Jed
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"Oh, brave new world, that hath such creatures in it!" (Shakespeare, The Tempest)Der nächste Schritt wäre dann, die Felle an den Melodiebalken nicht fest anzukleben, sondern flexibel zu halten. Zum Beispiel mit kleinen Magneten, so dass man auch andere Tonleitern konfigurieren kann. Harmonisch Moll, Melodisch Moll, Dur- und Moll-Blues-Skalen wären kein Problem. Ich denke sogar über einen computergesteuerten Dämpfungsmechnismus mit freier Akkordbelegung nach. Da könnte man dann für jeden Song die passenden Akkorde wählen und abspeichern. Die Knöpfe wären dann virtuell, als Touchscreen könnte man einfach sein Handy verwenden.
Meines Erachtens geht das am Wesen der Autoharp vorbei. Das definierende Merkmal der Autoharp - die Chord Bar - ist in modernen Exemplaren genau so, wie in Gütters Patent so um 1880 rum: der Druck eines Fingers des Spielers wird unmittelbar und mechanisch dämpfend auf eine bestimmte Untermenge der Saiten übertragen. En Akkord, ein Teilakkord oder ein einzelner Ton kann erklingen!
Zwischendurch gab es Experimente, die Chord Bars mit verschiebbaren Dämpfern und Bedienungshebeln so zu gestalten, dass z.B. die "D"-Chord Bar, je nach Tonart des Stückes, als D-Dur, D-Moll oder D-Septim fungieren konnte:
Es gab auch die Idee, die Chord-Bar-Einheit quer zu den Saiten verschiebbar zu machen, damit man die Akkorde einen Halbton rauf oder runter transponieren konnte.
Das breite Volk der Autoharper hat diesen Schnickschnack links liegen lassen. Der technologische Fortschritt erlaubt es nun, die Chord Bars so schlank zu bauen, dass 21 davon auf eine 'harp passen. Und man kann sie bliebig anordnen oder "umfilzen", wie es für den persönlichen Stil passt. (Das im Foto oben gezeigte Beispiel mit den Schiebern deckt lediglich 13 Akkorde ab!)
Bei deinen elektronischen Gedanken denke ich eher an das Omnichord - im Prinzip ein Synthesizer mit Autoharp- statt Klavieroberfläche!
Cheers,
Jed