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Hallo,
ich melde mich nach langer, langer Board-Abstinenz einfach mal zurück.
Ich spiel seit 26 Jahren, habe aber wie viele berufs- und familienbedingt in der Rushhour des Lebens in den letzten 10 Jahren kaum noch Zeit zum wirklich aktiven Musizieren gefunden.
Ich habe noch eine ganz anständige Gitarrensammlung mit Instrumenten von Mittelpreisig bis Hochpreisig, was mir derzeit fehlte, war eine Semi-Hollowbody Guitar.
Mehr aus Interesse denn aus echter Erwartung habe ich mir eine Harley Benton CST- 24HB in tortoise flame bestellt.
https://www.thomann.de/de/harley_benton_cst_24hb_tortoise_flame.htm
Warum so billig? Weil ich eigentlich mehr als genug Gitarren habe und ich ohne wirkliche musikalische Aktivität nicht vor mir rechtfertigen könnte, jetzt unnötig höhere Summen zu investieren. Und eben einfach neugierig war, was man heute in den untersten Preisklassen erwarten darf.
Das ganze als B-Ware, da ich ehrlich fast sicher war, dass die Gitarre meinen Ansprüchen nicht genügt und zurück geht und ich daher fairerweise nicht ein neues Instrument bestellen wollte.
Der Thread hier soll auch kein ernsthaftes Review werden, sondern einfach nur zum Ausdruck bringen:
Verdammt, wie gut haben es bitte heutige Anfänger? Mit dieser Gitarre und einem brauchbaren Modeller kann man für unter 500,00 € absolut amtliche Sounds hinbekommen.
Die Gitarre sieht schick aus. Das mir gelieferte Modell hat ein par kleinere Unsauberkeiten beim Lack und Binding, aber ganz ehrlich, geschenkt.
Die ganze Gitarre ist m.E. recht dick in PU-Lack eingepackt, was ich persönlich einfach haptisch nicht so geil finde. Das Griffbrett aus Jatoba finde ich optisch nicht so schick, sieht irgendwie billig aus (vielleicht auch nur ungewohnt). Unschön war, dass sich in den ersten Spielstunden davon schwarze Ablagerungen gelöst und an den Fingerkuppen der Greifhand festgesetzt haben. Hat aber scheinbar jetzt aufgehört.
Die Bünde sind für mein Empfinden nicht wirklich toll poliert, aber recht gut abgerichtet. Da geht mehr, aber führen wir uns vor Augen, dass die perfekte Abrichtung eines Instrumentes ungefähr so viel wie die ganze Gitarre kostet. Für eine Einsteigergitarre ist das mögliche Setup in meinen Augen ein Traum.
Die Hardware macht einen sehr soliden Eindruck. Entgegen einiger Reviews kann man an der Wrap-Around-Bridge durchaus brauchbar die Oktavreinheit einstellen. Neben dem seperaten Saitenreiter für die G und H Seite befinden sich links und rechts Imbus-Madenschrauben, mit denen die Brücke entsprechend nach hinten und vorne verschoben werden kann. Das ermöglicht zwar kein seperates Einstellen jeder einzelnen Seite, ich habe aber damit eine einwandfrei Oktavreinheit erreichen können.
Die Mechaniken sind m.E. brauchbar, aber nicht viel mehr. Die Potis machen mir etwas Sorgen, zumal zu Beginn das Push-Pull-Poti zum Splitten der Humbucker Aussetzer zeigte, die aber nach ein par mal betätigen weg waren. Das Wechseln der Elektronik ist mangels Zugang von der Gitarrenrückseite ja etwas aufwendiger.
Die Pickups (roswell LAF) sind in meinen Augen eine absolute Überraschung. Falls ich die Gitarre behalte, habe ich keine Intention die Pickups zu tauschen. Das sind für meine Ohren 1A PAF-Derivate. Einfach gute Pickups (und eben nicht nur gut für das Geld). Und selbst gesplittet liefern die einen anständigen Sound.
Das Ding klingt am Amp erwachsen und ist auch noch verdammt flexibel.
Was mache ich jetzt mit der Gitarre? Optisch echt schick, Klang am Amp wie eine Große, emotional und von der Haptik her ein wenig zu viel "Plastik" um richtig geil zu sein. Ist dieses Gefühl am Ende nur im Kopf, weil man doch etwas versnobt ist?
Objektiv ist das auf jeden Fall eine - für das Geld - absolut geile Gitarre. Ich würde mich damit - ohne weitere Investitionen über das saubere Einstellen des Instrumentes hinaus - durchaus auf die Bühne trauen.
Hätte man mir die in die Hand gedrückt und nach dem Preis gefragt... ich hätte sie spontan in den Preisbereich von 400-600 € eingeschätzt und dann vielleicht ein bischen über die Unsauberkeiten geschimpft.
ich melde mich nach langer, langer Board-Abstinenz einfach mal zurück.
Ich spiel seit 26 Jahren, habe aber wie viele berufs- und familienbedingt in der Rushhour des Lebens in den letzten 10 Jahren kaum noch Zeit zum wirklich aktiven Musizieren gefunden.
Ich habe noch eine ganz anständige Gitarrensammlung mit Instrumenten von Mittelpreisig bis Hochpreisig, was mir derzeit fehlte, war eine Semi-Hollowbody Guitar.
Mehr aus Interesse denn aus echter Erwartung habe ich mir eine Harley Benton CST- 24HB in tortoise flame bestellt.
https://www.thomann.de/de/harley_benton_cst_24hb_tortoise_flame.htm
Warum so billig? Weil ich eigentlich mehr als genug Gitarren habe und ich ohne wirkliche musikalische Aktivität nicht vor mir rechtfertigen könnte, jetzt unnötig höhere Summen zu investieren. Und eben einfach neugierig war, was man heute in den untersten Preisklassen erwarten darf.
Das ganze als B-Ware, da ich ehrlich fast sicher war, dass die Gitarre meinen Ansprüchen nicht genügt und zurück geht und ich daher fairerweise nicht ein neues Instrument bestellen wollte.
Der Thread hier soll auch kein ernsthaftes Review werden, sondern einfach nur zum Ausdruck bringen:
Verdammt, wie gut haben es bitte heutige Anfänger? Mit dieser Gitarre und einem brauchbaren Modeller kann man für unter 500,00 € absolut amtliche Sounds hinbekommen.
Die Gitarre sieht schick aus. Das mir gelieferte Modell hat ein par kleinere Unsauberkeiten beim Lack und Binding, aber ganz ehrlich, geschenkt.
Die ganze Gitarre ist m.E. recht dick in PU-Lack eingepackt, was ich persönlich einfach haptisch nicht so geil finde. Das Griffbrett aus Jatoba finde ich optisch nicht so schick, sieht irgendwie billig aus (vielleicht auch nur ungewohnt). Unschön war, dass sich in den ersten Spielstunden davon schwarze Ablagerungen gelöst und an den Fingerkuppen der Greifhand festgesetzt haben. Hat aber scheinbar jetzt aufgehört.
Die Bünde sind für mein Empfinden nicht wirklich toll poliert, aber recht gut abgerichtet. Da geht mehr, aber führen wir uns vor Augen, dass die perfekte Abrichtung eines Instrumentes ungefähr so viel wie die ganze Gitarre kostet. Für eine Einsteigergitarre ist das mögliche Setup in meinen Augen ein Traum.
Die Hardware macht einen sehr soliden Eindruck. Entgegen einiger Reviews kann man an der Wrap-Around-Bridge durchaus brauchbar die Oktavreinheit einstellen. Neben dem seperaten Saitenreiter für die G und H Seite befinden sich links und rechts Imbus-Madenschrauben, mit denen die Brücke entsprechend nach hinten und vorne verschoben werden kann. Das ermöglicht zwar kein seperates Einstellen jeder einzelnen Seite, ich habe aber damit eine einwandfrei Oktavreinheit erreichen können.
Die Mechaniken sind m.E. brauchbar, aber nicht viel mehr. Die Potis machen mir etwas Sorgen, zumal zu Beginn das Push-Pull-Poti zum Splitten der Humbucker Aussetzer zeigte, die aber nach ein par mal betätigen weg waren. Das Wechseln der Elektronik ist mangels Zugang von der Gitarrenrückseite ja etwas aufwendiger.
Die Pickups (roswell LAF) sind in meinen Augen eine absolute Überraschung. Falls ich die Gitarre behalte, habe ich keine Intention die Pickups zu tauschen. Das sind für meine Ohren 1A PAF-Derivate. Einfach gute Pickups (und eben nicht nur gut für das Geld). Und selbst gesplittet liefern die einen anständigen Sound.
Das Ding klingt am Amp erwachsen und ist auch noch verdammt flexibel.
Was mache ich jetzt mit der Gitarre? Optisch echt schick, Klang am Amp wie eine Große, emotional und von der Haptik her ein wenig zu viel "Plastik" um richtig geil zu sein. Ist dieses Gefühl am Ende nur im Kopf, weil man doch etwas versnobt ist?
Objektiv ist das auf jeden Fall eine - für das Geld - absolut geile Gitarre. Ich würde mich damit - ohne weitere Investitionen über das saubere Einstellen des Instrumentes hinaus - durchaus auf die Bühne trauen.
Hätte man mir die in die Hand gedrückt und nach dem Preis gefragt... ich hätte sie spontan in den Preisbereich von 400-600 € eingeschätzt und dann vielleicht ein bischen über die Unsauberkeiten geschimpft.
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