OliverT
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Hi Freunde des gepflegten und ungepflegten Gitarrenspiels
In letzter Zeit lese ich doch vermehrt, dass die Nachfrage nach Lösungen für zuhause mit Kopfhörer viele Diskussionen finden.
Meiner Erfahrung nach, ist das eine absolute NOTLÖSUNG, weshalb? Hier ein Erfahrungsbericht.
1. Vor meiner über 20-jährigen Gitarrenpause
2. Während meiner langen Gitarrenpause
3. Wiedereinstieg 2019
Oliver
In letzter Zeit lese ich doch vermehrt, dass die Nachfrage nach Lösungen für zuhause mit Kopfhörer viele Diskussionen finden.
Meiner Erfahrung nach, ist das eine absolute NOTLÖSUNG, weshalb? Hier ein Erfahrungsbericht.
1. Vor meiner über 20-jährigen Gitarrenpause
- In den 80ern/90ern habe ich neben Röhrenverstärkern, mir auch immer wieder Homelösungen zugelegt, wie den Rockman, Nobels Sound Studio, Yamaha FX 500 und viele mehr. Man kann sagen, ich habe mir in dieser Zeit fast alles gekauft was auf den Markt kam, auch schon damals Speaker Emulator von Marshall, wie den SE 100.
- Aber der Klang über Kopfhörer, war einfach was ganz anderes, ja, teils richtig toll, aber das hatte nichts mit dem „echten“ Sound zu tun, den ich im Proberaum hatte. Auch die Wahl der Kopfhörer spielte da eine doch untergeordnete Rolle, egal ob diese bei 100 DM oder 500 DM lagen. Alles klang „eigenartig & komisch“
- --> Zeitsprung
2. Während meiner langen Gitarrenpause
- Ab und an, vielleicht alle 2-3 Jahre, habe ich mal kurz meine Gitarren aus dem Keller geholt, war kurz angefixt, und ab zu Session und mal wieder ein Multi gekauft. Angefangen hat es glaube ich damals dann mit dem GT 5, dann GT 6, dann GT 8. Über Kopfhörer klangen die wunderbar und mein Ohr hat sich diesem „Wohlfühlkopfhörer Sound“ immer mehr angepasst.
3. Wiedereinstieg 2019
- 2019 habe ich dann wieder mit dem Gitarrenspiel begonnen. Und wie? Natürlich mit der Kopfhörervariante. Für mich war das alles toll. Vor allem habe ich mir dann den Line6 500X Pro zugelegt und keine 6 Monate später dann den HELIX.
- Zu Hause war ich super zufrieden. Clean Mega, Crunch, jo hat gezündet, High Gain, klasse.
- Dann hat es gekribbelt, soll das alles sein? Nur zuhause für mich alleine? Meine Freundin hat mich dann dazu motiviert und gemeint: Junge, Du brauchst eine Band, Du lebst für die Musik.
- Also, rein auf Backstage Pro und Bandmix und bei 2 Bands vorgespielt die mich auch gleich genommen haben, aber was war dennoch ein Problem? MEIN Sound! Was zu Hause noch richtig toll klang, hatte im Proberaum einfach nur scheußlich geklungen. Es lag nicht an dem Helix zum Beispiel, es war mein versautes Gehör.
- Dies lag in erster Linie daran, dass ich aufgrund der Kopfhörer ein völlig falsches Klangbild erzeugt habe, das einfach nicht Geschmacksache ist, sondern: FALSCH.
- Erst durch den Kauf einer 2x12 und 1 x12 konnte ich mein Gehör wieder an einen „normalen“ Gitarrensound gewöhnen. Eben NICHT so sauber wie auf dem Kopfhörer, weniger Höhen, weniger Bässe, die ich alle viel zu stark reingedreht hatte. Und viele andere Parameter die einfach immer mehr meinem Ohr geschmeichelt haben, anstatt „Richtig“ zu klingen. Das ist übrigens für viele „Homerecordler only“ oft ein Problem, wenn sie auf einmal über eine Gitarrenbox spielen, meinen die das klingt nach Müll
- Diese Erkenntnis wurde mir auch diesen Sommer, wo wir uns im Studio befanden bestätigt. Selbst im Sommer hatte ich immer noch laut Produzent zu viel Höhen & Presence im Sound. Er hat auch gemeint, dieses Problem kann er regelmäßig bei Leuten feststellen, die überwiegend mit Kopfhörer spielen.
- Ja, wer laut spielen möchte und dies aufgrund der Wohnsituation nicht kann, ja klar, unbedingt Kopfhörer bevor es Stress mit den Nachbarn gibt
- ABER, ich würde mehr als 50% unbedingt dann etwas leiser spielen, zum Beispiel mit einer 1x12er Box, Hauptsache die Ohren sind NICHT eingeschlossen.
- Lasst euere Ohren atmen, den Raum usw. aufnehmen, der Realismus wird’s euch danken
Oliver
Grund: Fehler, Rechtschreib, wie immer ;)
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