Roland JD-XA (Synthesizer)

Ich glaube sie haben da irgendwie die Trennung von analog und digital nicht sauber hin bekommen. Da gibts Einstreuungen und Teile die mit der Hitze nicht klar kommen. Wirklich schade.
 
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Ich habe nun mit meinem Profi-Bastler zusammen den JD-XA zerlegt und es hat sich bestätigt, dass das laute Rauschen aus der AD-Wandler-Abteilung kommt.

Der Fehler ist wie folgt zu charakterisieren: Auf dem "Analog Dry"-Output vom Analog-Synthesizer ist alles prima. Main Out und Kopfhörer geben ein lautes Geräusch von sich, das an rosa Rauschen erinnert, aber auch gefühlt strukturierten Krach enthält. Die digitalen Parts sind spielbar und leise durchhörbar. Die globalen Effekte (TFX1, TFX2, Reverb, Delay) können auf den Krach hörbar draufgelegt werden. Auf den analogen Parts hingegen ist ggf. nicht jeder Part hörbar. Bei mir waren von 4 analogen Parts 3 ausgefallen. Im Poly-Stack-Modus werden wie bei fast allen Analogsynths die Stimmen durchgesteppt, d.h. bei mir war nur jeder vierte Tastenanschlag hörbar. (Auf dem Dry-Output hingegen alles präsent.) Der Fehler tritt nur auf, wenn der Synthesizer gut warmgelaufen ist. Ein Öffnen des Gehäuses lässt den Fehler verschwinden. Zur Reproduktion des Fehlers bei offenem Gehäuse muss die Platine mit Stoff isoliert oder zusätzliche erwärmt werden.

Mein Profi konnte den Fehler auf den Bereich mit den AD-Wandlern eingrenzen. Wenn dieser überhitzt, steigen offenbar die Wandler aus und eine bis mehrere analoge Parts werden nicht mehr korrekt digitalisiert. Da die nachgeschalteten Effekte digital sind, ist ist davon auszugehen, dass die analogen Parts immer digitalisiert werden (außer für den Dry Output). Man hört auch das merkliche Grundrauschen auf dem Main Out, während de Dry Output freier davon ist. Leider ist das alles nicht so gut gebaut, wie es sein könnte. Dennoch macht die Kiste natürlich Spaß, wenn sie tut.

Wir überlegen uns nun eine Lösung, die letztendlich auf Kühlung herausläuft. Loch ins Gehäuse… Lüfter wie beim Ohringer Juno-Imitat? Noch unklar.
 
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Löcher könnten schon reichen.

Sehr interessant!
 
In einem weiteren Versuch haben wir die Platine mittels eines 150W Halogen-Baustrahlers beleuchtet, bzw. vor allem erwärmt, um den Fehler zu provozieren, was funktionierte. Sehr vorsichtig habe ich dann mit der Spitze einer handelsüblichen Schere den im englischen Forum verdächtigten IC10 auf der Digital-Platine (linke grüne Platine mit den Prozessoren drauf) berührt. Man muss aufpassen, denn man darf natürlich keine leitenen Teile berühren. Schon wenige Sekunden haben gereicht, um die Wärme so weit in das Metall der Schere abzuleiten, dass die Funktion zurück kam. Selbst vorsichtig pusten reichte. Laut Posts im englischen Forum ist der winzige IC10 die Stromversorgung für die 24bit 48khz AD-Wandler, die sich knapp daneben befinden. Der Ansatz ist nun, hier punktuell für Kühlung zu sorgen. (Wir haben auch Kältespray verwendet wie üblich, aber das ließ sich nicht so punktgenau dosieren, deswegen die haarige Nummer mit der Schere. Infrarotkamera wäre auch hilfreich gewesen, haben wir aber in unserem Haushalt keine.)

Unbefriedigend ist allerdings die Tatsache, dass der Fehler sich erst in den letzten Wochen zuverlässig zeigt, in den Jahren davor kam das Problem meiner Erinnerung nach 2x vor. Also gibt's auch eine Alterungserscheinung.
 
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Mein Profi-Mitbewohner ist ja nicht nur Physiker, der in seiner Freizeit gerne mit Elektronik was macht, er spielt auch seit Menschengedenken in der lokalen freien Musikszene überwiegend improvisierte Musik. Und so hat er folgenden, erm, Kühlkörper improvisiert:

kuehlung-20220115_154816.jpg


Glücklicherweise befindet sich neben dem bescholtenen IC10 eine Schraube zur Platinenbefestigung. An dieser hat er ein Stück Kupferdraht befestigt, das auf den IC10 drückt und die Wärme von dort erfolgreich ableitet.

Insofern die Alterserscheinung nicht noch zunimmt, ist das Problem damit gelöst. Falls er Effekt sich weiter verstärkt, müsste hier ein Bauteil getauscht, bzw. durch ein leistungsstärkeres ersetzt werden.

Insgesamt kann man vermuten, dass Roland hier leider beim Design zu sehr gespart hat – auch der Fehler mit den kurzen Klicks, den mein JD-XA hatte (wurde damals umgetauscht) zeigt ja, dass hier mit heißen und kurzen Nadeln gestrickt wurde. Gerade repariere ich außerdem meinen Juno 106, bei dem sind ein Poti und ein Fader hinüber. Der Juno 106 fühlt sich rein von der Verarbeitung her gegenüber dem JD-XA wie ein unzerstörbarer Panzer an. Insgesamt muss ich nun nach mehrere Jahren JD-XA sagen, so überraschend wieder ein Roland ins Haus kam damals, und so viel Freude er auch macht, es wird der letzte Roland für mich gewesen sein. Und auch Korg ist mit seinem Monologue bei mir auf die Abschussrampe geruscht, bei dem sind die Tasten nicht auf Achsen gelagert mit Feder dahinter, sondern man biegt einfach beim spielen das zulaufende Plastik durch. Das wird alsbald brechen und dann wird es keinen Ersatz geben. Da schielt man schon auf Sequential… selbst Ohringer kriegt bei seinem Spottpreis-Deepmind ein besseres Gehäuse hin als Roland bei seinen Kisten.

Der JD-XA begrüßt mich außerdem bei jedem Einschalten mit einem nie behobenen Firmware-Bug: Ich habe einen Patch als Start-Patch eingestellt, bei dem die Wheels bestimmte Sachen steuern. Das Wheel 1 wird dabei immer fälschlicherweise in unterer Stellung initialisiert, nicht in der Mittelstellung, in die es beim Loslassen zurückschnappt. Vermutlich wird das einfach beim Booten nicht abgetastet und steht dann by default auf dem Wert 0, bis man es bewegt.
 
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Mein Profi-Mitbewohner ist ja nicht nur Physiker, der in seiner Freizeit gerne mit Elektronik was macht, er spielt auch seit Menschengedenken in der lokalen freien Musikszene überwiegend improvisierte Musik. Und so hat er folgenden, erm, Kühlkörper improvisiert:

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Glücklicherweise befindet sich neben dem bescholtenen IC10 eine Schraube zur Platinenbefestigung. An dieser hat er ein Stück Kupferdraht befestigt, das auf den IC10 drückt und die Wärme von dort erfolgreich ableitet.

Insofern die Alterserscheinung nicht noch zunimmt, ist das Problem damit gelöst. Falls er Effekt sich weiter verstärkt, müsste hier ein Bauteil getauscht, bzw. durch ein leistungsstärkeres ersetzt werden.

Insgesamt kann man vermuten, dass Roland hier leider beim Design zu sehr gespart hat – auch der Fehler mit den kurzen Klicks, den mein JD-XA hatte (wurde damals umgetauscht) zeigt ja, dass hier mit heißen und kurzen Nadeln gestrickt wurde. Gerade repariere ich außerdem meinen Juno 106, bei dem sind ein Poti und ein Fader hinüber. Der Juno 106 fühlt sich rein von der Verarbeitung her gegenüber dem JD-XA wie ein unzerstörbarer Panzer an. Insgesamt muss ich nun nach mehrere Jahren JD-XA sagen, so überraschend wieder ein Roland ins Haus kam damals, und so viel Freude er auch macht, es wird der letzte Roland für mich gewesen sein. Und auch Korg ist mit seinem Monologue bei mir auf die Abschussrampe geruscht, bei dem sind die Tasten nicht auf Achsen gelagert mit Feder dahinter, sondern man biegt einfach beim spielen das zulaufende Plastik durch. Das wird alsbald brechen und dann wird es keinen Ersatz geben. Da schielt man schon auf Sequential… selbst Ohringer kriegt bei seinem Spottpreis-Deepmind ein besseres Gehäuse hin als Roland bei seinen Kisten.

Der JD-XA begrüßt mich außerdem bei jedem Einschalten mit einem nie behobenen Firmware-Bug: Ich habe einen Patch als Start-Patch eingestellt, bei dem die Wheels bestimmte Sachen steuern. Das Wheel 1 wird dabei immer fälschlicherweise in unterer Stellung initialisiert, nicht in der Mittelstellung, in die es beim Loslassen zurückschnappt. Vermutlich wird das einfach beim Booten nicht abgetastet und steht dann by default auf dem Wert 0, bis man es bewegt.
Dankeschön, hat super funktioniert! Der Synth läuft jetzt seit 6 Stunden ohne Probleme:)
 

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Freut mich, dass der „Patch“ auch anderen dient. Für den Sommer plane, ich hinten in die Rückwand noch ein paar Luftlöcher zu bohren, die dann noch für etwas Zirkulation sorgen mögen. Hoffen wir, dass die Lösung stabil bleibt. Bei mir funzt's nach wie vor zuverlässig mit dem Trick.
 
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Den JD-XA konnte ich kürzlich testen. Vom Sound hätte ich mir den fast gekauft, bin aber mit der Tastatur unzufrieden. Das ist dem Gerät nicht angemessen, finde ich. Und wenn ich das mit den Problemen noch lese ...
Zu den 5V-Reglern hatte ich auch an anderer Stelle schon was geschrieben: Viele sparen sich heute den Freilauf über dem Regler, der einen zu hohen Rückstrom verhindert (fette Kapazitäten im Lastkreis) und die dann den Regler töten. Muss also kein reines Wärmethema sein. Gleichwohl scheint es ja hier zu helfen. Diese "heat pipe" ist echt abenteuerlich, muss ich sagen.

Liebe Synthetisisten,

hat jemand Erfahrung mit dem JD-XA als MIDI Controller?
Was er sendet, sollte im Protokoll vermerkt sein, oder?
Oder ist gemeint, ihn von extern zu steuern?
... baue mir ein Neues. Teil davon ist auch ein selbstgebauter Controller für die Software
Links auf YT-Videos sind immer nervig, weil man ewig warten muss, bis Werbung und Video durch sind, um die Information zu haben, die man auch in 2 Sätze hätte packen können.
 
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Die Tastatur war einer der Hauptgründe, warum ich auf den JPX umgestiegen bin.
 
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Nachdem ich mir unlängst einen Argon8 von Modal noch zugelegt habe, was natürlich klanglich ein anderes Themenfeld ist, habe ich den Korg Minilogue dann auch verscheuert… und der JD-XA rettet sich im Bestand nur mit seiner Featuritis über den Berg, und da ausgerechnet eher mit der digitalen Abteilung mit den Samples, da kommen Klänge raus, die von vielen anderen Synths unvorstellbar wären.

Von dem, wie sich Synths von Roland und Korg derzeit anfühlen, ist da mit mir als bleibendem Kunden nicht zu rechnen. Nicht wegen dem Klang,… aber die sind ja dermaßen lausig verarbeitet… bei Korg laufen bei den kleinen Synths einfach die Tasten am Ende dünn zu und man biegt mit jedem Tastendruck das Plastik durch – eines Tages bricht es ab! Die Klaviatur vom JD-XA ist eine Schande verglichen mit de Fatar im Argon8 – auch die Spielbarkeit des Aftertouch von Roland braucht unfeinfühlig viel Muskeln, egal wie man das Ding konfiguriert.

Immerhin meint das Finanzamt, man solle so ein „Keyboard“ über 10 Jahre abschreiben – halten tut's aber nur fünf.
 
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a) Das finde ich erschreckend mit den sich biegenden Tasten. Kann ja wohl nicht war sein. Wer baut sowas???
b) Den Modal habe ich kürzlich testen können - ja die Tastatur hat mir gefallen, wobei ich einen Unterschied zwischen dem Cobalt und dem Argon ausgemacht hatte - was aber ja nicht sein sollte, da angeblich identisch.(?)
c) Wieso 10 Jahre? Was ist das für ein Finanzamt? Ich schreibe den Kram über 3 Jahre ab. Wie auch immer- Du weist sicher, dass man den Rest in einem Schlag abschreiben kann, wenn ein Teil kaputt geht, verscheuert wird - oder privat überführt wird.
 
(Bei mir hat sich auch noch niemand über 3 Jahre beschwert)
 
Ähh Leude, aber bei Veräußerung oder Überführung in das Privatvermögen (Entnahme) ist nichts mit weiterer Abschreibung. Je nach Restwert kann sich das auch gut gewinnerhöhend auswirken... Das mit den drei Jahren ist aber OK für die Abschreibung. Wenn das Teil nach kompletter Abschreibung veräußert wird, ist der Veräußerungsgewinn voll gewinnerhöhend. Entsprechendes bei Entnahme und Teilwert. Nur ma so zum Nachdenken falls wirklich einmal der Betriebsprüfer kommt damit ihr nicht erschreckt.... :evil:
 
Dieses Verkaufen? Was ist das? Btw. Rechnungswesen kann ich auch ;)
 
Gegen Entgelt abgeben. Wenn das Ding noch im Betriebsvermögen ist und abgeschrieben, steht das Restbuchwert =1. Das ist der sogenannte Erinnerungswert. Das Teil ist ja trotzdem noch betrieblich genutzt. Wenn du es entnimmst oder gegen Geld abgibst bist du in der Privatentnahme oder hast nach Para. 8 EStG ne Einnahme. Kann man nachlesen und auch studieren wie leider ich. Wenn dir der Synth natürliche kaputt geht, ist das ne andere Sache. Doof nur wenn wer den bei sich mit der Qittung mit deinem Namen abgesetzt und der Finanzbeamte*in ne Kontrollmitteilung raushaut. Und jetzt Schluss mit OT würde ich sagen. Wollte eigentlich nur den falschen Tipp oben von engineer geradeziehen.
 
Ich habe bisher ganze 3 Geräte verkauft in 25 Jahren stelle ich verwundert fest ;) *edit also ich fand das BWL Studium und die Lehre schon gut. Das erklärt auch das Mr. Taxman :)
 
Ähh Leude, aber bei Veräußerung oder Überführung in das Privatvermögen (Entnahme) ist nichts mit weiterer Abschreibung. Je nach Restwert kann sich das auch gut gewinnerhöhend auswirken... Das mit den drei Jahren ist aber OK für die Abschreibung. Wenn das Teil nach kompletter Abschreibung veräußert wird, ist der Veräußerungsgewinn voll gewinnerhöhend. Entsprechendes bei Entnahme und Teilwert. Nur ma so zum Nachdenken falls wirklich einmal der Betriebsprüfer kommt damit ihr nicht erschreckt.... :evil:
Das war ja meine Aussage. Es ging doch darum, dass das Ding über "10 Jahre abgeschrieben wird, wegen FA" aber nach 5en schon kaputt ist. Man muss es also nicht abschreiben, wenn man nicht will. Klar hat man dann einmal ein große Ausgabe, aber damit ja auch das Werkzeug an der Hand, es zu steuern. Wem es besser gefällt, seine Mio-Investitionen über 10 Jahre abzuschreiben, dem ist das unbenommen. Und natürlich ist eine Einnahme "gewinnerhöhend" - irgendwann schlägt die Einnahme mal zu, wenn man sie tätigt. Schlaue Musiker haben das aber während Corona gemacht und so ihre Einnahmen verlagert, d.h. Equipment rausgezogen, ohne dafür Steuern zu zahlen. Bei mir ging das jetzt zufällig nicht, weil ich kaum was an Abschreibung laufen hatte. Ich kenne aber Musiker, die deren Ausstattung - sofern sie im Betriebsvermögen war - massiv zusammengeschmolzen ist, in 2020 und 2021 - ohne dass dafür Steuern gezahlt wurden, weil Gesamt einnahmen unter jeglichem Limit.
 
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Hallo zusammen,

ich bin der Neue und hab gleich mal eine dumme frage... habe den Synth und möchte über den USB Stick neue Sounds einladen, nur wie soll das gehen ich verstehe es nicht.

Die Beschreibung ist nicht sehr Anwender freundlich..wie man ein Backup macht steht drin..aber wie bekomme ich meine sound da rein ??

Welche knöpfe muss ich drücken... ??

Danke schon mal im Vorraus..

Ach ja man nennt mich Tommy
 
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Hat sich erledigt 😉
 
Der zweite richtig richtig warme Tag im Jahr und habe mein Keyboard-Setup umgebaut. Der JD-XA wohnt nun nicht mehr freiluft auf seinem Ständer sondern auf einem Brett.

Kurzum… nicht genug Wärme-Abfuhr, das Krachproblem ist wieder da. Trotz Kühlkörper. Muss also vom Brett wieder wegkommen zu einer anderen Konstruktion und wohl doch einen Lüfter einbauen.

Bin ganz schön Sauer mit Roland. Geiler Synth, macht immer noch geile Sounds, aber leider für seine 2k€ nicht für eine Haltbarkeit von mehreren Jahren ausgelegt.
 
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