Diesen Thread habe ich einige Tage mitgelesen, als ich im Ausland war. Es hat mich schon sehr amüsiert.
Ich halte allein schon den Titel für zu generalisierend.
Grüß Dich! in meinem Ausgangspost schrieb ich:
Hinter dem plakativen Titel verbirgt sich (...) Warum ist günstiges Equipment in der Regel so lieb- und anspruchslos gestaltet?
Gar nicht so einfach für mich, noch deutlicher zu formulieren, dass es mir eben
nicht um eine "Generalisierung" geht... ;-)
Und auch die Hypothesen über die Etymologie des Namens Harley Benton (oder unbewusste oder intendierte Assoziationen) finde ich hervorragend und denke mir: Wo ist denn dafür der Beleg. Hat mal jemand die Fa. Thomann gefragt? Mehrere ziehen hier die Spur zum US-amerikanischen Zweirradhersteller. Wo ist denn der Beleg.
Es gibt keinen "Beleg". Ich halte die These aber nach wie vor für schlüssig, dass da der Namensgeber die Assoziation zu einem bekannten US-amerikanischen Motorradhersteller bewusst anstrebte. Gar nicht konkret, was das Markenimage von Harley D. angeht, sondern der Effekte, dass einem der Name vertraut vorkommt und/oder positiv belegt ist.
Ich behaupte: Wenn sagen wir, der Chef eines Küchengeräte-Handels seine neue Handels-Marke "Mercedes Krenz" nennen will, dann werden ihm die allermeisten Kreativen aus dem Bereich Branding und Corporate Design aus nachvollziehbaren Gründen davon abraten ...
... es mag aber auch Leute geben, die das für einen genialen Move halten, um Aufmerksamkeit zu generieren (die Diskussion hier ist ja sogar ein Teil davon...) und denen das "wie und womit" egal ist. Wieder andere werden fragen: "Mercedes ... enz" - es gibt Autos, die so heißen???" Oder "Krenz - war das nicht der Typ, der die Mauer geöffnet hat? Dufte Sache, das". ;-)
Für - nicht nur ... - mich ist das einfach eine hanebüchene, mindestens plumpe Namenswahl, gegen die viele Gründe sprechen. Ich erwarte aber
nicht, dass sich jeder daran stört, keine Sorge.
Ein hanseatischer "Philosoph" äußert sich wie folgt: "Die Bitterkeit schlechter Qualität bleibt lange erhalten, nachdem die Süße
des niedrigen Preises vergessen ist. Qualität ist nicht kopierbar!"
War das nicht Sir Henry Royce mit: "The quality remains long after the price is forgotten."? Na, vermutlich eine länderübergreifende Erkenntnis (bzw. Verkaufsmasche...)?
Wichtig in dem Zusammenhang ist mir, noch einmal klarzustellen: Ich habe überhaupt nichts gegen günstiges Equipment. Überhaupt nicht! Es ärgert mich aber, dass bei günstigem Equioment an etwas gespart wird, was eigentlich keinen exorbitanten Kostenfaktor darstellen dürfte. Für mich zeigt das einfach auch wenig Liebe zum eigenen Produkt.
Ich würde der Berufsgruppe der Grafiker und Produktdesigner, dass sie da mehr zum Zuge kämen ... Die Diskussion hier zeigt doch: Dei einen juckt es gar nicht, wie das aussieht, für andere ist es aber ein kaufverhindernder Grund. Da man von denen, die es offensichtlich nicht juckt, auch niemnaden mit etwas mehr Designanspruch abschrecken würde, lässt man also Potential liegen.