bestehende Schlagzeug Loops verbessern

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Prinzipiell glaube ich: Musik ist primär immer eine Sache von Hörgewohnheiten und Geschmack, weshalb man das nicht fundamentalistisch sehen darf/sollte - alles ist erlaubt.
Was dann logischerweise auch für Hörer gilt :igitt: ;)
 
Sag' mal, wie entstehen diese Drum-Samples? Spielst Du die selbst ein? Sind das analoge Schnipsel von Jemand Anderem? Oder MIDI's? Mit einem DAW-Editor?
MIDI -> vsti. Per Hand detailgetreu den Loops. Wie gesagt: bislang nicht quantisiert
Magix Samplitude SFD 2 Midi.jpg


Kann es sein, dass Du soetwas Ähnliches anstrebst?
  • 4 Takte, als 2 mal 1+1 aufgebaut
  • Takt 1: Frage, Takt 2: Antwort (1. Clave)
  • Takt 3: ähnliche Frage, Takt 4: ähnliche Antwort (2. Clave)
uff, eigtl will ich ja nur die Samples aus meinen Alben nachbauen. Muss sagen, meine neuste Version ist eine Verschlimmbesserung.

Rein subjektiv erinnerte mich das Beispiel im Eingangsthread an meine ersten "verzweifelten" Versuchen, mir mit diversen Kombinationen von Loops einen für mich brauchbaren (erträglichen) Groove zu basteln, um ihn als "Backingtrack" zur Gitarre zu nützen.
hihi, sind auch einfach alle Loops hintereinander aus insgesamt vier Noise-Alben

Was dann logischerweise auch für Hörer gilt :igitt:
Ausnahmsweise will ich mit den Beats ja auch niemanden foltern. Ihr dürft gerne sagen, was an Klang unbrauchbar ist
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Kann es sein, dass Du soetwas Ähnliches anstrebst?
mir persönlich dein Beispiel nicht jazzy/ natürlich genug
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich verstehe an dem Soundbeispiel nicht, was denn damit zu erzielen sein soll - in welchem Kontext!?
für das Album 'Sommerfrost' (musst du nicht kennen) hatte ich von Music Radar ein Jazz Drum Loop verwendet. Der war halt vertrackt, - aber etwas ähnliches will ich nachbilden

Vielleicht ein schlechtes Beispiel
 
Anderes Beispiel. Also gefällt der Klang?

https://soundcloud.com/uberproduktion/sf-drums-140-bpm-3
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Also folgendes: Würdet ihr son Beat auch selbst zurechtschneiden - oder erwarten Nutzer, dass Samples ready-to-use sind?
Ja - mach ich immer selber.
Aus diesem Grund:
Prinzipiell glaube ich: Musik ist primär immer eine Sache von Hörgewohnheiten und Geschmack, weshalb man das nicht fundamentalistisch sehen darf/sollte - alles ist erlaubt.
Bei "Ready-to-use" Samples bin ich gezwungen mich dem Geschmack/Hörgewohnheiten des Sampleerstellers unterzuordnen. Der einzige Vorteil den ich bei Ready-to-use sehe: Es ist weniger Arbeit. Aber jede künstlerische Freiheit bleibt auf der Strecke. Das sehe ich bei Einzelsamples schon so. Wenn dann Einzelsamples auch noch zu ganzen Loops zusammengebaut werden, ist das für mich eigentlich total unbrauchbar. Entweder ich akzeptiere die Datei genau so wie sie ist - oder die Bastelstunde ist eröffnet. Wenn ich den Loop und die Klangbearbeitung selber mache, bin ich schneller als wenn ich ein bestehenden Loop wieder zerstückeln muss. Ich kann gezielt meine eigenen Hörgewohnheiten anstreben, und hab am Ende eine saubere Lösung ohne basteln zu müssen..
 
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Ausnahmsweise will ich mit den Beats ja auch niemanden foltern. Ihr dürft gerne sagen, was an Klang unbrauchbar ist
Ich denke, das lässt sich leider nicht so wirklich trennen. Siehe dazu ganz unten die Betrachtungen zu Musik vs. Geräusch.


mir persönlich dein Beispiel nicht jazzy/ natürlich genug
Kein Problem, war ja nur ein Versuch des Verstehens,was Du hier möchtest, und wo Ansatzpunkte für die von Dir gewünschten Verbesserungen sein könnten.


Mir ist nicht ganz klar, was "jazzy" oder "natürlich" in diesem Zusammenhang für Dich bedeuten soll.

Was viele Jazz-Stücke lebendig macht, ist der humpelnd wirkende Heartbeat, auch als Shuffle oder triolische Zeitteilung bekannt. Es gibt auch im Jazz Stücke, die gerade geteilt sind, wie Du es hier zeigst (also in 4-tel, 8-tel, 16-tel), und die fühlen sich dann auch anders an. Die Grundpositionen der Beats sind aber dieselben, wie im nächsten Abschnitt.

"Natürlich" wäre für mich der Rock-Beat, denn als von der Musik bewegter und somit tanzender Zuhörer weiß ich dann, wie meine nächsten Bewegungen aussehen werden. "Natürlich" dort wäre die Zuordnung Bassdrumm auf 1 und 3, Snare auf 2 und 4. Drehst Du im letzten Soundbeispiel um, was immerhin interessant klingt. Wird auch in manchen Stücken bewusst so verwendet.

Wenn Du in meinem Beispiel genau hinschaust, ist es lediglich eine kleine Variation um diese (natürlichen?) Rockbeat Positionen.


Mit dem im Hintergrund, sowie Deinen Beispielen, und den Klang ausblendend, bleibt für mich nur folgende Vermutung: "jazzy/ natürlich" meint hier wohl eher so etwas wie "zufällig" ? Denn zufällige Erreignisse sind durchaus eine natürliche Umwelterscheinung (Gesetz der großen Zahl), etwa als Geräusch.


Wie ich eingangs auf andere Weise bereits sagte: Ein über eine Rhythmik gelegter Klangteppich mag klanglich interessant wirken ... den Rhythmus kann er kaum verbergen. Und das macht im zuhörenden Erleben oft den Unterschied aus zwischen "Musik" und "Geräusch".

Wenn Du für diese Aufnahmen ein Geräusch brauchst, bist Du auf dem richtigen Weg. Für Musik sehe ich das noch nicht. Als nichtpraktizierneder Samplenutzer kann ich natürlich alle 4 Möglichkeiten mit Sample-Schnipsel hinbekommen:

  • Musik aus einem Musik-Schnipsel
  • Geräusch aus einem Musik-Schnipsel

  • Musik aus einem Geräusch-Schnipsel
  • Geräusch aus einem Geräusch-Schnipsel.

Einmal umgekehrt betrachtet: Hast Du schon ein Gefühl dafür, wie gut Dein Sound bei Deiner Zielgruppe ankommt?
 
Zuletzt bearbeitet:
So, um den Geräusche-Aspekt einmal zu verdeutlichen, folgendes Beispiel. Der Extremfall von "Geräusch" ist "völlig zufälliges Auftreten von Noten".

Alle Noten werden daher zufällig ausgewürfelt. Das Zeitraster ist 8-tel Noten, die Note kann da sein (1) oder nicht (0).

HH-Noten sind normalerweise auf allen Positionen da (p = 100 % Auftrittswahrscheinlichkeit). Illustrativer ist es, ihr Auftreten etwas seltener zu machen (p = 70 %).

SN- und BD-Noten treten im Rockbeat je an 2 Positionen von 8 möglichen in einem Takt. Das ergäbe p = 2/8 = 25 % Auftrittswahrscheinlichkeit. Um es interessanter zu machen, sollen SN etwas häufiger auftreten (p = 35 %), und BD bei p = 25 % bleiben.

Das ergibt folgende 4 Takte mit den 3 jeweils zufällig auftretenden Noten der 3 Stimmen (HH, SN, BD).

worstgit-geräusche.png






Ist es das, wo Du rhythmisch hinwillst?

Wie man hört, ist jegliche zeitliche Orientierung verlorengegangen :D Reiner Zufall ;)
 

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Zuletzt bearbeitet:
Ja - mach ich immer selber.
Aus diesem Grund:

Bei "Ready-to-use" Samples bin ich gezwungen mich dem Geschmack/Hörgewohnheiten des Sampleerstellers unterzuordnen. Der einzige Vorteil den ich bei Ready-to-use sehe: Es ist weniger Arbeit. Aber jede künstlerische Freiheit bleibt auf der Strecke. Das sehe ich bei Einzelsamples schon so. Wenn dann Einzelsamples auch noch zu ganzen Loops zusammengebaut werden, ist das für mich eigentlich total unbrauchbar. Entweder ich akzeptiere die Datei genau so wie sie ist - oder die Bastelstunde ist eröffnet. Wenn ich den Loop und die Klangbearbeitung selber mache, bin ich schneller als wenn ich ein bestehenden Loop wieder zerstückeln muss. Ich kann gezielt meine eigenen Hörgewohnheiten anstreben, und hab am Ende eine saubere Lösung ohne basteln zu müssen..
Gott-sei-dank, bin gestern schon echt verzweifelt

"Natürlich" wäre für mich der Rock-Beat, denn als von der Musik bewegter und somit tanzender Zuhörer weiß ich dann, wie meine nächsten Bewegungen aussehen werden. "Natürlich" dort wäre die Zuordnung Bassdrumm auf 1 und 3, Snare auf 2 und 4. Drehst Du im letzten Soundbeispiel um, was immerhin interessant klingt. Wird auch in manchen Stücken bewusst so verwendet.
war tatsächlich ein Fehler beim Cutting :engel:

Ist es das, wo Du hinwillst?
Interessant. Aber es geht mir um die Nachbildung der 'Music-Radar'- und Eigenkreationen

Mit dem im Hintergrund, sowie Deinen Beispielen, und den Klang ausblendend, bleibt für mich nur folgende Vermutung: "jazzy/ natürlich" meint hier wohl eher so etwas wie "zufällig" ? Denn zufällige Erreignisse sind durchaus eine natürliche Umwelterscheinung (Gesetz der großen Zahl), etwa als Geräusch.
Nee. a) Nimm mal natürlichere Drum-Hits. Diese 80s-Hallfahne klingt einfach unnatürlich. b) Versuch mal auf der Midi-Spur "humanize" oder auf der Drum Machine etwas Swing - klingt viel zu programmiert.
edit: Hast du überhaupt Velocity-Variationen drin?

Musik aus einem Geräusch-Schnipsel
Alternative zum Nachbilden könnte auch sein, dass Material einfach weiter zu Industrial-Beats zu verfremden. Das würde sicher mehr Spaß und weniger Arbeit sein :evil:
 
Ok. Wer oder was ist das?

Nee. a) Nimm mal natürlichere Drum-Hits.
Das dachte ich mir: klangbezogen kann man natürlich ein anderes Becken bespielen und es anders abmischen. Ändert aber nichts am rhythmischen Rückgrat :rolleyes: Und da meine These: erst den Rhythmus, dann den Klang. (Aber 'mal abwarten, was Music-Radar wirklich sein soll.)

edit: Hast du überhaupt Velocity-Variationen drin?
Natürlich nicht ;) Das wären dann Betonungen, ggf. auch leichts Jittern im Timing. Bei einem zufälligen Anordnen von Noten je Stimme ändert das auch nicht wirklich etwas. Vgl. hier die betonten "1"-en, sofern sie in der HH-Stimme vorkommen:




--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ergänzend, damit Du mit meinen 3 Beispielen herumschrauben kannst, wenn Du möchtest, hier die MIDI's zusammengezippt:
 

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Wer oder was ist das?
Website halt. Habe früher deren Samples [Loops] viel genutzt https://www.musicradar.com/news/tech/free-music-samples-download-loops-hits-and-multis-627820


Noch ein schönes Beispiel gefunden, wie ich Midi-Beats gebastelt habe https://www.musiker-board.de/threads/sommerfrost-deutschpop-noise-rock.674067/#post-8505309
Denke, so rein technisch bin ich da mittlerweile weiter ^^

Natürlich nicht ;) Das wären dann Betonungen, ggf. auch leichts Jittern im Timing. Bei einem zufälligen Anordnen von Noten je Stimme ändert das auch nicht wirklich etwas. Vgl. hier die betonten "1"-en, sofern sie in der HH-Stimme vorkommen
Na, echter Drummer spielt ja niemals zwei Schläge exakt gleichlaut. Alternativ die Option, dass es absichtlich programmiert klingt, aber würde dann ganz andere 'Hit'-Samples nehmen
 
Tja, nun musst Du nur noch entscheiden, ob's Geräusch oder Musik werden soll
schwierig, schwierig. Braucht die Welt noch 40 weitere Back-Beat-Sample?

Wollte irgendwann mein erstes Album neu aufnehmen, dann sollten die wenigstens ähnlich klingen.
Probiere die Beats gleich mal mit Quantisierung aus
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hi! Direkter Vergleich: Soft-Q von 60% quantisiert. Finde ich persönlich schon recht brauchbar
Magix Samplitude SFD 4 Midi.jpg

https://soundcloud.com/uberproduktion/sf-drums-90-bpm-1-quantisiert
 
schwierig, schwierig. Braucht die Welt noch 40 weitere Back-Beat-Sample?
Ok, das ist ein Problem, das ich nachvollziehen kann. Befragen wir doch 'mal die Mathematik dazu.

Wir betrachten 1 Takt, dort die 8-tel, ergibt 8 Positionen.

Nehmen wir nur eine Stimme, sagen wir die BD. Wenn wir sie an jeder der 8 Positionen spielen oder nicht spielen, ergibt das 2^8 = 256 Pattern von Pause (0000 0000) bis Dauerstrich (1111 1111).

Tun wir dasselbe für die Snare, ergibt das noch einmal 256 Schlagmöglichkeiten auf 8-tel Positionen in einem Takt. Das macht dann mit der BD zusammen 256 * 256 = 65.536 Kombinationsmöglichkeiten. Und zusammen mit einer HH, die nicht durchgängig taktet, dann eben 16.777.216 Pattern mit HH, SN und BD in 1 Takt auf 8-tel Positionen.

Eine HH-Variante davon ist der bekannte Dauerstrich (1111 1111), eine die Viertel-Variante (1010 1010), eine der Offbeat (0101 0101), eine die ungespielte HH (0000 0000) und dann bleiben ja noch 252 Varianten :cool:

Nun werden nicht alle davon gut oder interessant klingen, viele aber schon. Eine Handvoll davon schaffte es in Lehrbücher und Songs.


Sagen wir, es wären nur 100 gute aus diesen 16 Mio. Jetzt können wir ja Takte auch kombinieren. Beschränken wir uns dabei auf die 100 Guten.

1 Takt: 100 gute Pattern
2 Takte: 100 * 100 = 10.000 Pattern // ist von 1 Takt mit 16-tel nahezu identisch
3 Takte: 1.000.000 Pattern
4 Takte: 100.000.000 Pattern // = 2 Takte mit 16-tel

Ab 2 Takte können ein oder einige Male dieselben aufeinander folgen, und allermeistens sind's in jedem Takt verschiedene.

Ich vermute einmal, dass die Welt noch nicht alle davon gehört hat :D

Und selbst, wenn's schon bekannt ist, dann kommt ja noch Deine Klangmanipulation hinzu: Die kann ein bekanntes oder auch nur interessantes Pattern noch schöner machen.

Und selbst exakt gleiche Pattern klingen von jedem Drummer anders. Nimm einmal den Anfang von "Anotherone bites to dust", nur am Schlagzeug, völlig ohne Bassgitarre. Kennt Jeder, klingt nicht immer gleich.


Mit anderen Worten: Die Welt ist eher nicht das Problem, und Einschränkungen auf BackBeats schon gar nicht.

Vor diesem Hintergrund ist Unregelmäßigkeit, oder Geräusch, nicht unbedingt ein positives Unterscheidungsmerkmal :evil: Aber es kommt eben auch darauf an, wer Deine Samples einmal verwenden soll.



Hi! Direkter Vergleich: Soft-Q von 60% quantisiert. Finde ich persönlich schon recht brauchbar
Ja, mein Favorit wäre das erste Drittel davon.

Grüße + viel Erfolg, Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber es kommt eben auch darauf an, wer Deine Samples einmal verwenden soll [...] Ja, mein Favorit wäre das erste Drittel davon.
wenn du von 39 Beats jeweils einen Takt gebrauchen kannst, dann ist das doch ein ganz guter Schnitt

Vielleicht baue ich einfach erst einmal eine Reihe Beats zusammen und gucken wir anschließend weiter. Ich schreibe mehr, als dass ich Musik bastle :rolleyes1:
 
Hi! Das Sample-Paket ist fertig, nämlich c) per Hand für jeden Schlag Midi erstellt - hat etwas länger gedauert!

nach euren Vorschlägen
+ ohne nachträgliches Audio-Processing
+ im Zweifel den Beat vereinfacht

zur Zielsetzung
+ klingt einheitlich
+ klingt naturalistisch

Die Beats sind erstellt mit Sennheiser DrumMic'a + Magix Vita 2 Schlagzeug.

Das Paket auf freesound
https://freesound.org/people/Uberproduktion/packs/28082/

Die Loops einfach hintereinander anhören könnt ihr hier:


Soweit vielen Dank!


Paar Ideen für eure Songs:
- die Loops schneller abspielen für son UK Electronic Sound
- langsamer abspielen für Oldschool Hip Hop Beats
- das Audiomaterial exakt quantisieren für Rock

Postet doch mal, was ihr aus den Loops macht! :D
Liebe Grüße
 

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