Wie beurteilt ihr die Qualität einer Gitarre

  • Ersteller harrymudd
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"Spricht" die jeweilige Ketarre mit mir?

"Inspiriert" sie mich über meine bisher bekannten Grenzen hinaus?

"Funktioniert" sie mit meinem aktuellen Verstärker-Setup?
..mit der Art von "Qualität"s-Definition kann ich leben, obwohl: der letzte Punkt gehört für mich nur bedingt dazu, denn mir geht es darum, dass sie mit einem verfügbaren Gerät in bereits an sie angepasstem setup etwas Feines von sich gibt, was die anderen beiden Kriterien erfüllt.
nur ein Ausdruck von massiven Minderwertigskeits-Komplexen
... halte ich nicht für eine sinnvolle Diagnose ... es sei denn, wir wollen hier solche Sachen wie Machtstreben, Heldenverehrung, Fan-tum beleuchten ... aber selbst dann wäre mir der Ansatz zu oberflächlich ... so klingt das leicht nach Neid-Faktor, muss ich sagen ... ;)
 
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Daher bleibt eigentlich immer nur der persönliche Test, um sicher zu gehen.
Sehr das nicht ganz so. Wenn auch das der Tenor in den Foren ist.

Reverb ist erfolgreich, ohne Gitarren anzuspielen. Und hier gehen richtig teure Gitarren ueber den Tisch, ohne angespielt zu werden.

Custom Shops bauen Gitarren, wo Du nie genau weißt was dabei herauskommt. ( habe 2 bauen lassen a 4 k)

Wenn ich im Laden eine Gitarre anspiele, heisst das nicht, dass der Ersteindruck auch noch nach 2 Wochen der Gesamteindruck ist.

Anfängern wird das auch oft geraten, aber ein Anfänger hat keine Ahnung und soll dann durch anspielen etwas bewerten wo er nicht kann?
 
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Alles richtig! Trotzdem wäre das persönliche Anspielen die beste Beurteilung
 
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ein Anfänger hat keine Ahnung und soll dann durch anspielen etwas bewerten wo er nicht kann?
Das sehe ich genauso.

Am besten ist es, wenn ein Anfänger jemanden erfahrenen und des eigenen Vertrauens mitnehmen kann. Wenn man so jemanden nicht kennt, muss man sowohl dem Laden als auch dem Onlinehändler vertrauen können.

Den Ratschlag, Geht anspielen, finde ich hier nicht immer hilfreich.

Trotzdem wäre das persönliche Anspielen die beste Beurteilung
Das kann man bei Onlineshopping auch, und wenn was nicht passt, retournieren.
 
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Wenn ich im Laden eine Gitarre anspiele, heisst das nicht, dass der Ersteindruck auch noch nach 2 Wochen der Gesamteindruck ist.
..das hängt aber schon ein wenig von der Offenheit der eigenen Erwartungen ab, oder? Ich kenne haufenweise player, die sich auf ein neues Instrument stürzen und es hochloben, als sei es die finale Erfüllung aller Träume, die sie jemals zu träumen wagten ... um dann in besagten 2 Wochen im Katzenjammer (die selbstmitleidige Art ... nichts gegen jammernde Katzen, die wissen schon, wozu in aller Regel ...;) ) zu enden, am besten noch, mit inzwischen veräußerten vorherigen Gitarren ... . Das ist mir persönlich noch nie passiert. Ich denke, das liegt daran, dass ich eine Gitarre als Gegenüber empfinde, mit dem ich kommuniziere. Und wie gut das läuft, erweist sich nicht unbedingt in einem one night stand, sondern eben erst im gelebten Alltag ...
 
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Also ich bin nicht in der Lage innerhalb des anspielens einer Gitarre, diese wirklich, innerhalb eines Besuches im Geschäft, richtig bewerten zu können.

Im Groben ja, aber Feinheiten fallen mir erst auf, wenn ich dann mit meinen bestehenden Gitarren vergleichen kann und das braucht dann schon ein paar Stunden.
 
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Also ich bin nicht in der Lage innerhalb des anspielens einer Gitarre, diese wirklich, innerhalb eines Besuches im Geschäft, richtig bewerten zu können.
..das unterscheidet uns eher gar nicht :)
Was ich meine: ausgehend von einem positiven Eindruck, den ich kurzfristig gewinnen kann (egal ob jetzt Laden oder anderer Anbieter vor Ort), ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass
1. ich mich überhaupt ans Ausloten heranmache
2. dabei etwas herauskommt, das mir einen Zugewinn bringt. (auch wenn ich den bei Erwerb noch nicht vollständig überblicke)

Solche Vorgänge bringen mich etwa dazu, das zu erwerben, was manche als Gurken bezeichnen würden, woran ich aber Spaß habe, den ich auch im Ansatz schnell erkenne. (etwa eigenartige Sounds, die nur da raus kommen ... ) ich mache das schon sehr lange (eigentlich seit etwa dem 3. oder 4. Spieljahr) und mit super Begeisterung so, meine "Qualitätsmaßstäbe" dürften sich vor allem durch etliche charmante Schrägheiten mit der Zeit deutlich vom "Normalmaßstab" entfernt haben. Gelegentlich werden die aber auch mal zum Hype, wenn sich eine meiner Erkenntnisse aus irgendwelchen Gründen verbreitet hat (meistens: ein erfolgreicher und medienpräsenter Nutzer taucht damit auf ...)
 
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Also ich will nicht arrogant rüberkommen, aber ob eine Gitarre taugt, kann ich nach spätestens 60 Sekunden sagen.
Ob sie dann auch für mich persönlich taugt braucht dann schon etwas mehr Zeit. Zuhause in Ruhe checken, aber auch zusammen mit der Band ist da schon sehr hilfreich.
 
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Die ersten Eindrücke, die über die Qualität einer Gitarre was aussagen sind: Hals und Bundierung (Kanten, falsch gesetzte Bünde gibts seit ~50 Jahren defacto nicht mehr), trockener Klang und verwendete Hardware.
Wenn man sie dann anspielt, ein schnelles kleines Setup macht, kennt man die Gitarre nach etwa einer halben Stunde recht gut und findet dann die weiteren (meiner) Kriterien: Abrichtung der Bünde, ggf. verdrehten, versetzten Hals, schlecht gefeilte Sattel, klapprige Mechaniken, etc.

Im allgemeinen können wir uns freuen, dass es kaum noch wirklich miese Gitarren gibt. Meistens mangelt es nur an Setup und einzelnen Komponenten und da meistens Buchsen, Gurtpins und Mechaniken, also nichts, was nicht behebbar wäre.
Die Wahl der Hölzer ist eine andere Sache, die aber imho meistens nichts mit der Qualität zu tun hat (von manchen €50,- Strats abgesehen, wo das Holz das Trem nicht trägt). Aber je nach Einsatzgebiet können auch Pappel, Linde oder Birke gut passen. Auch bei den Pickups gibt es nur mehr selten "extrem schlechte" oder unpassende.

Aber ja, es gibt viele Punkte, die nix mit der Qualität zu tun haben, die einen dann an einer Gitarre nerven können. Das fängt bei der Anordnung der Mechaniken und dem Saitenzug am Sattel an, geht über Halsprofil und -Finish und Handballenauflage an der Brücke über Konstruktionsbedingte Saitenlageneinstellung (speziell bei 24+ Bünden) bis zur Optik oder der Lage der Klinkenbuchse.

Es ist auch immer eine Frage der Relation. Bei einer Gibson Les Paul Standard um inzwischen € 3.000,- stören mich lockere Mechaniken oder Buchsen mehr, als bei einer € 150,- Harley Benton, da wird halt leichter verziehen.

Schade ist es dennoch, wenn bei einer "sonst sehr guten" Gitarre, erst die Mechaniken oder der Sattel ersetzt werden müssen, was dann schon mal 50% oder mehr des Kaufpreises erreicht.

Zum Glück gibt es kaum noch Reste der "schlechten" Gitarren aus den 60er bis 90er Jahren, wo man sich in alle Richtungen verziehende Hälse erwischen konnte, oder die Gitarren nicht bundrein waren, dauernd Wackelkontakte hatten, der Bunddraht locker war oder der Body am Halsfuß entzwei gerissen ist oder sich in seine Sperrholzeinzelteile zerlegt hat....

Ich erinnere mich noch an meine erste "ES" (keine Ahnung mehr was das für eine "Marke" war) bei der sich nach wenigen Wochen die Decke gelöst hat, an die wunden Finger (Bundkanten) meiner ersten Squier Strat (deren Ende dann die ausgerissenen Tremoloschrauben besiegelten), an meine erste billig-Paula aus den 70ern, die ihr Griffbrett verlor oder an die Semi mit nicht zur Mensur passender Brücke (ab dem 6. Bund extrem daneben, da haben >2cm gefehlt). Das waren schlechte Gitarren. Damals vergleichsweise teurer und viel schlechter als heute beim großen T die Hausmarke oder die Einsteigerinstrumente der Markentöchter (Squier, Epiphone, Ibanez Gio,...)
 
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ob eine Gitarre taugt, kann ich nach spätestens 60 Sekunden sagen.
Ich sehe es anders herum.
Ob eine Gitarre nicht taugt, sehe ich sehr schnell.
Wenn ich eine Gitarre zum ersten Mal in die Hand nehme, dann spiele ich auch E-Gitarren mal trocken ohne Amp an. Wenn das da nicht passt oder den Anschein hat, dass es passend werden könnte, dann ist die ganz schnell weg.
Bei mir ist die Reihenfolge:
* Bespielbarkeit/Haptik
* Ton / Intonation (bundreinheit)
* kann ich das damit spielen, was ich will und klingt es?
* Optik (ok total eeek nehme ich gar nicht erst in die Hand)
* wenn dann noch der Preis im Rahmen ist, dann kann sie meine werden.

Schlecht laufende Mechaniken, ein nicht stimmstabiles Trem, Dropouts, fehlende Bundreinheit sind K.O. Kriterien.
 
Also ich will nicht arrogant rüberkommen, aber ob eine Gitarre taugt, kann ich nach spätestens 60 Sekunden sagen.

Ich könnte dir jede Gitarre so einstellen, dass sie dir auch nach 10 Sekunden schon nicht mehr taugt. :D
 
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Also ich will nicht arrogant rüberkommen
.. ich tippe mal, dann kommen auch ich und @OliverT so rüber, denn unsere Aussagen beinhalten diese "60 Sekunden für Grundeinschätzung" ja irgendwie auch, auch wenn wir uns bzgl. der zweiten Vertrautmachen-Periode etwas mehr gewichtet äußern. Ich erlebe ja gelegentlich mal, wie Kaufinteressenten ein Instrument checken, bei mir zuhause oder als böser peping tom in Läden ... . Da gibt es welche, die packen das Ding an, spielen ein paar Akkorde den Hals rauf und runter, bedienen mal die Potis und Schalter, benden und dudelt ein paar Sekunden, und dann gibt's die Kaufentscheidung. Oder sie tasten wie Maulwürfe auf dem Ding stundenlang rum und wissen immer noch nix danach ... und versuchen, ihre Unsicherheit durch Preisgedrücke auszuräumen, mal fies formuliert.
Ich gehöre eindeutig zur ersten Sorte, das geht so schnell, dass mich Anbieter machmal etwas verwundert anstarren, wie ich da wohl etwas über ihr Angebot sagen kann ... ist aber so.
 
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Ja. Kenne ich.
 
Also ich will nicht arrogant rüberkommen, aber ob eine Gitarre taugt, kann ich nach spätestens 60 Sekunden sagen.
ich kaufe ja ausschliesslich im "Laden", (abgesehen von meinen beiden "kleinen" Gitarrenbauergitarren) da sind 60 Sekunden extrem schnell, aber nach 5 Minuten kann ich dann auch eine Entscheidung für mich treffen. Also, arrogant ist deine/eure Aussage überhaupt nicht, da spricht halt eine gewisse Erfahrung heraus:).
Was mir passieren kann, ist, daß sich nach ein paar Wochen eine Unzufriedenheit mit dem sound einstellen kann. Geschehen mit einer MM Silhouette und einer PRS CE. Vielleicht weil das so Allzweckgitarren, in meinen Augen/Ohren, für gestandene Profis sind und für mich so ein bißchen charakterlos wirkten, wahrscheinlich gerade auch was meine Erwartungen betroffen hat. Wie dem auch sei, i.A. ist der erste Eindruck bei mir ja schon richtig. Man muß sich halt auch ein bißchen mit einer neuen Gitarre arrangieren:rolleyes:.
 
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Leider habe ich schon beide Extreme erlebt: Custom Gitarre einer großen US Firma, Preis damals 5000DM, Saitenverlauf sehr schlecht, Spiel vom Hals in der Tasche und einige Bünde nicht tief genug gesetzt. Dagegen eine Strat China (Baltimor) für 50€ !! Von einer Geschäftsauflösung. Schöner leicht geflammter Hals, keine überstehenden Bünde, nur einer etwas zu hoch. Einteilige Erle und bis auf den Bridge SC brauchbar. Mechaniken passabel, konnten bleiben. Ich habe sie gekauft als "Verleihgitarre" und habe den Bridge PU ersetzt durch einen rumliegenden Rockinger. Unser Leadgitarist hat so lange gedrängelt, bis ich sie ihm geliehen und später verkauft habe. Also, als Kriterium bitte nicht den Preis oder den Namen auf der Kopfplatte bei der Beurteilung mit verwenden...
 
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fehlende Bundreinheit
puh, bist du sicher, dass dir sowas bei Instrumenten in den letzten 30 Jahren schon untergekommen ist? Mir entweder nicht, oder ich höre es nicht ... oder meinst du falsch gesägte nuts, die in den ersten Bünden zu Fehltönen führen?
Also, als Kriterium bitte nicht den Preis oder den Namen auf der Kopfplatte bei der Beurteilung mit verwenden...
... da wirst du vermutlich auf taube Ohren stoßen bei denen, die sich gerne an irgendetwas verlässlichem festhalten wollen (dazu sind Marken ja da, ursprünglich ...). zudem lässt es schlicht außer Acht, dass hochpreisige Gitarren eben auch psychoeffektiv triggern ... ich denke, selbst ich werde mich in einem Rolls Royce anders fühlen als in einem Golf, selbst wenn ersterer nicht anspringt :D

arrogant ist deine/eure Aussage überhaupt nicht
ich sage mal: schon arrogant, aber eben zurecht :D
 
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ich denke, selbst ich werde mich in einem Rolls Royce anders fühlen als in einem Golf, selbst wenn ersterer nicht anspringt :D

Na da gibt es bestimmt auch Foren, wo du dann immerhin ein Foto von diesem Rolls Royce posten kannst... :D
 
Also, als Kriterium bitte nicht den Preis [...] auf der Kopfplatte bei der Beurteilung mit verwenden...
Sorry, aber da bin ich ganz anderer Meinung!

Bin vor paar Jahren in einen Laden rein marschiert und eine weiße Fender Strat gesehen, die mir vom Look her sehr gefallen hat. Hab die in die Hand genommen und wollte die anspielen... Hab dann auf die Kopfplatte hinten (auf den Preis) geschaut und sofort verstanden, dass mir dieses Instrument überhaupt nicht taugt! :ROFLMAO:
 
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dass dir sowas bei Instrumenten in den letzten 30 Jahren schon untergekommen ist?
Ja.
Siehe hier und hier. Beide Male Steg - 1. Bundstab zu weit auseinander. Ich habe jetzt eine Strat, bei der das auf Anhieb gepasst hat.

Meine alte Nylon Akustik, die ich inzwischen verkauft habe, hatte um den 10. Bund Probleme.
Ich hab mich immer damit abgequält, bis ich meine Ibanez Nylon Akustik gekauft habe. Im direkten Vergleich konnte ich auf der einfach drauf losspielen, während ich bei der alten in dem Bereich am Korrigieren war. Die musste dann gehen und wurde durch eine andere erstetzt.
Eine andere Gitarre hatte ich im Laden angespielt, die auch auf einem Teil des Griffbretts extrem bundunrein war (Verkäufer: ist so bei allen Nylons -Nur habe ich 2 Nylon - Akustik, die super bundrein sind)
 
Ich kenne ein paar Leute, die mit einem Besen in der Hand ein Solo zaubern können, dein Grinsen bekommst du nicht weg!
Der Punkt ist: ob Strat oder E-Balalaika, wenn das Ding richtig eingestellt ist, dann kommt es nur auf:
- Tonabnehmer/AMP
- Persönliche Vorliebe des Klanges der Tonabnehmer/AMP
an.

Was ich sagen will, sei erstmal technisch soweit, die Kleinigkeiten zu erspüren.
Meine Bullet möchte gern Fender aus dem Jahr 2005 für 150€ ist astrein eingestellt, der Lehrer an seiner 4000€-AMP ist stehts der Meinung, kaum den Unterschied zu seiner 2500€ original was auch immer Fender zu hören, er schwatzt von Nuancen. Für mich ist längst klar, es ist eine persönliche Abstimmung zw. Tonabnehmer, AMP und einen selbst und an dem SELBST muss man halt arbeiten, damit alles in der Hand klingt.
 
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