Ersatz für altes Boss GT-10 gesucht: Kemper Profiler Stage oder Line6 Helix Board?

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Hallo zusammen,

ich möchte mein altes Boss GT-10 ersetzen. Davor hatte ich schon das GT-8. Nun will ich etwas tiefer in die Tasche greifen, soll heißen ich habe es nicht auf das GT-1000 abgesehen, sondern möchte das Fabrikat wechseln, auch um mal vom ewigen "Boss-Sound" wegzukommen.
In Frage kämen:
Kemper Profiler Stage
Line6 Helix Board


Was mich vom Kemper momentan noch abschreckt ist die Tatsache, dass ich mir nicht sicher bin, ob es mittlerweile einen Editor gibt. In ein paar älteren YT-Videos, in denen das Gerät vorgestellt wird, wird genau diese Tatsache bemängelt, nämlich dass es Kemper nicht schafft einen Editor auf den Markt zu bringen. Bislang bin ich nur auf den sogenannten "Rig Manager" gestoßen. Angeblich lassen sich damit aber die Effekte im Detail nicht editieren.
Vielleicht kann mich da mal jemand aufklären. Ansonsten denke ich eher in Richtung Line6 Helix Board, für welches es ja einen Editor gibt.

Gibt es sonst noch Für und Wider für die o.g. Geräte?

Danke und LG
-banjogit-
 
Hallo banjogit,

der Rig Manager ist unter anderem auch ein Editor, in dem man (wie der Name schon sagt) das komplette Rig managen und editieren kann. Funktioniert einwandfrei und voll umfänglich. Ich kann den Stage nur weiterempfehlen. Wenn du von der Boss Seite her kommst, probiere trotzdem mal das GT-1000 aus. Ist eine komplett andere Liga zu seinen Vorgängern und hat eine sehr gute Klangqualität. Ich bin lediglich aus Neugier auf den Kemper umgestiegen und naja, ... davon kommt man schwer wieder weg (ist zumindest bei mir so).
 
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Was spräche denn gegen ein Fractal Audio FM3?
Ist sogar etwas günstiger, bietet realistischere Amp-Modelle und ist selbst mit den „nur“ drei Fußschaltern sehr flexibel.
 
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... bietet realistischere Amp-Modelle ...
Als was?
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Kemper Profiler Stage
Line6 Helix Board
Ich hatte/habe beide.

Um es auf das wesentliche zu kürzen:

1. Du willst mehr schrauben als spielen: Helix
2. Du willst NUR Clean Sounds: Beide
3. Du willst auch Crunch, Gain und High Gain: Kemper

Beim Helix kannst Du online von 100 Sounds 99 in die Tonne treten
Beim Kemper sind Online aktuell 19.000 Profiles wo Du zu jedem Amp ein hervorragendes, Live und Studiotaugliches Profil erhältst.
 
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Grund: Zitat/Antwort gefixt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
...
Beim Kemper sind Online aktuell 19.000 Profiles wo Du zu jedem Amp ein hervorragendes, Live und Studiotaugliches Profil erhältst.

Umfasst diese Zahl nur Gratis-Profile, oder muss man die auch bezahlen?

Für meine Cover/Tanzbands muss ich viele verschiedene Settings (auch mit den unterschiedlichsten Effekten) flott abrufen können. Ich bin da an die Boss-Philosophie gewohnt, wo mir auch noch der Preset-Name groß auf dem Display angezeigt wird. Beim Kemper habe ich da etwas Bedenken... zu Unrecht? Was meint ihr?
Ansonsten würde mich der Kemper schon sehr reizen.
 

Als Helix, Kemper, Quad Cortex und co.

Kemper klingt klasse, aber man hat nur Snapshots der Amps zur Verfügung und nicht die "echten Potis" zum einstellen/Sound finden. Das größte Problem habt ihr selbst schon angesprochen: man muss erstmal ein gutes Profil finden/kaufen. Der Punkt ist natürlich eine Glaubens- und Geschmacksache. Ich bin persönlich absolut kein Fan von Profiling/Capturing.

Helix ist einfach noch nicht so weit, was das Modelling angeht. Die haben immer noch das Problem mit dem leichten fizzeln in den Höhen bei Verzerrung, was vor Allem bei längerem Spielen sehr anstrengend und ermüdend ist. Das ist jetzt nicht drastisch und anscheinend haben die meisten Leute kein Problem damit, aber ich bin da sehr empfindlich. Ich habe auch meine alten Amps, die es auch im Helix als Modelle gibt, nicht wirklich nachgebaut bekommen. Beim FM3 ging das allerdings problemlos beim Kopieren der Settings.
All das gesagt, ich habe selbst den HX Stomp bei Proben lange gespielt, anstatt dem FM3. Das Gerät ist einfach im Sweetspot was das Preis-Leistungs-und -Größe/Gewichts-Verhältnis angeht.

Aber dennoch sehe ich den FM3 als die beste Wahl, sofern kein aufwendiges Kitchen-Sink-Preset gebraucht wird. Vor Allem ist der PC-Editor bei Fractal top. Gefällt mir persönlich auch um Längen besser als das Helix-Pendant.
 
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Kemper klingt klasse, aber man hat nur Snapshots der Amps zur Verfügung und nicht die "echten Potis" zum einstellen/Sound finden. Das größte Problem habt ihr selbst schon angesprochen: man muss erstmal ein gutes Profil finden/kaufen. Der Punkt ist natürlich eine Glaubens- und Geschmacksache. Ich bin persönlich absolut kein Fan von Profiling/Capturing.
Das hat weder was mit Geschmack noch Glauben zu tun.

Fakt ist:
Ich bin seit ca. 2 Monaten im Studio und mein Gitarrenpartner ist Pedal und Amp & Box Verfechter. Es spielt sein Setup seit Jahren und weiß wie sein Amp reagiert. Er konnte nach dem Profiling KEINEN Unterschied mehr merken, Er konnte nicht mehr spüren oder hören ob er gerade seinen Amp spielt oder das Profil.

Die haben immer noch das Problem mit dem leichten fizzeln in den Höhen bei Verzerrung, was vor Allem bei längerem Spielen sehr anstrengend und ermüdend ist.
Da ich den Helix hatte, auch Live, würde ich eine Wette eingehen, dass Du nicht in der Lage bist anhand von einem Sound herauszuhören das es ein Helix ist.

All das gesagt, ich habe selbst den HX Stomp bei Proben lange gespielt, anstatt dem FM3. Das Gerät ist einfach im Sweetspot was das Preis-Leistungs-und -Größe/Gewichts-Verhältnis angeht.
Passt das was die Soundqualität angeht zu all Deinen anderen Aussagen? :nix:

Aber dennoch sehe ich den FM3 als die beste Wahl, sofern kein aufwendiges Kitchen-Sink-Preset gebraucht wird. Vor Allem ist der PC-Editor bei Fractal top. Gefällt mir persönlich auch um Längen besser als das Helix-Pendant.
Der Kemper macht ein 1:1 Abbild - Was kann man besser machen als 100% :nix:

Mein Gitarrenpartner zum Beispiel ist ehrlich, er sagt, auch wenn der Kemper 1:1 wie sein Amp klingt und sich verhält, wird er nie das Teil spielen, da er seinen AMP und BOX möchte! Es will es !
Das sind nachvollziehbare Gründe.

Alles andere ist, Quatsch
 
Das hat weder was mit Geschmack noch Glauben zu tun.

Eigentlich doch schon? :biggrinB: Ich mag die Herangehensweise nicht auf externe Profile angewiesen zu sein, oder meine Amps erst selbst profilen zu müssen und bevorzuge es lieber schon eine Vielzahl der Klassiker als exakte virtuelle Nachbildungen im Gerät direkt abrufbar zu haben.

Fakt ist:
Ich bin seit ca. 2 Monaten im Studio und mein Gitarrenpartner ist Pedal und Amp & Box Verfechter. Es spielt sein Setup seit Jahren und weiß wie sein Amp reagiert. Er konnte nach dem Profiling KEINEN Unterschied mehr merken, Er konnte nicht mehr spüren oder hören ob er gerade seinen Amp spielt oder das Profil.

Das streite ich auch nicht ab. Aber ihr habt seinen Amp im Studio wahrscheinlich selbst "ge-profiled"?
Aber da bleibt auch mein Punkt bestehen: wenn dein Gitarrist an seinem Amp jetzt mehr Gain will, kann er einfach am Poti drehen. Beim Profile wird das virtuelle Poti anders reagieren. Und da sind wir wieder bei der Glaubens- und Geschmacksache ... hat man seinen Sound gefunden und im Kemper ist ja alles gut. Aber sofern man gerne noch nachträglich ein bisschen an den Potts spielen will, dann geht das nicht mehr 1:1.

Da ich den Helix hatte, auch Live, würde ich eine Wette eingehen, dass Du nicht in der Lage bist anhand von einem Sound herauszuhören das es ein Helix ist.

Beim Hören stimme ich dir im Bandmix zu. Beim Spielen bin ich sehr sicher, dass ich es merke.

Passt das was die Soundqualität angeht zu all Deinen anderen Aussagen? :nix:

Die Aussage war auch nicht alleine auf die Soundqualität bezogen, sondern das Gesamtpaket. Und in Anbetracht der Größe, Gewichts und des Preises des HX Stomps ist das Teil dennoch klasse.

Der Kemper macht ein 1:1 Abbild - Was kann man besser machen als 100% :nix:

100% einer Einstellung am Amp abbilden ist etwas anderes als den gesamten Amp abbilden, siehe oben.

Mein Gitarrenpartner zum Beispiel ist ehrlich, er sagt, auch wenn der Kemper 1:1 wie sein Amp klingt und sich verhält, wird er nie das Teil spielen, da er seinen AMP und BOX möchte! Es will es !
Das sind nachvollziehbare Gründe.

Klingt nach einer Glaubensfrage :nix::biggrinB:
 
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Umfasst diese Zahl nur Gratis-Profile, oder muss man die auch bezahlen?

Für meine Cover/Tanzbands muss ich viele verschiedene Settings (auch mit den unterschiedlichsten Effekten) flott abrufen können. Ich bin da an die Boss-Philosophie gewohnt, wo mir auch noch der Preset-Name groß auf dem Display angezeigt wird. Beim Kemper habe ich da etwas Bedenken... zu Unrecht? Was meint ihr?
Ansonsten würde mich der Kemper schon sehr reizen.

Diese Profile sind gratis. Es gibt aber zusätzlich noch eine Menge an Anbietern, welche kommerzielle Profile erstellen und verkaufen. Der Kemper ist im Urzustand aber schon sehr gut ausgestattet. Die Effekte klingen hier auch richtig gut, in Summe also ein stimmiges Gesamtpaket. Im Performance Modus kannst du dir für jeden Song ein separates Preset anlegen. Pro Preset stehen dir dann nochmal 5 weitere Slots zur Verfügung wo du deinen Song aufbauen kannst, zb. Intro (Clean mit Fender Twin Reverb), Rhythm (Marshall Silver Jubilee), Bridge.... usw.
Natürlich kannst du die Presets nach den Titeln der Songs benennen und anzeigen lassen.
 
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....
Aber da bleibt auch mein Punkt bestehen: wenn dein Gitarrist an seinem Amp jetzt mehr Gain will, kann er einfach am Poti drehen. Beim Profile wird das virtuelle Poti anders reagieren...

Das gilt ja dann sicher auch für all die anderen Regler (Treble, Mid, Bass, Presence etc.).
Macht es denn Sinn diese Regler überhaupt zu verwenden, oder ist es besser gleich ein anderes Profile zu verwenden?
Beispiel:
Was mache ich z.B. wenn ich das Profil eines Fender Twin Reverb mit leichtem und langsamen Tremoloeffekt verwende, und anschließend denselben Verstärker mit mehr Höhen und einem stärkeren Tremolo haben möchte? Muss ich da extra ein neues Profile erstellen/laden, oder kann ich bedenkenlos diese Parameter per Regler im selben Profile verändern?

Nochwas:
Ich finde keinen Händler, der das von @Dark erwähnte "Fractal Audio FM3" anbietet. Ist das bereits ausverkauft? Oder bin ich nur wieder mal blind ;-)
 
Der Kemper ist unangefochten auf Platz 1 bei den Profi Bands, ich glaube Du musst Dir da nicht soviel Gedanken machen ;)

Kleiner Auszug:
„Die letzten Alben habe ich alle mit dem Kemper eingespielt. Beim Head-To-Head Vergleich mit dem analogen Verstärker merkt man keinen Unterschied. Man weiß ja, es ist eine schwierige Kiste, den Sound den man vor der Box hört über die Monitore zu bekommen. Egal ob ich im Studio bin oder auf der Bühne stehe, ich habe mit dem Kemper immer den gleichen Sound.“
Wolf Hoffmann/Accept

„Bei dem aktuellen Album, waren die Kemper-Profiles so gut und überzeugend, dass sie genauso übernommen wurden. “
Luke Morley/Thunder

„So sehr ich meinen MK IV und andere echte Verstärker liebe: Man kann nicht leugnen, dass der Kemper großartig klingt. Ich nehme heutzutage gerne den Kemper, anstatt unzählige Stunden das Topteil und die Box einzustellen. Im Studio sowie Live.“
Jim Matheos / Fates Warning

„Dead Men haben wir hauptsächlich mit Kemper eingespielt, weil es so bequem und konstant ist“
Corey Beaulieu / Trivium

„Normal spiele ich Rectifier mit Abnahme über M149 Neumann Mikrofone. Ich wollte Live den gleichen Sound wie bei den Studioaufnahmen. Dann habe ich begonnen abzuwägen und den Kemper und meine Profile eingesetzt. Somit ist der Sound immer gleich.
Richard Z. Kruspe / Rammstein

„Kemper habe ich getestet und habe auch einen. Aber, und das wird jetzt doch viele überraschen, ich bin einfach gestrickt was Equipment angeht und nutze mein Synergy Amp System. Das Potential des Kemper ist jedoch enorm. Die haben ganze Arbeit geleistet.!“
Steve Vai

„Beim neuen Album haben wir alles über den Kemper aufgenommen.“
Tobias Forge / Ghost

„Den Kemper setze ich im Studio, sowie live ein. Ich habe ein paar Engl Sounds erstellt und es ist wirklich sehr schwer da einen Unterschied zum echten Amp zu hören“
Michael Romeo / Symphony X

„Wir haben den Kemper mit Revv Amps gespielt. Das Gute daran, der Sound lässt sich jederzeit 1:1 reproduzieren. Ich meine es handelt sich ja um einen echten Amp, der halt nur digital abgebildet wird, 1:1.“
Logan Mader/ Once Human, Machine Head

„Ich nutze Victory Amps und genau so wie den gefürchteten Kemper (er lacht dabei)“
Simon McBride / Deep Purple

„Zu Hause in meinem Studio benutze ich den Kemper, der klingt wirklich großartig. Da hört man keinen Unterschied mehr. Früher hat es eine Ewigkeit gedauert den richtigen Sound zu finden, die Box, das Mikro, usw.“
Luke Morley / Thunder

„Am Ende haben wir die Ampsounds des RK100 mit dem Kemper geprofiled, sodass ich jetzt diesen Sound mit auf Tour nehmen kann.“
Kris Barras / Kris Barras Band

„Live ist durch den Kemper die Soundabstimmung zwischen meinen Strats und Paulas deutlich einfacher geworden. Mein Sound basiert auf einem JCM 800 und viele Probleme fallen live einfach weg. Keine Mikrofone mehr und der Sound verändert sich nicht von Halle zu Halle.“
Kuddel / Die Toten Hosen
 
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Danke für die vielen Reviews.

Was mich irritiert - das "Kemper Profile Stage" scheint keinen Netzschalter zu haben! Kann's gar nicht glauben. Sehe ich leider als Nachteil :-(

EDIT:
Muss revidieren. Die Lösung wie in der Anleitung beschrieben finde ich gar nicht so schlecht:

An/Aus-Taster (1)
Mit dem Taster oben links schalten Sie den PROFILER Stage™ ein und aus.
Wenn Sie das Stage mit diesem Taster ordentlich herunterfahren und es erst anschließend vom Stromnetz trennen, bleibt es in Bereitschaft, sobald es wieder mit dem Stromnetz verbunden wird. Wenn Sie hingegen im laufenden Betrieb den Strom unterbrechen, indem Sie z. B. einen Stromverteiler ausschalten oder bei einem allgemeinen Stromausfall, fährt das Stage automatisch hoch, sobald wieder Spannung anliegt.
 
Nochwas:
Ich finde keinen Händler, der das von @Dark erwähnte "Fractal Audio FM3" anbietet. Ist das bereits ausverkauft? Oder bin ich nur wieder mal blind ;-)

https://www.g66.eu/

Das wird nur direkt über den Vertrieb verkauft (und ist deswegen leider nicht so auf dem Schirm von vielen, deswegen habe ich sie erwähnt). Aber die sind wirklich top.
 
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Jen Majura schwört auf ihren HELIX, andere auch. Andere spielen Kemper.
Und bei Rammstein ist es lustig, dass Paul Landers einfach nur sein Tech21 PL1 Fly Rig nutzt.
Also was ganz anderes.

In keinem Fall hört ein Publikum, ob Transe, Röhre, Profiler oder Modeler bespielt werden. Manche werden nicht mal heraushören, ob ein Singlecoil oder Humbucker oder ein aktives oder passives Tonabnehmersystem gefahren wird.

Es bleibt also eine höchst subjektive Angelegenheit mit dem man sich musikalisch artikulieren will. Z. B. ein @kingbritt stöpselt am liebsten an seinen Einzelpedalen seinen Sound zusammen. Ich, seit ich den ersten Kontakt hatte zu einem bodengebundenen Multieffekt, mag von jeher All-In-Systeme.
Ich bin mir sehr sicher, dass ein Kemper ein gegebenes Original abbildet, als mein HELIX Floor. Aber ich selber will in meinem HELIX Sound gar nicht ein Abbild von X, Y und Z, sondern einen mir gefälligen Klang für Clean, Crunch und High Gain (+ Effekte). Und da finde ich die "Datenbank" oder "Bibliothek", die mir der HELIX liefert völlig ausreichend.
Aber auch die Zeiten des HELIX' sind für mich gezählt, wenn endlich der Amp X auf den Markt kommt. Und der könnte durchaus als richtiger Amp dem Kemper zum Konkurrenten werden. Wobei bei derzeitiger Preiserwartung der Kemper preisgünstiger ist.

Ich unterstütze die Aussage, dass die Auswahl eine Glaubensfrage ist.
 
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Klanglich ist sicher keines der hier genannten Geräter mehr "schlecht".
Mit jedem Gerät wird man gute Ergebnisse hinbekommen. Auch wenn man z.B. ein großes Coverprogramm spielt und vielleicht einige recht unterschiedliche Sounds haben möchte. Die jeweiligen Ansätze der Geräte hinsichtlich des technischen Konzepts und der Bedienung sind dabei sicher unterschiedlich.

Bei mir selbst ist es eher so, dass ich in der Praxis gar nicht so sehr viele Amps mit was weis ich wie vielen Einstellungen verwende. Auch wenn die Dinger halt zum rumspielen reizen. Mir sagt der Kemper halt vom Konzept eher zu, aber da jetzt von "besser oder schlechter" zu sprechen halte ich nicht für sonderlich zielführend. Da hat doch jeder seine mitunter recht individuellen Vorstellungen und Wünsche.

PS: Auch beim Kemper kann man trotz dem momentan geprofilten "Snapshot" getrost mal mit den üblichen Reglern spielen. Auch und gerade mit dem Gain. Das funktioniert ganz wunderbar und fühlt/hört sich auch nicht irgendwie seltsam oder ungewöhnlich an.

Auch hier würde ich sagen: Weniger Youtube...mehr ausprobieren.
 
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Der Kemper würde sich aus folgenden Gründen anbieten:

Man kann z.B. für jeden Song eine Performance anlegen. Darin hat man 5 verschiedene Soundmöglichkeiten für den Song. Von Clean über Crunch zu Highgain. Insgesamt hat man 125 Performances, das sollte für einen Gig eigentlich reichen. Dort ist es auch egal, wenn ich auf Slot 1 einen Fenderamp und auf Slot 2 dann einen Mesa Boogie drin habe.

Die Vorteile des Kempers sind weiterhin, dass man kleine Sound- und Effektanpassungen beim Gerät mit einem Handgriff erledigen kann, ohne durch ewige Ebenen zu scrollen. Also ich habe einen Regler, da kann ich den Hallanteil vergrößern, oder das Delay usw. Sprich, man kann sehr schnell, wie beim echten Amp den Sound an die Spielsituation anpassen.

Abgesehen davon stehen beim Kemper sogar mehr Möglichkeiten zur Soundveränderung zur Verfügung als beim Originalamp. (Clarity, Sagging usw.)

Im besten Fall spiele ich beim Gig x viele Songs, die alle vorher programmiert wurden, auf die jeweilige Gitarre abgestimmt wurden und brauch nur eventl. kleinere Abstimmungen für die Spielsituation per Regler durchführen.

Mit der entsprechenden Gitarre kann ich dann ein Highgainprofile bei Zurücknahme des Volumen fast clean spielen.
Das kommt dann einem "richtigen" Amp schon sehr nah.

Mit dem Rigmanager kann man zuhause bequem auf dem 27 Zöller-Bildschirm seines PC die Sounds ordnen anlegen und tweaken. Komfortabler gehts kaum.

Wie gesagt, bei Anpassungen muss man durch keine Untermenüs, weil die wichtigsten Parameter als Regler vorhanden sind.

Zu den anderen Modellen kann ich nichts sagen, da ich die nie gespielt habe.
 
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Vielen Dank für Eure Einschätzungen bis hierher!
Zum Kemper hab ich mir noch dieses Video angeschaut, was ich sehr hilfreich finde:



Leider scheint es beim Kemper Stage an der Hardware etwas zu mangeln (Schalter-Klacken, Beschriftungen lediglich als Folie aufgeklebt, keine verschraubten Buchsen, mäßiges Display).
Besonders der letzte Punkt ist mir wichtig, denn ich hab sehr schlechte Augen, und in den Cover- und Tanzbands, wo ich viele unterschiedliche Presets auswählen muss, ist es wichtig schnell sehen zu können, wo ich mich gerade befinde. Wenn's nach dem geht würde ich tatsächlich wieder beim Boss landen, denn das GT-1000 zeigt Bank und Patch Nummer bzw. Name richtig groß an. Hier der Vergleich:

Kemper display.jpg


Helix display.jpg


GT1000 display.jpg


Das Kemper fällt da schon weit ab, finde ich.

Letztlich wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, als alle drei Geräte direkt nebeneinander zu vergleichen, sowohl was den Klang, als auch was das Display angeht.
 
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Also wenn es um Orientierung und "wissen, wo was ist" geht, hat das Helix Floor wegen den Displays bei jedem Schalter ein riesen Vorteil.
Gerade, wenn man mit verschiedenen Banks arbeitet, ist das ungemein hilfreich, weil man eben auch bei ganz unterschiedliche Konfigurationen angezeigt bekommt, was sich hinter welchem Schalter verbirgt.
Noch mal mehr, wenn man die Möglichkeit nutzt und von einem Preset in den Play/Stomp Mode wechselt. Wer kann sich da bei mehr als 4 Presets noch merken, welche Effekte da wo implementiert sind?
Wenn man das Helix mit dem PC/MAC Editor programmiert, ist das auch sehr einfach. Über das geräteinterne Mäusekino und die Drehregler macht das allerdings kein Spass.

Für eine Cover/Tanz Band (und eigentlich auch sonst) ist es IMO kaum möglich zu sagen ob jetzt ein Kemper, Helix, Fractal,... den "besseren" Sound liefert. Wie die Kisten am Ende klingen, ist sehr davon abhängig, wie sie programmiert und wiedergegeben werden.
Wie schon gesagt wurde, führt ist die Nutzung von Werks- oder 3rd. Party Presets, oft nur zu suboptimalen Ergebnissen. Das ist IMO auch nicht weiter verwunderlich, weil die Programmierung dort immer an den sonstigen Randbedingungen (Musik, Gitarre, Spielweise, Verstärkung; Nutzung) angepasst sind.
Es ist IMO aber auch gar nicht notwendig, immer reflexartig zu vorgefertigten Presets zu greifen. Wer in der Vergangenheit ein "konventionelles" Rig gespielt hat, kann das auch genauso 1:1 in den Modelern nachbauen und einstellen. Da kann man durchaus die Erfahrungen, die man mit analogen Equipment gemacht hat, auch bei der Einstellung mi Modeler nutzen, da z.B. die Amp Models tätsächlich in etwa so reagieren, wie man es von den realen Geräten erwarten würde.
Einzig die Notwendigkeit der rigorosen Anwenden eines Low- und High-Pass Filter, ist IMO der wensentliche Unterschied zu einem konventionellen Setup.
Ich bin so sehr schnell, recht nah an "meine" Sounds gekommen. All diese "Geheim-Tricks" der Sadites dieser Welt mit EQ und Compressor post Processing und parallen Signal Ketten braucht IMO kein Mensch um Livemusik zu machen.

Seit ich die Modeler konsequent nur als "Ersatz"/Nachbildung meines vorhandenen Equipment sehe und nutze, und nicht mehr versuche, herauszufinden, was man wohl alles mit den Kisten anstellen kann, ist die Zeit des Tweaken und "Rumspielen" extrem gesunken.
 
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Bei mir scheint sich klangmäßig jetzt doch der Kemper Stage herauszukristallisieren. Meine einzige Sorge ist und bleibt das Display. Angeblich ist es ja auch bei Sonneneinstrahlung noch gut lesbar, aber ich fürchte, dass mir die Anzeige zu klein ist. Ich trage 10 Dipotrien auf der Nase und für mich ist es wichtig, schnell zu erkennen auf welcher Bank/Performance ich mich gerade befinde. Bei Boss-Geräten hatte ich da nie Probleme, aber beim Kemper bin ich mir nicht so sicher. Ich muss es wohl oder übel bestellen, ausprobieren, und ggf. halt wieder zurückschicken. Da kann der Sound noch so gut sein, wenn dieses Feature nicht passt, kann ich es live nicht verwenden.
 

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