Vortrag: Weitere Formationen des (Un-)Wissens über die Elektrogitarre

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Ricula
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Im zweiten Teil seines medienkulturwissenschaftlichen Beitrags zu Formationen des (Un-) Wissens über die Elektrogitarre befasst sich Dr. Hendrik Buhl mit einer vierteiligen Serie von Artikeln, die Udo Pipper 2015 in der Zeitschrift „Gitarre & Bass“ als Reaktion auf Prof. Dr. Manfred Zollners Standardwerk zur „Physik der Elektrogitarre“ veröffentlichte. Wie und mit welchen Argumenten positionierte sich der Kolumnist gegenüber dem Physiker? Die Analyse der Artikel fördert Erkenntnisse u. a. zum Verhältnis von Journalismus und Wissenschaft zu Tage, aber auch zur Technologie-Esoterik sowie zu Emotionen und Vergnügen als Teil der Kultur der Elektrogitarre.
 
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Hallo Ricula,

erstmal willkommen im Forum :hat:
Oh, ich hatte jetzt einen Kameravortrag erwartet, keine vorgelesene Folienschlacht. Eine knappe Stunde lang ist das schon äußerst langatmig und zu den Inhalten bin ich so offen gesagt nicht vorgedrungen.
 
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Das Thema klingt aber interessant:unsure:
 
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Was sind denn 'Formationen des Wissens bzw des Unwissens'? Unter dem Titel kann ich mir schon nichts vorstellen, und bei der Vorwarnung in #2 bin ich unsicher, ob ich starten soll.
 
man muss sich nur die Folie bei 20:20 anschauen, dann ist das ganze Dilemma (vermutlich sogar ungewollt) beschrieben:
Zollner geht es um Physik, Buhl ums Erleben bzw. um Wahrnehmung.
Albern wird es, wenn Buhl seine Wahrnehmung benutzt, um die Physik zu kommentieren.
Genau diese Diskrepanz thematisiert Zollner ja.
 
Und wieder mal die Kommentare deaktiviert, wie bei Zollners eigenem Youtube Kanal auch üblich.

Scheut man da vielleicht Gegenargumente? :gruebel:
 
vermutlich Magnifizenzen, die social media nicht kapieren und es nicht gewohnt sind mit Kritik umzugehen.
 
Ja, so macht man es sich natürlich sehr leicht...

Unsachliche Kritik kann im Falle des Falles sowieso gelöscht werden bzw. muss darauf nicht eingegangen werden.
 
… das ganze Dilemma….
Das kann ich nicht unkommentiert lassen, aber ein Dilemma ist kein Synonym für Problem, sondern der Zustand, zwischen zwei problematischen Dingen wählen zu müssen. In letzter Zeit wird das so oft gleichgestellt. Soll nicht provozierend sein.

zurück zum Thema 🙂
 
Technologie-Esoterik sowie zu Emotionen und Vergnügen als Teil der Kultur der Elektrogitarre.
gibt es solche kontroversen Debatten eigentlich auch, beispielsweise zur C-Blockflöte, oder interessanter, da komplexer, zum Klavier?

Ja, so macht man es sich natürlich sehr leicht...
mir stellt sich die Frage, auch als E-Gitarrist, zu welchen relevanten Erkenntnissen gelangt man denn da?
Für mich ist klar, eigentlich egal welches Instrument, auch wenn die Komponenten gleich sind, (rein elektronische und digitalisierte
Instrumente eventuell mal ausgenommen:rolleyes:) klingt anders. Ich denke, solche Leute, wie Herr Dr. Buhl und Herr Prof. Dr. Zollner,
haben wahrscheinlich ein gutes Einkommen und die Zeit, um sich mit derlei "Problemen" zu befassen:nix:.
 
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Ich denke, solche Leute, wie Herr Dr. Buhl und Herr Prof. Dr. Zollner, haben wahrscheinlich ein gutes Einkommen und die Zeit, um sich mit derlei "Problemen" zu befassen.....
......Zeit, die ihnen wie möglicherweise vielen anderen für Übungsstunden mit dem Instrument fehlt, gerade weil sie sich mit solchen Problemen beschäftigen wollen :evil:.

SCNR ;).

LG Lenny
 
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@rmb

Für mich ist auch klar, dass jede Gitarre anders klingt.
Ich habe schon oft genug mehrere vermeintlich "gleiche" Exemplare eines bestimmten Gitarrenmodells miteinander verglichen und festgestellt, dass in manchen Fällen die Bandbreite sogar von "gefällt mir überhaupt nicht" bis "die klingt aber toll" reicht.
Würde ich den theoretischen Aussagen von Prof. Dr. Zollner Glauben schenken - obwohl diese meinen praktischen Erfahrungen grob widersprechen - dann wäre für mich vieles einfacher und ich könnte mir das Vergleichen und Herauspicken beim Gitarrenkauf sparen.

Man kann sicherlich auch einfach pragmatisch das nutzen, was "da" ist - es steht für mich aber außer Frage, dass ich mich mit einer Gitarre, die mir gefällt, wesentlich wohler fühle und mehr Spaß am Spielen habe, als mit einer, die ich nicht so gut finde. Und das geht sicherlich auch "Profis" so, die ja oft als Beispiel herangezogen werden von wegen "Der Sound kommt aus den Fingern" und "Der klingt mit jeder Gitarre super".

Prof. Dr. Zollner selbst führt sowieso keine Debatten mit Kritikern seiner Aussagen (soweit ich das mitbekommen habe). Er pickt sich irgendwelche blumigen Aussagen aus Fachmagazinen heraus und macht sich darüber lustig. Natürlich trifft er dafür schon eine gewisse Vorauswahl, damit es sich noch leichter in der bekannten süffisanten Art darüber herziehen lässt - die in einer wissenschaftlichen Arbeit mMn nichts verloren hat.

Will von Will's Easy Guitar hat das auch gemacht - nur hat der seine Youtube Kommentare nicht deaktiviert, auch von "fachlicher" Seite sehr gut begründete Kritik bzw. Aufklärung erfahren, und dann als Konsequenz des Ganzen, nachdem er seine sich kritisch äußernden Zuschauer zuvor noch als "geistig behindert" beschimpft hatte, kleinlaut all seine Videos gelöscht.

Bei Prof. Dr. Zollner habe ich schon im Ansatz ähnliche Tendenzen gesehen, immer dann, wenn er in seinen neueren Videos dieses "das habe ich so auch nie behauptet" verlauten lässt.
Insofern bin ich tatsächlich gespannt, zu welchen Erkenntnissen nicht nur er, sondern auch seine Anhängerschaft von GITEC, in Zukunft noch gelangen wird.
 
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Ich habe wieder einmal die - wirklich nicht neue - Erfahrung gemacht, dass viele Menschen auf bestimmte, nennen wir es Reizworte oder Stimuli (?), wie die berühmten Hunde des Herrn Pawlow reagieren. Sie müssen also nicht einmal den Vortag selbst gehört haben, um sich gleich gegen seinen Inhalt aussprechen zu können. (Kurzer Zwischengedanke: Funktioniert das mit den Reizen etwa auch bei Holz?) - Ich habe mir die 55 Minuten Zeit dafür genommen und werde bei Gelegenheit auch noch den vorigen Vortrag anhören.
Um es eindrücklich zu sagen: Hier geht es nicht um Holz! Dieses Thema wird nur in aller Kürze einmal angesprochen. Es geht um eine kulturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit gewissen Erscheinungsformen der Popkultur.
Was ich in Erfahrung bringen konnte: Der Autor ist nicht nur Kulturwissenschaftler, sondern auch Musiker und beschäftigt sich also sowohl theoretisch als auch praktisch mit dem Thema. Allerdings scheint er mir kein Gitarrist zu sein.
Besonders interessant fand ich die beiden letzten Abschnitte über die "Philosophie der Elektrogitarre" und über die "Esoterik der Elektrogitarre".
Da fand ich meine eigenen Erfahrungen mit den (E-)Gitarren als modernen Religionsersatz wieder bestätigt. Ich weiß natürlich nicht, was uns die Zukunft bringen wird, aber in - sagen wir mal - hundert Jahren wird man sich mehr mit solchen kulturwissenschaftlichen Erkenntnissen als Erklärung für die (nicht nur) musikalische Vergangenheit befassen als mit dem, was manche Zeitgenossen in unserer Zeit glaubten.
 
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@gidarr

Außer dir hat in dem ganzen Thread kein einziger das Wort "Holz" geschrieben... ;)
 
die mir gefällt, wesentlich wohler fühle und mehr Spaß am Spielen habe, als mit einer, die ich nicht so gut finde. Und das geht sicherlich auch "Profis" so
Profis sind da genauso wählerisch und eigen wie wir Nichtprofis, wieso auch nicht? Zumal Profisein erstmal auch nicht unbedingt was
über die spielerischen Fähigkeiten aussagt, sondern nur das man mit Gitarrespielen sein Geld verdient:rolleyes:.
 
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Ich meinte mit "Profis" diejenigen, die allgemein ein hohes Ansehen unter uns Gitarristen genießen bzw. denen man gewisse spielerische Fähigkeiten und fachbezogenes Know How zugesteht, z.B. ein Pete Thorn - bei dem schreibt auch immer irgendwer unter seine Youtube Videos, dass er auch [Bitte hier den Ramsch deiner Wahl einfügen] sensationell gut klingen lassen könne. :)

Das Video von oben setzt sich damit nicht auseinander.
Da geht es - unter dem Deckmäntelchen einer "medienwissenschatlichen Analyse" - nur darum, den Herrn Pipper wie einen Deppen dastehen zu lassen, der als "Dilettant" und "Elektro-Gitarren Guru" "pseudowissenschaftliche", "Techno-esoterische" Inhalte publiziert, alte Technologien "spirituell" auflädt und "verklärt" und damit "den technischen Fortschritt behindert" und bei diesem ganzen vermeintlichen Unvermögen sogar auch noch ein Einstein Zitat aus dem Zusammenhang reißt - wohingegen der studierte "Experte" Prof. Dr. Zollner "rational" und "objektiv" "belastbare, naturwissenschaftliche" Erkenntnisse liefert.

Ob diese vermeintlich wissenschaftliche Arbeit von Prof. Dr. Zoller auch tatsächlich wissenschaftlichen Gütekriterien entspricht bzw. denen standhält, scheint Dr. Buhl nicht zu interessieren.
Ich schätze mal, er setzt das als gegeben voraus, auch wenn er vorsichtig noch in den Raum stellt, dass Prof. Dr. Zollner nirgends einen Anspruch auf die allgemeingültige Wahrheit erhoben hätte...

Interessant auch, dass Herrn Pipper quasi implizit der Vorwurf gemacht wird, dass er als Publizist für seine esoterischen Texte die Öffentlichkeit suche - wo hier eigentlich jeder weiß, dass GITEC Anhänger jede Möglichkeit nutzen, ihre Sicht der Dinge ebenso unters Musiker-Volk zu bringen. Bestes Beispiel ist der TO, der sich scheinbar nur im MB angemeldet hat, um das Video hier reinzuklatschen.
 
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Dass jemand mit den Initialen HB versucht, den Wert teurer Gitarren in Abrede zu stellen, muss nicht weiter verwundern.
 
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Hallo


oh ein Anflug von Scham überkommt mich. schäm, SCNR, was ist das denn? Sorry , I could not resist to question the meaning of SCNR. :oops:

zum Vid:
Was mir zu Beginn auffiel, war, dass der Sprecher sich in der Präsensebene befindet. Er bezieht sich auf einen bereits im Jahr 2015 geschriebenen Artikel, allerdings hat seine Konversationsgrammatik die Vergangenheitsform ausgespart. Da fehlte mir beim Zuhören gleich das flektierte Verb. Mag sein, das ich mich verhört habe, oder vielleicht soll es ein sprachlicher Kniff sein...

Nun, ich habe jetzt 5min lang zugehört und ich werde noch die anderen Minuten mir geben, um den unvollständigen ersten, doch eher skeptischen Eindruck , etwas zu vervollständigen. Wird allerdings aufgrund Netzwerkprobleme eher etwas nebensächlich sein und womöglich den Ambitionen des Redners nicht ganz gerecht. Also einige Unterbrechungen im Datentransfer könnten bewirken, das die Rhetorik des Vortrages fremdverschuldet beschnitten wird. Metaphorisch bedeutet das für mich, dass einige Blütentriebe somit vorzeitig ausfallen könnten und damit die Pracht des Vortrages nicht im vollen Umfang entstehen lassen, bzw. für mich nicht erkennbar werden.

Das Wissen vom Wissen ist eine Güte, die der Mensch sich in der Evolutionsgeschichte angeeignet hat . Ob sich dieses Wissen als erstrebenswert durchsetzt oder als eine Nische im wissenschaftlichen Diskurs etabliert, bleibt abzuwarten. Es ist gewiss einen zukünftigen Umstand zuzuschreiben, ob sich der Wissensdurst um das Wissen selbst reflektiert oder ob es zukünftigen Generationen überhaupt noch möglich sein wird, Gedanken zum Wissen vom Wissen zu machen.
Notwendiges Wissen für den täglichen Lebensweg des Menschen könnte an Fülle den Möglichkeiten des Menschen übersteigen, wenn es denn darauf hinausläuft, das sich der Menschen auf anderen Planeten versucht zu etablieren. Ach Gottchen! Womit werden wir denn unsere Zeit vertreiben ,,,

Was Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften zum Wissen beitragen sind unterschiedliche Standpunkte zum Wissen. War es jahrelang ärgerlich etwas falsch zu wissen, so wird doch immer mehr dazu beitragen falsches Wissen weniger unattraktiv zu gestalten. Die Medienwissenschaft ist ja noch eine recht junge Wissenschaft, insofern sind deren Bestrebungen noch nicht klar für den Nichteingeweihten manifestiert und das zu benutzende Vokabular weniger eindeutig.

Zusätzlich erwähnt sei, das ich einige G&B-Artikel seit dem Jahr 2011 kenne, allerdings hatte ich nie das Bedürfnis, deren Kompetenz anzuzweifeln oder abzuwägen wieviel Wissen mir denn nun mit dem Artikel vermittelt wurde. Es ist kein Ast, auf dem ich sitze und an dem gesägt wird. Weder fühlte ich mich bislang davon gestört noch belästigt noch besonders motiviert mehr zu erfahren. Es ist ein 2 Teiler um das Wissen zu Formationen der E-Gitarre. Pro forma , also um den Schein zu wahren, sei angesprochen, dass mir etwas mehr Hall zur Stimme für einen voluminöseren Raum vielleicht etwas besser gefiele.

Gruss, und nachträglich danke für die Kekse, klang gut, alles gut..
:coffee:
 
Grund: n
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