Neck-Humbucker EPI LP Std sehr dumpf - gegen Wilkinson Humbucker tauschen?

  • Ersteller RoboHackfeld
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Der Schaltet wie er soll.
aber wenn du Aussetzer hast, wirst du das schwerlich mit einem Multimeter messen können ... es sei denn, du hängst es während es Spiels an irgendeinen Diagnose-Port ;) (Scherz ... aber der Stecker da, der führt zum Schalter? oder wo geht der hin?)
 
aber wenn du Aussetzer hast, wirst du das schwerlich mit einem Multimeter messen können ... es sei denn, du hängst es während es Spiels an irgendeinen Diagnose-Port ;) (Scherz ... aber der Stecker da, der führt zum Schalter? oder wo geht der hin?)
Ja genau. Vom Schalter geht ein Kabel zu den Reglern, geht dort auf das Gegenstück und wird dann verteilt.
 
Also die Volume Regler beide wie folgt:

Neck
0 = 8,2 kOhm
Mitte = 115 kOhm
Max = 0 Ohm

und

Bridge
0 = 13,4 kOhm
Mitte = 118 kOhm
Max = 0 Ohm
Das ergibt so überhaupt keinen Sinn. Um die Potis eindeutig zu bestimmen, müssen sie ausgelötet sein. Sonst misst du den Rest der Schaltung mit, und das verfälscht alles.

Und wie dir schon mehrfach geraten wurde: Um zu hören, ob der Neck-PU funktioniert oder kaputt ist, und wie er ggfs. klingt, löte ihn mal direkt an die Klinkenbuchse (und den Rest der Schaltung natürlich ab).

Wenn du ein voll aufgedrehtes Volume-Poti simulieren willst, löte 470 kOhm (gängiger Reihenwert nahe 500 kOhm) parallel dazu. Wie sehr sich das klanglich auswirkt, das hängt von dem ab, was dahinter kommt (Amp, Modeller, Effektgeräte) und von dessen Eingangsimpedanz.
 
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Sooooo... ich denke den Fehler gefunden zu haben.

Also ich habe erstmal den Humbucker wie ihr gesagt habt direkt an die Buchse gelötet und da hat er einwandfrei funktioniert.

Dann habe ich die Tone Potis mal untereinander getauscht und da haben dann auch auf einmal beide Humbucker einwandfrei funktioniert. Da dachte ich erst, okay dann war es wohl irgendwo eine kalte Lötstelle. Was mir aber aufgefallen ist, beim schalten des Neck Pickups hats immer etwas geknackt.

Nach etwas Zocken und vielen Wechseln zwischen Bridge und Neck Pickup hat es dann wieder leicht angefangen Probleme zu machen.

Dann habe ich den Schalter mal genau unter die Lupe genommen und ich vermute jetzt tatsächlich, dass es eine Kombination aus kalter Lötstelle und dem Schalter war.

Bei dem Schalter ist es ja so, dass die Kontakte quasie durch die eigene Spannung der kleinen Bleche zusammengedrückt werden. Der Schalter wird nach oben gedrückt und drückt somit die unteren Kontakte auf und umgekehrt.
Bei dem Neck Pickup haben die Kontakte sich aber nicht mehr so richtig von selber geschlossen oder zumindest nicht zuverlässig. Auch waren da die Lötstellen nicht mehr so richtig gut.
Habe das kleine Blech dann mit der Zange etwas zurechtgebogen, dass er sich noch öffnet und zuverlässig schließt und die Kontakte neu gelötet.

Auf jeden Fall hat dann anschließend alles funktioniert, kein Knacken mehr, zwei funktionierende Humbucker und vier funktionierende Potis.

Dann wollte ich mal noch ausprobieren ob ich die Bleche von den Pickups lösen kann aber tatsächlich reicht die Leistung meines Lötkolbens dafür nicht.

Danke euch für die vielen Ratschläge, welche ja dann zum Ziel geführt haben.

Jetzt schaue ich mal, dass ich mir neue Pickups bestelle.

Beste Grüße
Robin
 
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Das ergibt so überhaupt keinen Sinn. Um die Potis eindeutig zu bestimmen, müssen sie ausgelötet sein. Sonst misst du den Rest der Schaltung mit, und das verfälscht alles.
Das ist das Problem, richtig. Man kann daher an keiner Stelle wie beim unbeschalteten Poti die komplette Bahn messen, weil bei einem Volumepoti beide Enden fest mit der Masse verbunden sind. An den äußeren Anschlüssen misst man daher einfach 0 Ohm.

Daher der kleine Trick, auf dem Drehweg den höchsten Widerstand zwischen Mittelabgriff und Masse zu suchen. Der Rest der Schaltung ist aber nicht so komplex, dass man ihn nicht ganz gut rausrechnen könnte.

Warum ist der Teiler 4?

Die Potis werden durch die Pickups kurzgeschlossen. Also sollte in Schleifer-Mittelstellung (bei linearen Potis - Kennlinie B) vom Schleifer des Potis zur Masse annähernd der halbe Widerstandswert messbar sein.
Gerade weil (nur) die Volumepotis kurzgeschlossen sind. Dabei muss aber noch berücksichtigt werden, dass der Schleifer auf der anderen Seite einen zweiten, parallelen Weg zur Masse besitzt, nämlich über den Pickup.

Gemessen wird auch nicht in der geometrischen Mittelstellung, da wäre man von Potikennlinie abhängig. Man dreht vielmehr am Poti mit angeschlossenem Messgerät , wobei der Widerstand erst anwächst und dann wieder abfällt, und bestimmt so den Maximalwert. Der Grund ist der, dass die Kohlebahn an dieser Stelle in beide Richtungen den gleichen Widerstand zur Masse besitzt - einmal direkt durch den Masseanschluss des Potis, und auf der anderen Seite eben über den PU. In Bezug auf die Messung stellt seine Spule nichts anderes dar als einen simplen Drahtwiderstand.

Wir messen dabei also nicht nur die halbe Widerstandsbahn und damit den halben Potiwert, sondern gleichzeitig die andere Hälfte der Bahn, die parallel dazu geschaltet ist. Der gemessene Wert entspricht daher auch nur 1/4 des Gesamtwiderstands des Potis.

Zwar ist der Widerstand des PUs deutlich höher als an der direkten Masseverbindung, aber im Verhältnis zu den üblichen Potiwerten fallen 8,2 bzw. 13,4 KOhm rechnerisch nicht sehr ins Gewicht. Wie gesagt, es kann so auch nur eine für die Praxis ausreichend genaue Annäherung an den exakten Wert bestimmt werden.

Nehmen wir nun an, ein Poti hätte exakt 500 KOhm - dann liegen beim ausgebauten Poti an dieser Stelle zwischen dem Schleifer und einem äußeren Anschluss (egal welchem) in der Tat 250 KOhm an. Eingebaut sind es aber 250 KOhm sowie 258,2 KOhm, die parallel zwischen Schleifer und Masse liegen, messen würde man also 127,02 KOhm.

Zurückgerechnet wären das 508,08 minus dem PU-Widerstand, also 499,68 KOhm - das würde ich eine ziemlich gute Näherungsmessung nennen. Das Problem liegt eher darin, beim Messen und Drehen exakt den Punkt des höchsten Wertes zu finden, aber da reden wir auch eher von 1-2 KOhm Verfälschung.

Gruß, bagotrix
 
Zuletzt bearbeitet:
Daher der kleine Trick, auf dem Drehweg den höchsten Widerstand zwischen Mittelabgriff und Masse zu suchen. Der Rest der Schaltung ist aber nicht so komplex, dass man ihn nicht ganz gut rausrechnen könnte.
Die Idee ist im Prinzip gut und richtig, aber ich würde sie nur anwenden, wenn ich sicher wäre, dass der Rest der Schaltung intakt ist. Wenn wie hier der begründete Verdacht besteht, dass irgendwas nicht funktioniert wie es soll, würde ich mich darauf nicht verlassen. Zumal man, um den Fehler zu finden und zu beheben, wahrscheinlich sowieso den Lötkolben schwingen muss.
 
@bagotrix Danke für die Erklärung!
 
Siehst du dann hättest du mit einem neuen TA das gleiche Problem gehabt. Darum lieber mal vorher nachdenken als blind TA
tauschen. Viele Grüße
 
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Siehst du dann hättest du mit einem neuen TA das gleiche Problem gehabt. Darum lieber mal vorher nachdenken als blind TA
tauschen. Viele Grüße
Das sage ich potentiellen Kunden auch oft. Tonabnehmer werden oft vorschnell ausgetauscht. Ich hatte gerade selbst ein gutes Beispiel hier. Ich habe mir eine Harley Benton DC Junior gekauft, um P90er Dogears zu testen. Der Sound gefiel mir nicht so gut, ein Tonabnehmertausch brachte allerdings auch keinen großen Unterschied. Was wirklich einen Ausschlag gegeben hat, war der Tausch gegen vernünftige Potis und Kondensatoren sowie der Umstieg auf 50s Wiring. Der verbaute Roswell Pickup klang nicht viel schlechter als mein eigener. Man kann also auch mit weniger Materialaufwand eine Verbesserung des Sounds erzielen.
 
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Ja gut, dass es jetzt so war und wir den Fehler finden konnten.
Ich werde die Gitarre jetzt so wie sie ist doch erstmal etwas spielen und gucken ob mich etwas am Klang stört und wo ich evtl etwas ändern kann.
Hab sie, da sie jetzt so lange "defekt" war seit Jahren nicht gespielt und hatte den Sound doch etwas anders in Erinnerung. War gestern doch recht (positiv) überrascht.
Ich muss mal schauen. Ich danke auf jeden Fall jedem hier für die ausführlichen Tipps und Hilfestellungen. Wenn es dann doch bald neue Pickups werden sollen, werde ich hier nochmal reinschauen. Gab ja einige super Vorschläge.
 
Sound doch etwas anders in Erinnerung. War gestern doch recht (positiv) überrascht.
...das ist ein Phänomen, das auch alten Spielern unterkommt ... vielleicht bist du einfach besser geworden und kannst ihr jetzt mehr entlocken?
 
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