Live Mischen lernen mit Buch, z.B. "Mixing Small Gigs Like A Pro"

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hehobert
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Hallo

Ich wollte mich im Netz zum Thema Live mischen umsehen, welches Lern-Material es so gibt.

Ich darf ein X32 Rack mein eigen nennen und ich konnte bereits bei einigen Gigs Erfahrung sammeln. Grundsätzlich bewege ich mich im Home-Recording-Bereich. Kompressoreinstellungen, EQing usw. sind also kein Neuland für mich.

Ich habe hier ein Buch zum Thema Live mischen von kleinen Konzerten gefunden. Da es doch 28 Euro kostet wollte ich euch fragen ob das jemand von euch kennt und ob es empfehlenswert ist?

Grüße Bert
 
Eigenschaft
 
Das Buch kenne ich nicht.
Ich kann dir aber einige kostenlose Sachen empfehlen.

Wenn es konkret um das X32 geht hat Drew Brashler einige gute Videos gemacht:
https://www.youtube.com/user/KD7QCU
Generell ist YouTube natürlich immer eine gute Anlaufstelle. Dort gibt es in diesem Bereich viele gute Videos.

Auf Amazona und Bonedo gibt es viele Artikel mit kleinen und größeren Tipps und Tricks:
https://www.amazona.de/
https://www.bonedo.de/

Wichtig ist, dass du dein Equipment sowie die Grundlagen beherrschst. Und dann so viel Praxis sammeln wie möglich. :)
 
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ein Kollege von mir hat das Buch, ich habs auch durchgelesen. Ganz furchtbar!

Es wird mit Presets nur so um sich geworfen, fast nichts erklärt oder hinterfragt.
Immer wieder stellte sich mir die Frage, "warum" man denn etwas so-und-so tun soll. Was erreicht man dadurch und welche Alternativen gibt es?
Reihenweise könnte ich Beispiele nennen, wo die im Buch vorgeschlagenen Dinge nicht funktioniert hätten :weird:


Beste Lernmethode: mitkommen, zuschauen und sich damit beschäftigen. Live ist völlig anders als Youtube :)
 
Live ist völlig anders als Youtube :)

Live ist natürlich ganz anders als Youtube.
Dennoch finde ich YouTube ein super Medium, um sich Grundlagen anzueignen.
Im Gegensatz zum Buch hört und sieht man, was passiert.
Zudem kann man verschiedene Quellen frei nutzen.

Die Erfahrung ersetzt das nicht. Aber Grundlagen kann man sich dadurch in meinen Augen sehr gut aneignen.
 
Danke für eure Antworten. Von Drew Brashler habe ich mir bereits einiges angesehn. Der macht das sehr gut!
Live ist eben Live - Da kann einem Youtube in stressigen Situationen auch nicht helfen. Abe ja, Grundlagen gibts dort ne Menge - Mit fehlt aber doch oft der direkte Live - Bezug
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin nun auch zufällig zu dem ebook gestoßen da es ein Freund von mir erworben hat. Das mit den Presets kann ich nicht nachvollziehen. Für mich sind einige Anregungen drinnen. Mal schauen was sich umsetzen lässt. Ganz durch bin ich noch nicht.
 
Youtube ist EIN Medium - allerdings IMHO nicht geeignet, irgendwelche Grundlagen zu verstehen.
Das Netz ist nicht für alles die ultimative Anlaufstelle um irgendwelche Probleme kurzfristig zu lösen.
Das Verstehen von Grundlagen ist wesentlicher Bestandteil, eine Liveshow zu mischen.
Welches Instrument ist in welchem Frequenzbereich "zu Hause", wie bringe ich eine Stimme nach vorne oder wie sorg ich dafür, dass der "Mulm" in den unteren Frequenzen verschwindet...
Such dir jemanden, der live mischt und schau ihm auf die Finger - da lernt man mehr als aus YT.
Bücher? Das ist wie aus einem Buch Autofahren zu lernen...
Wenn du ein X32 hast - nutze die Möglichkeiten des virtual Soundcheck - such dir im Netz ein paar aufgezeichnete Sessions
http://www.cambridge-mt.com/ms-mtk.htm
misch solche Sessions nach eigenem Geschmack, lass andere daran Teilhaben, als wäre es ein Konzert das du mischt.
Nochmal: Die Basics zu verstehen, ist der erste Schritt....
http://www.sengpielaudio.com/index.html
 
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Ja, der gute alte Sengpiel...

Ansonsten +1

Grundlegend gibt es immer folgende Möglichkeiten:
1. Ausbildung, Studium, d.h. sich das ganze durch Personen beibringen lassen.
2. Autodidaktisch, also Selbststudium, viel probieren (und dabei auch auf die Nase fallen), selbst Bücher lesen und fragen, fragen, fragen.

Was in beiden Fällen immer unabdingbar ist: Selbst Hand anlegen und üben, üben, üben.

Wenn ich nachdenke wie ich dazu gekommen bin und wo ich war und heute stehe... Vor 30 Jahren gab es den Beruf des Veranstaltungstechnikers nicht. Schön, man konnte Toningenieur studieren und es gab auch andere Studiengänge/Berufe, welche den Teil Tonmischung vermittelten, jedoch Livemusik in Kneipen und auf Straßenfesten mischen gab es defacto nicht. Dies war alles lernen auf der Straße über Versuch und Irrtum und dabei sich mit vielen unterschiedlichen Personen darüber unterhalten oder bei einer Tour mit dabei sein. Nur so ging das und die alten Hasen kommen auch genau aus dieser "Schule".

Ich würde dir folgende Gangart vorschlagen:
1. Lerne und BEGREIFFE!!! die absoluten Grundlagen der Elektroakustik/Akustik. Wenn du mit Begriffen wie Resonanz, Interferenz, Raumakustik, Laufzeitdifferenz, Gruppenlaufzeit, Frequenzgang, Schalldruck usw. nichts anfangen kannst, dann bitte hier beginnen. Dies sind Grundlagen und ohne die geht das erst mal gehörig schief. Du wirst niemals in der Lage sein auf eine neue, dir nicht bekannte Situation zu reagieren oder eine Fehlanpassung korrekt zu analysieren und zu interpretieren, um dann adäquat und zeitnah eine Schadensbegrenzung durchführen zu können. Da kann man sich das gesamte Portfolio zu VA Technik und Tonmischen über Youtube ziehen. Es werden dort immer nur spzielle Fälle betrachtet und du wirst dir so nie eine breite und vor allem allgemeine Basis aneignen.
2. Sei dir darüber im klaren, dass Homerecording rein gar nichts mit einer Livesituation zu tun hat und eine Livesituation grundsätzlich anders funktioniert. Daher: Finde Möglichkeiten, um dein Wissen, das du dir aufbaust praktisch (ohne Schaden anzurichten) zu testen! Hands on. Nur so erfährst du direkt und ohne Filter, was es heißt an der einen oder anderen Stellschraube zu drehen und wie effektiv dies ist. Allein durch mechanische Anpassungen (Position der Quelle im Raum, Bedämpfung der Umgebung, Mikrofonposition zu Quelle) lassen sich sehr oft Probleme lösen, die man technisch (über EQ, Kompressor, etc.) nie lösen könnte.
3. Der Weg ist unbequem und steinig. Sei dir versichert, du wirst öfters auf die Nase fallen, als dir lieb ist. Doch bedenke dabei auch, dass jedesmal, wenn du auf die Nase gefallen bist, du um eine Erfahrung reicher bist und weißt wie es nicht funktioniert. Edison war bei der Erfindung der Glühbirne darüber sehr dankbar.

Das Lernen ist ein Prozess und dieser braucht Zeit. So etwas geht nicht von heute auf morgen und jeder hat sein eigenes Lerntempo und benötigt unterschiedlichen Input in unterschiedllichen Darreichungsformen. Also auch hier alle Möglichkeiten nutzen und wenn ein Buch mal 28€ kostet, dann nicht jammern. Gute Bücher, Schulungen, Wissen im Allgemeinen, kostet nun mal Geld. Wenn ich daran denke was meine Lehrbücher in Summe gekostet haben von diversen Schulungen mal ganz abgesehen.
Man hat heute deutlich mehr Möglichkeiten, um an Wissen zu kommen, allerdings ist dabei auch die Gefahr von Desinformationen signifikant größer, als es eben nur Buchläden, die Stadtbiblothek und entsprechende Lehrgänge gab. Heute ist jeder ja irgendwie ein selbst ernannter Experte und posaunt seinen mehr oder minder guten Beitrag hinaus in die Welt. Dies gilt es auch immer zu hinterfragen.
 
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nutze die Möglichkeiten des virtual Soundcheck
Das ist ein sehr guter Tip. Neben den im Netz zu findenden Multitrack Aufnahmen, die aber allesamt Studioaufnahmen sind, mache ich von den Jobs, die ich so mache, gerne auch mal Mehrspurmitschnitte, das ist ja inzwischen recht einfach zu bewerkstelligen. (Natürlich nach Rücksprache mit den Künstlern)
Die nehm ich dann her um quasi meine Hausaufgaben zu erledigen. Gerade jetzt arbeite ich mit den Aufnahmen vom letzten Konzert, das ich gemischt habe(40 Inputs). Da sind eine Dinge nicht ganz so passiert, wie ich das beabsichtigt habe. Jetzt versuche ich einen besseren Weg zu finden um das Ergebnis zu optimieren. Klar, das sind Laborbedingungen und nicht alles lässt sich dann auch Live so umsetzen. Aber man lernt die Möglichkeiten des Mischpults besser kennen.
 
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Sehe ich das richtig, dass die Sessions von Camebridge (die Einzelspuren) schon bearbeitet sind ? Also Gates, Compressor, EQ ?
 
Die full multitrack sind i.d.R. roh.
 
Manche so, andere so. Von meiner Band gibt´s komplett unbearbeitetes Material, ich hab aber schon was mit Gate, harter Kompression etc gefunden
 
Natürlich nutzen diese Spuren, um einen virtuellen Mix an sich zu üben, was da aber noch fehlt, sind Hinweise zur Bühnenaufstellung, Mikrofonierung, Bühnenpegel, etc., also all das, was über Wohl und Wehe bei einem kleinen Clubgig entscheidet. Daher schlage ich hier mal in die gleiche Kerbe wie Mr. Bongo:

... Beste Lernmethode: mitkommen, zuschauen und sich damit beschäftigen. Live ist völlig anders als Youtube :)

Such Dir jemanden (eine Band oder einen aktiven Tontechniker), bei dem/denen Du ein paarmal mitgehst, um aus der Praxis zu lernen. Ich will ja immer noch selber ein Buch zu dem Thema schreiben, allerdings ist allein das Inhaltsverzeichnis so gigantisch groß geworden, dass ich da ein wenig kapituliert oder die Lust verloren habe.

Ein anderes Problem der Livebeschallung sind die vielen Freiheitsgrade, also die möglichen Varianten und Unterschiede von einem Gig zum nächsten. Soll heißen, Du bekommst einen der kursierenden Tipps oder Kochrezepte, die angeblich immer und garantiert zum perfekten Sound führen - damit hast Du aber schon verloren, denn diese Tipps gelten genau genommen nur für den einen Künstler, für das eine Instrument, mit dem bestimmten Mikro und einer bestimmten Mikrofonpositionierung und -ausrichtung und eigentlich sogar nur an einem bestimmten Tag, denn morgen spielt er etwas enrgiegeladener, also lauter und mit mehr Obertönen, danach wieder leiser und etwas softer - was genau genommen jedesmal zu einem etwas anderen Mix führt. Dann stehst Du jedesmal in einer anderen Location mit anderen raumakustischen Bedingungen, die Dir - ob man das nun bewusst macht oder nicht - einen etwas anderen Mix vorgeben. Und damit meine ich nicht, dass man den Raum einmisst, um zumindest mal grob vergleichbare Bedingungen zu schaffen, sondern die Feinheiten, in denen sich der Raumklang dann immer noch von dem der letzten Location unterscheidet.

Und über die Auswirkungen von verschiedenen Arten des Monitorings auf den Livesound haben wir hier noch gar nicht angefangen! Du siehst, es ist ein weites Feld, und mit einem Buch kannst Du immer nur einen Teilausschnitt - also eine Vorgehensweise unter bestimmten Bedingungen - widergeben. Ich verwende grade bei kleinen Gigs viel Zeit und Energie darauf, erstens einmal beherrschbare Bedingungen zu schaffen, die zweitens dann auch noch von Gig zu Gig einigermaßen reproduzierbar sind.

Auch dem Thema Troubleshooting im Livebetrieb kann man endlose Abhandlungen widmen. Und manche Probleme kriegt man mit einem Streifen Gaffa in den Griff, für andere muss man die halbe Bühne umbauen. Auch dafür wende ich viel Zeit, Energie und Finanzen auf, um vielen Problemen einfach von vornherein aus dem Weg zu gehen. Ich mache den Shice jetzt seit rund 35 Jahren, und es gibt mal wieder Probleme, die mir neu sind, und dann stehst Du erstmal da und kratzt Dich am Kopf. Und dann fängt das Überlegen an. Und da bin ich dann beim Kollegen yamaha4711:

... Das Lernen ist ein Prozess und dieser braucht Zeit. So etwas geht nicht von heute auf morgen und jeder hat sein eigenes Lerntempo und benötigt unterschiedlichen Input in unterschiedllichen Darreichungsformen. ... ein Buch ... Schulungen ... hinterfragen.

Am besten also kombinierst Du das ganze - such Dir ein paar Bücher (fang erstmal mit einem an und schaff Dir alle paar Monate ein neues an), sieh Dir YouTube-Videos an, geh mit Leuten mit, um von ihnen zu lernen, etc.pp. Und ganz wichtig: Hab' viel Spass an der Sache! Mich fasziniert es nach 35 Jahren immer noch.

Gruß,
Jo
 
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Learning-by-doing ist da wohl angesagt - Radfahren lernt man/frau auch nicht durch die Lektüre eines Buches :)

virtual Soundcheck - such dir im Netz ein paar aufgezeichnete Sessions
Da wäre ich vorsichtig. Denn rein virtuell ist das doch nicht wirklich eine Real-Situation mit all den Fallstricken, die es so auf den kleinen und großen Bühnen dieser Welt gibt.

Ich will ja immer noch selber ein Buch zu dem Thema schreiben, allerdings ist allein das Inhaltsverzeichnis so gigantisch groß geworden, dass ich da ein wenig kapituliert oder die Lust verloren habe.
Mach' mal :great: Falls Du etwas Strukturierungshilfe suchst, einfach melden. Hab ein wenig Erfahrungen mit so was.
 
enn rein virtuell ist das doch nicht wirklich eine Real-Situation mit all den Fallstricken, die es so auf den kleinen und großen Bühnen dieser Welt gibt.
Da geb ich dir recht. Diese Multitrack Projekte können einem aber helfen mit dem zentralen Werkzeug des Tontechnikers, Mischpult und angeschlossenen Effekte (wenn ich das mal nicht nur für digitale Pulte andenke), besser umgehen zu lernen bzw dieses zu erforschen. Alle anderen Aspekte sind davon klarerweise nicht berührt. Allerdings geht es in diesem Thread ja auch um den Prozess des Mischens an sich, etwas das das eingangs erwähnte Buch einem zu vermitteln verspricht. Selbst wenn das Buch eine gute Quelle des Wissens ist muss man das alles selber mal gemacht haben und auch mal gehört haben um es zu verstehen. Und da sind wir wieder bei den Multitrack Aufnahmen und dem Arbeiten damit.
 
a wäre ich vorsichtig. Denn rein virtuell ist das doch nicht wirklich eine Real-Situation mit all den Fallstricken
Mag sein - wobei ich die virtuellen Sessions als Übungsobjekt sehe, um sich an das Verhalten bei Eingriffen in Dynamik, EQ usw. heranzutasten.
Immer noch besser als diese YT-Videos "Schau her, ihr müsst das so machen" - da wird im Netz 98% Müll verbreitet.
Das ist wie "Guck dir ein paar Videos aus dem Cockpit an, dann kannst du nen Jumbo fliegen"......
 
Na ja, also manch eine Kritik hier ist schon auch fragwürdig.
@netstalker @mjmueller
Was glaubt ihr wer wird ne bessere Figur in nem Jumbo machen, der der zuerst ein paar mittelmäßige Youtube Videos angeschaut hat, oder der der es "on the fly" lernt?

Ich hab vor vielen Jahren meinen damaligen Kung Fu Lehrer gefragt, warum ich ausgerechnet mit dieser Übung angefangen habe. Seine Antwort war einfach und genial:
"Kung Fu ist wie ein großer See. Wenn du beginnst ist es, wie wenn ein Stein hinein geworfen wird und dieser schlägt Wellen. Das ist die erste Übung. Die zweite Übung ist dann der nächste Stein und die nächsten Wellen und so weiter. Irgendwann überschneiden sich die Wellen und du beginnst mit dem Kombinieren der einzelnen Übungen. Dabei st es vollkommen egal, welche Übungen das sind. Somit ist es auch egal mit welcher Übung du beginnst."

Auch ein schlechtes Youtube Video hat Informationen die weiter helfen. Ein gutes hat mehr Informationen. Nichts desto trotz wird man in beiden Fällen über die nicht vorhandenen oder schlechten Informationen stolpern wenn man sich an die Praxis wagt. Das wird aber auch bei einem guten Kurs passieren, wenn auch viel seltener. Es wird wohl fast immer ein Problem auftreten mit dem man zu kämpfen hat.
Fakt ist das auch eine schlechte Vorbereitung besser ist als gar keine. Natürlich ist ein gute Vorbereitung das eigentliche Ziel, aber wie soll man die ohne Erfahrung oder Tipps von anderen Quellen lernen?

Wer sich also Wissen zum Thema mischen aneignen will, sollte wirklich alles nutzen, was ihm helfen kann. Dazu gehören sicher auch falsche Infos (oder eben unterdurchschnittliche Youtube Videos), denn auch aus diesen lernt man. (...und wenn es das ist, das dieses Video Kacke war)
Auch die "altgedienten Hasen" haben sicher falsche und fragwürdige Informationen bekommen, nur halt nicht aus dem Internet sondern von anderen Faderschubsern. Ist also gar nicht so verschieden.

Mit persönlich fehlt einfach praktische Erfahrung, aber nichts desto trotz bekomme ich es hin. Meinen ersten Mix der Drums hab ich von Youtube gelernt. Funktioniert einwandfrei!
Dagegen hab ich mal Live ein echtes Problem mit einem Gitarrenamp gehabt und diese Problem lies sich nicht lösen. Dann hat jemand nach dem Mikro geschaut und es wieder richtig platziert und alles war in Butter.
Das witzige ist, das ich die Problematik mit Mikrofonen an den Gitarrenamps kannte, aber in diesem Moment einfach den Wald vor lauter Bäumen nicht sah.

Fazit:
Praxis ist das wichtigste. Aber um in die Praxis zu kommen ist nun mal Theorie notwendig. Dabei ist es gerade für Neulinge fast unmöglich, gute von schlechten Informationen zu unterscheiden. Hier hilft eigentlich nur "Try an Error" oder ein aufwändiges verifizieren der Informationen (was einen erheblichen zusätzlichen Arbeitsaufwand darstellt).
Fast alles was hier gesagt wurde trifft voll und ganz meine Meinung, aber um die ersten Schritte zu gehen, kann auch ein mieses Video hilfreich sein.
Die Signatur von Netstalker ist hier echt Klasse: Do it or don't - there is no try. Yoda
 
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Was glaubt ihr wer wird ne bessere Figur in nem Jumbo machen, der der zuerst ein paar mittelmäßige Youtube Videos angeschaut hat, oder der der es "on the fly" lernt?
Dazu sag ich nur: Der, der in YT gesehen hat, wie ein Flieger landet wird es auch nicht schaffen.

Wenn du schon "fragwürdige Kritig" anführst - es ist immer die Band, die aufgrund minderwertiger Kenntnisse eines YT-Tonis als "schlecht" dasteht.
Ich hab erst vor 2 Monaten an einem unserer letzten Termine vor Corona den Toni aus der Halle geworfen und dann von der Bühne weitergemischt - das war auch so einer, der das Mixing aus YT und vom "DJ-machen" gelernt hat und uns vom Verleiher gestellt wurde.
Ich bin hier der Meinung, dass man sowohl musikalisches Verständnis als auch die Funktionen eines Mischpults nicht aus YT lernen kann - das muss man verstehen und begreifen.

Als Beispiel: Es gibt xxxxtausend Videos wie man den Kompressor einstellt - wenn man nicht verstanden hat, was der Kompressor wie mit dem Signal tut ist das aber komplett umsonst.
 
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@netstalker
Du hast natürlich recht, das wohl beide die Landung vermasseln werden. Das war aber gar nicht mein Anspruch, sondern nur, wer es wohl weniger schlecht macht. Der Toni der sich ein paar Youtube Videos rein gezogen hat, wird sicher weniger schlecht am Mischpult arbeiten wie jemand der keine Infos hat. Das beide nicht gut sein werde ist klar.

Aber genau das ist der Prozess des Lernens. Immer weniger schlecht werden, oder einfach immer besser.

Es geht in diesem Thread um die Möglichkeit sich weiter zu bilden, nicht ums perfekt sein (was trotzdem anzustreben ist ;))

Das was euch da mit dem Mischer passiert ist grenzt ja fast an "worst case". Für die Band ganz schlecht, da bin zu 100% bei dir! Diese Geschichte würde ich gern in gänze hören.

Aus der Sicht des Tonis aber wären das Erfahrungen die er gesammelt hätte. Das wurde hier auch von vielen schon angesprochen. Das dieser Lernerfolg auf kosten der Band geht ist auch klar. Dennoch haben hier einige genau das angesprochen, das eben sowas passiert wenn man am Anfang der Erfahrungssammlung steht.
Wie gesagt kann das extrem schlecht für die Band sein, und das auch sollte so nicht sein, aber es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Wenn der Toni aber unbelehrbar ist, obwohl jeder hört das es Kacke klingt, dann ist das eine andere Baustelle. Dann kann er mir den Rücken runterrutschen und da wo der Rücken sich teilen tut, kann er mit der Zunge bremsen. Das solche Vollpfosten gibt bestreitet sicher keiner.

Aber wie gesagt geht es hier in diesem Thread darum sich weiter zu bilden.

Und wenn ich mir mehrere Videos zum Thema abmischen anschaue, dann zieh ich mir das raus, was sich in allen (zumindest auffällig oft) wiederholt. Anschließend frag ich hier im Forum nach um die Bestätigung zu holen ob das soweit passt. Zumindest probier ich das dann im Proberaum selber aus. Wenn da ein Video komplett aus dem Rahmen fällt, weil der Mix ganz anders gemacht wird, dann fällt das doch auf. In diesem Fall frag ich mich, warum der das so macht und alle anderen anders.

Wer natürlich sich ein Video rauspickt und das für die Worte Gottes hält (weil der Typ im Video das gesagt hat), der brauch schon verdammt viel Glück das auch alles passt. Das wäre Naiv.

Aber mal ganz im ernst, die Geschichte mit diesem ominösen Toni würde ich echt gern hören, bzw lesen...

...und ich wollte dir nicht auf die Füße treten. Falls du das so aufgefasst hast entschuldige ich mich bei dir.


@hehobert
Wenn du dir nicht sicher bist, dann hol die Band mit ins Boot. Meine Anfängererfahrung war, das ich von den Bands selber einige Tipps bekommen habe und die Zusammenarbeit viel besser geht, wenn man mit denen redet, ja auch eventuell eigene schwächen zugibt. Das ist zwar nicht unbedingt förderlich für den eigenen Ruf (das hab ich aber so nie erlebt), aber immer noch 1000 mal besser wie im Alleingang einen schlechten Mix abzuliefern, denn sowas klebt wie Pech an dir.
Und sollte die Band mal Müll raus reden, obwohl du weißt das sie unrecht haben, dann mach es so wie du es für richtig hältst. Die sind am Ende auf der Bühne und du an den Fadern.
 
@Sharkai
Auf die Füße treten iss eh nicht ;-)
was ich damit sagen will: um als Toni bestehen zu können, mögen YT Videos ein Anfang sein, aber keineswegs der direkte Weg zum FOH.
Nochmal - das Verständnis was ist wozu da und warum man es wie in dieser und jener Situation benutzt muss erst mal da sein.
Dazu gehört auch, mal das Handbuch zu einem Pult zu lesen - das würde auch so manchen Thread hier im Board sparen (in den Anfängen des Internet gab es zu solchen Fragen nur die Antwort "RTFM".
Der direkte Weg führt über einen erfahrenen FOH, dem man einige Veranstaltungen lang über die Schulter schaut (ohne dass der erklären muss, warum ich z.B. den Hall als Summeneffekt und den Chorus als Insert auf einen Kanal lege oder warum ein Kompressor auf dem Leadgesang schnell mal koppelt - wenn man es falsch macht) - und dann unter dessen Aufsicht seine ersten Gehversuche macht.
 
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