Hilfe bei Pedalboard - Zusammenstellung (Effekte, Kabel, Board-Maße etc.)

Ich werde da noch lange tüfteln und testen müssen... aber so ist es Stand heute mal geplant. Von Rat zu Fuzz ist es noch nicht sehr sicher... Fuzz kommt warscheinlich raus da das Rat es ja auch kann... Boosten eigentlich auch, aber man kann nicht Boosten + gleichzeitig Distortion benutzen. Dann eher lieber Boost - Rat - (platz für weiteres).
Wobei man ja genug Platz lassen sollte für die Kabel.
Und nein ich werde mir das nicht alles direkt kaufen. Teile bald (wenn es das Geld zulässt) selber bestellen und Teile auf die Geburtstags Liste schreiben ;) (Wobei die Pedale preislich für einen Anfänger gut geeignet sind).
Da ändert sich vielleicht auch noch was aber man kann ja immer mal Planen.. und das macht auch Spaß die einzelnen Treter Sound - mäßig anzuhören und zu vergleichen.
Vielleicht habt ihr ja noch Feedback, Bedenken oder Tipps.
Vielen Dank
Opera Momentaufnahme_2023-07-14_201028_www.rockboard.de.png
 
Polytune hat ein Buffer daher vielleicht lieber erst Wah und Fuzz.

Du kannst hier viel theoretisieren aber im Endeffekt musst du jedes Pedal für sich mit deinem Amp und deine Spielweise testen und dann kannst du erst entscheiden ob es dir gefällt.
 
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Hey Elias, irgendwie finde ich mein camus von 2017 hier wieder. Du bist schon auf einem guten Weg. Mach einfach, das wird. Und wenn du Fragen hast, hier ist immer einer da.
 
Von Rat zu Fuzz ist es noch nicht sehr sicher... Fuzz kommt warscheinlich raus da das Rat es ja auch kann... Boosten eigentlich auch, aber man kann nicht Boosten + gleichzeitig Distortion benutzen. Dann eher lieber Boost - Rat - (platz für weiteres).
Dieser Satz sagt für mich vieles. Mir scheint, du wählst Geräte rein nach Beschreibungen aus und hast selbst noch keine Erfahrungen mit dem Verhalten der unterschiedlichen Typen.
Für mein Empfinden hat die Verzerrung einer Rat (oder einem auf dem selben Prinzip aufbauenden Schaltkreis) Anklänge, die man auch bei manchen Fuzz-Schaltungen findet. Da ist etwas leicht bröseliges, pelziges im Klang (blöde Worthülsen). Aber grundsätzlich klingt für mich eine Rat nach Rat und nicht nach Fuzz. Das Feld Fuzz selbst ist unendlich weit. Ein Big Muff ist etwas vollkommen anderes, als ein Fuzz Face. Boost im Sinne einer reinen Pegelanhebung kann die Rat meiner Meinung nach gar nicht.

Die Welt der Pedale ist eine sehr schöne, aber auch eine unendlich verzweigte. Der effektivste Weg für den Einstieg ist aus meiner Sicht tatsächlich ein Multieffektgerät, mit dem man die große Bandbreite erst einmal kennen lernen kann. Im Flohmarkt ist beispielsweise gerade ein Line6 HX Effects drin (ich habe keine Verbindung zum Angebot). In Sachen Preis-Leistung dürfte das kaum zu schlagen sein. Es gibt einige, die ein Multieffektgerät als Ausgangsbasis nutzen und es dann im Laufe der Zeit mit Einzeleffekten erweitern. Oder man lernt dadurch, welche Effekte man wirklich braucht und baut sich dann sein Board gezielt auf.

Ich habe herausgelesen, dass du einen Joyo Jackman II als Amp verwendest. Dieser hat 2 Kanäle, die per Fußschalter umschaltbar sind. Hast du geplant, diese Umschaltung zu verwenden? Dann solltest du auch den Platz für den Schalter auf deinem Board mit einplanen. Da der Amp wohl über eine ganz ordentliche Bandbreite an Verzerrungen verfügt, wäre für mich ein Hall das erste wichtige Effektgerät, gefolgt von Delay. Beim Delay ist für mich eine einfach zugängliche Tap-Funktion essentiell.
Modulation ist ein weites Feld und sehr geschmacksabhängig. Die Kategorie stände bei mir als letztes an.
Die Funktion eines Boosts kann meiner Meinung nach ein EQ am flexibelsten erfüllen. Viele nutzen auch Tubescreamer, Klon und Co nicht als Verzerrer, sondern auf Grund ihres Frequenzgangs (Mittenboost), das lässt sich mit einem EQ sehr gezielt und vielseitig nachbilden. In dem Video zum Amp, das ich mir kurz angesehen habe, habe ich den Eindruck gewonnen, dass der Amp so richtig clean gar nicht kann. Bei Zerrpedalen dann Empfehlungen auszusprechen, halte ich für schwierig, weil die Interaktion eines schon verzerrenden Amps mit vorgeschalteter Verzerrung sehr individuell sein kann.
Um aber trotzdem ein paar Kategorien in den Raum zu werfen: Ich bin im Low-Gain ein großer Freund der Nobels ODR1-Derivate. Ein Rat-Derivat für eine grobe, raue Verzerrung mag ich ebenfalls sehr gerne. Wenn es komprimierter und mehr Verzerrung sein soll, sind Pedale wie ein Friedman BE-OD, Victory V1 Kraken oder Revv G3/G4 einen Blick wert. Aber nochmal sei auf einen EQ verwiesen. Es ist erstaunlich, wie sehr man die Klangcharakteristik mit einem vor- oder nachgeschalteten EQ verändern kann. Am vielseitigsten sind natürlich vollparametrische EQs, aber da gibt es außer dem Empress ParaEQ wenig. Mit einem Mehrband-EQ wie dem Klassiker GE-7 von Boss kann man aber schon viel erreichen.

Ansonsten noch ein paar allgemeine Dinge:
Ich nutze zur Planung von Effektboards Pedalplayground.
Die Rockboards sind ordentlich, ich habe selbst eins. Aber es gibt unendlich viele Alternativen. Eine wichtige Frage ist, wie man die Pedale anordnen will. Mit einer Reihe kann man alle einfach erreichen, aber der Größe des Boards sind Grenzen gesetzt. Mit mehreren Reihen bekommt man viele Pedale aufs Board, aber der Steptanz wird anspruchsvoller. Das kann man dann über Looper-Switcher lösen, aber dann wird der Aufbau deutlich umständlicher.
Was Kabel angeht bevorzuge ich selbst gelötete, wo immer möglich. So kann man die Kabellänge immer passend wählen. Um Platz zu sparen verwende ich nicht wie sonst Neutrik-Stecker, sondern flache wie diese hier:
Bei fertig konfektionierten Kabeln habe ich gute Erfahrungen mit Cordial und EBS gemacht.
Es gibt auch lötfreie Sets, mit einem von Rockboard habe ich schlechte Erfahrungen gemacht (Abschirmung nicht ausreichend, schlecht zu konfektionieren). Manche schwören auf Evidence SIS, aber die gehen ganz gut ins Geld.
Bei Netzteilen gibt es wieder zahllose Optionen. Für mich muss ein Netzteil platzsparend unter dem Board platzierbar sein. Ein 230 V Anschluss ist für mich Plicht, externe Wandwarzen sind für mich nur nervig. Es ist nicht immer notwendig, jedem Pedal seinen eigenen, isolierten Ausgang zu spendieren. Jedoch ist in jedem Fall die Stromaufnahme zu beachten. Kritisch sind hier im Grunde nur digitale Effekte, die sich gerne mehrere 100 mA genehmigen. Sorglosprodukte wie von Cioks sind eine feine Sache, aber viele sind auch mit wesentlich günstigeren Produkten zufrieden.
 
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Hallöchen. Was sagt ihr zum ProCo Rat 2? Das kann ja...
Rat style Pedale sind unheimlich vielseitig und haben meiner bescheidenen Meinung ihre Stärken besonders im Mid-Gain bis Distortion Bereich - Fuzz können die nicht, nur eine übertriebene Distortion, an ein normales Fuzz kommt es auch voll aufgedreht nicht ran. Mit der ProCro Rat machst du aber sicherlich nichts falsch und deckst vieles ab. Doch auch wenn das Pedal viel kann, ist die Frage, ob du während des Spielens oder zwischen Songs verschiedene Sounds einstellen kannst/möchtest. Aus diesem Grund haben viele 2, 3 oder mehr Drives auf ihren Boards: Low Gain, für nur leicht angezerrte Sachen, Overdrive, Distortion und vielleicht noch ein Fuzz und das dann jeweils noch häufig in Kombination mit dem Volume Poti der Gitarre...
Neben der ProCro Rat würde sich vielleicht noch ein Dual-Overdrive gut machen. Da hast du in einem Pedal zwei Overdrives, die du einzeln für Crunch und gestackt als amtliche Zerre verwenden kannst. So wärst du mit "nur" zwei Drive Pedalen unheimlich flexibel aufgestellt.
Gute Dual Drives sind beispielsweise Kasleder Toxic Twins (mein absoluter Favorit). Aber auch das Wampler Pantheon Deluxe, Brown Protein, oder CrazyTubeCircuits Unobtanium sind hervorragend und die Liste ist noch viel länger... Das Ganze gibt es natürlich auch noch etwas günstiger.
 
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Ich werde da noch lange tüfteln und testen müssen... aber so ist es Stand heute mal geplant...
Sieht gut aus. Ansonsten hat @the flix eigentlich schon alles wichtige geschrieben. Dem kann ich mich nur anschließen: Spare nicht an den Kabeln. Mag dir als Anfänger teuer vorkommen, aber gute Kabel bleiben auf dem Board, auch wenn Pedale kommen und gehen. Ich kann auch nur wärmstens EBS Kabel empfehlen.
Bei so einem kleinen Board wird es natürlich nichts mit der versteckten Stromversorgung unter dem Board.
Hier kann ich Palmer empfehlen. Liegen im mittleren Preissegment, sind äußerst geräuscharm und laufen ohne Porbleme.
Für dein Board wäre es das hier: https://www.thomann.de/de/palmer_pwt_08.htm
 
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Polytune hat ein Buffer daher vielleicht lieber erst Wah und Fuzz
Kann man den Boss Tuner ganz nach vorne packen? Der hat ja soweit ich weiß keinen buffer sondern dient als Mute. Wenn ihr entscheiden müsstet.... Polytune oder Boss? Preislich sind sie ja gleich aber so wie ich es sehe, haben mehr leute einen Polytune.
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Aber nochmal sei auf einen EQ verwiesen
Danke für deine lange Nachricht! Pedalplayground ist tatsächlich einfacher zu bedienen und ruckelt nicht so auf meinem Pc! Wo genau kommt ein EQ hin?
 
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Wo genau kommt ein EQ hin?
Das kommt ganz darauf an, was du damit erzielen willst. Du hast grob 2 Optionen: vor der Zerrstufe oder danach. Oder wenn du mehrere Zerrstufen hast, gibt es jeweils noch die Zwischenpositionen. Wenn du ihn vor der Zerre einsetzt, ändert sich die Art der Verzerrung. Dahinter formst du den verzerrten Klang linear. Das ist vergleichbar zu einem Boost. Vor der Zerre wird in erster Linie der Grad der Verzerrung erhöht, dahinter hauptsächlich die Lautstärke. Am besten probiert man das selbst aus und entscheidet, was einem besser passt. Oder man nimmt gleich 2 ...
 
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Polytune hat ein Buffer daher vielleicht lieber erst Wah und Fuzz.
guter punkt.
polytune mini3 hat nen schalter, mit dem man umschalten kann zwischen true bypass und buffered.
da kann mann es sich aussuchen...
 
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Nope, den 3er Mini habe ich nämlich. Der hat links außen zwei Dipschalter mit folgenden Einstellmöglichkeiten:

Bildschirmfoto 2023-07-15 um 12.35.33.png

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.. Polytune oder Boss?
Für mich Polytune Mini. Nimmt wenig Platz weg und mir gefällt wie er anzeigt.
sondern dient als Mute.
Den Polytune nach dem Fuzz würde auch das Signal muten...
 
ich hab's in meinem beitrag konkretisiert.
beide off = true bypass
 
Habe mal so aus Spaß bisschen was zusammengestellt. So könnte ich es mir gut vorstellen. Habe auch noch ordentlich Platz... In Zukunft könnte also das ein oder andere noch dazukommen ohne, dass man ein neues Board kaufen muss. Tuner muss ich noch überlegen... und das wah kann theoretisch jetzt auch größer werden da ja Platz da ist. Ich gehe bald mal das ein oder andere Pedal anspielen. Und gekauft wird eh nicht alles auf einmal.

Screenshot 2023-07-15 at 12-08-43 Pedal Playground.png
 
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Tuner nach oben links und Wah nach unten links. So gewinnst du unten mehr Platz für die Pedale die du beim spielen zeitkritisch bedienen muss (zweiter Reihe ist dabei immer etwas suboptimal im Vergleich) und den Tuner musst du beim Spielen ja nicht bedienen.
 
Nuno Bettencourt verwendet den ProCro Rat als Always-On Pedal siehe hier ich selber habe auf dem kleinen Ü-Raum Board neben OCD und TS auch einen RAT-Clone im Einsatz das passt sehr gut und deckt eine schöne Bandbreite an Sounds ab.
 
Tuner nach oben links und Wah nach unten links. So gewinnst du unten mehr Platz für die Pedale die du beim spielen bedienen muss (zweiter Reihe ist dabei immer etwas suboptimal im Vergleich) und den Tuner musst du beim Spielen ja nicht bedienen.
Meinst du nicht eher rechts? Das Signal geht ja von rechts nach links - wieder nach oben rechts dann nach oben links etc. ?
 
Yep, sorry, meinte natürlich rechts.
 
Screenshot 2023-07-15 at 13-42-03 Pedal Playground.png

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Also in den Tuner - Wah - Gain Reihe duch - chorus - temolo - delay/reverb?
 
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Wo genau kommt ein EQ hin?
Der EQ wird als Boost verwendet und um dich total zu verwirren: Man kann gut zwei Boosts brauchen. Das geht aus @the flix Antwort hervor. Mit einem Boost vor den Drives erhälst du mehr Gain. Viele verwenden deshalb gerne einen Tubescreamer, Tumnus oder ähnliches, wegen der Mittenanhebung (Gain zurück, Volume rauf). Da wird es nicht lauter. Genau das machst du im Grunde schon mit einem Dual-Overdrive. Beim Toxic Twins ist die rechte Seite ein Tubescreamer Circuit und die linke ein Bluesbreaker. Wenn beide an sind, puscht der Tubescreamer in den Bluesbreaker. Du kannst also auch beispielsweise mit der rechten Seite die Rat anfahren...
Für Volumeanhebung beim Solieren verwenden viele eben einen EQ oder einen Cleanboost nach den Drive Pedalen. Hier spielt es keine große Rolle, ob direkt nach den Drives oder ganz zum Schluss hinter dem Reverb. Du wirst einfach viel rumprobieren müssen.
 
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Kann man den Boss Tuner ganz nach vorne packen? Der hat ja soweit ich weiß keinen buffer sondern dient als Mute.
Es ist etwas komplizierter. Boss ist buffered.
Bypass Modus bedeutet hier nur, dass das Signal in dem Modus nicht stummgeschaltet wird.
Das hat aber mit „true bypass“ nichts zu tun.
 
Das ist Geschmackssache und auch etwas zu vernachlässigen, aber ich würde beim TC Polytune Mini bleiben.
Warum? 1. Ist er kleiner als der Boss Tuner. 2. Ist er meiner Meinung nach noch besser lesbar. 3. Der intigrierte Bonafide Buffer ist wirklich erstklassig und besser als die Boss Buffer!
 
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