Das wäre auch für mich interessant. Leider hatte bisher niemand Interesse soetwas zu tun. Entweder fehlt den Leuten das Geld dazu oder es wird sich mit anderen Dingen befasst. Hinter einer solchen Arbeit steckt einfach kein wirtschaftiches Interesse, daher muss man einfach nehmen was kommt.
ja - das kann man als eine Komponente zur "Wahrheitsfindung" nutzen, aber nicht als Dogma, da es schlicht nur eine Betrachtung bei einer Gitarre ist
Nunja, die Physik des Schwingungssystem E-Gitarre bleibt auf jedem Instrument die gleiche. Daher ist dieser Schluss nicht falsch.
Kammerton A schwingt immer bei der gleichen Frequenz. Dieser Teil der Aussage und der Übertragbarkeit auf andere Gitarren stimmt deswegen.
ABER: der Faktor Zeit ist bei der Messung gar nicht betrachtet worden. Schwingungen breiten sich ja je nach Material langsamer oder schneller aus. Bei Schall verändert sich das sogar nach Temperatur. Das diese Knotenpunkte an mehr oder weniger gleicher Stelle auftreten ergibt sich durch die Tonhöhe von selbst - da sollte das Material keine Rolle spielen.
Aber ich
schätze, dass sich unterschiedliche Hölzer jeweils anders verhalten. Die Masse spielt hier
vermutlich auch eine Rolle. Wie schnell wird das Holz angeregt ? Muss viel oder wenig Holz zum schwingen angeregt werden ? Meine Vermutung ist, dass hier die Tonentstehung bzw. Entfaltung oder Attack, Sustain etc auch beeinflusst wird. Und DAS wird m.M.n. auch die Charakteristik des Tons ausmachen. Wirkt es knackig schnell ? Wirkt es matschig, wirkt es transparent ?
Das Verhalten des Holzes bezogen auf den Faktor Zeit / Schwingung lässt sich auch messen. Aber solange das Messergebnis nicht ins Verhältnis zum Höreindruck gesetzt wird, ist es nicht zu 100% belastbar - zumindest nicht bezogen auf eine Aussage in Richtung Sound - sondern nur auf Daten auf dem Papier.
Ähnliches würde ich auch bei Material und Form der Metallkomponenten vermuten, gleiches gilt auch für die Art der Saiten - wobei es da wohl eher auf magnetische Fragen ankommt.
Darauf wird ja bei der Erstellung der FEM differenziert eingegangen. Wenn man sich die Mühe macht, kann man sich die Brücke als Beispiel vornehmen und die E-Module austauschen. Das ist leider nur recht müßig und trotz moderner Rechner dauert eine solche Analyse recht lange. Ist jedenfalls auch mMn sehr interessant. Aber das wäre dann schon beinahe ein Lebensprojekt, dass ich nicht angehen werde ohne Bedingungsloses Grundeinkommen.
Finde ich nicht. Ja, es ist aufwendig und man benötigt ein Bastelobjekt mit allen Komponenten mehrfach. Ich glaube aber, dass eine Audioaufnahme hier mehr weiterhilft als ein Messergebnis. Eine Messung kann nur einen Höreindruck optisch darstellen und ggbf.visuell unterscheidbar machen.
Das müsste man vorher genau quantisieren. Was ist ähnlich? Abweichungen von 1%. Oder 5% oder gar 20%? Pauschal kann man das nicht beantworten.
wieso, das ist dich einfach. Nimm z.B. ein 10 Meter langes Metallstück und ein 10 m langes Brett. Beides regt man mit 40, 80, 160 ... 5000 Hz an.
Die Knotenpunkte sollten identisch sein. ( wenn die Form gleich ist ). Wahrscheinlich spielt hier aber wieder der Faktor Zeit eine Rolle, sowie eine Eigenresonanz. Ich glaube jeder Körper hat ja so etwas.
Nunja. Klang ist Schwingung und anders herum. Physikalisch gesehen gibt es das Attribut des Klangs nicht. Interessant ist da die Lektüre von John R Pierce: Klang - Musik mit den Ohren der Physik.
Damit meinte ich so etwas wie z.B. alte / neue Saite. Beide schwingen bei gleicher Frequenz - trotzdem klingen sie anders. Vielleicht geht das aber auch in den Bereich der "Psycho-Akustik".
Menschen sollten eigentlich 48kHz nicht mehr hören können. Trotzdem wurde in Versuchen ein Sound oft "offener" oder höhenreicher bezeichnet, wenn man solche Frequenzanteile zugefügt hat
Ja, ist es. Daran erkennst du schließlich welche Frequenzen mehr und welche weniger ausgeprägt sind. Und diese Unterschiede machen auch die Unterschiede am Klang deutlich.
Das ist klar, ich meinte aber, dass man anhand des Bildes nicht beurteilen kann, ob es "besser oder schlechter klingt". Wir alle lesen die Studie - haben die Gitarre aber nicht gehört.
Würden wir jetzt eine 2. Gitarre messen, und die Diagramme nebeneinander stellen, könnte man darauf Daten ablesen - aber es gibt immer noch keine Aussage über besser oder schlechter - was natürlich bis zu einem bestimmten Punkt Geschmacksache ist.
Oder anders gesagt: ich nehme die billige Squier aus dem Versuch und dann nehme ich den Body und den Hals von einer Customshop und schraube die Squier Hardware drauf. Das Messergebnis dürfte graphisch aufgrund der genutzten Frequenz zur Anregung ziemlich ähnlich sein. Könnte aber trotzdem anders klingen...
Ich weiß. Das finden auch andere derzeit unglücklich. Allerdings sind die Parameter der FEM präzise benannt. Und wenn man nun um 20% davon abweicht - und das ist eine realistische Abweichung von Holz - dann meine ich das so einschätzen zu können, dass dies signifikant genug wäre es auch heraus zu hören. Der Kasus Knacktus bei der Geschichte ist nun der, dass viele Leute glauben Holzfamilien in denn Raum werfen zu können und damit eine Einschätzung geben zu können. Nur leider sind die Unterschiede in der gleichen Familie zum Teil größer als zur anderen Familie. Daher würde ich eher die Physikalischen Attribute des verwendeten Stück Holzes auf einem Zettel notieren und diese betrachten, anstelle die Familienangehörigkeit zu betrachten. Mahagoni aus Indien verhält sich ganz anders als das aus Honduras. Aber Erle kann sehr ähnlich zur Esche oder Ahorn sein...
das stimmt vermutlich - aber Qualitätsunterschiede muss es geben, sowohl innerhalb der Art als auch bezgl. des Alters oder der Lagerung. Wie scnell das Holz wächst - also die Dichte ist wohl auch nicht unerheblich. Ich schätze dass die Frage des Attacks etc. beeinflusst davon sind, wie schnell das Holz angeregt wird.
Man kann vermutlich nicht Erle von Esche blind unterscheiden - aber gute von schlechter Erle etc
Nein, wurde es nicht. Das ist nämlich rein subjektiv.
Mir geht es nicht um besser oder schlechter. Es geht mir um einen objektiv hörbaren Unterschied, siehe weiter oben - bei Komponententausch
Naja, leider doch... Der Otto-Motor ist nur eine einzige Konstruktion des Motors. Und da hat die Physik seine Grezen. Man kann einen sehr Effizienten Motor bauen, aber dieser kann dann keine Bewegungsenergie abführen. Und einer der es sehr gut kann, ist nicht effizient. Ich denke jenseits der 40% Effizienz wird es in nächster Zeit nicht wirklich kommen. Es sei denn man baut die Dinger aus reinem Wolfram. Aber das ist OT...
damit meinte ich, dass eine Komponente alleine auf dem Papier eine bestimmte Eigenschaft haben kann, bzw. ein Messergebnis. Baut man sie aber in 2 verschiedene Umgebungen ein, hat man wieder 2 Resultate.
Joa... aber so kommt man nie zu einem Ergebnis, weil es wie bereits erwähnt rein subjektiv ist. Da liegt die Krux an der Sache. Jeder hat seine Meinung dazu und jeder hätte in dem Fall recht. Daher muss man einen Weg schaffen dies neutral zu machen auf physikalischem Wege.
ja, klar. ist subjektiv. es geht aber nicht um besser oder schlechter. Es geht mir um HÖRBAR. Und wie groß ist der Unterschied ?
Nimm 1000 Hörer und baue bei einer Strat einen anderen Tremoloblock ein. Sagen 500 Leute dass sie einen Unterschied hören, und 500 hören keinen - so ist der hörbare Unterschied wohl zu vernachlässigen. Ist das Verhältnis 900 zu 100, gibt es wohl einen eindeutigen Unterschied. Dabei geht es nicht um besser oder schlechter - sondern um ja oder nein
Und solche Aussagen traue ich auch nicht. Denn meist ist kein Vorher-Nachher Ergebnis vorhanden und man stützt sich auf seine Erinnerung, was sehr oft sehr in die Hose geht. Und die Bewertung eines Klangs finde ich absolut unbrauchbar. Mir reicht es zu sehen: Diese Änderung brachte mehr Höhen von dieser und jener Frequenz. Das ist wesentlich brauchbarer. Ich arbeit allerdings auch ausschließlich mit EQs deren Frequenz und Güte einstellbar und diese ablesbar sind. Ich mag diese ganzen Hi-Mid-Low Regler nicht. Wenn ich höre was mir fehlt, dann kann ich so zielgerichteter regeln. Aber ich weiß, dass ich damit die Ausnahme darstelle.
ja, aber bei dem Versuch sieht man ja nur bei welcher Frequenz welcher Part schwingt. Es gibt keine Aussage darüber ob das auch in hörbar mehr oder weniger Frequenzanteile umgesetzt wurde, wenn man es verstärkt wiedergeben würde.
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Eigentlich kann man das so nicht stehen lassen.
Klingt das Teil schlecht ? Jetzt nicht kommen mit.....Effektgeräten.....usw.
Zum Thema Form:
nein, klingt nicht schlecht. Darauf kommt es mir auch gar nicht an. Interessant würde es werden, wenn er die Pickups + Hardware auf eine Holz SG schrauben würde. Würde man einen Hörbaren Unterschied bemerken ? Und wenn ja - wie groß ist der ? Fällt es direkt auf oder muss man sich darüber streiten weil es marginal ist ?
Für mich ist nur interessant, wie groß der hörbare Unterschied bei einzelnen Komponenten ist - sprich - lohnt es eher einen Body zu tauschen, einen Hals, eine Bridge etc ....
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Nein, genau das stimmt nicht. Das ganze ist ein einziges zusammenhängendes Schwingungssystem, in dem sich alle Komponenten gegenseitig beeinflussen. Nicht mal die Elektronik kann man (streng genommen) rauslassen, denn die bildet mit der Spule des Pickups einen Schwingkreis, der die Impedanz beeinflusst, was wiederum Rückwirkungen auf das Magnetfeld hat...
Natürlich kann man versuchen, den Einfluss des Holzes separat zu betrachten - und wahrscheinlich ist das sogar eine gute Idee - aber man sollte vorsichtig sein. Insbesondere wenn man über marginale Unterschiede spricht, bei denen man sich nicht mal einig wird, ob die wahrnehmbar sind.
ja, natürlich hängt es zusammen - aber eben alles zeitlich nacheinander. Von daher habe ich hier vereinfacht dargestellt.
Natürlich fängt es bei der Saite an und setzt sich dann fort. Ich weiß jetzt nicht, ob z.B. der Einfluss der Saiten auf das Magnetfeld schneller wirkt als die Wirkung der Schwingung auf das Holz. Ab einem bestimmten Punkt läuft alles zu einem Zeitpunkt in das Klangergebnis - ähnlich wie bei einem Hall die Early Reflektions ( Pre Delay ) und der Hallfahne. Die ersten Reflektionen bestimmen auch den Eindruck von großem oder kleinem Raum zuerst, und danach deckt sich das Hörerlebnis mit der Hallfahne und die gesamten Reflektionen wirken auf einmal ( ja, es gibt Laufzeitunterschiede, das Ohr kann aber nur bestimmte davon einordnen bzw. hören )
Ich möchte nur von der für mich einseitigen Betrachtung weg, dass das Holz nur ein paar wenige Prozent des Klanges ausmacht.
Wenn dem so wäre, könnte ich aus jeder beliebigen Billig Gitarre für ca. 1000 € eine High End Gitarre a la Suhr, Tyler oder Custom Shop machen.
Ich gehe davon aus, dass nur wenige bereit sind 3000 € auszugeben, wenn es auch für 1000 € möglich ist.
Ich glaube, dass es natürlich ein Zusammenspiel ist - mir ist nur nicht klar, was den größten Unterschied macht.
Geiles Holz mit Schrott Mechanik / Elektronik wird nicht gut klingen
Geile Mechanik / Elektronik mit Schrottholz aber auch nicht