerung hatte, auf ihrer Autoharp vor. Ein anderer Besucher war ein junger Songwriter; er fragte, ob die Melodie einen Text hätte, und als man verneinte, schrieb er das bekannte "Waltzing Matilda" (deutsche Übersetzung hier)
Da ich nun zufällig eine Autoharp aus den 1890ern besitze, habe ich versucht, nachzuvollziehen, wie das Lied damals geklungen haben könnte.
Hier das ergebnis.
Und hier das verwendete Instrument, eine Zimmermann "Favorite" mit 26 Saiten und 5 Chord-bars:
Zimmermann1.JPG


Cheers,
Jed
 

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