Bernnt
Registrierter Benutzer
- Zuletzt hier
- 11.12.24
- Registriert
- 03.02.17
- Beiträge
- 3.308
- Kekse
- 14.297
Hallo Leute,
ich höre seit einer Woche die Bach-Partiten für Cembalo und die französischen Suiten an und vergleiche Cembalo- mit Akkordeon-Fassungen, um ein Gefühl für die Stücke zu bekommen. Offensichtlich scheint es auf dem Akkordeon üblich zu sein, längere Noten komplett auszuhalten. Ich greife beispielsweise die Partita Nr. 1 in B-Dur (BWV 825) heraus. Die ersten beiden Takte sehen so aus:
Falls alle Akkordeonspieler nehmen die Noten so wie sie da stehen. Also klingt das z.B. so:
View: https://www.youtube.com/watch?v=t7JsGdm--jc
Auf dem Cembalo hingegen:
View: https://www.youtube.com/watch?v=R5fh_OmfO1Q
Die bezaubernde Aufnahme mit Sokolov am Piano:
View: https://www.youtube.com/watch?v=HJ562YvwrFw
Man hört beim Klavier, dass das b im Bass verklingt. Beim Cembalo bleibt die Hand liegen. Der Ton verklingt nach dem Anschlag. Dadurch, dass die Hand auf dem Ton b liegen bleibt, hat man einen klitzekleinen Hauch des Tones, weil die Saite durch andere angespielte Saiten angeregt werden kann. Ich finde, das gibt dem Stück ein Fundament und macht es lebendig, ohne die Melodie zuzudecken. Genau letzteres passiert meines Erachtens regelmäßig auf dem Akkordeon. Immer wenn diese längeren Töne im Notenbild kommen, halten die bekannten Akkordeonisten sie aus. Dadurch wird man unangreifbar. Man spielt ja, was da steht. Mir gefällt das trotzdem nicht. Die langausgehaltenen Töne sind m.E. wie Kleister, die filigrane Texturen einfach zuschmieren.
Meine Fragen dazu:
1. Seht ihr das ähnlich oder stehe ich mit meinem Missempfinden alleine da?
2. Wenn man es nicht mag, was könnte man auf dem Akkordeon tun, um es zu vermeiden? Einfach die Taste oder den Knopf loslassen? Wann?
ich höre seit einer Woche die Bach-Partiten für Cembalo und die französischen Suiten an und vergleiche Cembalo- mit Akkordeon-Fassungen, um ein Gefühl für die Stücke zu bekommen. Offensichtlich scheint es auf dem Akkordeon üblich zu sein, längere Noten komplett auszuhalten. Ich greife beispielsweise die Partita Nr. 1 in B-Dur (BWV 825) heraus. Die ersten beiden Takte sehen so aus:
Falls alle Akkordeonspieler nehmen die Noten so wie sie da stehen. Also klingt das z.B. so:
View: https://www.youtube.com/watch?v=t7JsGdm--jc
Auf dem Cembalo hingegen:
View: https://www.youtube.com/watch?v=R5fh_OmfO1Q
Die bezaubernde Aufnahme mit Sokolov am Piano:
View: https://www.youtube.com/watch?v=HJ562YvwrFw
Man hört beim Klavier, dass das b im Bass verklingt. Beim Cembalo bleibt die Hand liegen. Der Ton verklingt nach dem Anschlag. Dadurch, dass die Hand auf dem Ton b liegen bleibt, hat man einen klitzekleinen Hauch des Tones, weil die Saite durch andere angespielte Saiten angeregt werden kann. Ich finde, das gibt dem Stück ein Fundament und macht es lebendig, ohne die Melodie zuzudecken. Genau letzteres passiert meines Erachtens regelmäßig auf dem Akkordeon. Immer wenn diese längeren Töne im Notenbild kommen, halten die bekannten Akkordeonisten sie aus. Dadurch wird man unangreifbar. Man spielt ja, was da steht. Mir gefällt das trotzdem nicht. Die langausgehaltenen Töne sind m.E. wie Kleister, die filigrane Texturen einfach zuschmieren.
Meine Fragen dazu:
1. Seht ihr das ähnlich oder stehe ich mit meinem Missempfinden alleine da?
2. Wenn man es nicht mag, was könnte man auf dem Akkordeon tun, um es zu vermeiden? Einfach die Taste oder den Knopf loslassen? Wann?