Klangqualität Markenboxen vs. selbstgebaut

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Hendrik123
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Hallo.
Da ich überwiegend nur noch zu Hause spiele, plane ich von meiner Marshall 1936 2x12 (WGS Veteran 30 + WGS Green Beret)auf zwei 1x12 Boxen umzusteigen (open back, ggf. mit der Option zur geschlossenem Hinterwand, die vorhandenen Speaker werden dafür genutzt). Wenn ich mir die Boxen der namenhaften Hersteller unabhängig vom Preis anschaue, wird schnell deutlich, dass das keine Raketenwissenschaft zu sein scheint. Handwerklich wäre eine Kopie relativ einfach möglich. Gibt es da abgesehen von der Wahl des Holzes und der Speaker noch bestimmte Dinge, die manche Boxen so teuer machen und die man beachten sollte? Selbst das Volumen ergibt sich ja automatisch aus den Maßen der Seitenwände und Verstrebungen fallen bei 1x12 auch weg.
Preislich macht ein Selbstbau ggf. wenig Sinn, aber es macht Spaß und bietet die ein oder andere Möglichkeit mehr, z.B. open/closed back. Es wäre halt nur ärgerlich, wenn man mehr Geld ausgibt, es selber baut und dann aufgrund von Mangel an Wissen die Klangqualität schlechter ist.

Beste Grüße,
Hendrik
 
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Geht man etwas tiefer, kommt man an den "Eigenklang" der resonierenden Materialien (Ausnahmen hier sind ggf Palmer und Engl, die stabile und weitgehend resonanzarme Boxen bauen) und an Eigenheiten wie z.B. den "baffle step", der den Einfluss der Schallwand durch ihre Form und Größe beschreibt. Es kann also durchaus weiter gehen, als nur eine Kiste mit definiertem Volumen zu bauen
 
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Hallo Hendrik,
wahrscheinlich ist das eine Frage wieviel Planung und Arbeit du bereit bist zu investieren,
und auch zu welchem Grad du ein "unperfektes" Ergebnis akzeptieren wirst. Gegebenenfalls um es dann zu verbessern.

Ich habe selber zwei akustische Bassgitarren gebaut, wovon die zweite echt gut geworden ist. Weitere Bassgitarren, egal welcher Bauart werde ich immer kaufen.

Instrumentenboxen habe ich 1 Stück gebaut. Sie war eine 2x12 und irre gut. Und irre schwer. Irgendwann habe ich sie verkauft.
Auch Instrumentenboxen werde ich nur noch kaufen (Heute spiele ich FMC Boxen, und halte das (für den Bass) für die einzigen Boxen die jeden einzelnen der gebraucht mehreren hundert Talern rechtfertigen).

Wobei die Philosophie hinter Bassboxen und Gitarrenboxen ja anders sein soll. Erstens "klingen" Gitarrenboxen ja schon hammermäßig eigen, und gut und überhaupt, und die Lautsprecher sind weich aufgehängt.

Ich würde nur aus Zeitgründen keine Musikalien mehr selber bauen. Geld ist sowieso zweitrangig und nur ein notwendiges Übel.

Aber es ist immer gut es gemacht zu haben. Auch wenn es nur einen Evolutionsschritt darstellt.
 
Hi
Danke für die Antworten.
Gesundheitsbedingt habe ich sehr viel Zeit, die ich bei der Planung und beim bau investieren kann. Und ich bin gerne bereit, das entsprechende Geld auszugeben. Allerdings wüsste ich gar nicht so recht, wo ich anfangen sollte. Letztlich bin ich mit dem Klang von z.B. meiner Marshall 1936 2x12'' zufrieden. Da ist nichts spektakuläres an Konstruktion oder Material zu entdecken, sodass mir davon eine 1x12 Version schon genügen würde. Wenn ich mir dann Bausätze oder auch fertige Boxen von Anbietern wie z.B. TT anschaue, ist da auch nichts Spektakuläres zu entdecken. Selbst wenn ich (übers Internet) in teurere Boxen wie die Mesa Boogie Wide Boy schaue, entdecke ich keine nennenswerten Unterschiede: Holzkasten, Schallwand, Speaker, hinten offen (alles entsprechend berechnet). Wenn ich allerdings schon selbst baue, sollte das Ergebnis halt mindestens so gut oder aber besser sein. Optisch und klanglich gefällt mir die Marshall Studio 1x12* sehr gut, da ist auch nichts weltbewegendes an Technik verbaut
Zusammengefasst: Wo setze ich an, um meine Box zu optimieren? Übersehe ich ggf. wichtige Details?
Gruß
 

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Kauf noch eine und zersäge sie und mache einen Deckel drauf. :D
 
Wenn man Zeit, Lust und etwas Geschick mitbringt, spricht IMO nichts gegen DIY.
Eine Gitarrenbox ist in der Tat keine Raketentechnik und akustisch weit weniger komplex/anspruchsvoll als z.B. eine Bass oder Hifi Box. Das Ergebnis wird mit hoher Wahrscheinlichkeit schon brauchbar sein.
Was man so jedoch nicht realisieren kann, ist eine Auswahl/Optimierung durch einen direkten A/B Vergleich in einem Laden.
Da kann sich zeigen, dass z.B. eine Bogner Box zwar wesentlich teuerer, als die üblichen Verdächtigen von Marshall, Orange oder Engl, aber leider auch einfach geil ist.
Da ist es IMO eine Frage des Anspruches. Wenn man hier das „bestmögliche“ bekommen möchte, kommt man um einen Test nicht herum, was eben bei DIY schwierig ist.

Ggf. kann man aber vielleicht mal eine Mesa Thiele Box gegen eine einfachere „Hasenstall“ Variante checken und sehen ob das etwas aufwendigere Thiele Konzept einem besser tönt.
Zur Thiele Box gibt es auch viele Bauanleitungen.
 
Handwerklich wäre eine Kopie relativ einfach möglich.
... selber baut und dann aufgrund von Mangel an Wissen die Klangqualität schlechter ist.
Das widerspricht sich für mich etwas.
Wenn ich eine handwerklich einwandfreie 1:1-Kopie anfertige, müsste ja dasselbe wie das Original rauskommen, auch wenn ich von der Theorie (Physik) nichts verstehe.
Sobald ich andere Materialien verwende und nur die Maße der Kiste einhalte, klingt's natürlich schon mal anders. Schau mal in die vielen Threads, in denen es um "Speaker A oder Speaker B - darf/soll man die in einer Box mischen und wie klingt's?". Bei solchen Projekten muss ich als Boxenbauer schon wissen, was ich da mache.
Vielleicht erzählst Du mal, was Du konkret vorhast, dann bekommst Du bestimmt auch Unterstützung und Rat.
 
Hallo Hendrik,

Da ich überwiegend nur noch zu Hause spiele, plane ich von meiner Marshall 1936 2x12 (WGS Veteran 30 + WGS Green Beret)auf zwei 1x12 Boxen umzusteigen
Wenn's nur darum geht Spaß zu haben und was selbst zu bauen, bin ich sofort bei dir und sage "mache es"! Unbedingt!
Ich wollte nur kurz erwähnen, dass zwei 1x12er i.d.R. mehr Platz nehmen als eine 2x12. Meine 2x12 steht im Moment (aus offensichtlichen Gründen: danke C.) zu Hause auf der Seite und ist genau so breit wie eine 1x12, und ist dabei weniger hoch als zwei 1x12er.

Geht man etwas tiefer, kommt man an den "Eigenklang" der resonierenden Materialien
Ich Frage mich hier, ob sich das bereits bei der Lautstärke zu Hause bemerkbar macht? (Wirklich als Frage hier gemeint). Ich habe eine Vermutung, aber keine Vergleichswerte.

Gruß
P.
 
Resonanz in Material ist u.a. abhängig von der zugeführten Energie. Das kann so komplex werden, dass bei einer gewissen Lautstärke Eigentöne der Box hinzukommen (wie eine Art von Verzerrung). Ist im Grunde nicht viel anders als bei der eigentlichen Lautsprechermembran, die bei hohen Lautstärken in Eigenverzerrung "aufbricht".
Andere, geometrisch bedingte, physikalische Phänomene sind unabhängig von der Lautstärke
 
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Ich formuliere mal das Ziel:
Erst einmal möchte ich eine qualitativ hochwertige 1x12'' Box open back bauen, da ich vornehmlich in kleineren Räume spiele (Musikrichtung hauptsächlich Blues klassischer Rock / Hardrock). Die Größenverhältnisse sind mir bekannt und stellen kein Problem dar. Als Reserve hätte ich noch die 2x12'', aber in die Verlegenheit müsste ich erst einmal kommen, dass die Bühne eine 2x12 verlangt ;)
Als Material habe ich bisher Birke Multiplex im Kopf (Wände 19mm/Schallwand 15mm oder Wände 15mm/Schallwand 12mm, Maße: 510x400x300) Klanglich kann ich die Maße nicht begründen, habe sie mir einfach abgeschaut.
Es ist vollkommen richtig: Ich könnte einfach eine 1x12 kopieren und dann beim Holz eben auf hochwertiges Material setzen. Allerdings fehlt mir dafür eine qualitativ hochwertige 1x12 als Vorlage. Daher auch meine Frage: Wie lässt sich denn so eine 1x12'' noch weiter optimieren. Irgendwie/irgendwo muss der "bessere" Klang der Bogner ja herkommen, wenn aber Holz, Holzverbindungen etc. schon optimiert sind.

Gruß
 
in die Verlegenheit müsste ich erst einmal kommen, dass die Bühne eine 2x12 verlangt ;)
Dann ist alles cool. Klang an Anfang ein wenig so, als wolltest du zwei 1x12 für Zuhause, statt einer 2x12
Da ich überwiegend nur noch zu Hause spiele, plane ich von meiner Marshall 1936 2x12 (WGS Veteran 30 + WGS Green Beret)auf zwei 1x12 Boxen umzusteigen
Zumindest hatte ich das so interpretiert (ich lag wohl falsch).

Bin sehr gespannt, was/wie es am Ende wird. Hätte selbst nichts gegen eine gute 1x12er. Wenn's gut wird und du die Pläne teilen magst, folge ich deinem Beispiel.
 
...Wobei die Philosophie hinter Bassboxen und Gitarrenboxen ja anders sein soll. Erstens "klingen" Gitarrenboxen ja schon hammermäßig eigen, und gut und überhaupt, und die Lautsprecher sind weich aufgehängt....
Weich aufgehängte Lautsprecher ??
Sind mir nur im Hifibereich bekannt, für Instrumente nur bei sehr gedämpfter Lautstärke zu empfehlen. Ich glaube du täuscht dich da .
 
Grund: Vollzitat reduziert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo.
Da ich überwiegend nur noch zu Hause spiele, plane ich von meiner Marshall 1936 2x12 (WGS Veteran 30 + WGS Green Beret)auf zwei 1x12 Boxen umzusteigen (open back, ggf. mit der Option zur geschlossenem Hinterwand, die vorhandenen Speaker werden dafür genutzt).
Was spricht denn dagegen, die 2x12 zuhause zu spielen? Was erhoffst du dir von der 1x12?
 
Ich hatte auch mal gleichzeitig zwei 1x12er Boxen von Palmer und auch eine 2x12er von denen.
Beide 1x12er zusammen klangen mMn besser als die 2x12er.

Das lag zum einen daran, dass das Volumen pro Speaker höher war und zum anderen, dass die Speaker getrennt waren und sich nicht gegenseitig innerhalb der Box beeinflussen konnten.
Zudem hat man noch die Möglichkeit, die beiden 1x12er Boxen etwas weiter auseinanderzustellen, was auch sehr nett ist.

2x12er Boxen finde ich aber trotzdem auch gut.
Ist einfach Geschmackssache. Muss man einfach mal selbst ausprobieren.
 
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Ein Bekannter hat sich vorletztes Jahr eine Thiele Box selber gebaut, allerdings einen anderen Speaker drin als den EVM, seit dem hab ich die Platten dafür in der Werkstatt :rolleyes:
Plan: http://kelterbaum.de/pic/EV-TL806_Bauplan.pdf
Mit ein bissl bemühen findet man auch den original englischen Plan.
Angeblich baut auch Zilla nach genau dem Plan und die haben einen Top Ruf.

Ich finde seine klingt gewaltig und laut ihm war das aufwändigste die Schwalben von Hand zu sägen.

 
Erst einmal möchte ich eine qualitativ hochwertige 1x12'' Box open back bauen
Es gibt keine technischen Kriterien, anhand derer man die akustische Qualität von Gitarrenboxen beurteilen kann. Es handelt sich um Lautsprecher zur Klangerzeugung und nicht zur Klangreproduktion. Technische Qualitätsmerkmale wie Frequenzgang, Rundstrahlverhalten, Verzerrungen, Maximalpegel usw. lassen sich zwar ermitteln, aber nicht bewerten. Mir ist auch kein Anbieter bekannt, der derartige Daten veröffentlicht und damit eine technische Bewertung zulassen würde.
Somit gibt es es auch keine akustisch hoch- oder minderwertigen Gitarrenboxen. Es gibt nur "gefällt mir" oder "gefällt mir nicht". Was zu welchem Ergebnis führt, findet man nur durch Ausprobieren heraus.
Wenn du Lust auf DIY hast, dann lege los. Die Orientierung an dir bekannten und von dir als gut bewerteten Produkten ist sinnvoll. Wenn du einen Bespannstoff für die Front planst, kann es eine gute Idee sein, verschiedene Fabrikate ausprobieren, da deren Einfluss nicht zu unterschätzen ist.
 
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Hallo,

bauen oder kaufen ist so eine Frage.
Beim kaufen weisst du halt genau was du bekommst und und kannst sie notfalls auch wieder versilbern. Ist halt einfacher und praktischer.

Ich habe gekaufte und auch schon mal eine 1x10’‘ selbst gebaut, mit der ich super zufrieden bin, war aber, je nach eigenem Anspruch, echt viel viel Arbeit. Allerdings ist bei 1x10ern die Auswahl auch eher bescheiden gewesen.

Wenn man gutes Holz nimmt, Tolex, Lautsprecher, etc. kauft ist das bauen sicherlich nicht billiger. Die Zeit gar nicht berücksichtigt. Hat dafür je nach handwerklichem Geschick was Qualitativ sehr hochwertiges.Dafür hat man was grundsolides, aber kauft/baut auch etwas die Katze im Sack, den Probehören ist nicht.

ich habe mich grob nach dem Kruesi Bauplan (Link hier) gerichtet, welchen ich für einen 10er Speaker angepasst habe und kann diese offen oder geschlossen betreiben.

Egal wie du dich entscheidest, viel Spass!
 
Irgendwo mal im Netz gefunden.. vlt. hilft das weiter! Ich hätte auch moch ein paar Fotos von dem Bau des Cabs.
 

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    Bogner 112CPS.jpg
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Wo setze ich an, um meine Box zu optimieren?
Ich habe am Gewicht angesetzt und eine 2x12er unter 10 kg gebaut (mit "green" LS von DV Mark). Paulownia Platten mit Holzdübeln verleimt, sehr tiefe Bauweise, Strukturlack statt Tolex. Klingt (finde ich) super und trag ich gerne ;)
 
Als Material habe ich bisher Birke Multiplex im Kopf (Wände 19mm/Schallwand 15mm oder Wände 15mm/Schallwand 12mm, Maße: 510x400x300) Klanglich kann ich die Maße nicht begründen, habe sie mir einfach abgeschaut.
Moin Hendrik,

ich hab mir Deine Materialauswahl mal angeschaut und möchte Dir ein paar Dinge ans Herz legen.

1. Schallwand / Materialdimensionen:
Bitte verwende hier die gleiche Materialstärke wie bei den Wänden und ich rate Dir zu 19mm Multiplex. Wenn es Multiplex in 12mm sein soll dann dopple die Schallwand auf und leg den Speaker ein, sprich die nach außen gewandte Platte erhält einen Ausschnitt mit Außendurchmesser des Speakers + 5mm Zugabe, die innere logischerweise einen Ausschnitt mit Innenmaß des Kranzes.

Soll Deine Schallwand geneigt sein? Falls ja bedenke, dass Du dann jeweils an zwei Seiten eine Gehrung anschneiden musst. Der Neigungswinkel wäre ein weiteres Thema über das man diskutieren könnte. Ich baue meine 1x12 und 2x12 mit 7 Grad Schallwandneigung.

2. Verleistung und Verbindungsmittel
Es gibt noch heute einige Hersteller die Ihre Korpusse verzinken. Das macht aus konstruktiver Sicht auch viel Sinn, da bei den Verbindungsstellen zwischen Deckel/Boden und Seitenwänden immer Längs- zu Stirnholzverbindungen entstünden wenn ich beide Teile stumpf verbinden würde. Eine solche Längs- zu Stirnholzverbindung lässt sich nicht gut verleimen (Den Grund führe ich hier nicht weiter aus, bei Interesse gerne per PN). Mit den Zinken löst man gleich mehrere Probleme: Vergrößerung der Leimflächen, Längs- zu Längsholzverleimung, zugfeste Verbindung bei Schwalbenschwanzverbindungen. Das Herstellen einer solchen Verbindung erfordert viel viel Übung. Ich vertrete die Meinung, dass wenn man sich die Arbeit macht und die Verbindungen als Schwalbenschwänze ausführt, es einer Schande gleichkommt das Gehäuse danach zu beziehen und die Verbindungen zu verstecken.

Zur Sicherung der Verbindungen kann man auch andere Verbindungsmittel verwenden z.B. Flachdübel, Dominos oder normale Holzdübel. Tipp: Bei letzteren könntest Du das Gehäuse im Aufbau sogar stumpf verschrauben, nach Abbund des Leimes die Schrauben entfernen, Löcher aufbohren und Dübel einleimen.

Der Einbau von Schallwänden wird bei vielen Gitarrenboxen zusätzlich verleistet und dazu würde ich Dir auch raten. Ob man dazu Dreiecksleisten verwendet oder rechteckige stelle ich gerne zur Debatte. Ich verwende in der Regel Reststücke aus Fichte aus meinem Holzlager. Je kleiner Du die Wandstärke wählst desto wichtiger wird eine gute Aussteifung durch Verleistung. Eine Versteifung der Rückwand fällt hier ja weg, da Du ja open back bauen möchtest.

3. Materialbeschaffung und Werkzeuge
Bitte geh' nicht in Deinen lokalen Baumarkt und lass' Dir Deine Teile dort zuschneiden. In einer Schreinerei wirst Du vermutlich nicht viel günstiger wegkommen, da dort Arbeits- und Maschinenstunden anfallen. Such' Dir einen Holzhandel in deiner Nähe und frag' eine ganze Platte an. Übliches Handelsmaß für eine Platte ist 1,50 x 3,00 m. Falls Du das Gehäuse beziehen willst reicht dir eine Qualität B/BB (Vorder- / Rückseite) auf jeden Fall. Auch ich kann keine ganze Platte transportieren, jedoch macht mein Holzhandel bei Abnahme ganzer Platten Transportschnitte kostenlos. Ich lasse mir meine Platten dann in 2x 1,00 x 1,50 m + ca. 0,99 x 1,50 m Teile auftrennen, die kann ich laden.
Vor Corona kostete eine ganze Platte 19mm Multiplex 64,- € in B/B Qualität. Mittlerweile sind Preise deutlich höher, jedoch immer noch weit geringer als ein Zuschnitt im Baumarkt kosten würde. In unserer Region konnte ich noch vor Corona eine ganze Platte für den Quadratmeterpreis im Baumarkt kaufen.

Zwingen:
Hast Du eine ausreichende Anzahl Zwingen in entsprechender Länge zur Verfügung? Nun ist eine 1x12 Box kein riesiger Körper und dennoch wirst Du mindestens sechs Zwingen mit 60 cm Spannweite benötigen um den Korpus bei der Verleimung gut zu spannen, falls Du auf eine Verschraubung verzichten willst.

Zuschnitt:
Zum Formatieren reicht Dir eine Handkreissäge / Tauchkreissäge, idealerweise mit Führungsschiene. Achte beim Aufriss jedoch auf die Faserrichtung des Deckfurniers Deiner Sichtseite. Bei Längs- und Querschnitten benötigt man unterschiedliche Sägeblätter um Ausriss zu vermeiden.

Irgendwie/irgendwo muss der "bessere" Klang der Bogner ja herkommen, wenn aber Holz, Holzverbindungen etc. schon optimiert sind.

Um das abschließend beurteilen zu können müsste man eine Bogner mal komplett abziehen und die komplette Konstruktion betrachten. Wenn der Plan den @VS73 gepostet hat stimmt, dann sieht man jedoch schon einige konstruktive Merkmale die über die üblichen sechs Seiten eines Würfels hinausgehen :).
Schau' mal welche Speakerbestückung Bogner in den Kisten so anbietet. Bei vielen Gitarrenboxen ist Klangneutralität des Gehäuses gerade nicht das Ziel. Insofern macht es schon Sinn aus konstruktiver Sicht ein Gehäuse so zu dimensionieren und auszustatten, dass es dem jeweiligen Speaker oder einem gewünschten Klangbild zuträglich ist. Ich würde hier einfach mal vermuten, dass Bogner hier ziemlich genau das trifft, was Du als gutklingend empfindest.
 
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