Welche Noten bzw. was spiele ich im Solo zu einem Backingtrack?

Ähm.... mit Verlaub, Theorie schlecht reden aber:
und will über 4 diatonische Akkorde solieren
Fehler fett markiert, diatonisch ist da nix.

Vor allem vor Anfängern Fachbegriffe korrekt benutzen, sie suggerieren das der Absender weiß wovon er spricht.
 
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Also das
@Tiktus ist Anfänger und "kann" die Pentatonik jetzt schon, und will über 4 diatonische Akkorde solieren. Soll er jetzt noch (wie viel?) Zeit in die Theorie investieren bevor er Spaß an dem Song hat,
ist deine Antwort auf die Frage des TO

Fast jede Anleitung im Internet geht ausschließlich auf die A-Moll Pentatonik ein und sagt dann, das reicht für den Anfang. Das kann doch so nicht richtig sein.

Aus welchen Tönen bediene ich mich denn nun?
nach weiteren Möglichkeiten. Da ist deine Antwort weder kreativ noch richtig! Da a-Moll / Gj7 / F / E gar nicht diatonisch sind ....:whistle:
 
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ist deine Antwort auf die Frage des TO
das reicht für den Anfang. Das kann doch so nicht richtig sein
Doch, ist richtig: "reicht für den Anfang". (Heißt ja keinesfalls, dass das alles ist.)

Theorie schlecht reden
An welcher Stelle hab ich die Theorie schlecht geredet?

Die Theorie ist schon wichtig, und die Grundsätze sollte man schon draufhaben, aber alles Wissen nutzt nichts, wenn man es nicht hört oder fühlt.
Das ist gut formuliert.

diatonisch ist da nix
Sorry, mein Fehler!

Vor allem vor Anfängern Fachbegriffe korrekt benutzen, sie suggerieren das der Absender weiß wovon er spricht.
Was ist es denn nun? Andalusische Kadenz? Phrygisch? C Dur von E zu E gespielt? Ich (persönlich) weiß es tatsächlich nicht, komme aber einigermaßen mit der "Hit the road Jack" Akkordfolge in der Praxis ganz gut zurecht.

@Palm Muter und das ist was ich meine: es ist sicherlich wichtig und hilfreich zu wissen, ob das jetzt D# oder Eb ist, aber in der Praxis spielt es eine untergeordnete Rolle, solange man mit einer Variante zurecht kommt.

Ich bereue jetzt schon die Büchse der Pandora geöffnet zu haben, ohne selbst tiefes Theoriewissen zu haben. Meine Hilfe "von Anfänger für Anfänger" ist ordentlich in die Hose gegangen: mea culpa! Hab's jetzt gelernt: werde mich beim nächsten Mal bei dem Thema nicht mehr aus dem Fenster lehnen. :hail:

Bin nun gespannt, wie tief es hier aufgebohrt wird und wie viele Möglichkeiten aufgezählt werden, was man alles spielen kann, wenn man fragt "was kann ich außer der Pentatonik drauf spielen". Ich hoffe der TE wird damit auch was anfangen können!

:mampf:
 
Ich möchte aber trotzdem kurz dran erinnern, dass auch aus der "einfachen" Pentatonik man ziemlich viele Meilen raus pressen kann
...
Viele, vor allem am Anfang, denken dass die Pentatonik sich auf die 10-15 Standard Blues Licks beschränkt. Und das wollte ich bestreiten.
sehe ich auch so.
wenn man bei der pentatonik die dur- und moll-pentatonik berücksichtigt, hat man rock, blues, punk, reggae, viel pop, country (eher dur pentatonik), funk ... zu 90% abgedeckt.
 
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An welcher Stelle hab ich die Theorie schlecht geredet?
Es ging mir darum, zuerst eher in Richtung "Mach einfach mal, das kommt schon" argumentieren (was ein total legitimer Zugang ist), die Theorie braucht man nicht (stimme ich dir in dem Kontext zu, besser, man erklärt sich, was man tut oder noch besser konkrete Songs, die man schon gut im Kopf hat als nur "abstrakte Grundlagenforschung" zu betreiben), dann aber im nächsten Satz zeigen, dass man selber davon weniger verstanden hat, als man offenbar selbst glaubt ist eben nicht gerade seriös.

Was ist es denn nun?
Na was wohl? Kadenz beginnt mit Am und endet mit dessen Dominanten E, die wieder zum Am führt, dazwischen ein Gmaj7 und ein F, zählt man die Töne zusammen sollte man eigentlich recht schnell die (wohlgemerkt nicht diatonische) melodische Molltonleiter erkennen. Das es nicht diatonisch ist sollte man aber (wenn man diese Ausdrücke gebraucht!) sowohl daran erkennen, dass da ein Gmaj7 und ein F auftreten (F & F#) und vor allem daran, dass da ein Am mit einer (Dur-!)Dominanten ist.

was ich meine: es ist sicherlich wichtig und hilfreich zu wissen, ob das jetzt D# oder Eb ist, aber in der Praxis spielt es eine untergeordnete Rolle, solange man mit einer Variante zurecht kommt.
Ja und nein. Wer glaubt er spielt besser, weil er klugscheißend erklären kann, dass das ein Eb und kein D# oder umgekehrt ist - never.
Wenn man das macht, was der TO aber gerade macht, nämlich sich mit Akkordaufbau usw. beschäftigen, da ist sowas schon wichtig - in der Praxis reicht es, zu wissen, dass ich mit 100€ keine Rechnung von 200€ zahlen kann. Aber welcherlei tieferen Erkenntnisse noch darin stecken, dass man bei Null noch unendlich lang in die andere Richtung gehen kann offenbart sich dann auch oft erst in der nächsten und übernächsten Lektion.
 
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Das wäre dann aber E-Moll, oder?
Hab da im Post vom Eröffner auch erstmal eher ein E-Dur rausgelesen...
 
Das wäre dann aber E-Moll, oder?
Wie das, wenn ein E-Dur Akkord, aber kein Em vorkommt?
Nochmal: Beginn mit Am, dann zum Gmaj7, damit wirds ein bisschen "farbig", weil man das F# in dem Kontext nicht primär erwartet, nimmt das Ohr aber trotzdem gerne an, könnte in Richtung A-dorisch gehen (da ist das F# der prototypische Ton im Gegensatz zum natürlichen Am) , wird dann aber vom F-Dur Akkord (die "normale" VI in Am) wieder auf "Normal Am" gedreht, dann ein E, sprich die Dominante von Am und dieser Akkord zementiert Am als Tonika ein.

Sprich: Das ist eine Kadenz in Am.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte zu einem Backingtrack das Solo / Melodie spiel üben. Der Track hat folgende Akkorde:

Am, Gmaj7, F und E

Hallo Tiktus,

als Erstes würde ich die Akkorde vereinfachen: Am, G, F, E oder noch besser Am, G, F, G. Die letzte Variante bleibt in einer Tonart und du kannst nach Herzenslust dazu die Am-Pentatonik oder die diatonische Am-Skala üben. Für deine sehr spezielle Akkordfolge bräuchte man mindestens 3 verschiedene Skalen, auf jeden Takt eine andere - das ist sicher nichts für Anfänger ...

Viel Spaß! :)
 
Wieso hat das mit dem Thema Solo nichts zu tun?

Da kann er entweder ein Solo/eine Melodie zu komponieren, oder aber auch jedesmal improvisieren. Und da dies unterschiedliche Sachen sind, sollte man es differenzieren.
gemeint war: wenn jemand fragt "welche Töne soll ich spielen?" kann ich nicht antworten: "kommt drauf an, ob improvisiert oder nicht."
 
Hallo Freunde,

was für ein schöner Tag. Heute konnte ich zum ersten Mal genau das machen, wofür ich mir die Gitarre geholt habe! Vielen Dank für die Hilfe. Was für ein Spaß, ich kann gar nicht aufhöhren :)

Das große Problem, das ich hatte, war, dass die Pentatonik (so wie ich sie gelernt hab) nur eine Aneinanderreihung von Tönen war, die gut zueinander klingen. Habt ihr die auch als Griffbild gelernt? Das hilft zwar beim Greifen und Üben, bringt aber nix um zu "sehen" welche Finger auf welcher Seite was machen. Nur weil die Töne der Pentatonik zusammen gut funktionieren, hieß das für mich noch lange nicht, dass ich daraus ableiten kann, welche denn auch gut zum Akkord passen.

Das mag für euch vielleicht total banal klingen. Doch der Hinweis sich auf die Grundtöne des Akkordes zu konzentrieren und daraus dann weitere Töne abzuleiten war für mich Gold wert.

Jetzt sitze ich hier, mit einem "Spickzettel" der Am Pentatonik auf dem Monitor (welche mir auch die Noten zeigt!) und alles läuft fast wie von selbst. Die Noten habe ich bald drauf - So macht lernen Spaß. Ich hab mir die Terz und Quinte jedes Akkordes herausgeschrieben und spiele im Moment eine Mischung aus Grundton + Terz und "mal sehen was noch gut klingt".

Hier waren jetzt so viele Tipps von euch. Das finde ich super. Manche gingen richtig ins Detail. Da kann ich mir die nächsten Tage immer wieder was von herausziehen. Großartig!

So, ich gehe jetzt weiterspielen :)

:m_git2:
 
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Mein Senf dazu, als theoretisch eher unterentwickelter Musiker (und damit wohl dem Anfänger am nächsten :LOL::LOL:):

Die Frage war: Welche Noten soll ich spielen?

Um das so einfach wie möglich am Anfang zu halten, würde ich:
- Mir Gedanken um meinen Lieblingsstil machen (Blues, Funk, Pop, Rock, Metal......)
- Aus der fast unendlichen Anzahl an Backingtracks auf Youtube einen einigermaßen langsamen in meiner Stilrichtung heraussuchen, wo die Tonart und die Akkordwechsel angezeigt werden (bei sehr vielen der Fall)
- Das beantwortet dann die entscheidende Anfangsfrage: Dur oder Moll (falls etwas anderes im Backingtrack: Einen Schritt zurück nach oben :) )
- Dann den Fingersatz für die jeweilige Tonleiter lernen (1. Position, Dur oder eben Moll). Mir die Lage des Grundtones als Ausgangspunkt merken.
- Los gehts! Gehör trainieren, zum Backingtrack!

Anmerkungen:
Tonleiter: Ich rate zur vollständigen 7-ton Tonleiter (nennt man die diatonisch? Kirchentonleiter?). Eher nicht zur Pentatonik. Habe selbst mit der Pentatonik angefangen und fand das eigentlich vergeudete Zeit, als ich dann auf die 7-ton TL umgestiegen bin und die Modi entdeckt habe. Die 2 zusätzlichen Töne fand ich damals eine ganz schöne Umstellung, die mich viel Zeit gekostet hat.

Fingersätze und Positionen:
5 Fingersätze. Oder besser gleich 7, wenn man die 3-Noten-pro-Saite Fingersätze lernen möchte (zum Shredden später)?
Auch da wünschte ich mir heute, dass ich gleich mit den 3-Noten-pro-Saite Fingersätzen angefangen hätte. Zumindest viel früher!
Fängt man früh damit an, die Finger zu strecken, dann hat man es später leichter, finde ich.

Vielleicht mit einer Position anfangen und dann das Griffbrett erobern?
Und dann die Theorie nebenbei erlernen, statt von ihr gleich am Anfang erschlagen zu werden.....
 
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Man sollte vielleicht auch mal klar unterscheiden. Man kann sich ja für Licks aus dem Tonvorrat der Pentatonik bedienen, ohne ständig die Pentatonik-Skala rauf und runter zu spielen, dann ist das schon ok. Nur tun Lehrer und Tutorials gerne so, als ob die Skalen alleine ein anhörbares Solo erzeugen. Aber man wirft einen Sprachenschüler ja auch kein Alphabet hin, um damit selbst schöne Sätze zu bilden, das wird nix. Obwohl unser Alphabet ein mächtiges Werkzeug ist 😉

Diesen Vergleich kann man gerne auf jede andere Tonleiter übertragen, da verhält es sich ähnlich. Coole Licks hören lernen, dann üben und parallel dazu über die Harmonielehre verstehen lernen, was eigentlich grad passiert, das finde den besten Weg.

Die Enthusiasten erfinden dann noch eigene, neue Licks und werden damit berühmt :D
 
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@Pink_Panther
Unbedingt Dur UND Moll üben - sag ich als tief im Metal Verwurzelter und das ist sicherlich die "Moll-lastigste" von den aufgezählten Stilrichtungen. Es gibt keine westliche Stilrichtung, die entweder nur Dur oder nur Moll verwendet.

Aber wenn der TO genau das macht, was du schreibst tut er trotzdem gut daran, genau das zu tun, was er gerade tut- nämlich sich die jeweiligen Akkorde, die er bearbeitet anschauen und bewusst machen, was jeweils welcher Ton in welchem dieser Akkorde macht. Das ist nämlich wesentlich (!) differenzierter als nur die Verbindung Backing Track in XY + eine "Wolke" an Griffpositionen zu haben + dem Wissen, dass eine spezielle davon der Grundton sein sollte (was er aber nicht automatisch tatsächlich ist, nur weil das Griffmuster, dass man als C-Dur-Penta oder was auch immer kennt passt).


Tonleiter: Ich rate zur vollständigen 7-ton Tonleiter (nennt man die diatonisch? Kirchentonleiter?).
Kirchentonleitern, Durtonleiter, nat. Molltonleiter sind diatonisch, harmonisch und melodisch Moll nicht.

//Theorie-Exkurs 1 Diatonik
Diatonisch = in 6 Quinten schichtbar, so kann man auch die Durtonleiter herleiten: Startet man bei C ist die Quinte G, ist dessen Quinte D, dessen A, dann E, dann B -> sortiert: C-D-E-F-G-A-B.

So sieht man auch schön die Vorzeichen der Tonarten (bzw. in dem Fall die Kreuze, für bs muss man die Quinte nicht rauf, sondern runter gehen), startet man beim nächsten Ton (in Quintabstand, also dem G), muss man auch beim B eine Quinte weiter gehen und das ist ein F#, drum ist G-Dur die Tonart mit einem Kreuz, startet man beim nächsten (D), muss man auch vom F# eine Quinte weiter und das ist das C# (und D-Dur somit die Tonarten mit den 2 Kreuzen F# & C#) usw.

Macht man das in "Quinte rauf" und "runter"-Richtung jeweils 6x, kann man so den Quintenzirkel herleiten, dann landet man nämlich bei 2 Leitern, wo die Töne verschiedene Namen haben, aber deckungsgleich sind, nämlich F#-Dur (F#-G#-A#-B-C#-D#-E#) und Gb-Dur (Gb-Ab-Bb-Cb-Db-Eb-F).

Die Kirchentonleitern sind auch alle diatonisch und herleitbar, indem man bei so einer Durtonleiter bei einem anderen Ton startet, zeichne ich hier aber jetzt nicht extra vor, nur soviel Hinweis: Zuerst normale Dur/Moll Unterscheidung üben und und Intervalle bestimmen, die Kirchentonleitern haben alle entweder Dur- oder Mollcharakter sowie spezifische Intervalle (Dorische Sexte, phrygische Sekunde, mixolydische Septime usw).
//Exkurs 1 Ende


//Exkurs 2, für den TO wohl deutlich relevanter, weil sein Beispiel darunter fällt:
Für harmonisch oder melodisch Moll nimmt man wiederum die natürliche Molltonleiter und erhöht für harm. Moll den letzten Ton zu einem sog. Leitton, der viel besser in den Grundton zurückführt und so wird aus natürlich A-Moll (A-B-C-D-E-F-G) harmonisch A-Moll (A-B-C-D-E-F-G#) -und das ist dann nicht mehr diatonisch. Für melodisch Moll bekommt das F auch noch ein Kreuz verpasst, das verhindert diesen 3-Halbtonschritt zwischen F und G#.

Und dadurch verschiebt sich in den zugehörigen Stufenakkorden dieser Tonart auf der V. Stufe der Em, der ja ein G hat, zu einem E-Dur, der eben dieses G# hat und diese V. Stufe hat so schon einen Zug zurück zum Grundakkord der Tonart (in dem Fall Am), macht man aber einen Dur-Akkord draus kann er sich noch besser dorthin auflösen, weil eben das G# sozusagen nochmal eigenständig zum A "hinsteuert".

Und das Beispiel des TOs ist genau das:
Ein Am am Anfang und ein E-Dur am Ende, der wie vorher beschrieben zurück zum Am führt und nichts dazwischen, was irgendwie "verhindern" könnte, das man das so wahrnimmt.
//Exkurs Ende


LG
 
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Als Gitarrist frage ich mal nach den Akkord-Voicings, mit denen ihr Hit-the-Road-Jack spielt. Ich gehe da vom A5(V.) los. Oder von Am=x07555. Welches Gj7 nehmt ihr??

Dann habe ich das "Backing" mal aufs Klavier übertragen, kleiner Exkurs. Ist ja eine schöne Übung für die Unabhängigkeit der Hände. Also da brauche ich auch nur A5, G-Dur, F-Dur und E5. Wenn die rechte Hand dazu losklimpert, benötige ich mehr Töne als a,c,d,e,g,a damit mir was passendes einfällt.
 

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