Verzerrter Gitarrensound live über die Pa!

  • Ersteller the-Fire-Devil
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Leider gibt es einfach viel zu viele schlechte Zerrsounds auf dieser Welt :whistle:
 
Ich fasse jetzt mal alles soweit zusammen:

Ich werde jetzt erstmal mit Mikrofon-Positionen spielen.
Dann werde ich mal einen Modeller direkt in die Pa testen.
Die Qualität der PA kann momentan nicht verändert werden! (außer es findet sich hier ein Gönner, dann einfach melden)
Ich werde mal ein anderes Mikro zum Vergleich testen.
Den Tip mit dem Looper werde ich auf jeden Fall testen.

Schon einmal vielen Dank für eure Hilfe soweit!!
 
Ich möchte mal einen ganz anderen alternativen Lösungsansatz vorschlagen:

Gehe gar nicht über die PA und besorg Dir eine Kammlerbox für Deinen Verstärker.
Deren Klang ist überall im Raum gleich. Du hörst also genau das, was auch Dein Publikum hört. Du hast die alleinige Kontrolle über Sound, Lautstärke etc. Und der Rest der Band freut sich, weil weniger über die PA laufen muss.
Lies Dich einfach mal ein (es gibt hier einen Kammler-Thread) und wenn Du es einrichten kannst, leihe Dir mal eine solche Box oder mach gleich einen Termin mit Dietmar Kammler in HH aus, wo Du alle Boxen (er hat eine imenese Auswahl da) mit Deinem Verstärker mal ausprobierst.

Alles ist Geschmackssache, aber Mikro und PA sind dann wahrscheinlich irrelevant, ein Mikro nutze ich nur noch für Aufnahmen.
 
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das Tonepoti. Kein Quatsch das hilft , wenn man die Anwendung gewohnt ist, auch gegen plärrige kratzige Sounds.
Puh, hm... das seh ich nicht so. Bzw. es mag bei manchen Sounds das Richtige sein, aber 1. kommt es stark auf die Schaltung an, ob das Poti zufällig passend arbeitet, 2. was der Amp daraus macht, und ganz wichtig: mit dem Tonpoti verändert man den Klang *vor* der Verzerrung, womit man nicht nur Höhen, sondern auch Obertöne verliert. Etliche verzerrte Gitarrensounds der 80er lebten davon, dass selbst bei einem potenziell höhenreichen Amp wie einem AC30 noch ein Treblebooster vorgehängt wurde. Bevor ich das gerafft habe, hab ich immer gedacht: Die müssen doch spinnen. Spielen einen AC30 und boosten dann noch die Höhen?! ...bis ich begriffen hab, dass das bei Verzerrung effektiv den Klang der Zerre ändert, nicht so sehr das Frequenzspektrum des Gitarrensounds, wie das passieren würde, wenn man die Höhen nach der Verzerrung anhebt. Meiner Meinung nach muss man es mit Höhen vor dem Amp schon ziemlich übertreiben, damit es zu viel wird. Konventionelle Gitarren, Effekte und EQs geben das gar nicht her – höchstens in Summe (wie z.B. Strat auf Steg-PU, Treblebooster, Zerrpedal mit voll aufgedrehtem Höhenregler).

Gehe gar nicht über die PA und besorg Dir eine Kammlerbox für Deinen Verstärker.
Interessanter Gedanke. Ich geh immer davon aus, dass auch die E-Gitarre doch sowieso über die PA zu laufen hat. Aber bei kleineren Auftritten, und wenn gar kein Mischer da ist, könnte das eine sehr gute Lösung sein!
 
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Wenn dir der cleane Sound sehr gut gefällt aber verzerrt ist es zu kratzig,
Wir haben hier aber den Fall, dass der Bühnensound vom Amp gut ist, und erst mikrofoniert und durch die PA geschoben klingts kratzig. Um das zu beheben, würde ich nicht an der Gitarre schrauben (denn das ändert ALLES), sondern da ansetzen, wo das Problem entsteht.
 
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Um das zu beheben, würde ich nicht an der Gitarre schrauben (denn das ändert ALLES),
Also am Tonepoti zu drehen hat zumindest für mich nix mit "an der Gitarre schrauben" zu tun, sondern ist tägliche Praxis.
:nix:
 
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Also am Tonepoti zu drehen hat zumindest für mich nix mit "an der Gitarre schrauben" zu tun, sondern ist tägliche Praxis.
Ich glaube, du hast nicht verstanden, was ich sagen will. Lies #65 nochmal, vor allem den ersten Satz.

Wenn der Bühnensound gut ist, warum soll man ihn verschlechtern, um den Saalsound zu retten? Das muss auch anders gehen. Und: Auf der Bühne hörst du den Saalsound nicht richtig, du weißt also nicht, ob du ihn gerettet oder endgültig verhunzt hast.

Am Tonpoti drehen ist sinnvoll, wenn du damit das verbesserst, was du selber hörst. Das ist aber hier nicht der Fall.
 
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Das e906 (welches ich auch benutze) hat ja auch diesen netten kleinen Schalter mit dem man zwischen drei unterschiedlichen Charakteristiken (Normal, Low-Cut, High-Cut) wählen kann. Gerade die High-Cut Einstellung ist hier vielleicht mal einen Versuch wert...
Man kann das e906 zwar gut am Kabel über den Amp hängen und das ist schön kompakt und platzsparend; es gibt aber auch Halterungen (z.B. Gravity MS CAB CL funktioniert auch gut mit dem e906), die man an den Amp klemmen kann mit denen man das Mikro viel einfacher positionieren kann. Das ist im Zweifelsfall eine sehr lohnende Investition und immer noch viel kompakter als ein Separater Mic-Stand.
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Das Sennheiser e906 kann sehr harsch klingen - vor allem mit Verzerrung. Die Erfahrung habe ich auch schon gemacht (16-Spur-Mitschnitt vom Pult "huch, wie bröselig klingt denn meine verzerrte Gitarre? - das klingt am Amp ganz anders ..."). Da muss man viel mit der Position experimentieren. Ich würde es auf jeden Fall mit einem SM 57 probieren, das ist u.a. in den Hochmitten flacher, verhält sich entsprechend gutmütiger und weniger zickig, was die Positionierung angeht.
 
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Auch auf die Gefahr hin, ein totes Pferd zu reiten: Mich überrascht es nicht, dass insb. der verzerrte Sound über eine (günstige) PA nicht so gut kommt. Ein Clean-Sound besteht ja aus nicht so viel, schaut man sich das Frequenzspektrum an. Grundschwingung, wohlsortierte Obertöne, wenn da was breitbandig ist, dann am ehesten der Anschlag, der aber nur sehr kurz kommt. Ein Verzerrer deckt viel mehr Frequenzspektrum ab – wie man so süffisant als Tontechniker sagt: „viel Content zwischen 2 und 4kHz” – und da sind auch Bereiche wie um 3,5kHz herum dabei, bei denen das menschliche Gehör sehr empfindsam reagieren kann. Wenn ich am EQ bei 3,5khz 3dB rausdrehe, ist das Klangempfinden u.U. komplett verändert, was bei 250Hz eher nur dem geschulten Ohr sofort auffallen würde. Und gerade günstige Boxen und günstige Mikrofone tun sich schwer damit, dieses breitbandige Frequenzgemenge akkurat zu übertragen.

Wie schon von vielen bemerkt ist die Abhörposition beim Amp unter Umständen anders, und gerade die hohen Frequenzen sind bei vielen Amps (zu) stark gebeamt. D.h. die Knie kriegen 3,5kHz volles Brett, die Ohren aber net – also die vom Gitarristen, im Publikum leider doch, aber nur wer den Amp genau von vorne sieht, 2m weiter links schon wieder nimmer. Abgesehen von der Option, den Amp Richtung Ohr auszurichten und an der Quelle zu justieren, käme auch noch ein Deeflex in Frage, wobei die halt auch recht teuer sind.
 
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Der Amp steht etwas erhöht schräg und strahlt ziemlich genau Richtung Ohren. Ich spiele den Amp sehr oft und weiß genau wie er klingt und klingen soll. Es liegt denke ich schon eher an allem was nach dem Amp kommt.

...Gehe gar nicht über die PA und besorg Dir eine Kammlerbox für Deinen Verstärker.
Deren Klang ist überall im Raum gleich. Du hörst also genau das, was auch Dein Publikum hört. Du hast die alleinige Kontrolle über Sound, Lautstärke etc. Und der Rest der Band freut sich, weil weniger über die PA laufen muss...
Die Box ist sicherlich super aber mir zu teuer!
 
Grund: Vollzitat reduziert
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Um noch mal den Punkt mit der Position zu unterstreichen: hier ist mal die off-axis response von einem G12H (der DSL40 hat einen VType, für den hab ich das auf die Schnelle nicht gefunden, das dürfte aber ähnlich sein.) Sobald wir von der Mittelposition mehr als 15 Grad weggehen fallen die Frequenzen ab 2 kHz extrem ab. Dann hast du halt genau den beschriebenen Effekt, wenn das Mikro eher mittig positioniert ist…
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Es liegt denke ich schon eher an allem was nach dem Amp kommt.

Das Sennheiser e906 kann sehr harsch klingen - vor allem mit Verzerrung. Die Erfahrung habe ich auch schon gemacht (16-Spur-Mitschnitt vom Pult "huch, wie bröselig klingt denn meine verzerrte Gitarre? - das klingt am Amp ganz anders ..."). Da muss man viel mit der Position experimentieren. Ich würde es auf jeden Fall mit einem SM 57 probieren, das ist u.a. in den Hochmitten flacher, verhält sich entsprechend gutmütiger und weniger zickig, was die Positionierung angeht.
:gruebel:
 
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*edit*
Werde ich testen sobald ich wieder auf freien Fuß bin! Ich müsste auch noch ein anderes Mikro haben.
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
Ich habs mal spaßeshalber mit meinem Fender Bassbreaker Combo selber gemessen. Das ist auch ein VType wie im DSL40. Einfaches Riff im Looper, e906 erst genau mittig (rot), dann so etwa auf der Hälfte Richtung Rand (grün) und dann ganz am Rand des Speakers (blau)...
Screenshot 2023-02-16 at 09.42.17.png


Ich hätte den klanglichen Unterschied jetzt tatsächlich stärker erwartet, aber ein bisschen hört man es schon...
 
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*edit*
Ok der Unterschied ist wirklich gering!
 
Grund: edit->Vollzitat Vorpost
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
U.U. gefällt dir einfach das Sennheiser e906 gar nicht für Overdrive Sounds ......?
 
.... wobei das "Brikett" im Vergleich zum SM-57 IMO eher noch ein "Schönmacher" ist...
 

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